Rittergut Pohritzsch
04509 Wiedemar OT Pohritzsch
Historisches
Das Rittergut wurde 1747 erwähnt. Bereits im 14. Jahrhundert hatten die Ritter von Schkeuditz Pohritzsch als Lehen erhalten.
04509 Wiedemar OT Pohritzsch
Das Rittergut wurde 1747 erwähnt. Bereits im 14. Jahrhundert hatten die Ritter von Schkeuditz Pohritzsch als Lehen erhalten.
04509 Wiedemar OT Serbitz
Das Herrenhaus Serbitz wurde um 1895 erbaut.
Das Herrenhaus befindet sich in einem teilsaniertem ordentlichen Zustand.
Am Schloss 9
08459 Neukirchen/Pleiße OT Lauterbach
Einst waren die Ritter von Lauterbach im gleichnamigen Ort zu Hause. Aus dem 1304 erwähnten Herrensitz ging im 14. Jahrhundert ein Vorwerk des Schlosses Crimmitschau hervor, das als solches noch 1551 bestanden hatte. Bis ins Jahr 1603 blieb Lauterbach im Besitz der Familie von Weißenbach und wurde von dieser an Bernhard von Starschedel verkauft.
Zwischen 1640 und 1705 befand sich Schloss Lauterbach im Besitz der Familie von Bose. Es kam 1707, sechs Jahre zuvor abgebrannt, an die Familie von Schönburg, unter der 1762 die Gebäude des Rittergutes errichtet wurden. 1841 fiel das Rittergut Lauterbach an Agnes Fiedler, die es bereits zwei Jahre später an Moritz Samuel Esche verkaufte. Unter den Esche-Söhnen wurden die alten Aufbauten abgerissen und 1884 das Schloss auf den alten Grundmauern erbaut.
Arnold Esche erbte das Rittergut 1904. Unter ihm wurde das Rittergut als rentabler Landwirtschaftsbetrieb geführt. Zwischen 1907 und 1909 fanden unter seiner Federführung in den Innenräumen Umgestaltungsarbeiten statt.
Arnold Esche wurde nach 1945 enteignet. Ihm wurde zusätzlich eine Bannmeile von 20 Kilometern auferlegt. Der Abbruch des Schlosses konnte zwar verhindert werden, jedoch ging ein Großteil der Inneneinrichtung verloren. Die Gemeindeverwaltung übernahm das Schloss 1948 und richtete darin Wohnraum, das Bürgermeisteramt sowie eine Artzpraxis ein. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden von der LPG übernommen.
Das Schloss wurde nach und nach leergezogen, bis 2004 ein kompletter Leerstand erreicht war. Im gleichen Jahr erfolgte der Verkauf an den heutigen Eigentümer.
Das Schloss befindet sich seit 2004 in Privatbesitz eines Künstlers, der die Sanierung schrittweise vornimmt. Zum ehemaligen Wirtschaftshof gehören ein großes Stallgebäude sowie zwei weitere Gebäude. Diese werden heute bewohnt. Der Gutspark steht als Gartendenkmal unter Schutz.
Wasserschlossweg 6
09221 Neukirchen
Das Rittergut wurde erstmals 1551 erwähnt. Allerdings gibt es eine Urkunde, welche bereits vor 1200 von einem Festen Haus berichtet. Es wird angenommen, dass dieses Feste Haus mit dem Torhaus identisch ist. Schloss Neukirchen ist ein Gebäudekomplex des Rittergutes, welches jetzt zum Chemnitzer Ortsteil Klaffenbach gehört. Das Wasserschloss Klaffenbach ist quasi der neu errichtete Schlossteil, während das Neukirchener Schloss den alten Schlossteil darstellt und heute vorrangig am Torhaus zu erkennen ist.
Der Rittergutshof wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg erbaut. Bauherr und Besitzer war Wolf Hünerkopf, der 1543 das Dorf Neukirchen gekauft hatte. Seine Erben verkauften das Rittergut an den sächsischen Kurfürsten, der es an den Jäghermeister Paul Gröbel verpachtete. 1615 übernahm Dietrich von Taube das Rittergut Neukirchen als Lehen. Dort verblieb es in Familienbesitz, bis es 1819 an Carl Heinrich Hänel verkauft wurde. Diesem folgte die Familie Clauss, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Landflächen jedoch verkaufte und den Gutsbetrieb einstellte.
1934 erwarb die Gemeinde Klaffenbach das Gebäudeensemble. Im Schloss Neukirchen, welches erst in der Nachwendezeit zu Schloss Klaffenbach umgenannt wurde, hielt der Reichsarbeitsdienst Einzug.
Von 1945 an bis zur politischen Wende diente das Rittergut mitsamt Schloss als Jugendwerkhof.
Der Jugendwerkhof wurde geschlossen. Die Gebäude wurden saniert.
Im Torhaus befindet sich ein Restaurant.
Die ursprüngliche Wasserburg wird teilweise auch als Schlosswall und Burg Warta bezeichnet. Von ihr zeugt heute noch der etwa 12 m breite wasserführende Rest des früher umlaufenden Wassergrabens. Bodendenkmalschutz besteht seit Herbst 1969.
Am Dorfanger 6
01936 Neukirch OT Koitzsch
Das Rittergut Koitzsch entstand vermutlich im frühen 15. Jahrhundert, als mehrere Bauerngüter zu einem Vorwerk zusammengelegt wurden. In Koitzsch selbst bestand seit 1435 oder 1453 ein Rittersitz. Das Gebiet befand sich damals in den Händen der Familie von Schönberg. 1643 verstarb Wolf Friedrich von Schönberg und George Görner erwarb das Gut, das drei Jahre später zum Rittergut erhiben wurde. Dieser Kaufvertrag wurde angefochten und so gelangte Hans Wolf von Schönberg 1649 in den Besitz des Ritterguts Koitzsch. 1693 erwarb Johann Ernst von Knoch den Grundbesitz. Das Rittergut wurde in ein Fideikommiss eingebracht und von den Berechtigten 1919 verkauft. Die Stadt Kamenz erwarb das Rittergut und verpachtete es an eine Dünger- und Handelsgesellschaft aus Dresden.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut Koitzsch in ein Volkseigenes Gut umgewandelt.
In den 1990er Jahren erwarben zwei Ortsansässige das Gelände und nutzten es als Autolackiererei und Werkstatt.
Das Herrenhaus stand bereits beim letzten Besuch 2011 augenscheinlich viele Jahre lang leer. Bei einem erneuten Vor-Ort-Besuch 2023 bestand der Leerstand fort. Das Gelände wird dem äußeren Anschein nach gewerblich genutzt.
(Stand: Oktober 2023)
Am Gutshof 1
04509 Wiedemar OT Lissa
1161 wurde unter Tomme von Lissau ein Herrensitz erwähnt, welcher ab 1222 Egelolfus de Liszowe gehörte. Unter Nickel von Czemen erfolgte 1445 die Erwähnung als Rittersitz. 1478 verkaufte er den Rittersitz, möglicherweise an die Herren von Plaussig, die ab 1486 definitiv als Besitzer verzeichnet sind. Ab 1513 waren die Herren von Maschwitz auf Lissa Zuhause.
Durch Einheirat gelangte der Rittersitz 1634 an die Familie von Schieke und wurde 1690 von Hans Philipp von Gresse erworben. Vier Jahre später war die Familie von Brösigke Besitzer des Gutes, das 1728 von der Familie von Schiecke erneut erworben wurde. 1750 erwarb die Familie aus dem Winkel Lissa.
Unter der Familie Troitzsch, seit 1782 auf Lissa ansässig, wurde das vormalige Mannlehngut zum Allodialgut umgewandelt und schließlich 1816 zum Rittergut aufgewertet. Die letzten Besitzer waren ab 1854 Adolph Heinrich August Barthels, ab 1878 die Familie Lüdicke und zuletzt Richard Dietrich.
Richard Dietrich wurde 1945 enteignet.
Das Herrenhaus dient heute als Wohnhaus und Friseursalon.
Thomas-Müntzer-Ring 6
01689 Niederau OT Oberau
Im Jahre 1274 wurde an der Stelle des heutigen Schlosses ein Wehrturm erbaut, um den herum ein Wassergraben angelegt wurde. Zwei Jahre später wurde Oberau unter Vlricus de Ouwa als Herrensitz erwähnt. Aus dem Jahr 1286 ist der erste Umbau des Wehrturmes in einen wehrhaften Wohnturm bekannt. 1433 erwarb Bernhard von Mititz den Rittersitz. Bereits drei Jahre später veräußerte er ihn an das Zisterzienserkloster Zelle. Nach der Auflösung des Klosters im Zusammenhang mit der Reformation im Jahre 1543 übertrug Kurfürst Moritz von Sachsen das Vorwerk Oberau als Lehen an Kaspar von Ziegelheim.
Nach dessen Tod kaufte Ernst von Miltitz das Gut 1550 und ließ neben dem Wohnturm einen Neubau errichten. Bis 1594 fand eine gründliche Umgestaltung der Gebäude zu einem Renaissanceschloss statt. 1817 vermachte die Familie von Miltitz, in deren Besitz sich Schloss Oberau bis dahin befand, das Schloss an Ernst Friedrich Karl Amilius Freiherr von Werthern, welcher weitere Umgestaltungen am Schloss selbst und an der Parkanlage vornehmen ließ.
Friedrich Henning von Arnim übernahm das Wasserschloss Oberau 1865 und ließ insbesondere den Turm sowie den Schlossgiebel umbauen. Durch Heirat und Erbe gelangte Schloss Oberau 1872 an die Familie von Carlowitz. Durch Einheirat einer Tochter ist als weiterer Besitzer die Familie de Neergaard vermerkt. Diese verpachtete Schloss Oberau zwischen 1887 und 1936 an die Familie Löser, welche 1920 die Weinpresse des Rittergutes abreißen ließ.
Die letzte Besitzerin, Franziska Elisabeth de Neergaard floh 1945, verstarb aber noch im gleichen Jahr. Im Mai 1945 besetzte die Sowjetarmee Schloss Oberau und nutzte es als Kommandantur. Außerdem plünderte sie das Schloss und verbrannte alles, was Feuer fing.
Nach 1945 nutzten Umsiedler sowohl das Schloss als auch das Herrenhaus als Wohnstätte, während die Besitzerin im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet und ihre Ländereien aufgeteilt wurden. Nach einigen Umbauten wurde das Schloss zunächst als Kinderheim genutzt. Da dafür nicht genügend Plätze vorhanden waren, plante man den Abriss des Schlosses. Dieser konnte letztendlich noch verhindert werden und im Schloss wurden in den 1950er Jahren acht Wohnungen eingerichtet.
Bereits 1946 wurde das Rittergutsgelände umgestaltet. Von den Umbauten war auch der Schlosspark erheblich betroffen. Bis 1990 wurden die Räume im Erdgeschoss des Herrenhauses durch einen Kindergarten genutzt.
1990 gelangte das Areal in den Besitz der Gemeinde Niederau. Restitutionsbestrebungen durch Prinz Georg zur Lippe-Weißenfels endeten in den späten 1990er Jahren in dessen Rückzug. 1992 zogen die letzten Bewohner aus. Seit 1994 wurden unabhängig davon schrittweise Sicherungs- und Sanierungsarbeiten am Schloss vorgenommen. Ende 1999 übernahm der Arbeitskreis Denkmalpflege e. V. das Rittergut Oberau mit Schloss. Unter dem Verein wurde das Herrenhaus zu einer Jugendherberge umgebaut. 2002 erwarb die Gemeinde eine der einstigen Neubauernstellen zurück und gewann dadurch weitere Grundfläche und Wirtschaftsgebäude.
Das Schloss war 2004 wegen der insgesamt nur noch schleppenden Sanierungsarbeiten in einem mangelhaften Zustand und eine dauerhafte Erhaltung der Bausubstanz schien fraglich. Erhaltungsmaßnahmen fanden dennoch auch in der Folgezeit statt, zudem wurde das Schloss im Rahmen der Möglichkeiten für kleinere Veranstaltungen genutzt. Ende 2009 beschloss der Gemeinderat die Auflösung des Erbbaupachtvertrages. Nach fast zweijährigen Verhandlungen wurde eine hohe sechsstellige Summe als Ausgleichszahlung vereinbart, die durch die Gemeinde zu erbringen war.
2004 erfolgte der Umbau des Remisenhauses zum Vereinsgebäude. Der Park wurde ab 2010 umgestaltet und erhielt einen Spielplatz. Die Turmspitze bekam das Schloss im Jahr 2013 wieder zurück. Im gleichen Jahr konnte Schloss Oberau – Glück im Unglück – aufgrund des Hochwassers erstmals wieder als Wasserschloss mit gefülltem Wassergraben betrachtet werden. 2015 erfolgte die Sicherung des Treppenturms, im folgenden Jahr wurden vier Bachbrücken neu errichtet. Die Entschlammung des Teiches wurde 2018 durchgeführt.
Sowohl Schloss Oberau als auch das Herrenhaus stehen leer. Der Teich ist trockengelegt. Auf dem gleichen Gelände stehen teilweise stark sanierungsbedürftige bis ruinöse Rittergutsgebäude. Im Schlosspark befinden sich zudem die alte Gärtnerei sowie die Schlossbrauerei. Ein 2012 gegründeter Förderverein kümmert sich um den Erhalt und die fortschreitenden Sanierungsmaßnahmen am Schloss.
(Fotos: 2011 & November 2023)
Die ursprüngliche Wasserburg wurde erstmals 1934 und erneut 1957 unter den besonderen Schutz eines Bodendenkmals gestellt. Das Wasserschloss Oberau gilt als das älteste seiner Art in Sachsen.
Website des Fördervereins: www.wasserschloss-oberau.de
Werdauer Straße 59
08459 Neukirchen/Pleiße
Das Kanzleilehngut geht im 13. Jahrhundert auf ein altes Augustinerkloster zurück, das durch die Kriegswirren des 15. Jahrhunderts zerstört worden war. Margarethe von Österreich, Witwe des sächsischen Kurfürsten Friedrich I.. der Sanftmütige, und Hans Federangel bemühten sich um die Stiftung eines Klosters für die Carthäusermönche und bekamen dazu das verfallene Augustinerkloster von Otto Gries überlassen. Die Abtretungsurkunde stammt aus dem Jahre 1478, das Kloster war drei Jahre hernach wieder aufgebaut worden.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, mit der Reformation, wurde das Kloster schon wieder aufgelöst. Die Klostergüter kamen an den Kurfürsten, der sie durch Heinrich von Ende verwalten ließ. 1533 wurde Nikolaus Kitzscher zum Verwalter bestimmt, 1542 Alexander von Eichicht. Hans Grunder zu Nissmann war der letzte Verwalter, bevor das Klostergut an Hans von Bora abgetreten wurde. Im Lehnsbrief von 1543 war von einem Vorwerk Carthause die Rede. 1560 verkaufte er das 1552 als Rittergut erwähnte Gut an Hans von Weissbach.
Das Rittergut kam danach an Ernst von Beust sowie 1576 an Carl von Schönitz. 1615 wurde es an Johann Georg von Meusinger veräußert. In den folgenden Jahren entbrannte ein Hin und Herr zwischen mehreren Besitzern auf Zeit aufgrund ihren Schulden. Schließlich fiel das Rittergut Carthause an den sächsischen Kurfürsten. August der Starke übereignete Carthause 1725 dem Grafen Heinrich von Bünau, der es nachfolgend an den Edlen von der Planitz übertrug. Auch dieser behielt Carthause nicht lange und vermachte es an die Brüder Gerlach, die es wiederum Carl Christian Hübler überließen. Dieser ersuchte 1759 erfolgreich den Kurfürsten, das Rittergut künftig als Allidoalgut zu besitzen. Die Nachkommen der Familie Hübler besaßen das Gut noch im 19. Jahrhundert. Ihnen folgte Johann David Falk. 1834 erfolgte eine urkundliche Nennung als Kanzleilehngut.
Das Herrenhaus wurde 1946 / 1947 abgerissen.
Das Pächterhaus wird bewohnt.
Weststraße
04509 Wiedemar OT Zschernitz
1263 war ein Herrensitz erwähnt, der sich im Besitz von Berthold de Zirns befand. Die Herren von Dieskau wurden 1393 im Zusammenhang mit der Erwähnung als Rittersitz genannt. In der Folgezeit wechselten die Besitzer häufig. So werden 1522 Hans Ruthard, 1557 Johannes von Rabiel und 1559 Valten von Schlegel genannt.
Der Rittersitz erfuhr 1580 eine Aufwertung zum Rittergut. In der Folgezeit befand es sich ab 1613 im Besitz von Abraham von Mutzschen, ab 1638 im Besitz der Familie von Zwehmen und ab 1703 im Besitz von Thimo von Rauchhaupt. Die Familie von Zanthier erwarb Zschernitz 1720 und verkaufte es 1783 an die Familie Troitzsch. Es folgten ab 1859 mehrere weitere Besitzerwechsel, bis die Familie Bieler das Rittergut 1877 erwarb. Deren Schwiegersohn erhielt das Gut 1931.
Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Mitte der 1980er Jahre wurde das Herrenhaus abgerissen.
Eines der Wirtschaftsgebäude befindet sich in saniertem Zustand und wird durch die Feuerwehr genutzt, weitere Wirtschaftsgebäude sind sanierungsbedürftig und stehen ungenutzt.
Dammstraße 2
01844 Neustadt OT Langburkersdorf
Eine mittelalterliche Wasserburg wurde bereits 1423 in Langburkersdorf erwähnt und befand sich dazumal im Besitz von Leuthold von Luttitz (oder Lottwitz). Die Erwähnung als Vorwerk datiert auf das Jahr 1470, die Nennung als Rittergut auf das Jahr 1547. 1564 erwarb Georg von Wehse das Rittergut, das lange Zeit in Familienbesitz verblieb. Nach einem Brand im Juni 1584 wurde das Schloss 1611 unter der Familie von Wehse neu aufgebaut, wobei die vormalige Wasserburg überbaut wurde und verloren ging. Bei einem 1749 durchgeführten Umbau wurde der Treppenturm angefügt.
Der Freiherr von Stieglitz erwarb Schloss und Rittergut 1870 (nach einer anderen Quelle erst 1884), um es als Jagdsitz zu nutzen. 1925 erwarb die Landesversicherungsanstalt Schloss Langburkersdorf, um es nach umfangreichen Umbaumaßnahmen als Altersheim zu nutzen. Ab 1937 diente das Schloss als Erholungsheim.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte keine Enteignung. Schloss Langburkersdorf wurde weiterhin als Erholungsheim genutzt und 1947 in ein TBC-Heim umgewandelt. Nachdem der Rat des Kreises in den Besitz des Schlosses gekommen war, erfolgte ab 1966 erneut eine Nutzung als Alters- und Pflegeheim. Ab 1981 wurde das Schloss saniert.
Die Fassade wurde 1991 erneuert. Im Jahr darauf erhielt die Landesversicherungsanstalt Schloss Langburkersdorf zurück. Das Altenheim zog 1999 aus, nachdem zwei Jahre zuvor eine Entwicklungsgesellschaft das Schloss erworben hatte. Die Gemeinde Hohwald erwarb das Schloss 2000 und veranlasste ab Ende 2010 bis 2013 umfangreiche Sanierungsarbeiten, um Abhilfe bezüglich des Leerstandes zu schaffen.
Im Erdgeschoss befinden sich ein Trauzimmer und der Festsaal. In den beiden Obergeschossen sind Büroräume untergebracht. Das Rittergut mit seiner großzügigen Gebäudesubstanz befindet sich in unsaniertem bis sanierten Zustand und unterliegt unterschiedlichen Nutzungsverhältnissen.
Von der ursprünglichen Wasserburg ist nichts mehr erkennbar. Der Graben wurde trockengelegt und durch das Schloss überbaut. Der Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1972.
(Fotos: Oktober 2022)