Weißenberg: Wallburg Strohmberg

Wallburg Strohmberg

Strohmberg
02627 Weißenberg OT Särka

Historisches

Reste des Ringwalls befin­den sich süd­öst­lich vom Ort auf dem Strohmberg. Durch den Abbau von Gestein ist aller­dings nicht mehr viel von der Wallburg aus dem 11. Jahrhundert erhal­ten. Der Strohmberg ist über Wanderwege und Stufen zu errei­chen und liegt öst­lich der Staatsstraße S112.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Weißenberg: Wallburg Lauske

Wallburg Lauske

02627 Weißenberg OT Lauske

Historisches

Wall- und Grabenreste befin­den sich süd­lich vom Ort auf dem west­li­chen Hochufer des Kotitzer Wassers. Die Burg exis­tierte ver­mut­lich bereits vor dem 10. Jahrhundert. Die Wallburg Lauske wird auch als Alter Wall bezeich­net. Ganz in der Nähe, etwa 250 m Luftlinie ent­fernt, befin­det sich die Wallburg Zschorna. Beide Wallanlagen sind über Wanderwege im Bereich der Lausker Skala erreichbar.

Im 18. Jahrhundert kam die gesamte Anlage an die Grafenfamilie von Bressler, unter der das Schloss Lauske 1772 erbaut wurde. Direkt auf der Wallburg, auch Lausker Schanze genannt, wurde 1807 eine künst­li­che Ruine als Aussichtsturm erbaut.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936, der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Weinböhla: Schloss Lauben

Schloss Lauben

Bergsiedlung 33
01689 Weinböhla

Historisches

Schloss Lauben geht auf ein Weingut der Familie Eckhardt zurück, das im 17. Jahrhundert ange­legt wurde. Der Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses war 1781 in Schenks Atlas Saxonicus novus ver­zeich­net. Um 1806 wurde das Weingut unter dem neuen Besitzer, dem Förster Vollbrechtshausen, zum heu­ti­gen Schloss umge­baut. Nach ihm wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Mitte des 19. Jahrhhunderts wurde die Grundstückseinfriedung errich­tet. Dabei wurde unter ande­rem die zu die­sem Zeitpunkt beliebte Burgenarchitektur umgesetzt.

Ab 1883 taucht die Bezeichnung “Schloss Lauben” auf. In jenem Jahr hatte Friedrich Alexander Hermann Mockmann das Anwesen erwor­ben und ver­an­lasste umfang­rei­che Umbauten, wobei auch der Seitenflügel ange­fügt wurde. Nach einer Nutzung als Weingut und Forstgut diente Schloss Lauben noch vor 1945 als Mädchenpensionat.

Bei Schloss Lauben han­delt es sich um kein Schloss im klas­si­schen Sinne. Der Komplex besteht außer dem Schloss zusätz­lich aus dem Berghaus und dem Hohen Haus.

Nach 1945

 

Noch bis in die 1950er Jahre hin­ein befand sich Schloss Lauben in Privatbesitz. 1968 erfolg­ten Umbauten zum Wohnhaus, nach­dem die Bausubstanz zuvor zuneh­mend ver­fal­len war. Nach der Wohnraumnutzung befand sich in den Räumen des Schlosses zeit­weise eine Außenstelle des Parkhotels Weißer Hirsch Dresden, die hier eine Schulungsstätte unter­hielt. 1984 über­nahm das Kombinat Robotron das Grundstück. Der geplante Ausbau erfolgte jedoch nicht.

Nachwendezeit

Nach jah­re­lan­gem Leerstand, wel­cher der Bausubstanz erneut stark zuge­setzt hatte,  wurde Schloss Lauben in den Jahren 2002 und 2003 umfas­send saniert und wie­der zu Wohnraum umgebaut.

Heutige Nutzung

Schloss Lauben dient heute Wohnzwecken. Das Grundstück ist nicht zugänglich.
(Fotos: November 2023)

Wachau: Rittergut Lomnitz

Rittergut Lomnitz

Lomnitzer Hauptstraße 35
01454 Wachau OT Lomnitz

Historisches

Der 1313 unter Tymo de Lomenitz miles erwähnte Herrensitz diente um 1554 den Herren von Schönfeld als Vorwerk. Die Grundherrschaft wurde noch 1606 vom Rittergut Wachau aus­ge­übt, spä­tes­tens seit 1696 war Lomnitz ein eigen­stän­di­ges Rittergut. 1631 erwarb Johann Georg von Oppel das Gut und ver­kaufte es 1679 an die Familie von Boblik. Nach min­des­tens zwei wei­te­ren Besitzerwechseln kam das Rittergut gegen Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Leuthold. Als letz­ter Besitzer ist Dr. Lahmann bekannt. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhudnerts erbaut.

Nach 1945

Die Enteignung erfolgte im Oktober 1945. Das Rittergut Lomnitz war das erste Anwesen sei­ner Art, auf dem in Sachsen die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Nach Kriegsende wurde das Herrenhaus des Rittergutes über­wie­gend zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut mit Herrenhaus, Wirtschaftsgebäude, Scheune und Mauertürmchen ist sanie­rungs­be­dürf­tig und steht unge­nutzt leer. Das Areal wurde vor lan­ger Zeit ver­kauft. Ein geplan­tes Nutzungskonzept aus dem Jahr 2015 sieht Wohnungen im Herrenhaus und den Abriss von Wirtschaftsgebäude und Scheune vor, an deren Stelle Reihenhäuser errich­tet wer­den sol­len. Bis Stand November 2020 wurde mit dem Bau nicht begon­nen. Der Park ver­wil­dert zusehends.

Waldheim: Schloss Waldheim

Schloss Waldheim

Dresdener Straße 1A
04736 Waldheim

Historisches

Das Schloss Waldheim ging aus einem vor­ma­li­gen Kloster her­vor. Das Augustiner-​Eremiten-​Kloster Waldheim wurde 1404 von Dietrich von Beerwalde gestif­tet. Dazu erhiel­ten die Mönche einen Gutshof, dem um 1500 eine Klosterkirche hin­zu­ge­fügt wurde. Nach der Reformation wurde die Stiftung von Georg von Carlowitz auf­ge­ho­ben und die Klostergebäude ab 1555 schließ­lich zu einem Wohnschloss umge­baut. Nach einer Teilung 1560 erhielt Otto von Carlowitz das Schloss Waldheim. Hoch ver­schul­det ver­kaufte er 1574 das Schloss sei­nem Bruder Rudolph von Carlowitz, der 1581 selbst in Konkurs ging.

Kurfürst Christian I. erwarb Schloss wald­heim 1588. Bis 1591 ließ er das Kloster-​Schloss zu einem Jagdschloss umbauen. Er starb im Jahr der Fertigstellung und seine Witwe, die Kurfürstin Sophie, blieb auf Schloss Waldheim woh­nen. Die Klosterkirche wurde unter ihr umge­baut und 1592 evan­ge­lisch geweiht. Nach ihrem Tod stand Schloss Waldheim lange leer.

August der Starke ließ im Schloss 1716 ein Zucht‑, Armen- und Waisenhaus ein­rich­ten. Aus die­ser Nutzung ent­stand im Laufe der Jahre eine Haftanstalt. Da das Schloss mitt­ler­weile bau­fäl­lig gewor­den war und den Ansprüchen an die sei­ner­zei­tige Nutzung nicht mehr genügte, wurde es 1868 bis auf die Grundmauern abge­tra­gen und durch ein neues Gebäude, in wel­chem sich die Häftlingszellen befan­den, erneu­ert. Erhalten blie­ben die Schlosskirche und das Torhaus.

Nachwendezeit

In der Nachwendezeit wur­den sowohl das Torhaus als auch die Schlosskirche saniert. Durch die Nutzung als Turnhalle in der Mitte der 1960er Jahre ging jedoch die Kirchenausstattung verloren.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Justizvollzugsanstalt genutzt.

Wachau: Wasserburg & Schloss Wachau

Wasserburg & Schloss Wachau

Am Schloss 1
01454 Wachau

Historisches

1218 war ein Herrensitz erwähnt, der mit den Herren von Wachau in Verbindung gebracht wer­den konnte. Damals bestand eine erste Wasserburg, die von einem Wassergraben umge­ben war, der in spä­te­rer Zeit zu sei­ner heu­ti­gen Form umge­stal­tet wurde. Seit 1378 war Wachau Sitz der Familie von Schönfeld, die hier bis ins 18. Jahrhhundert ver­blieb. Die Burg fiel 1527 einem Brand zum Opfer. Zwischen 1730 und 1754 wurde das Wasserschloss anstelle des zwei­ten Vorgängerbaus, der zuvor abge­ris­sen wurde, errich­tet. Dies geschah unter der ange­hei­ra­te­ten Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld, die den Bau ihrem Sohn Johann Georg von Schönfeld andachte. Da die­ser 1770 kin­der­los starb, gelangte das Schloss zunächst an ver­schie­dene Besitzer, bis es 1883 von Gotthelf Kühne erwor­ben wurde. Dieser ließ in der Folgezeit Umgestaltungsarbeiten aus­füh­ren, die vor allem den Innenbereich betra­fen. Er ver­erbte das Schloss nach sei­nem Tod 1931 sei­nem Neffen, der nach Kriegsende ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Hans Kühne wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss diente danach als Wohnraum für Umsiedlerfamilien, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub.

Nachwendezeit

1990 wurde das Schloss Gemeindeeigentum, vier Jahre spä­ter began­nen erste Sanierungsarbeiten. 2002 ging Schloss Wachau in Privatbesitz über. Das geplante Mischkonzept aus Kunst, Kultur, Hotel, Gastronomie und Wellness wurde nicht umge­setzt. Aufgrund man­geln­der Erfüllung der Investitionsvereinbarung erfolgte 2008 eine Rückabwicklung des Kaufvertrages.

Heutige Nutzung

Schloss Wachau befin­det sich in äußer­lich sanier­tem Zustand. Im Innenbereich besteht erheb­li­cher Sanierungsbedarf, die Rekonstruktion wird ent­spre­chend der Möglichkeiten durch­ge­führt. Im Frühjahr 2016 schei­terte ein Eigentümerwechsel, wel­cher ursprüng­lich eine Seniorenresidenz geplant hatte. Für gewöhn­lich kann das Schloss zum jähr­lich statt­fin­den­den Tag des offe­nen Denkmals im September besich­tigt werden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Der Wassergraben ist noch umlau­fend erhal­ten. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.

Grünhainichen: Rittergut Zschopenthal

Rittergut Zschopenthal

Dorfstraße 28
09437 Grünhainichen OT Zschopenthal

Historisches

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts war ein Vorwerk in Zschopenthal vor­han­den, wel­ches sich im Besitz von Caspar Sigismund von Berbisdorf befand. 1684 wurde das Blaufarbenwerk Zschopenthal, des­sen Mitinhaber Caspar Sigismund von Berbisdorf war, in das Vorwerk ver­legt. Drei Jahre spä­ter war der Bau des Fabrikgebäudes voll­endet und das Werk nahm sei­nen Betrieb auf. Von Berbisdorf erwirkte, dass das Vorwerk zum Rittergut erho­ben wurde. Das Rittergut Zschopenthal war damit die ein­zige Fabrik, wel­che mit grund­herr­schaft­li­chen Rechten ver­se­hen war.

Das mit Fachwerk ver­se­hene Wirtschaftsgebäude trägt die Jahreszahl 1719. Das Herrenhaus wurde im zei­ti­gen 19. Jahrhundert erbaut. Johann Gottlieb Wunderlich hatte das Rittergut mit dem Blaufarbenwerk 1848 erwor­ben. Das Werk wurde zwei Jahre spä­ter still­ge­legt und der Besitzer nutzte die Gebäude zu einer Weberei um. Diese war bis 1945 in Betrieb.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Die Weberei stellte den Betrieb ein.

Nachwendezeit

Das Vorwerk wurde in den 1990er Jahren denk­mal­ge­recht und auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude ste­hen als Wohnraum zur Verfügung.

Wechselburg: Rittergut Zschoppelshain

Rittergut Zschoppelshain

09306 Wechselburg OT Zschoppelshain

Historisches

Bereits 1386 war ein Vorwerk benannt. Als Besitzer sind u. a. die Familien von Milkau, von Schneidau und von Schindler bekannt. Bei dem Rttergut han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut, wel­ches ledig­lich aus grund- und gerichts­herr­li­chen Befugnissen bestand und über keine Gebäude ver­fügte. Es wurde 1764 als sol­ches schrift­lich erwähnt.

Waldhufen: Rittergut Ullersdorf

Rittergut Ullersdorf

Am Poetenteich 5
02906 Waldhufen OT Ullersdorf

Historisches

1389 bestand ein Herrensitz unter den Brüdern Niclas, Hans und Otto de Ulrichsdorf, wel­cher seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Nostitz war. 1608 wurde er zum Rittergut erho­ben. Unter Wolfgang Gotthelf von Nostitz erfolgte 1764 ein Umbau des Schlosses. Die drei 1777 neben­ein­an­der bestehen­den Vorwerke wur­den spä­tes­tens 1885 wie­der ver­ei­nigt und schrift­lich erwähnt wurde ein Rittergut. Dieses befand sich seit 1824 im Besitz der Familie von Gersdorff und von 1842 bis 1937 im Eigentum der Grafen von Fürstenstein. Unter die­sen erfolgte 1862 ein erneu­ter Umbau des Schlosses.

Nach 1945

Nachdem 1945 die Enteignung durch­ge­führt wurde, wur­den im Schloss Wohnungen für Vertriebene ein­ge­rich­tet. Einem 1948 durch­ge­führ­ten Teilabriss folgte Mitte 1984 die Sprengung des Schlosses. An sei­ner Stelle wurde ein Wohnblock errichtet.

Heutige Nutzung

Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten.

Waldhufen: Rittergut Thiemendorf

Rittergut Thiemendorf

Königshainer Straße 1
02906 Waldhufen OT Thiemendorf

Historisches

Das Rittergut in Thiemendorf gehörte zum Rittergut Wiesa und ver­fügte des­halb über kein Herrenhaus im eigent­li­chen Sinne. 1535 wurde erst­mals ein Rittergut erwähnt. Es befand sich im Besitz der Familie von Nostitz, die 1855 die Wirtschaftsgebäude umbauen ließ. Der letzte Besitzer Harry von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ver­pach­tete Thiemendorf an Herrn von Hippel, der um 1900 auf dem Grundstück ein her­ren­haus­ähn­li­ches Wohnhaus errich­ten ließ.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung und das Rittergut wurde mit­samt Ländereien an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Ein Sohn des letz­ten Besitzers kehrte nach Thiemendorf zurück und baute 1997 die Scheune des Ritterguts zum Wohnhaus aus (Foto).

Heutige Nutzung

Das abseits befind­li­che Herrenhaus steht leer, eine Scheune dient Wohnzwecken, die ande­ren Wirtschaftsgebäude befin­den sich im Besitz eines Landwirtes.