Rittergut Schweikershain
Zur Mühle 21 (Herrenhaus)
Zur Mühle 20, 22, 23, 28, 31 (Wirtschaftsgebäude)
09306 Erlau OT Schweikershain
Historisches
Bereits zur Zeit der Ersterwähnung des Ortes Schweikershain 1428 gab es einen kleinen Wirtschaftshof, welcher als Vorwerk zur Herrschaft Kriebstein gehörte. Die ältesten Bauteile des Herrenhauses stammen aus dem 15. Jahrhundert und wurden wahrscheinlich durch den Ritter Kunz von Kaufungen in Auftrag gegeben, welcher das Gut von 1446 bis zu seiner Enteignung 1451 zur Nutzung erhielt. Das Rittergut ging an die Herren von Carlowitz, die damals auf Kriebstein saßen, über, brannte 1546 ab und wurde nach 1560 unter Wolf von Carlowitz neu aufgebaut.
1593 gelangte das Rittergut an die Familie von Berbisdorf. 1649 übernahm Maria Elisabeth von Cretz, eine Geborene von Berbisdorf, das Rittergut Schweikershain, von der die Familie von Kospoth es 1692 übernahm. Nur zwei Jahre später wurde mit Georg Heinrich von Bärenstein der nächste Eigentümer benannt. Unter der Familie von Wallwitz, seit 1718 im Besitz des Rittergutes Schweikershain, wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts abgebrannte bzw. marode Wirtschaftsgebäude erneuert. 1834 kam das Rittergut an die Linie von Nostitz-Wallwitz und verblieb dort bis zur Enteignung.
Die zum Gut gehörende Brauerei wurde ca. 1880 errichtet und von 1939 bis 1940 zu Wohnzwecken umgebaut. Der große Mühlteich wurde bereits um 1400 angelegt, die Kastanienallee nach 1730.
Nach 1945
Hartwig von Nostitz-Wallwitz wurde 1945 enteignet und floh gen Westen. Das Herrenhaus wurde zunächst von Flüchtlingen und Vertriebenen bewohnt und 1949 in ein TBC-Heim umgewandelt. Ab 1959 erfolgte eine Nutzung als Pflegeheim.
Nachwendezeit
Die Nutzung als Pflegeheim wurde fortgesetzt. Zwischen 2003 und 2005 erfolgten diesbezüglich aufwendige Sanierungsarbeiten. Auch die Wirtschaftsgebäude wurden für die Heimnutzung ausgebaut.
Heutige Nutzung
Sowohl das Schloss als auch die Rittergutsgebäude werden weiterhin als Seniorenpflegeheim genutzt.