Naunhof: Vorwerk Fuchshain

Vorwerk Fuchshain

Hauptstraße 32
04683 Naunhof OT Fuchshain

Historisches

Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Pomßen. Besitzer waren von 1444 bis 1520 die Familie von Pflugk, von 1815 bis 1883 die Familie Dietze, nach­fol­gend bis 1890 Karl Gottlieb Weiß und bis zur Enteignung 1945 die Familie von Schönberg-Waldenburg.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Torhaus des Vorwerks abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch die bei­den Seitenflügel, die spä­ter auf­ge­stockt wur­den. Sie befin­den sich in Privatbesitz und wer­den bewohnt.

Neuensalz: Rittergut Neuensalz

Rittergut Neuensalz

Genossenschaftsweg 8
08541 Neuensalz

Historisches

1583 ist der Nachweis eines Rittergutes in Neuensalz gege­ben, wel­ches sich bereits seit 1428 und noch bis 1603 im Besitz der Familie von Tettau befand. Als wei­tere Besitzer wer­den die Familie von Raab, ab 1653 die Familie von Watzdorf, ab 1673 die Familie von Seydewitz und ab 1691 die Familie von Lindenfels genannt. Von 1702 bis 1843 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Beust und ging 1844 an die Familie Seiler über.

Nach einem Brand wurde unter die­ser ein Neubau des Herrenhauses aus­ge­führt. Das abge­brannte Herrenhaus hatte nur etwa ein hal­bes Jahrhundert gestan­den; bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der frü­here Schlossbau ersetzt. Die Familie Seiler war noch bis 1885 im Besitz des Rittergutes Neuensalz. Weitere nament­lich bekannte Besitzer waren Moritz von Zehmen sowie um 1937 William von Voigt-Rhetz.

Nach 1945

1949, vier Jahre nach der Enteignung, wurde das schloss­ar­tige Herrenhaus abge­ris­sen. Auf den Grundmauern ent­stand in der Folgezeit ein Neubau, der durch die Gemeinde als Verwaltungssitz und Kindergarten genutzt wurde.

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr exis­tente Wasserburg handelte.

Besitzer des 1570 benann­ten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch ver­kaufte. In deren Besitz ver­blieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er ver­kaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken die­nen. Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neschwitz: Rittergut Loga

Rittergut Loga

Nr. 24/​24 a
02633 Neschwitz OT Loga

Historisches

Das Rittergut wurde 1550 erwähnt. Bis 1622 befand es sich im Besitz der Familie von Luttitz und wurde dann an die Familie von Zezschwitz ver­kauft, die es 1656 an Hans Caspar von Haugwitz ver­kaufte. Dieser ver­äu­ßerte den Besitz bereits nach fünf Jahren. 1719 erwarb die Familie von Wobeser das Gut. Sie ließ 1730 das Herrenhaus errich­ten und ver­kaufte 1749 an die Familie Rackel, die das Rittergut bis 1811 im Besitz behielt. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde 1925 die Familie Haase erwähnt.

Nach 1945

Die Familie Haase wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten waren im Gebäude ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe untergebracht.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Loga wurde saniert und ursprüng­li­che Fassadengestaltung wie­der hergestellt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird der­zeit nicht genutzt.

Naundorf: Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Flurstraße 14
04769 Naundorf OT Stennschütz

Historisches

Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1445 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Als Besitzer sind seit dem 16. Jahrhundert die Familie von Saalhausen, die Familie von Seyffertitz, die Familie von Mordeisen, die Grafen von Hohenthal, die Familie von Ernest und die Familie Semmich nach­weis­bar. Friederike Charlotte von Ernest hei­ra­tete in die Familie von der Planitz ein.

Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert befand sich das Ritttergut Stennschütz nun im Besitz der Familie von der Planitz, die jedoch im Rittergut Naundorf leb­ten. Das Rittergut Stennschütz diente als Wirtschaftshof und ver­fügte über kein eige­nes Herrenhaus. Auch die seit 1925 ein­ge­setz­ten Verwalter leb­ten auf Naundorf.

Nach 1945

Bernhard Edler von der Planitz erlag im Mai 1945 einem Herzleiden und das Rittergut Stennschütz ging an des­sen gleich­na­mi­gen, vier­jäh­ri­gen Neffen über. Im Herbst 1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Das Rittergut Stennschütz wurde unter Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut und dadurch optisch stark verändert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Gutsbereich. Es ist kaum noch etwas zu erken­nen. Das Areal war etwa 100 x 90 m groß und von einem umlau­fen­den Wassergraben umge­ben. Der Graben ist zwi­schen 8 und 10 m breit und nur noch stel­len­weise erhal­ten. Die Anlage wurde 1973 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Neuensalz: Rittergut Gansgrün

Rittergut Gansgrün

Dorfstraße
08541 Neuensalz OT Gansgrün

Historisches

Um 1327 war eine Verteidigungsanlage, ver­mut­lich eine Burg oder Feste, vor­han­den, die im Zusammenhang mit Heinrich von Plauen erwähnt wurde. 1428 war Conrad Molstorfer von Gansgrün als Besitzer benannt, um etwa 1520 die Familie von Röder. Diese hatte den einst klös­ter­li­chen Besitz, der im Zuge der Reformation auf­ge­löst wor­den war, über­nom­men und bil­dete dar­aus das Rittergut Gansgrün, wel­ches als sol­ches 1583 urkund­lich nach­weis­bar ist.

Das Rittergut befand sich noch um 1700 im Besitz der Familie von Röder und wurde etwa 1750 vom Freiherrn von Beust erwor­ben. 1840 kam das Rittergut Gansgrün an Theodor Keller, des­sen Witwe erneut hei­ra­tete, so dass das Rittergut 1867 an die Familie Arnold kam. Conrad Wolff wurde 1901 als Besitzer auf­ge­führt. Der letzte Eigentümer des Ritterguts Gansgrün, Thilo Reinhold Heitsch, erwarb es 1902 und besaß es über ein hal­bes Jahrhundert.

Nach 1945

Thilo Reinhold Heitsch wurde erst 1953 ent­eig­net. Im fol­gen­den Jahr erfolgte die Umwandlung in ein Volksgut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute Wohnzwecken.

Neukirchen: Schloss Neukirchen

Schloss Neukirchen

Wasserschlossweg 6
09221 Neukirchen

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1551 erwähnt. Allerdings gibt es eine Urkunde, wel­che bereits vor 1200 von einem Festen Haus berich­tet. Es wird ange­nom­men, dass die­ses Feste Haus mit dem Torhaus iden­tisch ist. Schloss Neukirchen ist ein Gebäudekomplex des Rittergutes, wel­ches jetzt zum Chemnitzer Ortsteil Klaffenbach gehört. Das Wasserschloss Klaffenbach ist quasi der neu errich­tete Schlossteil, wäh­rend das Neukirchener Schloss den alten Schlossteil dar­stellt und heute vor­ran­gig am Torhaus zu erken­nen ist.

Der Rittergutshof wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg erbaut.  Bauherr und Besitzer war Wolf Hünerkopf, der 1543 das Dorf Neukirchen gekauft hatte. Seine Erben ver­kauf­ten das Rittergut an den säch­si­schen Kurfürsten, der es an den Jäghermeister Paul Gröbel ver­pach­tete. 1615 über­nahm Dietrich von Taube das Rittergut Neukirchen als Lehen. Dort ver­blieb es in Familienbesitz, bis es 1819 an Carl Heinrich Hänel ver­kauft wurde. Diesem folgte die Familie Clauss, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Landflächen jedoch ver­kaufte und den Gutsbetrieb einstellte.

1934 erwarb die Gemeinde Klaffenbach das Gebäudeensemble. Im Schloss Neukirchen, wel­ches erst in der Nachwendezeit zu Schloss Klaffenbach umge­nannt wurde, hielt der Reichsarbeitsdienst Einzug.

Nach 1945

Von 1945 an bis zur poli­ti­schen Wende diente das Rittergut mit­samt Schloss als Jugendwerkhof.

Nachwendezeit

Der Jugendwerkhof wurde geschlos­sen. Die Gebäude wur­den saniert.

Heutige Nutzung

Im Torhaus befin­det sich ein Restaurant.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wird teil­weise auch als Schlosswall und Burg Warta bezeich­net. Von ihr zeugt heute noch der etwa 12 m breite was­ser­füh­rende Rest des frü­her umlau­fen­den Wassergrabens. Bodendenkmalschutz besteht seit Herbst 1969.

Netzschkau: Burg & Schloss Netzschkau

Burg & Schloss Netzschkau

Schlossstraße
08419 Netzschkau

Historisches

1351 war ein Herrensitz unter den Brüdern Cunrat und Nykel von Neczzschkawe bekannt. Bereits 1462 war eine Burganlage in Netzschkau nach­weis­bar, wobei ein Herrensitz schon 1440 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Bis 1490 wurde anstelle des älte­ren Baus ein Wohnschloss, der heute noch vor­han­dene Schlossteil, unter Caspar von Metzsch errich­tet. 1578 ver­äu­ßerte die Familie von Metzsch Schloss Netzschkau an Christoph von Reibold.

Im Jahre 1616 erwarb die Familie von Bose das Schloss und ließ es umge­stal­ten sowie aus­bauen. Insbesondere wurde 1629 mit dem Bau der Schlosskirche begon­nen, im Jahr dar­auf folg­ten der Nordflügel sowie der Ostflügel. Die Schlosskirche wurde ent­we­der 1725 oder 1831 (unter­schied­li­che Quellenlage) wie­der abgerissen.

Nach der Familie von Bose erlebte Schloss Netzschkau meh­rere Besitzerwechsel, bis es von den Herren von Schönburg-​Glauchau erwor­ben wurde. Diese leg­ten in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Schlosspark im eng­li­schen Stil an. Allerdings wur­den am Schloss kaum noch Instandhaltungsmaßnahmen durch­ge­führt, was zu sei­nem begin­nen­den Verfall führte. Als die letzte Gräfin von Schönburg-​Glauchau 1944 ver­stor­ben war, erwarb die Stadt Netzschkau das Schloss.

Nach 1945

Nachdem es 1947 zu einem Deckeneinsturz kam, wur­den in der Endkonsequenz 1953 der Nordflügel sowie der Ostflügel wegen Baufälligkeit abge­ris­sen. Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten wur­den ab 1964 ehren­amt­lich durch­ge­führt. In den 1970er Jahren erfolgte der Abriss des Ritterguts, einige Jahre spä­ter wurde der Teich tro­cken­ge­legt und zu einem Spielplatz umgestaltet.

Nachwendezeit

Ab 1990 erfolg­ten Sanierungsarbeiten am und im Schloss, die teils durch Fördermittel, teils durch einen Förderverein bestrit­ten wur­den. Ein geplan­ter Schlossverkauf wurde nach Bürgerprotesten 2005 auf Eis gelegt.

Heutige Nutzung

Schloss Netzschkau wird heute vor allem für ver­schie­dene kul­tu­relle Veranstaltungen sowie als Museum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Burg wurde durch das Schloss über­baut. Ein Rundturm und die nord­west­li­che Ecke sind noch erhal­ten. Weitere Spuren der Ursprungsburg sind nicht mehr aus­zu­ma­chen. Die ursprüng­li­che Bausubstanz wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Geithain: Herrensitz Bruchheim

Herrensitz Bruchheim

04657 Geithain OT Bruchheim

Historisches

Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeich­net. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.