Weischlitz: Altes Schloss & Rittergut Dröda

Wasserburg Altes Schloss & Rittergut Dröda

Rittergutsteich | Bobenneukirchner Straße 2–4
08538 Weischlitz OT Dröda

Historisches

Das Rittergut Dröda geht in sei­ner frü­hes­ten Zeit auf eine alte Wasserburg zurück, die bereits im 14. Jahrhundert bestand. Es wurde 1403 erwähnt, als es von den Rittern von Raschau an Bernhard von Weischlitz ver­kauft wurde. 1450 befand sich der Grundbesitz in den Händen von Apel von Tettau. Die Nennung als Vorwerk erfolgte 1482. Nach den Herren von Tettau gelangte Dröda 1556 an Jobst Heinrich von Watzdorf, dem Christoph von Reitzenstein folgte. 1606 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Familie Tropitzsch als Besitzer des Rittergutes Dröda genannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 /​ 1949 abge­ris­sen. Vom Rittergut zeugt noch der Rittergutsteich.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wasserburg Altes Schloss sind noch eine ummau­erte Burginsel, Graben sowie Tonnengewölbe vor­han­den. Bodendenkmalschutz besteht seit 1959. Die Burginsel ist noch als Halbinsel im öst­li­chen Bereich des Rittergutsteichs erkennbar.

Bautzen: Wallburg Proitschenberg

Wallburg Proitschenberg

Proitschenberg
02625 Bautzen

Historisches

Die ehe­ma­lige bron­ze­zeit­li­che Wallburg wurde durch den Friedhof in der Westvorstadt über­baut. Heute erin­nern der Proitschenberg sowie die Proitschenbergstufen an die ehe­ma­lige Wallburg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wird seit 1971 gewährt.

Burkau: Rittergut Pannewitz

Rittergut Pannewitz

Am Schloss 1
01906 Burkau OT Pannewitz

Historisches

1262 bestand ein Herrensitz, der 1647 gleich­zei­tig als Vorwerk und Rittergut auf­ge­führt wurde. 1498 wurde Hans von Pannewitz als Besitzer erwähnt. Ab 1580, nach ande­ren Angaben ab Beginn des 17. Jahrhunderts, gehörte das Rittergut Rudolf von Bünau. Die Familie Zezschwitz erwarb das Rittergut 1650 und ver­äu­ßerte es 1671 an die Herren von Carlowitz, denen ab 1707 wei­tere Besitzer für jeweils meist nur wenige Jahre folg­ten. 1749 erwarb Johann Heinrich Simonis das Gut und ließ im fol­gen­den Jahr das Herrenhaus errich­ten. Ab 1790 folg­ten meh­rere wei­tere Besitzerwechsel, ehe ab 1850 für einen län­ge­ren Zeitraum die Familie Klahre und ab 1910 die 1945 ent­eig­nete Familie Schöne den Besitz übernahmen.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Herrenhaus bewohnt.

Nachwendezeit

Nach 1990 erwarb Christoph Steinmetz das Gutshaus. Er ver­an­lasste umfang­rei­che Sanierungsarbeiten am Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Pannewitz wird bewohnt.

Bad Schandau: Burg Lilienstein

Burg Lilienstein

Lilienstein
01814 Bad Schandau OT Waltersdorf

Historisches

Die Burg Lilienstein ent­stand ver­mut­lich bereits um 1200, wurde aber erst 1379 erst­mals urkund­lich erwähnt, als König Wenzel IV. den Lilienstein an Thimo von Colditz ver­pfän­dete. 1396 erfolg­ten Nennungen als for­ta­li­tium und veste Lilgenstein. Im 14. Jahrhundert befand sich die kleine Gipfelburg im Besitz der böh­mi­schen Krone und diente der Grenzsicherung des böh­mi­schen Herrschaftsbereichs gegen die Mark Meißen.

Bis 1402 wurde die Dohnaische Fehde zwi­schen den Burggrafen von Dohna und den Markgrafen von Meißen aus­ge­tra­gen. Im Zuge des­sen gelangte der Lilienstein an den Markgrafen von Meißen und 1406 wurde eine mark­gräf­li­che Besatzung auf dem Lilienstein genannt. Offenbar ver­fiel die Burg in den nach­fol­gen­den Jahrzehnten. 1454 wurde der Lylginstayn erwähnt .Es ist denk­bar, dass bis ins 16. Jahrhundert hin­ein eine erneute Nutzung der Burganlage erfolgte. Spätestens um 1551 dürfte die Burg Lilienstein jedoch kom­plett auf­ge­ge­ben wor­den sein, als die Wettiner wei­tere Gebiete im Raum der Sächsischen Schweiz in ihren Besitz brachten.

Auf dem Lilienstein befin­den sich zwei Obeliske. Der große Obelisk mit der Jahreszahl 1089 wurde 1889 anläss­lich des 800jährigen Bestehens des Hauses Wettin auf­ge­stellt. Der klei­nere Obelisk, 1914 durch Blitzschlag zer­stört und 2008 rekon­stru­iert neu auf­ge­stellt, erin­nert an den Aufstieg Augusts des Starken im Jahre 1708. Dazu wur­den Stufen auf der Südseite ange­bracht und somit der heu­tige Südaufstieg geschaf­fen. Der heu­tige Nordaufstieg wurde 1900 auf der Trasse des ehe­ma­li­gen Burgaufstieges errichtet.

Heutige Nutzung

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Burg nicht Mauerreste, Stufen und Balkenfalze auf dem Gipfelplateau erhal­ten. Im Bereich des Südaufstiegs gibt es einige Felszeichnungen, bei bei­den Aufstiegen gibt es auch im obe­ren Zugangsbereich Balkenfalze zu sehen. Die Ruinenreste der Burg befin­den sich auf dem Gipfel des Wanderfelsens Lilienstein. Sie sind frei zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Bad Muskau: Altes & Neues Schloss Bad Muskau

Altes & Neues Schloss Bad Muskau

Schlossstraße 4
02953 Bad Muskau

Historisches

Die Herrschaft Muskau ent­stand im 15. Jahrhundert, als 1447 Wenzel von Bieberstein Besitzer der­sel­ben wurde. 1597 befand sich das Areal im Besitz der Burggrafen von Dohna, 1644 gehörte es Curt Reinicke  I. von Callenberg. Muskau ver­blieb über meh­rere Generationen im Besitz der Familie von Callenberg, die zwi­schen­zeit­lich den Grafentitel erwor­ben hatte.

1784 hei­ra­tete die Tochter, wel­che Muskau ein­mal erben würde, Ludwig Graf von Pückler. Dadurch gelangte Muskau 1811 an ihren Sohn Hermann Graf von Pückler, wel­cher 1822 in den Fürstenstand erho­ben wor­den war. Hermann Fürst von Pückler-​Muskau ließ den weit­läu­fi­gen Landschaftspark zwi­schen 1815 und 1825 anle­gen. Finanzielle Engpässe zwan­gen ihn 1845 sei­nen Grundbesitz zu verkaufen.

Ein Jahr spä­ter gelang­ten die Schlösser und der Park Muskau an Friedrich von Oranien-​Nassau, Sohn des nie­der­län­di­schen Königs Wilhelm I. Dessen Tochter Marie Fürstin zu Wied ver­kaufte Muskau 1881 an Traugott Hermann Graf von Arnim. 1919 erbte des­sen Stiefsohn Adolf Graf von Arnim-​Muskau den Besitz. Unter ihm erfolg­ten 1925 letzte nen­nens­werte Umbauten.

Nach 1945

Herrmann Graf von Arnim-​Muskau behielt Muskau bis zur Enteignung 1945 in sei­nem Besitz. Nach 1945 wurde die auf pol­ni­scher Seite lie­gende Gruftkapelle der Grafen von Arnim-​Muskau gesprengt. Darüber hin­aus ver­wil­derte der Parkbereich auf pol­ni­scher Seite zunehmend.

Nachwendezeit

Die Aufarbeitung des pol­ni­schen Parkbereichs erfolgte in den 1990er Jahren. Im Jahre 2003 wurde die Doppelbrücke über die Neiße wie­der­her­ge­stellt, so dass wie­der ein Grenzübergang inner­halb des Bad Muskauer Parks ermög­licht wurde.

Heutige Nutzung

Rund ein Drittel der Anlage gehört zu Sachsen, wäh­rend sich der Großteil auf heute pol­ni­schem Territorium befin­det. Die Neiße agiert dabei als Grenzfluss, die Parkanlage gehört zum UNESCO-​Weltkulturerbe. Neben den bei­den Schlössern exis­tie­ren wei­tere Bauten, so das schloss­ähn­li­che Kavalierhaus, das Schlossvorwerk, wel­ches kleine Läden beher­bergt, und die 1844 erbaute Orangerie.

Das Neue Schloss geht auf eine bereits im 13. Jahrhundert vor­han­dene Wasserburg zurück, die um 1520 zum Schloss umge­baut wurde. Zweimal wurde die Schlossanlage durch Brand zer­stört, zum ers­ten Mal 1587, zum zwei­ten Mal 1643. Beide Male erfolgte der Wiederaufbau, ver­bun­den mit Um- bzw. Ausbauten. Zudem wurde schon 1570 die Fassade in Sgraffitotechnik umge­stal­tet und zwi­schen 1863 und 1866 unter dem nie­der­län­di­schen Prinzen in heu­ti­ger Form erschaf­fen. Unter den Grafen von Arnim wur­den 1900 Umgestaltungen der Innenräume vor­ge­nom­men sowie 1925 ein Saal ange­fügt. 1945 wurde das Neue Schloss durch Kriegseinwirkungen zer­stört. Seine Ruine blieb lange Zeit erhal­ten, bis 1992 mit dem Wiederaufbau begon­nen wurde. Während der äußere Wiederaufbau wei­test­ge­hend abge­schlos­sen ist, wird der innere Ausbau noch einige Jahre fort­dau­ern. Das Schloss wird heute als Museum und Bibliothek genutzt.

Das Alte Schloss wurde ent­ge­gen sei­nem Namen erst im 17. Jahrhundert unter der Familie von Callenberg erbaut. Es diente als Sitz der Amtsverwaltung. Im Alten Schloss ist heute die Touristeninformation eingerichtet.

Leisnig: Rittergut Kroptewitz

Rittergut Kroptewitz

Kroptewitz 1
04703 Leisnig OT Kroptewitz

Historisches

Für Kroptewitz ist 1552 ein Vorwerk und 1696 ein Rittergut belegt. Das Rittergut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritz, der die Familien Gundermann, von Vittinghoff, von Schöning und Gruhl folg­ten. Die exakte Erbauungszeit des Herrenhauses ist nicht genau nach­weis­bar. Entweder ent­stand es um 1795 unter Friedrich August von Carlowitz oder um 1801 unter Friedrich Gottlob Pötzsch. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus unter Ernst Adam Gruhl. Emil Naumann erwarb das Rittergut Kroptewitz 1889. Er setzte die Naumannsche Familienstiftung als Erben ein, wel­che das Rittergut Kroptewitz 1915 erhielt.

Nach 1945

Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Kroptewitz wurde noch bis in die 1990er Jahre bewohnt und nach und nach leergezogen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Böhlen: Rittergut Zehmen

Rittergut Zehmen

04564 Böhlen OT Zehmen

Historisches

Als Besitzer sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Meyer, von Trützschler, Bollmann, Winckler, Marau, Leplay und Schmiedel bekannt. 1206 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt, ab 1445 ein Rittersitz, ab 1503 ein Vorwerk sowie schließ­lich ab 1551 ein Rittergut.

Nach 1945

1957 wurde der Ort mit sei­nem Rittergut auf­grund des Kohleabbaus devastiert.

Burkau: Rittergut Bocka

Rittergut Bocka

Auenweg 5
01906 Burkau OT Bocka

Historisches

Das 1670 erwähnte Rittergut befand sich bis 1747 in adli­gem Besitz und ging dann an die Familien Mucke und nach­fol­gend Herrmann über. 1818 wur­den die Wirtschaftsgebäude errich­tet und das Herrenhaus umge­baut. Seit 1868 befand sich das Rittergut im Familienbesitz der Familie Wehle.

Nach 1945

Das Rittergut Bocka fiel nicht unter die Bodenreform. Die Familie Wehle behielt es in ihrem Besitz, musste die Landwirtschaftsflächen jedoch an die LPG über­tra­gen. Auch die Ställe wur­den die LPG zur Viehhaltung genutzt.

Nachwendezeit

2002 wurde das Rittergut Bocka, das mitt­ler­weile leer und unge­nutzt stand, an den Besitzer des benach­bar­ten RittergutsNeustädtel ver­kauft. Dieser wie­derum ver­machte das Rittergut sei­nen Kindern.

Heutige Nutzung

Mittlerweile ist das Rittergut Bocka fast voll­stän­dig saniert. Neben Wohnzwecken wird es für die Durchführung von Seminaren genutzt und bie­tet zudem ein Gästehaus.

Bad Lausick: Rittergut Lauterbach

Rittergut Lauterbach

Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach

Historisches

Der Ort Lauterbach wurde erst­mals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeich­net. In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wan­delte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und ver­äu­ßerte es 1860 an die Familie Dietze-​Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahr­zehn­te­lang als Wohnhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist mitt­ler­weile leer­ste­hend und stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)