Rittergut Niederzwönitz mit Bergmeistergut
Rittergutsweg 23 (Rittergut)
Am Schäferberg 2 (Bergmeistergut)
08297 Zwönitz OT Niederzwönitz
Historisches
Seit 1473 waren die Herren von Schönberg in Niederzwönitz ansässig. 1554 wurde das Gut in Niederzwönitz als Lehngut und ab 1696 als Rittergut bezeichnet.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Lehngut Niederzwönitz zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Auch 1881 wurde das Rittergut durch einen Brand schwer zerstört, hier erfolgte der Wiederaufbau bereits im folgenden Jahr.
Zum Rittergut Niederzwönitz gehörten die Beigüter Bergmeistergut, Bochmannsches Gut, Hansgünthergut und das herrschaftliche Jägerhaus mit der Brettmühle.
Bergmeistergut
Bei einem großen Dorfbrand im Jahr 1779 nahm das Dach des damaligen Wunnerlich’schen Guts Schaden. Nach dem Wiederaufbau 1799 verkaufte Christian Ernst Wunnerlich das Gut 1804 an den Bergmeister Carl Gotthelf Bauer, wodurch der Beiname Bergmeistergut geprägt wurde. Ende 1822 verkaufte er sein Gut an Johann Christian Roscher. Ab 1838 diente das Bergmeistergut mit seinem repräsentativen Herrenhaus der herrschaftlichen Familie als Sommersitz. Seit 1931 wurde das Herrenhaus von Nikol Freiherr von Schönberg als dauerhafter Wohnsitz genutzt.
Nach 1945
Nach dem Zweien Weltkrieg wurde die Familie von Schönberg im Rahmen der Bodenreform enteignet. Die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts wurden Neubauern übertragen, das Herrenhaus fiel 1947 dem Abriss zum Opfer.
Das Bergmeistergut wurde im Herbst 1946 zum Kindererholungsheim der Volkssolidarität umgenutzt und diente später bis 1990 als Kurheim für Jugendliche.
Nachwendezeit
Die Nutzung des Bergmeisterguts als Kurheim wurde 1990 eingestellt. 1992 wurde es durch eine Nachfahrin des letzten Eigentümers vom Landkreis zurückgekauft und von 1993 bis 2000 umfassend saniert.
Heutige Nutzung
Das noch vorhandene Gebäude des Ritterguts wird bewohnt. Das Herrenhaus des Bergmeisterguts beherbert heute Ferienwohnungen.
(Foto: Oktober 2022)