Ebersbach: Wasserburg & Rittergut Bieberach

Wasserburg & Rittergut Bieberach

Schäferei 1
01561 Ebersbach OT Bieberach

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg, auch Alter Wall genannt, sind noch der Burghügel, Wallreste sowie längst tro­cken­ge­legte Grabenreste vor­han­den. Sie befand sich zwi­schen Bieberach und Kalkreuth direkt süd­lich der Schäferei und wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Es exis­tierte offen­bar ein Vorgängerbau aus der Mitte des 12. Jahrhunderts auf einer Insel in der Röder, die um 1223 auf Befehl Ludwigs des Frommen zer­stört wurde.

Die Ersterwähnung von Bieberach erfolgte 1277 als Herrensitz unter Godefridi de Byebera. Aus dem Herrensitz ging 1411 ein Vorwerk her­vor, wel­ches noch gegen Ende des 16. Jahrhunderts bestand. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte ver­hält­nis­mä­ßig spät im Jahre 1858. Genutzt wurde das Rittergut als Schäferei.

Heutige Nutzung

Die alte Schäferei unter­liegt einer gemisch­ten Nutzung.

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Wasserburg ist noch ein Burghügel vor­han­den. Der Graben ist lange tro­cken­ge­legt, die Anlage selbst aber noch gut erkenn­bar. Sie wurde 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Ebersbach: Schloss Cunnersdorf

Schloss Cunnersdorf

An der Mühle 5
01561 Ebersbach OT Cunnersdorf

Historisches

1216 wurde ein Herrensitz erwähnt, der 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Das Schloss selbst wurde 1656 unter sei­nem Besitzer Christian Zschimmer erbaut. Unter dem Herrn von Zittwitz wurde 1787 der Bau des Ostflügels vollzogen.

Nach 1945

Nach der Bodenreform 1945 wurde das Gutsgelände auf­ge­löst und spä­ter durch die LPG genutzt. Im Schloss wur­den Wohnungen eingerichtet.

Heutige Nutzung

Schloss Cunnersdorf steht seit vie­len Jahren leer und ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Eilenburg: Burgruine Eilenburg

Burgruine Eilenburg

Schlossberg /​ Burgberg
04838 Eilenburg

Historisches

Auf dem Burgberg wurde im 9. Jahrhundert ein Ringwall errich­tet, der ver­mut­lich auf eine noch ältere Befestigungsanlage zurück geht. Erstmals erwähnt wurde die Eilenburg im Jahr 961 als “civi­tas Ilburg”, als sie vom spä­te­ren deut­schen König erobert wurde. Zwischen 999 und 1123 war die Burg Stammsitz der Grafen zu Ilburg. Als Heinrich I. zu Ilburg 1089 die Mark Meißen als Lehen erhält, beginnt damit die Herrschaft der Wettiner. 1376 ver­kauf­ten sie die Eilenburg. Zehn Jahre spä­ter wurde die Burg bei kämp­fe­ri­schen Auseinandersetzungen zerstört.

Markgraf Wilhelm I. zu Meißen erwarb die Eilenburg 1394 und ließ sie wie­der auf­bauen und zugleich zu einer umfang­rei­chen Schlossanlage aus­bauen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde diese Anlage erneut zer­stört. Aus den Trümmern des vor­ma­li­gen Schlosses wurde spä­ter das Amtsgericht als Wohn- und Verwaltungsgebäude des Amtshauptmannes errich­tet. Später diente es als Herrenhaus für königlich-​preußische Beamte. Von 1890 bis 1992 wurde es als Gerichtsgebäude genutzt und fiel 1993 einem Brand im Dachgeschoss zum Opfer.

Heutige Nutzung

Das Burggelände ist öffent­lich zugäng­lich. Teile der vor­han­de­nen Ringmauer und der Sorbenturm, der heute als Aussichtsturm dient, stam­men aus dem 12. Jahrhundert. Auf dem Gelände befin­den sich zudem Neubauten, die mit dem Ensemble nichts zu schaf­fen haben. Der Burgverein Eilenburg e. V. orga­ni­siert jähr­lich im September das Burgfest.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde Ende 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Das Burgplateau ist etwa 220 x 150 m groß und ver­fügt im west­li­chen Bereich über einen 40 m brei­ten Abschnittsgraben.

Eichigt: Rittergut Bergen

Rittergut Bergen

Gettengrüner Straße 2
08626 Eichigt OT Bergen

Historisches

1542 wurde ein Rittergut urkund­lich erwähnt, das vor­mals als Vorwerk der Familie von Thoss gehörte und sich noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts in deren Besitz befand. Das Rittergut gehörte noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Familie Roßbach, die es min­des­tens ein hal­bes Jahrhundert lang besaß.

Nach 1945

Obgleich vie­ler­orts ab 1945 im Rahmen der Bodenreform die Enteignung voll­zo­gen wurde, blieb das Rittergut Bergen davon verschont.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.

Ebersbach: Schloss Niederrödern

Schloss Niederrödern

An den Eichen 6
01561 Ebersbach OT Rödern

Historisches

Schloss Rödern blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Erwähnung eines Herrensitzes im Jahre 1262 folgte 1413 der Nachweis eines Schlosses. Ursprünglich gehörte der Besitz den Herren von Rödern, der im 13. Jahrhundert die Familie von Rechenberg folgte. Das 1551 nach­ge­wie­sene Rittergut befand sich bis 1573 im Besitz der Familie Petzschwitz.

Weitere Besitzer waren zur Jahrhundertwende Otto von Starschedel, in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Freiherren von Taube, im frü­hen 18. Jahrhundert die Familien von Bothmer und von Berpach. Der Gräfin von Nassau-​Saarbrück gehörte das Rittergut 1752. 1788 über­nahm die Fürstin von Reuss das Rittergut Niederrödern.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1948 abge­ris­sen. Der ehe­ma­lige Wirtschaftshof wurde im Rahmen der Bodenreform aufgeteilt.

Heutige Nutzung

An einem ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude befin­det sich ein stark ver­wit­ter­ter Wappenstein, wel­cher die Jahreszahl 1689 trägt.

Dahlen: Wallburg Dahlen

Wallburg Dahlen | Schwedenschanze

Schwedenschanze
04774 Dahlen

Historisches

Die Wallburg Dahlen ist auch als Schwedenschanze bekannt. Sie liegt direkt nörd­lich eines Verbindungsweges zwi­schen der Straße Auf dem Burgberg und der Belgernschen Straße.

Dahlen: Wallburg Zissen

Wallburg Zissen

Burgberg /​ Am Burgberg
04774 Dahlen OT Zissen

Historisches

Zissen als Vorort von Dahlen wurde 1213 als Herrensitz unter Albertus de Zizzcin benannt. Die Wallburg ent­stand bereits vor dem 11. Jahrhundert und befin­det sich öst­lich von Zissen und nord­öst­lich von Dahlen. Der ovale Ringwall der Burg ist nur noch teil­weise erhal­ten, nach­dem es in den 1920er und 1930er Jahren zu Abtragungen kam. Die Innenfläche beträgt etwa 80 x 50 m.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal Ende 1938 unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.