Rittergut Golberode
01728 Bannewitz OT Golberode
Historisches
1764 wurde erstmals ein Rittergut Golberode erwähnt. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
01728 Bannewitz OT Golberode
1764 wurde erstmals ein Rittergut Golberode erwähnt. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Rittergutsgasse 1
01728 Bannewitz OT Possendorf
Das 1454 erwähnte Vorwerk befand sich im Besitz der Herren von Miltitz. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1718. Das Rittergut wurde von August dem Starken als Jagdsitz genutzt. Im 19. Jahrhundert befand es sich im Besitz von Ernst von Otto, einem bedeutenden säschischen Natur- und Gesteinsforscher.
Bei der Bodenreform wurde der Besitzer des Rittergutes enteignet. 1948 wurden Schloss und große Teile des Rittergutes abgerissen.
Die heute noch vorhandenen Gebäudeteile wurden baulich verändert und gehörten einst zum Unterhof. Das Rittergut selbst befand sich auf dem heutigen Kirchplatz. Eine Infotafel erinnert daran.
Thomas-Müntzer-Straße 6
01728 Bannewitz OT Cunnersdorf
Das Rittergut wurde erstmals 1650 erwähnt, Zeitpunkt der Gründung war jedoch vermutlich bereits ab 1633. 1771 brannte das Rittergut nieder. Im Jahr 1822 ging es ins Eigentum von Dr. Johann August Ehrlich über.
Die letzte Sanierung erfolgte in den 1950er Jahren.
Von dem ehemaligen Vierseitenhof sind noch zwei Gebäude erhalten.
Rosentitzer Straße 72–74
01728 Bannewitz
Erstmals wurde 1696 ein eigenständiges Rittergut in Rosentitz erwähnt. 1732 verkaufte Johann Christoph von Wolfframsdorff, damaliger Besitzer des Rittergutes Nöthnitz, das Grundstück an Christian Sander. Es verblieb einige Jahrzehnte im Besitz der Familie Sander und erhielt dadurch den Beinamen Sandersches Haus. Julius Bernhard von Könneritz erwarb 1822 das Rittergut Rosentitz.
1870 kaufte Rudolf Carl Freiherr von Finck das Rittergut mit Schloss Nöthnitz, wodurch auch das Rittergut Rosentitz in seinen Besitz überging. Er ließ 1878 das Haupthaus des Guts abreißen und neu aufbauen. Das Rittergut Rosentitz wurde vom 19. bis ins 20. Jahrhundert hinein als Schäferei des Ritterguts Nöthnitz genutzt.
Im Rittergut befindet sich heute Wohnraum.
01728 Bannewitz OT Welschhufe
Das 1553 sowie 1791 erwähnte Vorwerk unterstand dem Rittergut Bärenklause. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Kamenzer Straße 11
02994 Bernsdorf OT Straßgräbchen
Das Gut kam 1476 in den Besitz der Stadt Kamenz und existierte demzufolge bereits vorher. Vermutlich bestand bereits zu jener Zeit die Wasserburg, auf welche das Rittergut Straßgräbchen zurück geht. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist die Familie von Ponickau als Eigentümer benannt. 1642 erwarb die Stadt Kamenz das Rittergut.
Im 18. Jahrhundert wurde das Herrenhaus als Ersatz für einen Vorgängerbau errichtet. Als Bauherr kommt möglicherweise Friedrich August von Cosel in Frage, welcher durch die Vermählung mit Friederike Charlotte Gräfin von Holtzendorff 1755 in den Besitz des Ritterguts Straßgräbchen kam und es bis 1770 behielt. Zuvor hatte sein Schwiegervater Christian Gottlieb Graf von Holtzendorff das Rittergut Straßgräbchen besessen.
1786 erwarb Friedrich von Bassy das Rittergut und behielt es bis 1827. Um 1855 befand es sich in den Händen von Johann Jacobi und wurde 1901 von Anton Hilmar Seidel gekauft. Ihm folgte bis 1920 die Familie Spangenberg. In jenem Jahr ging der Grundbesitz aus der Spangenbergschen Konkursmasse erneut an die Stadt Kamenz über. Verpachtet wurde das Rittergut von der Stadt an einen Herrn Meurer.
Die Stadt Kamenz wurde bei der Durchführung der Bodenreform zwar nicht enteignet, dennoch wurde der Hof 1950 in ein Volksgut umgewandelt. Das Herrenhaus diente als Lehrlingswohnheim. Zusätzlich waren im Herrenhaus russische Offiziere untergebracht.
Das Rittergut wurde ab 1992 umgestaltet, als die heute darin ansässige Firma ihren Geschäftsbetrieb dort aufnahm. Die Ställe wurden abgerissen, um Platz für Lagerhallen zu schaffen.
Das alte Rittergut wird heute gewerblich genutzt. Das Herrenhaus ist saniert und beherbergt die Verkaufsausstellung des Unternehmens.
Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus des Ritterguts überbaut. Dadurch ist von der Burg oberflächlich nichts mehr erkennbar. Die Anlage wurde als solche erstmals 1938 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Am Schloss 1
01816 Bad Gottleuba-Berggießhübel
Das Schloss ging aus einem 1452 erwähnten Vorwerk hervor, welches einstmals Dürrhof genannt wurde. Das Einzelgut lag wüst, bevor es wiederbelebt wurde.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde unter Johann Ludwig Tüllmann ein Vorgängerbau des Schlosses errichtet. Er genoss Privilegien von August dem Starken und nutzte diese zum erfolgreichen Ausbau des Kurbetriebs in Berggießhübel. Nach Herrn Tüllmann erwarb Graf Kaisersmark das Gut. Ihm folgte Graf Pötting, der das heutige Schloss bauen ließ. Seine Tochter heiratete 1822 den Freiherren August Friedrich Wilhelm von Leyser und Schloss Friedrichsthal kam in dessen Besitz. 1897 erwarb der Kommerzienrat und Fabrikant für Küchenmöbel Carl Eschebach Schloss Friedrichsthal. Nach dessen Tod erwarb 1908 Graf Alexander von Rex Schloss Friedrichsthal. Unter diesem fanden zwischen 1908 und 1913 Umgestaltungsarbeiten nach heutigem Aussehen statt. Dabei entstanden auch zwei der Wirtschaftsgebäude.
Graf Alexander von Rex wurde 1945 enteignet. Er starb nach seiner Deportation 1948. Schloss und Rittergut wurden geplündert und anschließend aufgeteilt. Die LPG nutzte das Gut, dazu wurden einige Gutsgebäude abgerissen. Das Schloss selbst wurde 1949 zu einem Kur- und Bettenhaus umgebaut.
Seit 1993 wurde das Schloss durch eine Fachklinik für psychosomatische Störungen genutzt und von 1996 bis 1997 saniert. Mitte 2005 schloss das therapeutische Zentrum im Schloss und zog in einen Neubau auf dem ehemaligen Gutsgelände um. Ein Pächter nutzte das Schloss fortan für wenige Jahre als Hotel.
Aktuell steht das Schloss leer. Zum Rittergut gehörten ehemals die Kurhäuser Sächsisches Haus, Meißner Haus, Johann-Georgen-Bad, Talfrieden und Im Wiesengrund.
Am Saleskbach 25, 25 a/b
02994 Bernsdorf OT Großgrabe
Großgrabe war bereits 1401 ein Herrensitz und 1481 der Sitz eines Ritters. 1563 als Rittergut erwähnt, wurde dieses Gut zeitweise als Vorwerk genutzt und als solches 1777 erwähnt. Ab 1858 weisen die Quellen wieder ein Rittergut in Großgrabe nach. Das Rittergut an sich geht auf eine mittelalterliche Wasserburg zurück.
Johann Siegismund Ehrenreich Graf von Redern verkaufte das Rittergut Großgrabe 1816 an Hans Wilhelm Adolph Graf von Kalckreuth. Schon im folgenden Jahr erwarb Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-Stolberg das Rittergut. Das Rittergut war lange Zeit verpachtet. Letzte Umbauten am Herrenhaus erfolgten 1864. 1944 wurde unter dem Pächter Herrn Sieber ein neues, heute noch erhaltenes Stallgebäude errichtet.
1945 wurde im Rahmen der Bodenreform die Enteignung vollzogen. Betroffen davon war der Pächter Herr Sieber. Mitte der 1970er Jahre brannte das Herrenhaus ab. Der Wiederaufbau erfolgte als schichtes Wohnhaus.
2004 wurde das heruntergekommene Rittergut von einem Privatmann erworben. Im Mai 2015 wurde durch Brandstiftung der Stall zerstört. Dabei wurden mehrere Pferde verletzt.
Das Rittergut Großgrabe dient als Reiterhof mit angeschlossenem Kutschenfahrdienst.
Die ursprüngliche Wasserburg ist eingeebnet und oberflächlich nicht mehr zu erkennen. Die Anlage nahe des Löschteichs südwestlich der Kirche wurde erstmals Anfang 1936 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Ortenburg 3–5, 9
02625 Bautzen
Die Ortenburg auf einem Felsplateau war die Stammburg der Milzener. König Heinrich I. begründete 928 eine Landesburg und ließ mit dem Bau der Ringmauer beginnen. Sein Sohn Otto I. beendete diesen Bau und ließ zudem die Ortenburg errichten. 1018 fand auf der Ortenburg ein wichtiges historisches Ereignis statt, als der Frieden von Bautzen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Polen geschlossen wurde.
Das “castrum Budissin” wurde 1158 Verwaltungszentrum, als die Lausitz als Lehen an Böhmen ging. 1405 erfolgte die erste namentliche Erwähnung als Ortenburg. Sie war Sitz des jeweiligen Landesvogts seit dem späten 13. Jahrhundert bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Anschließend diente sie der Oberlausitzer Oberamtsregierung als Sitz bis ins 19. Jahrhundert hinein. Die erhaltenen Befestigungen der Burg stammen aus dem 15. Jahrhundert. Nach den Stadtbränden 1401 sowie 1441 wurden Ausbau- und Sanierungsarbeiten getätigt. 1479 wurde sie dem ungarischen König Matthias Corvinus zugesprochen, der den Neubau der Ortenburg zwischen 1483 und 1486 veranlasste. Aus dieser Zeit stammt auch der nach dem König benannte Matthiasturm.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Ortenburg zweimal durch Brand schwer zerstört. Die Wiederaufbauarbeiten dauerten lange Zeit an und wurden erst 1698 beendet. 1649 wurde das Hofrichterhaus fertig gestellt, zu Ende des 18. Jahrhunderts folgten neben weiteren Baumaßnahmen das Kornhaus, ein Magazingebäude und das Salzhaus, welches 1869 als Schwurgerichtsgebäude neu erbaut wurde. Einige Bauten wurden in Laufe der Zeit abgetragen.
Die Ortenburg wurde bei den Angriffen 1945 schwer beschädigt. Das Schwurgerichtsgebäude nahm 1971 das Sorbische Museum auf.
In den 1990er Jahren wurde die Burg saniert und 2003 der Bau des Burgtheaters abgeschlossen.
Heute wird die Ortenburg hauptsächlich durch das Oberverwaltungsgericht und das Sorbische Museum genutzt.
Die Ursprungsburg wurde 1978 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Bergstraße 10
08239 Bergen (Auerbach)
Im 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus des Ritterguts Bergen errichtet. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1764. 1896 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um die Nutzflächen für den geplanten Bau der Geigenbachtalsperre zu nutzen. Vormals befand sich das Rittergut Bergen im Besitz der Familie von Trützschler, ab 1788 war es in den Händen der Familie Förster.
Das Herrenhaus des Ritterguts diente zuletzt als Wohnraum, steht derzeit jedoch mit Sanierungsbedarf leer.