Diera-​Zehren: Burg Zadel

Burg Zadel

01665 Diera-​Zehren OT Zadel

Historisches

Die Burg Zadel ent­stand im 10. Jahrhundert und wurde 1074 urkund­lich erwähnt. Sie war als mili­tä­ri­scher Stützpunkt gedacht und spielte in den bei­den fol­gen­den Jahrhunderten auch eine poli­ti­sche Rolle. Ein wei­te­res Jahrhundert spä­ter gelangte der Burgward an den Markgrafen und über die­sen um 1200 an das Kloster Altzella.

Von der Wehranlage süd­west­lich des Dorfangers sind nur noch geringe Reste in Form eines ver­flach­ten Grabens und eines teil­weise abge­gra­be­nen Walls vor­han­den. Diese befin­den sich am Ostufer der Elbe auf einem Felssporn. Ursprünglich besa­ßen die Mauern eine stei­nerne Fassade. Darüber gaben Grabungen im Jahr 1982 Aufschluss.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde bereits Anfang 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Diera-​Zehren: Lehngut Diera

Lehngut Diera

Zum Lehnsgut 7 (Herrenhaus)
Zum Lehnsgut 9 & 10 (Wirtschaftsgebäude)
01665 Diera-​Zehren OT Diera

Historisches

1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter den Brüdern Hertwicus, Matheus und Sifridus de Dere in Diera bezeich­net. Das Vorwerk fand 1617 erst­mals urkund­lich Erwähnung. Es wurde spä­ter umgebaut.

Heutige Nutzung

Das sanierte Gut wird zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.

Demitz-​Thumitz: Rittergut Pottschapplitz

Rittergut Pottschapplitz

Ringstraße 6 (Herrenhaus)
Ringstraße 8 (Wirtschaftsgebäude)
01877 Demitz-​Thumitz OT Pottschapplitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 erst­mals urkund­lich erwähnt. Es unter­lag wech­seln­den Besitzverhältnissen und sah im Laufe der Zeit um die fünf­zig Eigentümer kom­men und gehen. Einer, der das Rittergut län­ger in Besitz behielt, war Adam Gottlieb Zwirner. Er erwarb das Rittergut 1709, unter ihm wurde 1717 das Herrenhaus errich­tet. Er ver­starb 1740 und seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Pottschapplitz 1761 an einen Herrn von Griegern.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Herrenhaus wurde für meh­rere Familien zum Wohnhaus umge­nutzt, wäh­rend die LPG die Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen über­nahm und bewirtschaftete.

Nachwendezeit

Ein Teil der inzwi­schen marode gewor­de­nen Wirtschaftsgebäude wurde abgetragen.

Heutige Nutzung

Das noch unsa­nierte Herrenhaus des Dreiseitenhofes wird bewohnt.

Delitzsch: Rittergut Beerendorf

Rittergut Beerendorf

Alte Dorfstraße 8–10
04509 Delitzsch OT Beerendorf

Historisches

Um 1350 wurde erst­mals ein Herrensitz, nach ande­rer Quelle ein Rittersitz, in Beerendorf benannt. Dieser gehörte 1442 der Familie von Spiegel und wurde 1464 als Vorwerk erwähnt und noch unter der Familie von Spiegel 1580 zum Rittergut erho­ben. Sechs Jahre spä­ter erfolgte der Verkauf an Heinrich von Pagk, der an die Herren von Miltitz ver­kaufte. Unter die­sen wurde das Rittergut 1637 als Vorwerk bezeich­net, bevor die erneute Erwähnung als Rittergut im Jahre 1747 erfolgte. Nach den Herren von Miltitz wech­sel­ten die Besitzer oft. Unter Juliane Emilie Haase wur­den 1824 das Herrenhaus erbaut und der Park ange­legt. Von 1853 bis 1915 besaß Carl Gustav Lösch das Rittergut. Er ver­kaufte an Robert Messerschmidt.

Nach 1945

Robert Messerschmidt wurde 1945 ent­eig­net. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr wurde im Herrenhaus ein Altenheim ein­ge­rich­tet. Bei einem Umbau 1975 wurde die Freitreppe abge­tra­gen und an ihrer Stelle ein Anbau angefügt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen, um Platz für einen Neubau der AWO zu schaf­fen. 1997 erfolgte die Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird für Betreutes Wohnen genutzt.

Delitzsch: Freigut Benndorf

Freigut Benndorf

Gutsstraße 11
04509 Delitzsch OT Benndorf

Historisches

Bereits 1350 war ein Herrensitz vor­han­den, der 50 Jahre spä­ter als Rittersitz bezeich­net wurde. Wenige Jahre spä­ter war die­ser als Ratsgut der Stadt Delitzsch über­lie­fert, bis er seit 1688 als Freigut bekannt war. 1880 war die Familie  Schnapperelle, 1899 die Familie Albert und 1906 die Familie Böttcher Besitzer des Freigutes Benndorf. Ab 1913 befand es sich in den Händen der Familie Seyferth, die 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Die Familie Seyferth wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Freigutes ist saniert und wird heute als Wohnhaus und Ortsbegegnungszentrum genutzt.

Delitzsch: Rittergut Brodau

Rittergut Brodau

Am Rittergut 5
04509 Delitzsch OT Brodau

Historisches

1350 erfolgte die Ersterwähnung Brodaus als Herrensitz. 1376 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1415 unter Caspar von Brode als Rittersitz bezeich­net wurde. 1445 exis­tier­ten zwei Rittersitze neben­ein­an­der, die 1465 unter den Herren von Spiegel wie­der zu einem Vorwerk ver­ei­nigt wur­den. 1618 erfolgte unter Hans von Miltitz eine Aufwertung zum Rittergut. Ab 1635 befand es sich im Besitz der Familie Leyser und fiel 1684 unter die Konkursmasse. Zehn Jahre spä­ter kam es an die Familie Freund, 1727 an die Familie von Bodenhausen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Seit 1875 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Meyer bzw. Grubner-Meyer.

Nach 1945

Die Familie Grubner-​Mayer wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Pächterhaus dient heute Wohnzwecken, die Scheune ist ruinös.

Delitzsch: Rittergut Döbernitz

Rittergut Döbernitz

Am Park 6
04509 Delitzsch OT Döbernitz

Historisches

Bereits um 1350 war ein Herrensitz unter Johannes de Dobernicz in Döbernitz bekannt. Dieser wurde 1445 /​ 1447 als Rittersitz bezeich­net. Das Herrenhaus ent­stand zum Ende des 15. Jahrhunderts. Um 1501 waren neben dem Rittersitz noch drei Vorwerke ver­merkt. Die Aufwertung zum Rittergut und Nennung ohne Vorwerke erfolgte spä­tes­tens 1551.

Bis 1617 war Heinrich von Miltitz Besitzer des Gutes. Nach ihm wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Seit 1769 befand sich das Rittergut in den Händen der Grafen von Hohenthal, unter denen 1890 ein Umbau des Herrenhauses erfolgte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam das Rittergut durch Vererbung an die Grafen von Hohenthal-Dölkau.

Nach 1945

Die Grafen wur­den 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird als Wohnraum und Landgasthof genutzt.

Delitzsch: Rittergut Kleinwölkau

Rittergut Kleinwölkau

Kertitzer Straße
04509 Delitzsch OT Kleinwölkau

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Martinus de Welchow erwähnt. Die Herren von Welchow besa­ßen Kleinwölkau noch bis ins nächste Jahrhundert hin­ein. 1465 wurde der Herrensitz als Rittersitz bezeich­net. Seit 1442 befand er sich im Besitz der Herren von Bünau. Die Herren von Scheiding erwar­ben Kleinwölkau 1490. Unter ihnen erfolgte 1518 eine Aufwertung zum Rittergut. Zudem besa­ßen sie es für mehr als zwei Jahrhunderte, denn erst 1709 wurde mit dem Grafen Joachim Friedrich von Flemming ein neuer Besitzer erwähnt.

1730 fiel das Rittergut zurück an die Freiherren von Scheiding. 1770 und 1785 fan­den erneut Eigentümerwechsel statt, und nur ein Jahr nach dem letz­ten Verkauf erwarb die Freifrau von Gutschmid das Rittergut Kleinwölkau. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1834 Karl August Christian Freyberger, ab 1860 Friedrich Eduard Donner und ab 1901 die Eheleute Eberhardt.

Nach 1945

Da das Gut unter 100 ha groß war, erfolgte 1945 keine Enteignung. 1953 über­nahm die LPG Schenkenberg das Rittergut.

Heutige Nutzung

Inzwischen sind alle ehe­ma­li­gen Gebäude abge­ris­sen. Auf dem Gelände ist ein Eigenheimstandort geplant.

Delitzsch: Wasserburg & Rittergut Schenkenberg

Wasserburg & Rittergut Schenkenberg

Lindenstraße 3
04509 Delitzsch OT Schenkenberg

Historisches

Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte 1252 unter Conradus mar­chal­cus de Scinkenberch, den 1284 Ywanus de Schenkenberch und 1313 Tylo de Schenkenberch erfolgte. Die Herren von Schenkenberg hat­ten zu jener Zeit eine Wasserburg errich­tet und behiel­ten den 1445 bezeich­ne­ten Rittersitz, der 1551 zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet wurde, bis Mitte des 16. Jahrhunderts in ihrem Besitz.

1558 erwar­ben die Herren von Miltitz das Rittergut Schenkenberg. Sie behiel­ten es eben­falls für lange Zeit, näm­lich bis 1791, in Besitz. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte ein Abbruch des alten Herrenhauses, der durch einen Neubau ersetzt wurde. Dies geschah ver­mut­lich noch unter den Herren von Miltitz. 1791 kaufte die Familie Wenck das Rittergut, 1885 folgte die Familie Baumgarten.

Nach 1945

Herbert Lindstedt, seit 1936 Besitzer des Ritterguts Schenkenberg, wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist heute ein Gewerbeobjekt und wird unter ande­rem durch eine Bildungs- und Projektentwicklungsgesellschaft genutzt.

Bodendenkmalschutz

Für die ursprüng­li­che Wasserburg besteht seit Anfang 1983 Bodendenkmalschutz. Erkennbar sind noch der Bühl mit einem ram­pen­ar­ti­gen Zustand, ansons­ten ist die Burg durch das Herrenhaus über­baut. Ursprünglich war der Standort etwa 100 x 60 m groß. Der Wassergraben wur­den tro­cken­ge­legt und eingeebnet.

Delitzsch: Rittergut Laue

Rittergut Laue

Gutsplatz
04509 Delitzsch OT Laue

Historisches

Bereits um 1518 bestand ein Vorwerk, das sich im Besitz der Familie von Pack befand. Um 1613 (andere Quelle: 1580) erfolgte die Gründung des Rittergutes unter Wolf Dietrich von Schaderitz. In den fol­gen­den drei Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes rund zwan­zig Mal. 1913 erwarb Udo Scherping das Rittergut Laue.

Nach 1945

Udo Scherping wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. 1986 wur­den das Herrenhaus und große Teile des Rittergutes abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Grundmauern des Herrenhauses sind ansatz­weise noch sichtbar.