Rittergut Hirschfeld
Hauptstraße 1
09634 Reinsberg OT Hirschfeld
Historisches
Als Herrensitz wurde Hirschfeld erstmals 1241 unter Magnus de Herswalde erwähnt. Im Jahre 1436 konnte ein Rittersitz nachgewiesen werden, aus welchem 1551 ein Rittergut hervorging. Wolf von Mergenthal erwarb den Herrensitz 1529. Besitzer in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war Otto Moritz von Thielau, der das Rittergut um ein Vorwerk erweiterte. Die Scheune wurde 1776 erbaut.
Das Herrenhaus des Rittergutes entstand vermutlich um 1830 unter seinem Besitzer Carl Immanuel Freyberg. Hierbei wurde ein Vorgängerbau umgebaut und erweitert. Weitere Besitzer im 19. Jahrhundert waren Heinrich Friedrich Eduard Freiherr von Senckendorff-Gudent, die Familie Hübner und ab 1897 Emma von Posern. Später bewohnte ihr Sohn Egon von Posern das Herrenhaus. 1942 wurde er gezwungen das Rittergut an die Großdeutsche Umsiedlungsgesellschaft mbH zu verkaufen. Da der Kaufpreis jedoch nie gezahlt wurde, handelte es sich eher um eine Enteignung. Bereits im Januar 1943 gelangte das Rittergut an den Staatsanwalt Bernhard Bennecke.
Nach 1945
Bernhard Bennecke wurde 1945 enteignet. Aus dem Rittergut wurde ein Volksgut. Zu DDR-Zeiten wurde das Herrenhaus als Lehrlingswohnheim genutzt.
Nachwendezeit
1995 erhielt Hubertus von Posern, Enkel des letzten von Posern-Besitzers, nach einigem Rechtsstreit das Rittergut zurückübertragen. Die Enteignung fünfzig Jahre zuvor war als unrechtmäßig eingestuft worden. Hubertus von Posern übertrug seinen wiedererlangten Besitz seinem Sohn Konrad, welcher mit seiner Familie Flächen zukaufte und das Rittergut landwirtschaftlich nutzt.
Heutige Nutzung
Das sanierte Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz und wird bewohnt.