Dahlen: Wasserburg Kleinböhla

Wasserburg Kleinböhla

Alte Schanze
04774 Dahlen OT Kleinböhla

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wurde auch Abgott, Tellerinsel und als Schlösschen bezeich­net. Sie besaß eine dop­pelte Graben- und Außenwallkonstruktion und befand sich öst­lich des Ortes nord­öst­lich des Teichs.

Der Bühl misst etwa 22 x 25 m und ist über Wasser etwa 2,5 m hoch. Der Wassergraben ist zwi­schen 4 und 5 m breit. Der Außenwall ist zwi­schen 1,5 und 2 m hoch und im süd­li­chen Bereich nicht mehr erhal­ten. Es besteht ein wei­te­rer, eher sump­fi­ger Graben von 6 m Breite. Ursprünglich exis­tierte ein wei­te­rer Wall, der heute nur noch stel­len­weise und spär­lich erkenn­bar ist und ein Areal von etwa 100 x 60 m umfasste.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals Ende 1934 ver­lie­hen und Anfang 1959 erneuert.

Delitzsch: Herrensitz Poßdorf

Herrensitz Poßdorf

04509 Delitzsch OT Poßdorf

Historisches

Der Herrensitz wurde 1350 unter Heyne von Postorp erwähnt. Gegen Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Löbnitz die Grundherrschaft über Poßdorf auf.

Demitz-​Thumitz: Wasserburg & Rittergut Rothnaußlitz

Wasserburg & Rittergut Rothnaußlitz

Am Park 4
01877 Demitz-​Thumitz OT Rothnaußlitz

Historisches

Bereits 1352 bestand ein Herrensitz, bei dem es sich um eine Wasserburg han­delte. Von die­ser ist heute nichts mehr erkenn­bar, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte voll­stän­dig ein­ge­eb­net. Der Herrensitz fand 1432 als Rittersitz und erst­mals 1546 als Rittergut Erwähnung. Carl Christoph von Nostitzt erbte das Rittergut Rothnaußlitz 1763. Unter ihm ent­stand 1771 das Herrenhaus als Barockbau. Das heu­tige Aussehen erhielt es bei Umbauten 1828 für Johanna von Brescius. 1847 wurde unter Carl von Brescius das cha­rak­te­ris­ti­sche Taubenhaus erbaut. Um 1920 befand sich das Rittergut im Besitz von Paul Stein.

Nach 1945

1945 wurde im Rahmen der Bodenreform die Enteignung durch­ge­führt. Das Herrenhaus wurde zu einem Mehrfamilienhaus umge­baut, außer­dem zog die Bibliothek ein. Ein Stall wurde abge­bro­chen und durch die Neubauten einer Turnhalle und Gemeindesitzes ersetzt.

Heutige Nutzung

Das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus wird bewohnt. Der Park des Ritterguts wurde im eng­li­schen Stil ange­legt. Auf dem Rittergutsgelände befin­det sich ein denk­mal­ge­schütz­tes Taubenhaus.

Diera-​Zehren: Burg Schieritz

Burg Schieritz

Dragonerberg
01665 Diera-​Zehren OT Schieritz

Historisches

Die Turmhügelburg ver­fügte zusätz­lich über eine Vorburg sowie einen Abschnittswall. Diese Burg hatte mög­li­cher­weise bereits um 1150 exis­tiert, soll aber nicht iden­tisch mit einem Vorgängerbau von Schloss Schieritz sein. Die Burg Schieritz wurde offen­bar im frü­hen 13. Jahrhundert auf­ge­ge­ben. Sie befin­det sich an der Westseite des Dragonerberges und zeigt noch den Turmhügel sowie Abschnittsgräben und Wälle.

Bodendenkmalschutz

Unter Bodendenkmalschutz wurde sie 1939 und erneut 1957 gestellt.

Diera-​Zehren: Rittergut Wölkisch

Rittergut Wölkisch

Zehrener Straße ggü. Nr. 15
01665 Diera-​Zehren OT Wölkisch

Historisches

Das Rittergut Wölkisch wurde 1696 erst­ma­lig nach­ge­wie­sen. Es war ein eigen­stän­di­ges Rittergut, wel­ches selbst grund­herr­schaft­li­che Rechte aus­übte. Das Rittergut soll sich gegen­über des heu­ti­gen Gasthofs “Herr Gevatter” befun­den haben, wel­ches sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch im Bereich des ehe­ma­li­gen Rittergutes befand. 1812 soll Napoleon Bonaparte im Haus des Gutsbesitzers über­nach­tet haben und die Patenschaft für das in jener Nacht gebo­rene Kind der Gutsbesitzer über­nom­men haben.

Dippoldiswalde: Vorwerk Malter

Vorwerk Malter

01744 Dippoldiswalde OT Malter

Historisches

Das Vorwerk Malter war ein Gutshof mit einem Schloss nord­west­lich des Dorfes an der Dippoldiswalder Heide. Es befand sich am heu­ti­gen Sonnenhang neben dem Bormannsgrund. Die genaue Entstehungszeit ist unbe­kannt. Möglicherweise fällt die Errichtung des Vorwerks in den Zeitraum des Baus der Befestigung der Stadt zwi­schen 1358 und 1363 und diente der Versorgung der Festung Dippoldiswalde. Es könnte sich aller­dings auch um eine Vorburg gehan­delt haben.

1569 wurde Heinrich von Miltitz als Besitzer erwähnt. 1596 gehörte das Vorwerk zum Vorwerk Oberhäßlich unter Lorenz Schuhmann. Als wei­tere Besitzer wer­den 1638 Georg Grahl sowie 1709 Samuel und George Bormann genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk Malter nach einem Brand geschleift.

Anstelle des Vorwerks Malter steht heute am Ende des Privatwegs ein Bauerngehöft.

Dippoldiswalde: Vorwerk Schwarzdorf

Vorwerk Schwarzdorf

01744 Dippoldiswalde

Historisches

1445 wurde ein Vorwerk erwähnt. 1624 wurde es als wüst bezeich­net, nach­dem es in den Hussitenkriegen in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts zer­stört wor­den war.

Döbeln: Rittergut Hermsdorf

Rittergut Hermsdorf

Hermsdorf 1
04720 Döbeln OT Hermsdorf

Historisches

Das seit 1445 bekannte Vorwerk wurde ab 1696 als Rittergut bezeich­net. Die Besitzer des Rittergutes wech­sel­ten oft. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Marschall, von Brandenstein, von Gablenz, von Hartitzsch, von Reinhold und von Metzradt bekannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Herrenhaus ist nur noch ein rui­nö­ser, ver­schlos­se­ner Keller vor­han­den. Die Wirtschaftsgebäude wur­den teil­weise saniert und die­nen Wohnzwecken.