Rittergut Großpriesligk
04539 Groitzsch OT Großpriesligk
Historisches
Das Rittergut ist seit dem 17. Jahrhundert (1696) bekannt. Es befand sich im Besitz der Grafen von Hohenthal. Es handelte sich um ein trockenes Rittergut ohne Gebäude.
04539 Groitzsch OT Großpriesligk
Das Rittergut ist seit dem 17. Jahrhundert (1696) bekannt. Es befand sich im Besitz der Grafen von Hohenthal. Es handelte sich um ein trockenes Rittergut ohne Gebäude.
Graf-Wiprecht-Straße
04539 Groitzsch
1030 erfolgte die Ersterwähnung von Groitzsch. 1073 erwarb der namensgebende Wiprecht die Burg Altgroitzsch und ließ sie 1080 ausbauen. 1091 gründete Wiprecht von Groitzsch das Benediktinerkloster St. Jakob. Der Burgward fiel 1144 an Dedo V. von Wettin. Ab 1238 residierte Heinrich der Erlauchte für zehn Jahre auf der Burg. König Adolf von Nassau eroberte 1294 die Wiprechtsburg und verwüstete sie. 1306 wurde sie erneut zerstört durch Albrecht von Habsburg.
Die Hauptburg, von der die freigelegten runden Ruinen eines Wohnturms und einer Kapelle freigelegt wurden, weist eine Größe von etwa 150 x 100 m aus. Sie ist durch einen Graben von der Vorburg getrennt. Jener Graben wurde später zur Straße ausgebaut. Auf dem Bereich der Vorburg befinden sich heute der Friedhof und die Kirche.
Die Ruine der Wiprechtsburg wird als Veranstaltungsort genutzt.
Das Areal steht seit Anfang 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.
02694 Großdubrau OT Crosta
Das Rittergut wurde 1634 erwähnt.
Schloss Großenhain & Wasserburg Altes SchlossSchlossplatz 1
01558 Großenhain
Erste Aufzeichnungen über das Schloss datieren von 1207, das bis 1662 als Residenz der Meißner Markgrafen diente. 1291 wurde die Anlage befestigt, nachfolgend die Stadtmauer als zusätzlicher Schutz errichtet. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts brannte das Schloss infolge eines Brandes ab, der Wiederaufbau erfolgte auf Geheiß von Kurfürst August bis 1557. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Großenhain von den Schweden belagert und verwüstet, übrig blieben lediglich die Umfassungsmauern des Palas. 1662 wurden durch den Kurfürsten Reparaturmaßnahmen veranlasst, im gleichen Jahr erwarb Wolf Kasper Klengel das Schloss. Erneute Zerstörungen folgten 1704 während des Nordischen Krieges sowie 1744 durch einen Stadtbrand. In den letzten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts wurden die Pforte sowie die Pulverbastei abgebrochen.
1802 gelangte Schloss Großenhain in den Besitz des Barons von Odeleben. 1835 erwarb die Familie Eckhardt das seit zwei Jahren als Brauerei genutzte Schlossensemble. Nach einem Brand 1856 wurde die Fabrik wieder aufgebaut und dabei vergrößert, zusätzlich entstand die AG Sächsische Wollengarn Fabrik, die bereits 1875 liquidiert wurde. 1900 erwarb Herrmann Bernhard August Schneider die Schloss-Fabrik, ein Jahr später erfolgte der Verkauf an die Firma Goetz & Co. Im Ersten Weltkrieg, von 1914 bis 1918, wurde die Fabrik zur Produktion von Garn für Pulversäcke genutzt. Die Weltwirtschaftskrise führte 1929 zur Schließung. 1933 wurde im Schloss ein Arbeitslager errichtet, das ein Jahr darauf verlegt wurde. Das Schloss diente nun als Spinnerei.
Ab 1951 nutzte der VEB Ofenbau Großenhain das Schloss, zwei Jahre später erfolgte die Erklärung des Schlosses zum Volkseigentum. Nachdem die Produktion verlagert wurde, zog 1967 die Verwaltung aus dem Schloss aus, das im Jahr darauf schwere Sturmschäden erlitt. 1968 wurden Nebengebäude des Schlosskomplexes abgerissen. Nach 1970 wurde das Grundstück in mehreren Schritten aufgeteilt. Ein Feuer zerstörte 1981 Teile des Erdgeschosses; das Schloss stand seither als Ruine. Erhalten geblieben waren Teile des Schlossgrabens, der Brücke sowie der Bergfried aus dem 13. Jahrhundert.
Nachwendezeit1990 wurde von der Stadt eine Konzeptstudie für die Nutzung des Schlosses als Hotel in Auftrag gegben. Zwei Jahre später wurde das Schloss an die Nachkommen der Alteigentümer rückübertragen. Mit diesen konnte sich die Stadt 1998 über einen Rückkauf einigen. Wenige Monate später wurden bereits alle Nebengebäude abgerissen. Nach zweijähriger Sanierungszeit unter Einbeziehung der Wallanlage eröffnete Schloss Großenhain 2002 anlässlich der Landesgartenschau.
Schloss Großenhain dient als Kulturzentrum.
Die Wasserburg Altes Schloss wurde durch den Bau des heute vorhandenen Schlosses komplett verändert. Ein Teil des Grabens ist, trotz Trockenlegung, noch erkennbar. Bodendenkmalschutz besteht seit 1974.
(Fotos: Oktober 2022)
Wasserburg & Schloss SdierBrehmer Straße 2
02694 Großdubrau OT Sdier
Bereits 1413 war ein Rittersitz in Form einer Wasserburg in Sdier vorhanden, der 1595 mit dem Verkauf durch Georg von Loeben an das Bautzner Domstift St. Petri zum Rittergut erhoben wurde. Eine andere Quelle berichtet von einem Verkauf an das Domstift 1562, der von Melchior von Loeben vorgenommen wurde. Das Rittergut befand sich seither in kirchlichem Besitz und gehört heute zum Bistum Meißen.
Das Schloss Sdier steht auf einer ummauerten Insel und wurde 1719 für den Domdekan Martin Bernhard Just von Friedenfels erbaut, nachdem sein Vorgängerbau, die Wasserburg, baufällig geworden war. 1908 wurde im Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet. In einem Stall des Ritterguts wurde nach Umbauten 1968 eine katholische Kirche eingeweiht. Der ehemals wasserführende Graben ist teilweise trockengelegt.
Die mittelalterliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der Graben wurde auf der Ostseite trockengelegt, ist ansonsten aber hufeisenförmig und wasserführend noch vorhanden. Die Anlage wurde erstmals 1938 und wiederholt 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Friedrich-Zürner-Straße 28
01558 Großenhain OT Skassa
Bereits vor 1190 war ein Herrensitz unter Hogerus de Zcassowe bekannt. Der Herrensitz wurde 1350 als castrum bezeichnet. 1551 war ein Rittergut urkundlich erwähnt, 1875 ein Vorwerk. Ab 1205 befand sich Skassa für über ein Jahrhundert im Besitz der Herren von Schassowe. Im Besitz der Familie von Schleinitz war das Rittergut seit 1453. Bis 1706 wurde es innerhalb der Familie vererbt. Caspar Heinrich von Benkendorff besaß das Rittergut bis 1726, danach kam es für die nächsten sechs Jahre an Hannibal August von Schmertzing. Unter ihm wurde 1729 das Schloss erbaut.
Weitere Besitzer waren bis 1742 Wilhelm Johann von Rheden, bis 1748 die Familie von Kühlwein, bis 1778 die Familie von Heßler, bis 1813 Caspar Wilhelm von Berlepsch, bis 1822 die Familien von Helldorf und von Schard gemeinsam, bis ungefähr 1855 die Familie Hempel und nachfolgend Robert Freiherr von Milkau. Ab 1901 war der sächsische Staat Eigentümer, der das Rittergut als Zuchtstation für Militärpferde nutzte.
1948 erfolgte der Abriss des Schlosses. Auf dem ehemaligen Standort befindet sich heute ein Eigenheim.
02694 Großdubrau OT Spreewiese
Das Rittergut Kleinspreewiese wurde 1875 erwähnt und existierte parallel zum eigentlichen Rittergut Spreewiese.
Inzwischen ist nichts mehr vom Rittergut Kleinspreewiese vorhanden. Die ehemaligen Flächen werden heute landwirtschaftlich genutzt.
Rittergut NiederzschauitzDorfstraße 1
01558 Großenhain OT Zschauitz
Der 1180 unter Wernerus de Csawiz erwähnte Herrensitz wurde 1350 als Allodium, ab 1508 als Vorwerk und seit 1522 als Rittergut bezeichnet. 1835 wurde das Rittergut Niederzschauitz bei einem Brand zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Um 1900 gelangte es an Georg Clemens Däweritz. Er veranlasste des Ausbau des Herrenhauses nach heutigem Aussehen.
Das Rittergut ist ein noch intakter Vierseitenhof mit Torhaus. Das Herrenhaus ist bewohnt und umfassend saniert.
(Foto: Oktober 2022)
Bautzner Straße 1
02694 Großdubrau OT Zschillichau
Die Ersterwähnung des Rittergutes erfolgte 1718. In jenem Jahr erwarb Hans Wolf von Metzradt das frühere Lehngut, welches damals zum Rittergut Malschwitz gehörte. Seit 1853 befand sich das Rittergut in bürgerlichem Besitz. Das Herrenhaus entstand 1901 für Arthur Goldammer. Auf dem Rittergut wurde einst Rinderzucht betrieben.
Nach Ende des krieges wurde die Bodenreform vollzogen, der Besitzer enteignet und die Aufteilung an Neubauern vorgenommen. Im Herrenhaus entstanden mehrere Wohnungen.
Leerstand
Herrenhaus Auligk (Unterer Teil)Nr. 31
04539 Groitzsch OT Auligk
1191 war ein Herrensitz bekannt, der 1367 als Rittersitz bezeichnet wurde. 1548 existierten 2 Rittergüter, seit spätestens 1696 drei. Das Rittergut unteren Teils gehörte den Familien von Görschen und von Köseritz.
Das Herrenhaus befindet sich in baulich gutem Zustand und wird für Wohnzwecke genutzt.