Vorwerk Rippien
01728 Bannewitz OT Rippien
Historisches
Die Ersterwähnung des Vorwerkes geht auf das Jahr 1439 zurück. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
01728 Bannewitz OT Rippien
Die Ersterwähnung des Vorwerkes geht auf das Jahr 1439 zurück. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
Am Schloss 1
01906 Burkau OT Pannewitz
1262 bestand ein Herrensitz, der 1647 gleichzeitig als Vorwerk und Rittergut aufgeführt wurde. 1498 wurde Hans von Pannewitz als Besitzer erwähnt. Ab 1580, nach anderen Angaben ab Beginn des 17. Jahrhunderts, gehörte das Rittergut Rudolf von Bünau. Die Familie Zezschwitz erwarb das Rittergut 1650 und veräußerte es 1671 an die Herren von Carlowitz, denen ab 1707 weitere Besitzer für jeweils meist nur wenige Jahre folgten. 1749 erwarb Johann Heinrich Simonis das Gut und ließ im folgenden Jahr das Herrenhaus errichten. Ab 1790 folgten mehrere weitere Besitzerwechsel, ehe ab 1850 für einen längeren Zeitraum die Familie Klahre und ab 1910 die 1945 enteignete Familie Schöne den Besitz übernahmen.
Nach der Enteignung wurde das Herrenhaus bewohnt.
Nach 1990 erwarb Christoph Steinmetz das Gutshaus. Er veranlasste umfangreiche Sanierungsarbeiten am Herrenhaus.
Das Herrenhaus Pannewitz wird bewohnt.
Lilienstein
01814 Bad Schandau OT Waltersdorf
Die Burg Lilienstein entstand vermutlich bereits um 1200, wurde aber erst 1379 erstmals urkundlich erwähnt, als König Wenzel IV. den Lilienstein an Thimo von Colditz verpfändete. 1396 erfolgten Nennungen als fortalitium und veste Lilgenstein. Im 14. Jahrhundert befand sich die kleine Gipfelburg im Besitz der böhmischen Krone und diente der Grenzsicherung des böhmischen Herrschaftsbereichs gegen die Mark Meißen.
Bis 1402 wurde die Dohnaische Fehde zwischen den Burggrafen von Dohna und den Markgrafen von Meißen ausgetragen. Im Zuge dessen gelangte der Lilienstein an den Markgrafen von Meißen und 1406 wurde eine markgräfliche Besatzung auf dem Lilienstein genannt. Offenbar verfiel die Burg in den nachfolgenden Jahrzehnten. 1454 wurde der Lylginstayn erwähnt .Es ist denkbar, dass bis ins 16. Jahrhundert hinein eine erneute Nutzung der Burganlage erfolgte. Spätestens um 1551 dürfte die Burg Lilienstein jedoch komplett aufgegeben worden sein, als die Wettiner weitere Gebiete im Raum der Sächsischen Schweiz in ihren Besitz brachten.
Auf dem Lilienstein befinden sich zwei Obeliske. Der große Obelisk mit der Jahreszahl 1089 wurde 1889 anlässlich des 800jährigen Bestehens des Hauses Wettin aufgestellt. Der kleinere Obelisk, 1914 durch Blitzschlag zerstört und 2008 rekonstruiert neu aufgestellt, erinnert an den Aufstieg Augusts des Starken im Jahre 1708. Dazu wurden Stufen auf der Südseite angebracht und somit der heutige Südaufstieg geschaffen. Der heutige Nordaufstieg wurde 1900 auf der Trasse des ehemaligen Burgaufstieges errichtet.
Von der mittelalterlichen Burg nicht Mauerreste, Stufen und Balkenfalze auf dem Gipfelplateau erhalten. Im Bereich des Südaufstiegs gibt es einige Felszeichnungen, bei beiden Aufstiegen gibt es auch im oberen Zugangsbereich Balkenfalze zu sehen. Die Ruinenreste der Burg befinden sich auf dem Gipfel des Wanderfelsens Lilienstein. Sie sind frei zugänglich.
Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.
Schlossstraße 4
02953 Bad Muskau
Für Muskau wurde 1245 ein Herrensitz unter Berold et Thidricus de Muschow benannt. Die Herrschaft Muskau entstand jedoch erst im 15. Jahrhundert, als 1447 Wenzel von Bieberstein Besitzer derselben wurde. 1597 befand sich das Areal im Besitz der Burggrafen von Dohna, 1644 gehörte es Curt Reinicke I. von Callenberg. Muskau verblieb über mehrere Generationen im Besitz der Familie von Callenberg, die zwischenzeitlich den Grafentitel erworben hatte.
1784 heiratete die Tochter, welche Muskau einmal erben würde, Ludwig Graf von Pückler. Dadurch gelangte Muskau 1811 an ihren Sohn Hermann Graf von Pückler, welcher 1822 in den Fürstenstand erhoben worden war. Hermann Fürst von Pückler-Muskau ließ den weitläufigen Landschaftspark zwischen 1815 und 1825 anlegen. Finanzielle Engpässe zwangen ihn 1845 seinen Grundbesitz zu verkaufen.
Ein Jahr später gelangten die Schlösser und der Park Muskau an Friedrich von Oranien-Nassau, Sohn des niederländischen Königs Wilhelm I. Dessen Tochter Marie Fürstin zu Wied verkaufte Muskau 1881 an Traugott Hermann Graf von Arnim. 1919 erbte dessen Stiefsohn Adolf Graf von Arnim-Muskau den Besitz. Unter ihm erfolgten 1925 letzte nennenswerte Umbauten.
Herrmann Graf von Arnim-Muskau behielt Muskau bis zur Enteignung 1945 in seinem Besitz. Nach 1945 wurde die auf polnischer Seite liegende Gruftkapelle der Grafen von Arnim-Muskau gesprengt. Darüber hinaus verwilderte der Parkbereich auf polnischer Seite zunehmend.
Die Aufarbeitung des polnischen Parkbereichs erfolgte in den 1990er Jahren. Im Jahre 2003 wurde die Doppelbrücke über die Neiße wiederhergestellt, so dass wieder ein Grenzübergang innerhalb des Bad Muskauer Parks ermöglicht wurde.
Rund ein Drittel der Anlage gehört zu Sachsen, während sich der Großteil auf heute polnischem Territorium befindet. Die Neiße agiert dabei als Grenzfluss, die Parkanlage gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben den beiden Schlössern existieren weitere Bauten, so das schlossähnliche Kavalierhaus, das Schlossvorwerk, welches kleine Läden beherbergt, und die 1844 erbaute Orangerie.
Das Neue Schloss geht auf eine bereits im 13. Jahrhundert vorhandene Wasserburg zurück, die um 1520 zum Schloss umgebaut wurde. Zweimal wurde die Schlossanlage durch Brand zerstört, zum ersten Mal 1587, zum zweiten Mal 1643. Beide Male erfolgte der Wiederaufbau, verbunden mit Um- bzw. Ausbauten. Zudem wurde schon 1570 die Fassade in Sgraffitotechnik umgestaltet und zwischen 1863 und 1866 unter dem niederländischen Prinzen in heutiger Form erschaffen. Unter den Grafen von Arnim wurden 1900 Umgestaltungen der Innenräume vorgenommen sowie 1925 ein Saal angefügt. 1945 wurde das Neue Schloss durch Kriegseinwirkungen zerstört. Seine Ruine blieb lange Zeit erhalten, bis 1992 mit dem Wiederaufbau begonnen wurde. Während der äußere Wiederaufbau weitestgehend abgeschlossen ist, wird der innere Ausbau noch einige Jahre fortdauern. Das Schloss wird heute als Museum und Bibliothek genutzt.
Das Alte Schloss wurde entgegen seinem Namen erst im 17. Jahrhundert unter der Familie von Callenberg erbaut. Es diente als Sitz der Amtsverwaltung. Im Alten Schloss ist heute die Touristeninformation eingerichtet.
Kroptewitz 1
04703 Leisnig OT Kroptewitz
Für Kroptewitz ist 1552 ein Vorwerk und 1696 ein Rittergut belegt. Das Rittergut gehörte vom 15. bis 17. Jahrhundert der Familie von Kötteritz, der die Familien Gundermann, von Vittinghoff, von Schöning und Gruhl folgten. Die exakte Erbauungszeit des Herrenhauses ist nicht genau nachweisbar. Entweder entstand es um 1795 unter Friedrich August von Carlowitz oder um 1801 unter Friedrich Gottlob Pötzsch. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten Umbauten am Herrenhaus unter Ernst Adam Gruhl. Emil Naumann erwarb das Rittergut Kroptewitz 1889. Er setzte die Naumannsche Familienstiftung als Erben ein, welche das Rittergut Kroptewitz 1915 erhielt.
Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die Landwirtschaftsflächen wurden aufgeteilt.
Das Herrenhaus Kroptewitz wurde noch bis in die 1990er Jahre bewohnt und nach und nach leergezogen.
Das Herrenhaus steht leer.
04564 Böhlen OT Zehmen
Als Besitzer sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Meyer, von Trützschler, Bollmann, Winckler, Marau, Leplay und Schmiedel bekannt. 1206 wurde erstmals ein Herrensitz erwähnt, ab 1445 ein Rittersitz, ab 1503 ein Vorwerk sowie schließlich ab 1551 ein Rittergut.
1957 wurde der Ort mit seinem Rittergut aufgrund des Kohleabbaus devastiert.
Auenweg 5
01906 Burkau OT Bocka
Das 1670 erwähnte Rittergut befand sich bis 1747 in adligem Besitz und ging dann an die Familien Mucke und nachfolgend Herrmann über. 1818 wurden die Wirtschaftsgebäude errichtet und das Herrenhaus umgebaut. Seit 1868 befand sich das Rittergut im Familienbesitz der Familie Wehle.
Das Rittergut Bocka fiel nicht unter die Bodenreform. Die Familie Wehle behielt es in ihrem Besitz, musste die Landwirtschaftsflächen jedoch an die LPG übertragen. Auch die Ställe wurden die LPG zur Viehhaltung genutzt.
2002 wurde das Rittergut Bocka, das mittlerweile leer und ungenutzt stand, an den Besitzer des benachbarten RittergutsNeustädtel verkauft. Dieser wiederum vermachte das Rittergut seinen Kindern.
Mittlerweile ist das Rittergut Bocka fast vollständig saniert. Neben Wohnzwecken wird es für die Durchführung von Seminaren genutzt und bietet zudem ein Gästehaus.
Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach
Der Ort Lauterbach wurde erstmals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wandelte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und veräußerte es 1860 an die Familie Dietze-Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.
Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahrzehntelang als Wohnhaus.
Das Herrenhaus ist mittlerweile leerstehend und stark sanierungsbedürftig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)
Kapellenberg (Burg)
Schlossplatz 1 (Schloss)
08648 Bad Brambach OT Schönberg
Burg und Schloss Schönberg stehen in Zusammenhang und befinden sich in unmittelbarer Nähe: Die Burg auf dem Kapellenberg und das Schloss am Schlossplatz. Der 1261 erwähnte Herrensitz der Herren von Schoninberch befand sich zu jener Zeit bereits seit etwa zwei Jahrzehnten im Lehen des Alb von Schönberg. Für das Jahr 1343 ist der Übergang einer Feste von Albert von Schönberg an Eitel Thoss vermerkt.
Das Schloss Schönberg wurde 1563 unter der Familie von Reitzenstein erbaut, die das Gut seit 1484 bis 1945 besaß. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts befand sich das damalige Vorwerk im Besitz der Herren von Kospod, denen später die Herren von Röder folgten, bevor die Familie von Reitzenstein das Vorwerk übernahm. Schon 1485 ward der Bergfried errichtet. Im 17. Jahrhundert wurde der Schlossbau um ein Geschoss aufgestockt.
Das Schloss stand als Ruine und sollte ursprünglich zum Hotel ausgebaut werden.
Seit 2006 öffnet ein Café im sanierten Schloss seine Türen für Gäste. Im Schloss Schönberg sind ebenso Führungen sowie Hochzeiten möglich.
Von der Burganlage auf dem 759 m hohen Kapellenberg nördlich des Ortes im Wald ist außer einem umlaufenden Graben und einem Außenwall nichts mehr erhalten. Die durch die Burganblage führenden Wanderwege wurden später angelegt. Die Burgstelle steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.
Neuhofstraße 3
04849 Bad Düben
Erstmals wurde die Burg im Jahre 981 erwähnt, wobei es sich zum damaligen Zeitpunkt um eine wasserburgähnliche Befestigungsanlage gehandelt haben soll. Sie wurde 1450 in einer Fehde zwischen den Brüdern Friedrich und Wilhelm von Thüringen vollständig zerstört. Ab 1530 befand sich in der Burg Düben der kursächsische Amtssitz des Amtes Düben. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg noch weitere drei Mal zerstört, so 1631, sechs Jahre später sowie weitere vier Jahr darauf. Im Oktober 1813 richtete Napoleon sein Lager auf der Burg ein, die zwei Jahre später an Preußen kam.
Der Bergfried aus dem Jahre 1206 ist der älteste erhaltene Teil der Burg. Außerdem ist ein trockener, verflachter Graben erhalten.
In der Burg wurde 1953 ein Museum zur Stadt- u. Regionalgeschichte sowie über die Dübener Heide eingerichtet.
Museum
Die ursprüngliche Burganlage wurde Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.