Belgern-​Schildau: Rittergut Puschwitz

Rittergut Puschwitz

04874 Belgern-​Schildau OT Puschwitz

Historisches

Das Rittergut befand sich bis 1651 im Besitz von Hans von der Pforte. 1711 wurde es von der Familie von Dieskau erworben.

Nach 1945

Der letzte Besitzer, die Familie Neubürger, wurde 1945 mit der Bodenreform enteignet.

Bennewitz: Rittergut Leulitz

Rittergut Leulitz

Alter Gutshof 3
04828 Bennewitz OT Leulitz

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1696 nach­ge­wie­sen. 1740 ging das Rittergut Leulitz von Johann Christoph von Schönfeld an Johann Theodor Koch ver­kauft. Unter die­sem fan­den 1773 Umgestaltungsarbeiten am Rittergut statt, wobei auch das Herrenhaus erneu­ert wurde. Das Rittergut ver­blieb über drei Generationen im Besitz der Familie Koch und wurde 1860 an Carl Julius Leopold Graf von Hohensthal-​Püchau ver­kauft, obei das Herrenhaus durch den Gutsinspektor bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Grafenfamilie von Hohenthal-​Püchau wurde 1945 ent­eig­net. Ein Teil des Herrenhauses und ein Teil der Rittergutsanlage wur­den nach 1945 abge­ris­sen. Der Rest wurde in eine Neubauernstelle umgewandelt.

Nachwendezeit

1997 wurde der Resthof an pri­vat ver­kauft. In den fol­gen­den zwei Jahren erfolgte die Sanierung. Das Gesindehaus wurde im obe­ren Bereich abge­tra­gen und neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Die rest­li­chen Rittergutsgebäude wer­den zu Wohnzwecken genutzt. Im Gesindehaus befin­det sich eine Ferienwohnung. Erhalten ist außer­dem noch ein Eingangsportal.

Bennewitz: Jagdschloss Zeititz

Jagdschloss Zeititz

Brandiser Straße 20–28
04828 Bennewitz OT Zeititz

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Zeititz erfolgte 1404. Ein Vorwerk wurde 1606 nach­ge­wie­sen, 1696 ein Rittergut. Ausführlichere Informationen las­sen sich erst ab dem 19. Jahrhundert fin­den. Bis 1802 befand sich das Rittergut Zeititz im Besitz von Carl Graf von Lindenau. Dieser ver­kaufte es 1806 an die Leipziger Kaufmannsfamilie Schnetger, die bereits im Besitz des Rittergutes Machern war. Familie Schnetger ver­äu­ßerte 1892 das Rittergut Zeititz an den Baron Wolf von Arnim. Jener Baron ließ um 1893 eine schloss­ähn­li­che Villa errich­ten und zeich­nete mit­samt sei­nem Nachfolger für das flo­rie­rende Rittergut sowie in der Umgebung befind­li­che indus­tri­elle Besitzungen – Töpferei, Ton- und Ziegelwerk, Ofenfabrik sowie Braunkohlewerk – verantwortlich.

1904 über­nahm zunächst Frau von Arnim-​Peres das Rittergut Zeititz, wenig spä­ter Hanskarl von Arnim-​Peres. Letzterer bewohnte nach 1919 auch Schloss Otterwisch bis zu sei­nem Tod 1944. Verschuldung zwang ihn 1933 zum Verkauf sei­ner Besitzungen in Altenbach und Zeititz. Die auch als Jagdschloss bezeich­nete Villa ging an den Leipziger Verlag Köhler und Frenzel über. Nach 1940 quar­tier­ten sich Offiziere vom SS-​Nachtjagdgeschwader darin ein.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Jagdschloss erst als “Waldkurheim” genann­tes TBC-​Heim und spä­ter als Schwangeren-​Erholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

Zunächst wurde die Schlossvilla für andert­halb Jahre als Asylbewerberheim genutzt. Ein zu hoch ange­setz­ter Verkaufspreis ver­hin­derte, dass ein Verkauf und die Umnutzung als Hotel zustande kamen. Seit 1992 stand das Jagdschloss daher leer.

Heutige Nutzung

1998 wurde der Gebäudekomplex pri­vat erwor­ben und auf­wen­dig saniert. Der Eigentümer bewohnt eine der zehn Komfortwohnungen selbst.

Bennewitz: Vorwerk Neuweißenborn

Vorwerk Neuweißenborn

04828 Bennewitz OT Neuweißenborn

Historisches

Neuweißenborn lag im 16. Jahrhundert wüst und wurde erst spä­ter neu auf­ge­sie­delt. Für 1875 ist ein Vorwerk, dem auch ein Forsthaus sowie Drescherhäuser zuge­hö­rig waren, erwähnt.

Leisnig: Vorwerk Zennewitz

Vorwerk Zennewitz

Görnitz 6c
04703 Leisnig OT Görnitz

Historisches

1445 war ein Vorwerk Zennewitz akten­kun­dig. Die Bausubstanz des Herrenhauses datiert ver­mut­lich auf das späte 18. oder frühe 19. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks wird bewohnt. Beim Vorwerk Zennewitz han­delt es sich um ein Einzelgut. Die Gebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen bis sanier­ten Zustand.

Böhlen: Rittergut Böhlen

Rittergut Böhlen

Karl-​Marx-​Straße 5
04564 Böhlen

Historisches

Bereits um 1150 bestand ein Herrensitz, der noch 1353 als sol­cher benannt war und um 1548 zum Rittergut erho­ben wurde. Im 16. Jahrhundert ent­stand das Schloss, das zu Beginn des 18. sowie erneut im 19. Jahrhundert umge­baut wurde. Zu den Besitzern des Rittergutes Böhlen zähl­ten die Familien von Döring, von Metzsch, von Lobkowitz und Leuckardt, letz­tere bis 1856. 1902 wurde das Pächterhaus errich­tet, das seit 1928 als Rathaus genutzt wird. In der Zeit von 1920 von 1924 wurde der Ort Böhlen ver­grö­ßert. Im Zuge des­sen wur­den im Schloss Wohnungen ein­ge­rich­tet und der ehe­ma­lige Schlosspark wurde bebaut. 1979 erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch das Pächterhaus, das unter der oben ange­ge­be­nen Adresse zu fin­den ist.

Böhlen: Herrenhaus Großdeuben

Herrenhaus Großdeuben

Hauptstraße 54
04564 Böhlen OT Großdeuben

Historisches

1197 erfolgte die Ersterwähnung als Herrensitz unter Gumbertus de Duben. 1285 befand sich der Herrensitz in den Händen von Guntherus de Dubene. Die Nennung als Rittersitz datiert auf das Jahr 1378, die Ernennung zum Rittergut erfolgte bereits ver­hält­nis­mä­ßig früh im Jahre 1470.

Friedrich Brand von Lindau kaufte das Rittergut 1652. 1703 ging es an Georg Ferdinand von Hopfgarten über. Dieser ver­kaufte es 1716 an den Kaufmann Hohmann. Die Toranlage wurde um 1700 /​ 1710 erstellt, das Herrenhaus wurde 1730 durch George Werner erbaut und 1896 umge­baut, nach­dem es von einem Leipziger Konsul erwor­ben wurde. Im Erdgeschossbereich wur­den Anbauten angefügt.