Rothenburg: Rittergut Noes

Rittergut Noes

Lindenallee 14
02929 Rothenburg OT Noes

Historisches

Der Ort Noes wurde unter den Nationalsozialisten in Bleichenau umge­nannt und erhielt sei­nen ursprüng­li­chen Namen 1947 zurück. Die Gründung  von Noes datiert auf das 14. Jahrhundert. Das 1564 schrift­lich erwähnte Rittergut gehörte vor­über­ge­hend zur Gutsherrschaft Rothenburg, war die über­wie­gende Zeit über jedoch recht­lich selb­stän­dig. Das eigent­li­che Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und von sei­nen Besitzern nicht bewohnt, son­dern durch den jewei­li­gen Gutspächter.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wur­den die Besitzer ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.

Triebel: Schloss Wiedersberg

Schloss Wiedersberg

Am Feilebach
08606 Triebel OT Wiedersberg

Historisches

1267 wurde ein Herrensitz im Besitz des Reinboto von Wiedersberch erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts sind Aufzeichnungen über ein “sloss”, eine Feste sowie ein “castrum” existent.Hierbei han­delte es sich um die Burgruine Wiedersberg, die sich ober­halb des Ortes im Wald befindet.

Als Besitzer ist im 14. Jahrhundert die Familie Vaßmann bekannt, es folg­ten ab 1452 die Familie von Machwitz, ab 1580 die Familie von Feilitzsch. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss bei Kämpfen zer­stört. Ab 1764 befand sich Schloss Wiedersberg im Besitz der Familie Gräfe.

Nach 1945

Die Familie Gräfe wurde 1945 ent­eig­net. Danach ver­fiel Schloss Wiedersberg, so dass 1953 der Abbruch erfolgte.

Heutige Nutzung

Lediglich ein Treppenturm des Renaissancebaus ist noch erhalten.

Thiendorf: Wasserburg & Rittergut Sacka

Wasserburg & Rittergut Sacka

Siedlung 1
01561 Thiendorf OT Sacka

Historisches

Erster Besitzer des Rittergutes mit Wasserburg war 1326 Friedrich von Schönfeld. Ihm folg­ten über zwan­zig ver­schie­dene adlige und unad­lige Herren und Familien. Vom 17. bis 19. Jahrhundert befand sich das Rittergut Sacka im Besitz der Familien von Loß, von Wagen, Tzschimmer, How, von der Schulenburg, von Altmannshofen, von Winkler und Löwensohn.

Nach 1945

Eine Enteignung erfolgte nach Kriegsende nicht. Das Rittergut brannte spä­ter ab und wurde unter Einbeziehung weni­ger ori­gi­na­ler Reste kom­plett neu als Wohnhaus aufgebaut.

Heutige Nutzung

Das Grundstück befin­det sich, vor­mals mit dem Herrenhaus, heute mit dem Wohnhaus, seit 1940 in Familienbesitz. Es wird bewohnt. Erhalten sind wenige Mauerreste des Herrenhauses.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus über­baut. Die ursprüng­li­che Anlage steht seit 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.

Thallwitz: Schloss Nischwitz

Schloss Nischwitz

Dorfstraße 35
04808 Thallwitz OT Nischwitz

Historisches

Schon im 11. Jahrhundert wurde ein Rittersitz benannt, der 1450 als Rittergut bezeich­net wurde und sich im Besitz der Familie von Nischwitz befand. Das ältere Herrenhaus wurde unter Gustav Carl Freiherr von Rackwitz zwi­schen 1714 und 1720 erbaut. Zwei Jahre dar­auf ver­kaufte er das Rittergut an Friederike Charlotte von Wendt, wel­che das Rittergut wie­derum ihrer Tochter Amalie Sophie von Wallmoden ver­erbte. Diese war eine Mätresse des eng­li­schen Königs George II. Ein Brand im Jahr 1726 hatte das Herrenhaus und einige Gutsgebäude arg in Mitleidenschaft gezo­gen, jedoch wur­den die Wiederaufbauarbeiten zügig vorgenommen.

1743 kaufte Heinrich Graf von Brühl das Rittergut auf und ließ das Herrenhaus bis 1750 zu einer reprä­sen­ta­ti­ven Schlossanlage aus­bauen. Dabei wurde das vor­her bestehende Herrenhaus in die Anlage mit ein­be­zo­gen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Nischwitz 1758 geplün­dert und schwer beschä­digt. Dies erfolgte offen­bar auf­grund per­sön­li­cher Differenzen zwi­schen dem Preußenkönig Friedrich II. und dem Grafen von Brühl. Begonnene Wiederaufbauarbeiten wur­den 1763 mit dem Tod des Grafen erst ein­mal wie­der eingestellt.

1777 erfolgte der Verkauf an Dr. Philipp Heinrich Lastrop, wel­cher das Schloss Nischwitz wie­der her­stel­len ließ. Die Familie von Ritzenberg erwarb die Schlossanlage 1817. Unter die­ser erfolg­ten Umbauten im Schloss und die Errichtung eines Tempels als Familiengruft im Schlosspark. Curt Zimmermann erwarb das Anwesen 1889 und über­nahm den Landwirtschaftsbetrieb. 1901 wurde er von Kaiser Wilhelm I. in den Adelsstand erhoben.

Nach 1945

Hans von Zimmermann wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs ent­eig­net. Als Staatseigentum der DDR diente das Schloss als Alten- und Pflegeheim und wurde nur not­dürf­tig instand gehalten.

Nachwendezeit

Zu Beginn der 1990er Jahre ver­kaufte die Gemeinde die Anlage an einen pri­va­ten Investor, der das Schloss Schritt für Schritt sanierte.

Heutige Nutzung

Heute dient das Schloss Repräsentationszwecken wie dem jähr­lich statt­fin­den­den Kostümfest “Sommerball”. Die Seitenflügel wer­den zu Wohnzwecken genutzt. Das Rittergut befin­det sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Tirpersdorf: Rittergut Tirpersdorf

Rittergut Tirpersdorf

Am Ring 5
08606 Tirpersdorf

Historisches

Ein Vorwerk in Tirpersdorf wurde 1542 ver­zeich­net. 1606 fan­den zwei Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils Erwähnung, ab 1764 war wie­der nur ein Rittergut erwähnt. Seit dem 15. bis ins 19. Jahrhundert hin­ein befand sich das Gut im Besitz der Familie von Raab. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1900 neu erbaut. Es befand sich 1901 im Besitz von Hermann Gottwald Schneider, gelangte 1910 an  Heinrich Hermann Michael und 1917 an Heinrich Karl Landmann. Dieser ver­starb 1937. Seine Witwe Ilse, spä­ter in zwei­ter Ehe ver­hei­ra­tet mit Ernst Edler von der Planitz, erbte das Rittergut Tirpersdorf.

Nach 1945

Ilse von der Planitz wurde 1945 im Zuge der Durchführung der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus stand viele Jahre leer, nach­dem es lange Zeit als Wohnraum genutzt wurde. Es war stark sanie­rungs­be­dürf­tig und wurde im Februar 2020 schließ­lich abgerissen.
(Stand: Februar 2020)

Großenhain: Vorwerk Pickwitz

Vorwerk Pickwitz

01561Großenhain OT Stroga

Historisches

1621 wurde ein Vorwerk in Pickwitz, einer heu­ti­gen Ortswüstung in der Flur Stroga, erwähnt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Zabeltitz aus.

Zeithain: Rittergut Zschepa

Rittergut Zschepa

01619 Zeithain OT Zschepa

Historisches

1262 war ein Herrensitz von Heinricus de Chephe benannt. Auch 1287 ist Zschepa noch als Herrensitz nach­weis­bar. Bis ins 18. Jahrhundert hin­ein war Zschepa ein Vorwerk oder auch Beigut des Ritterguts Cottewitz. Als Rittergut fand Zschepa erst 1763 Erwähnung.

Weitere zuver­läs­sige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Zeithain: Vorwerk Kleintrebnitz

Vorwerk Kleintrebnitz

01619 Zeithain OT Kleintrebnitz

Historisches

Das Vorwerk Kleintrebnitz war ein Einzelgut und wurde 1730 erst­mals erwähnt. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde der Ort deva­stiert, um Raum für die mili­tä­ri­sche Nutzung zu schaffen.

Waldheim: Beigut Knobelsdorf

Beigut Knobelsdorf

Am Beigut 12 (?)
04720 Waldheim OT Knobelsdorf

Historisches

Urkundlich erwähnt wur­den 1203 ein Herrensitz unter Isenhardus de Clouelokesdorp sowie 1520 ein Vorwerk. Aus die­sem her­aus ent­wi­ckelte sich ein Beigut.

Heutige Nutzung

Bei dem Beigut han­delt es sich ver­mut­lich um die größte Hofstelle auf der gleich­na­mi­gen Straße Am Beigut.

Döbeln: Schloss Stockhausen

Schloss Stockhausen

Bergstraße 31a
04720 Döbeln OT Stockhausen

Historisches

Ein Herrensitz ist für Stockhausen erst­mals 1213 belegt. Um 1445 bestan­den sogar zwei Rittersitze par­al­lel und die erste Nennung als Vorwerk datiert auf das Jahr 1473. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1551. Dennoch ist nicht viel über das Rittergut Stockhausen aus den frü­he­ren Jahrhunderten bekannt.

Besitzer des Guts seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Kitzscher, von Böhlau und von Crux sowie die Familie Oehmichen. 1870 wurde das Rittergut von Johann Gotthelf Kühne erwor­ben. Unter die­sem wurde 1879 das vil­len­ähn­li­che Schloss erbaut. Gotthelf Gerhard Kühne ver­kauft Schloss samt Rittergut 1910 an Erich und Walter Rudolf.

Nach 1945

Das Rittergut wurde noch 1945 in ein volks­ei­ge­nes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

1993 wurde das Schloss in Privathand verkauft.

Heutige Nutzung

Die Eigentümerin hält sich nur gele­gent­lich im Schloss Stockhausen auf. Die Landwirtschaftsflächen wer­den nach wie vor als sol­che genutzt.