Bad Muskau: Vorwerk Berg

Vorwerk Berg

02953 Bad Muskau

Historisches

Das Vorwerk Berg wurde erst­mals 1552 und wie­der­holt 1597 sowie 1885 genannt. Es ging aus einem 1392 nach­ge­wie­se­nen Herrensitz unter Hans von dem Berge hervor.

Nach 1945

Die umfang­rei­chen land­wirt­schaft­li­chen Flächen waren bis zur 1945 durch­ge­führ­ten Enteignung verpachtet.

Reinsberg: Vorwerk Moritztal

Vorwerk Moritztal

Moritztal 31, 33, 35
09634 Reinsberg OT Hirschfeld

Historisches

Das Vorwerk am nord­öst­li­chen Ortsrand von Hirschfeld wurde nach dem dama­li­gen Rittergutsbesitzer Otto Moritz von Thielau benannt. Der Hof befand sich seit 1725 im Besitz der Familie von Thielau. 1737 wurde unter Otto Moritz von Thielau das Vorwerk erbaut.

Das Vorwerk soll sich im Besitz vom Sigmund von Bora befun­den haben. Diesem wird fami­liär Katharina von Bora zuge­ord­net, die hier gebo­ren wor­den sein soll. Über den tat­säch­li­chen Geburtsort gibt es nach wie vor jedoch keine gesi­cher­ten Nachweise.

Nach 1945

Das Wohnstallhaus unter der Hausnummer 15, wel­ches zum Vorwerk einst dazu gehörte, brannte 1947 ab. Möglicherweise han­delt es sich bei der Hausnummer 15, die deut­lich vom Vorwerkshof ent­fernt liegt, um einen Schreibfehler in der ent­spre­chen­den Quelle und eigent­lich ist die Nummer 35 gemeint, die sich auf dem Hof befin­det. In die­sem Fall ist das gebäude wie­der auf­ge­baut worden.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist als Gutshof mit drei Gebäuden noch erhal­ten. Die Haustür am Wohnstallhaus ist noch ori­gi­nal erhalten.

Wülknitz: Burgen Streumen I & II

Burg Streumen I & Burg Streumen II

01609 Wülknitz OT Streumen

Historisches

Bei bei­den Burgen han­delte es sich um Wasserburgen, die auf­grund ihrer Einebnung heute kei­ner­lei sicht­ba­res ober­ir­di­sches Zeugnis mehr liefern.

Die eine Wasserburg befand sich am nord­öst­li­chen Ortsrand in einem Garten zwi­schen dem Gehöft und dem Floßgraben , die andere Wasserburg wurde am süd­west­li­chen Ortsrand in einem Grundstück im nörd­li­chen Winkel der Dorfstraße nachgewiesen.

Bodendenkmalschutz

Beide Anlagen wur­den erst­mals 1938 und erneut Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Großenhain: Wasserburg Bauda

Wasserburg Bauda

Am Neugraben
01561 Großenhain OT Bauda

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist heute größ­ten­teils ein­ge­eb­net. Nur noch geringe Grabenreste und ein sehr fla­cher Bühl sind erhal­ten. Die Burg Bauda befand sich öst­lich von Bauda und direkt west­lich des Neugrabens.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1935 erteilt und 1957 erneuert.

Bernsdorf: Wasserburg & Rittergut Bernsdorf

Wasserburg & Rittergut Bernsdorf

Rathausallee 2
02994 Bernsdorf

Historisches

Vorgänger des Rittergutes war eine Wasserburg, die im 13. Jahrhundert unter Bernhard von Kamenz errich­tet wor­den war. 1534 gelangte Gangolf von Lüttichau in den Besitz der Wasserburganlage, die in jenem Jahr als Rittergut nach­ge­wie­sen wer­den konnte. 1705 war zunächst Hans Caspar von Metzradt als Besitzer ver­merkt. Noch im glei­chen Jahr ging der Grundbesitz an Wolf Dietrich von Beichlingen über. 1816 ging das Rittergut von den Grafen von Redern an Ludwig von Klitzing über. Nach des­sen Tod 1867 kam das Rittergut an die Familie von der Marwitz.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich das Rittergut in bür­ger­li­chem Besitz und wech­selte mehr­fach den Eigentümer. Von 1891 bis 1905 gehörte es Natalie Antonie Schulze, ab 1909 Hermann Heurense und ab 1912 Tudor Dumitrescu. 1921 soll es sich im Besitz von Hugo Stinnes befun­den haben. Im Jahr dar­auf erfolgte der Verkauf des Herrenhauses an die Gemeinde, die dar­auf­hin die Umgestaltung zum Rathaus vor­neh­men ließ. Ab 1926 bis 1945 sind die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabrik Welzow als Eigentümer benannt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Bernsdorf wurde zu Beginn der 2010er Jahre umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute als Rathaus genutzt.

Zeithain: Vorwerk Gohrisch

Vorwerk Gohrisch

Gohrischeide
01619 Zeithain

Historisches

Die Wüstung Gohrisch nörd­lich von Zeithain befin­det sich in der Gohrischheide an der alten Mühlberger Straße zwi­schen Lichtensee und Mühlberg. 1494 wurde Gohrisch erst­ma­lig erwähnt. 1501 übte das Rittergut Strehla die Grundherrschaft über den Ort aus, in dem zu jenem Zeitpunkt ein Vorwerk mit Schäferei bestand. 1702 übte das Rittergut Tiefenau die Grundherrschaft 1702 aus. 1892 wurde das Dorf Gohrisch auf­ge­kauft, um den Truppenübungsplatz Zeithain zu vergrößern.

Nach 1945

Pläne, den Ort wie­der zu besie­deln, wur­den nicht rea­li­siert, da der Truppenübungsplatz wei­ter­hin genutzt wurde.

Löbau: Rittersitz Georgewitz

Rittersitz Georgewitz

02708 Löbau

Historisches

Georgewitz wurde 1305 als Herrensitz der Apeze von Gorguwitz und 1502 als Rittersitz beschrie­ben. 1397 übten die Herren von Nostitz die Grundherrschaft über Georgewitz aus, 1433 war Ulrich von Nostitz als Grundherr benannt. Seit 1549 gehörte Georgewitze zum Rittergut Unwürde. Bis 1605 blieb Georgewitz im Besitz der Familie Nostitz und wech­selte danach in den Besitz der Familie Hundt. 1769 ver­kaufte Carl Gotthelf von Hundt die bei­den Güter Georgewitz und Unwürde an die Familie Salmour. Der letzte Herr von Georgewitz war Heinrich Adolph von Gablenz, der das Gut 1819 erwarb.

Heutige Nutzung

Anhand der vor­han­de­nen Informationslage ist nicht erkenn­bar, ob ein Herrenhaus oder ähn­li­ches als Wohn- bzw. Verwaltungssitz der Grundherren in Georgewitz bestan­den hat. Auch eine wei­ter­ge­hende Aufwertung des Rittersitzes Georgewitz scheint nicht erfolgt zu sein.

Löbau: Lehngut Mauschwitz

Lehngut Mauschwitz

Schäfereiweg 10 (?)
02708 Löbau OT Mauschwitz

Historisches

Mauschwitz wurde 1395 als Herrensitz beschrie­ben. Als Herren auf Mauschwitz sind 1396 Casparus de Muczenic, zwei Jahre spä­ter Henczil de Muczenicz und 1410 Matey de Mauczhenicz bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk. Im Jahre 1875 erfolgte eine gleich­zei­tige Erwähnung von Vorwerk und Lehngut. Zuletzt wurde das Vorwerk als Schäferei genutzt.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Vorwerk ent­eig­net. Die Ländereien wur­den an Vertriebene und Kleinbauern vergeben.

Zittau: Rittergut Rosenthal

Rittergut Rosenthal

02763 Zittau OT Hirschfelde

Historisches

Rosenthal, auf Hirschfelder Flur gele­gen, war bereits 1429 als Rittersitz belegt. Im Laufe der Zeit ent­stand ein Vorwerk, wel­ches 1440 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Die Zerstörungen und wirt­schaft­li­chen Schäden, die der Dreißigjährige Krieg mit sich gebracht hatte, führ­ten dazu, dass Rosenthal nach 1648 zunächst auf­ge­ge­ben wurde. Ab 1791 erfolgte die Wiederbesiedlung des Ortes. 1875 bestand sogar ein Rittergut, aller­dings eines, das ledig­lich über Nutzflächen, nicht aber über Gebäude verfügte.

Zittau: Vorwerk Wittgendorf

Vorwerk Wittgendorf

Hauptstraße 119
02763 Zittau OT Wittgendorf

Historisches

Wittgendorf wurde 1405 als Rittersitz beschrie­ben. Die Informationslage ist jedoch über­aus spär­lich. Der Rittersitz steht ver­mut­lich im Zusammenhang mit dem Vorwerk, wel­ches sich nahe der Kirche befand.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk, ein Vierseitenhof, ist heute noch vorhanden.