Doberschau: Herrensitz Gnaschwitz

Herrensitz Gnaschwitz

02692 Doberschau OT Gnaschwitz

Historisches

1241 war Gnaschwitz ein Herrensitz unter Burkardus de Gnaswiz. Der Herrensitz wurde spä­tes­tens in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts wie­der aufgelöst.

Dohna: Vorwerk Tronitz

Vorwerk Tronitz

Tronitz Nr. 1
01809 Dohna OT Tronitz

Historisches

Das Vorwerk in Tronitz wurde erst­mals 1753 nach­ge­wie­sen und unter­stand dem Rittergut Röhrsdorf. Bei den Gebäuden des frü­he­ren Vorwerkes han­delt es sich um das größte Gehöft im Ort.

Heutige Nutzung

Die Gebäude sind teils saniert, teils sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Vorwerks wird über­wie­gend bewohnt.

Dommitzsch: Burgen Dommitzsch I & II

Burg Dommitzsch I & Burg Dommitzsch II

Osterberg (Burg I)
Auberg (Burg II)
04880 Dommitzsch

Historisches

Burg Dommitzsch I: Die Burg wurde im 10. Jahrhundert von den Slawen erbaut und ist nicht mehr vor­han­den. Ein ers­tes urkund­li­ches Zeugnis als “cas­tel­lum” stammt aus dem Jahr 981. Sie befand sich am süd­öst­li­chen Ortsrand am Rand der Elbterrasse. Das Burgplateau war etwa 110 x 50 m groß, der Graben 4 m tief und 15 m breit.

Burg Dommitzsch II: Von der Burganlage aus dem 10. Jahrhundert ist heute nichts mehr vor­han­den. Die Burg befand sich in Höhenlage nörd­lich des Orts am Rand der Elbterrasse. Durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung ist der Wall stark ver­schlif­fen und der davor lie­gende Graben kaum noch erkenn­bar. Das Burgplateau misst etwa 90 x 80 m.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1957 für die Burganlage auf dem Osterberg. Die Burganlage auf dem Auberg ist stark ein­ge­eb­net und steht eben­falls als Bodendenkmal unter Schutz.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Vorwerk Wünschendorf

Vorwerk Wünschendorf

Kohlbergstraße 21
01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Wünschendorf

Historisches

Das Vorwerk war um 1610 benannt. Es wurde neu gebil­det, was dar­auf schlie­ßen lässt, dass es bereits in frü­he­rer Zeit ein Vorwerk in Wünschendorf gab, wel­ches jedoch wie­der auf­ge­ge­ben wor­den war. Das neue Vorwerk unter­stand dem Schönfelder Rittergut.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist umfas­send saniert und wird bewohnt.

Demitz-​Thumitz: Schloss Demitz-Thumitz

Schloss Thumitz

Am Schloss 1
01877 Demitz-Thumitz

Historisches

Die erste Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1611. 1708 erwarb Wolfgang Haubold von Polenz das Rittergut. Bereits 1712 ver­äu­ßerte er das Rittergut an Charlotte Margarethe von Criegern. Wer von bei­den nun für den Bau des Schlosses ver­ant­wort­lich zeich­net, dar­über gehen die Quellen aus­ein­an­der. Wappen am Schloss, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges ent­fernt wur­den, zeig­ten sowohl die Jahreszahl 1709 als auch die Jahreszahl 1724. Bis zur Enteignung befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Criegern.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen und die Familie von Criegern enteignet.

Nachwendezeit

Schloss und Nebengebäude sind in den spä­ten 1990er Jahren auf­wän­dig saniert worden.

Heutige Nutzung

Die Schlossanlage wird bewohnt. Zur ihr gehört ein Park.

Döbeln: Rittergut Kleinbauchlitz

Rittergut Kleinbauchlitz

Eisenbahnstraße 3
04720 Döbeln

Historisches

Das Rittergut Kleinbauchlitz gehörte im 15. Jahrhundert mit einer kur­zen Unterbrechung der Familie von Polentz. Im 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Kleinbauchlitz im Besitz der Familien von Liebenau, von Peistel und von Schleinitz, ehe es noch vor dem Jahre 1777 erneut in die Hände der Familie von Polentz fiel. Im Sommer 1828 brannte das Rittergut ab. Unter Christian Enrst von Polentz wurde es anschlie­ßend neu auf­ge­baut. Der Bahnhof Döbeln wurde in den Jahren 1867 und 1868 auf dem Grundstück des Rittergutes errich­tet. Die Brüder Hälssig über­nah­men das land­wirt­schaft­lich geführte Rittergut 1925.

Nach 1945

Das Rittergut Kleinbauchlitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Es wurde zu DDR-​Zeiten als Viehannahmestelle für ins Ausland zu trans­por­tie­rende Schweine und Ochsen genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1997 erwor­ben und umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus Kleinbauchlitz darf gewohnt werden.

 

Doberschau: Wallburg Diehmen

Wallburg Diehmen

02692 Doberschau OT Diehmen

Historisches

Von der Wallburg Diehmen sind noch Wallreste vor­han­den, die sich nörd­lich vom Ort und dort nörd­lich der Diehmener Mühle befin­den. Die mit­tel­al­ter­li­che Wehrumlage umfasst ein rela­tiv gro­ßes Gebiet. Sie war ver­mut­lich einst voll­stän­dig von einem damm­ar­ti­gen Wall umge­ben, der heute nur noch teil­weise erhal­ten ist. Zur Orientierung vor Ort die­nen der soge­nannte 1. Dammweg und 2. Dammweg.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Reste der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage seit 1978.

Ebersbach: Herrenhaus Kalkreuth

Herrenhaus Kalkreuth

Im Gut 1
01561 Ebersbach OT Kalkreuth

Historisches

Kalkreuth war bereits 1284 ein Herrensitz unter Heinricus de Kalcruthe und ver­fügte über eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die spä­ter auf­ge­ge­ben wurde und sich öst­lich des Orts, süd­lich der Schäferei und nörd­lich von Bieberach befand. 1552 erfolgte die Ersterwähnung eines Rittergutes. Bereits 1590 wurde es als Kammergut genutzt. Das Herrenhaus wurde zwi­schen 1892 und 1893 erbaut.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten diente das Gut als volks­ei­ge­nes Lehr- und Versuchsgut. Dazu wurde am Herrenhaus ein Verbindungsbau errichtet.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Versuchsgutes wurde auch das Herrenhaus ver­kauft. Es wurde von pri­vat über eine Auktion erworben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich im Außenbereich in einem ver­hält­nis­mä­ßig guten, im Innenbereich aller­dings in desas­trö­sem Zustand. Es steht leer. Die Nebengebäude (Hausnummern 5–8, 11, 12) wer­den bewohnt.

Wasserburg Kalkreuth?:

Mitunter wird eine Wasserburg Kalkreuth genannt, deren Beschreibung jedoch haar­ge­nau auf die Wasserburg Bieberach passt. Meine Theorie, dass die Wasserburg Kalkreuth mit der Wasserburg Bieberach iden­tisch ist, wird dadurch gestützt, dass beide Burgen in den mir vor­lie­gen­den Quellen nie­mals gemein­sam genannt werden.