Schloss Hohenwendel
Eisenbergstraße, ggü. Nr. 6
09518 Großrückerswalde OT Streckewalde
Historisches
Das ehemalige Schloss Streckewalde entstand aus dem Rittergut Streckewalde heraus. Um 1500 wurden die Herren von Krahe Besitzer des Erblehngutes Streckewalde, welches sich vorher im Besitz der Herren von Waldenburg befand. 1551 wurde das Gut als Rittergut urkundlich erwähnt. Das Schloss Streckewalde erlebte viele Besitzerwechsel und wurde von 1908 bis 1910 für den Kommerzienrat Arthur Schmidt erbaut, dazu wurde das vormalige Rittergut Streckewalde abgerissen. Das Mausoleum im englischen Park am Hang wurde noch unter Arthur Schmidt 1922 errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg geplündert. Ebenso befand sich eine künstliche Ruine im Park die er bis 1916 weiter ausbaute. 1932 erbte seine Enkelin Wendula Schmidt, die mit dem NSDAP-Funktionär Otto Wagener verheiratet war, das Schloss. Unter Otto Wagener erfolgte 1935 die Umbenennung von Schloss Streckewalde in Schloss Hohenwendel, angelehnt an den Namen seiner Frau Wendula.
Nach 1945
1945 wurde die Enteignung vollzogen. Das Schloss wurde als Schulungs- und Erholungsheim genutzt, der Wirtschaftshof mit den Ländereien in Neubauernstellen aufgeteilt. Ab 1957 war Schloss Hohenwendel Pionierleiterschule und ab 1969 wurde es durch die FDJ genutzt. Das Mausoleum wurde in den 1960er Jahren abgerissen.
Nachwendezeit
1990 wurde im Schloss Hohenwendel ein Hotel eröffnet, das jedoch nicht lange existierte. Schon seit 1991 bestand wieder Leerstand für das Gebäude. 2002 erfolgte ein Verkauf an privat, ohne dass eine Nutzung gegeben war.
Heutige Nutzung
Das Schloss sowie die dazu gehörenden Wirtschaftsgebäude befanden sich viele Jahre lang in sanierungsbedürftigem Zustand. 2020 waren Sanierungsarbeiten am Schloss in vollem Gange. Von der künstlichen Burgruine sind umfassende, imposante Reste erhalten geblieben.
(Stand: 2020)