Mockrehna: Rittergut Strelln

Rittergut Strelln

Am Gutshof 3
04862 Mockrehna OT Strelln

Historisches

1505 bestand ein Rittersitz, der kurz dar­auf 1539 bereits zum Rittergut erho­ben wurde. Das im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie 1856 umge­baut. Der Gutspark ent­stand ver­mut­lich gegen Ende des 18. Jahrhunderts.

Das Rittergut Strelln gehörte unter ande­rem den Adelsfamilien von Nischwitz, von Ploetz und von Arnstedt. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz der Familie von Hoym, die es bis 1830 behielt. Danach folg­ten bür­ger­li­che Eigentümer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie die Toreinfahrt wur­den 2016 abge­ris­sen. Erhalten sind ledig­lich der Gutspark sowie einer der bei­den Gutsteiche.

Mülsen: Wasserburg & Schloss Thurm

Wasserburg & Schloss Thurm

An der Festscheune 8
08132 Mülsen OT Thurm

Historisches

Ditherich vom Turme wurde urkund­lich 1361 genannt. Möglicherweise bezog sich seine Erwähnung jedoch nicht auf einen Herrensitz, son­dern hatte einen kirch­li­chen Hintergrund. Der erste Nachweis eines Ritterguts erfolgte 1599. Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg soll unab­hän­gig davon bereits im 15. Jahrhundert bestan­den haben. Sie befand sich am nord­west­li­chen Ortsausgang.

Die Wasserburg Thurm ver­fügte ursprüng­lich über einen befes­tig­ten Hof. Sie wurde durch das Rittergut völ­lig über­baut und zeigt heute keine sicht­ba­ren Spuren mehr. In den letz­ten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde offen­bar ein Wassergraben rekon­stru­iert, von dem heute eben­falls nichts mehr vor­han­den ist.

Das Schloss wurde 1880 nach einem Brand neu auf­ge­baut. Ehemalige Besitzer waren die Familien von Meckau und von Weißenbach. Das Rittergut wurde im 19. Jahrhundert, ver­mut­lich im Zusammenhang mit dem Schlossneubau, erneuert.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal steht das Gebiet der Wasserburg Thurm seit Anfang 1971 unter Schutz.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Gleina

Wasserburg & Rittergut Gleina

Im Gut 2
02694 Malschwitz OT Gleina

Historisches

In Gleina bestand einst eine Wasserburg, die sich süd­lich vom heu­ti­gen Gutshof befand. An ande­rer Stelle ent­stand spä­ter ein Vorwerk, wel­ches 1503 von Siegmund von Zezschwitz an Balthasar Laußnitz ver­kauft wurde. 1547 über­nahm die Stadt Bautzen das Vorwerk. 1604 erfolgte erst­mals die Erwähnung als Rittergut. Dieses befand sich von 1743 bis 1779 im Besitz der Familie von Damnitz und ging dann an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-​Riaucour über. Diese behiel­ten das Rittergut Gleina bis zur Enteignung in Familienbesitz, bewohn­ten es aber nicht. Das Herrenhaus Gleina wurde statt­des­sen von einem soge­nann­ten Inspektor bewohnt, der das Rittergut ver­wal­tete. Zum Rittergut gehör­ten neben einer Wassermühle auch eine Schenke und eine Brennerei.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 ent­eig­net. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude, auch das Herrenhaus, und die Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Gleina wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist über­baut und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Malschwitz: Wasserburg & Schloss Baruth

Wasserburg & Schloss Baruth

Am Park 5
02694 Malschwitz OT Baruth

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung von Baruth erfolgte 1234 unter Henricus de Baruth. 1260 ist die Erwähnung des Heinrich von Gersdorf zu Baruth ver­zeich­net. Zu die­sem Zeitpunkt bestand offen­bar eine Wasserburg, aus wel­cher spä­ter das Schloss Baruth her­vor­ging. Konkret wurde 1319 ein castrum genannt. Das Rittergut ent­stand im Laufe des 16. Jahrhunderts.

Das Schloss befand sich in von Gersdorfschem Familienbesitz bis 1787. Sie nah­men 1572 und im 17. Jahrhundert Umbauten vor und lie­ßen 1720 ein Schloss als Nachfolgebau der vor­her bestehen­den Wasserburg errich­ten. Von 1787 bis 1808 war Schloss Baruth in Besitz zweier Gräfinnen zu Hohenthal und anschlie­ßend bis 1916 im Besitz der Grafen und Edlen Herren zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, die im 19. Jahrhundert einen erneu­ten Neubau errich­ten ließen.

Nach 1945

Schloss Baruth wurde 1949 abge­ris­sen. Erhalten sind noch die Reste des Schlossturmes, ein Torhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie der Park mit Tor.

Heutige Nutzung

Das Torhaus wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg befand sich im Bereich des abge­ris­se­nen Schlosses. Oberflächlich ist nichts mehr von der Burg erkenn­bar. Sie wurde kom­plett ein­ge­eb­net und teil­weise über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Wasserburg & Rittergut Niedergurig

Schlossinsel 1
02694 Malschwitz OT Niedergurig

Historisches

Erstmalig wurde ein Rittersitz 1363 erwähnt, der auf eine vor­ma­lige Wasserburg zurück­geht. Von die­ser ist noch ein Bau im Wirtschaftshof erhal­ten, der als Kapelle ange­se­hen wird. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Aufwertung zum Rittergut, das 1580 nach­weis­bar war. Das Schloss wurde um 1720 unter dem Grafen Anton von Lützelburg als Sommersitz erbaut. Seit 1901 befand sich das Rittergut mit sei­nem Schloss im Besitz der Grafen von Wallwitz.

Nach 1945

Die Grafen von Wallwitz wur­den im Rahmen der Bodenreform nach Ende des Zweiten Weltkrieges ent­eig­net. In den Jahren 1949 und 1950 wurde das Schloss abge­ris­sen. Von der baro­cken Rittergutsanlage sind noch einige Nebenbauten, zu der unter ande­rem zwei Beamtenhäuser, ein Torhaus und Pavillons gehö­ren, vorhanden.

Nachwendezeit

1996 erwarb ein Nachkomme der ent­eig­ne­ten Grafen die Anlage zurück und ver­an­lasste erste Sanierungsarbeiten, um das Rittergut für Wohnzwecke nutz­bar zu machen. Dieses Vorhaben konnte auf­grund des Todes des Herrn von Wallwitz nicht voll­endet wer­den. Seine Erben woll­ten das Rittergut nicht behal­ten. Seit 2010 hat das Rittergut einen neuen Besitzer, der sich um die wei­tere Sanierung kümmert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut soll Wohnzwecken dienen.

Markersdorf: Wallburg Jauernick

Wallburg Jauernick

Kreuzberg (Burgberg)
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg sind ein halb­run­der Abschnittswall mit halb­run­der Vorburg recht gut erhal­ten. Der Kreuzberg befin­det sich am nörd­li­chen Ortsrand und kann über die Straße Am Kreuzberg erreicht und über Wanderwege began­gen werden.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1955.

Markersdorf: Schloss Deutsch-Paulsdorf

Schloss Deutsch-​Paulsdorf

Am Schloss 4
02829 Markersdorf OT Paulsdorf

Historisches

Der 1389 erwähnte und ver­mut­lich bereits um 1285 bestehende Herrensitz wurde vom Kloster St. Marienstern an die Familie von Gersdorf ver­kauft. 1600 erwarb die Familie von Uechtritz das zwei Jahre spä­ter erwähnte Rittergut und behielt es fast 150 Jahre im Familienbesitz. 1747 gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Ingenhaeff, die 1775 das Schloss erbauen ließ. Johann Ernst Andreas von Inenhaeff ver­kaufte das Rittergut Deutsch-​Paulsdorf 1812 an Ernst Adolph Otto von Kiesewetter. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde das Rittergut 1872 an die Familie von Wuthenau ver­äu­ßert, gefolgt 1927 von der Familie von Fallois.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Fallois 1945 und dem Vollzug der Bodenreform wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen von der LPG bewirt­schaf­tet. Das Schloss wurde durch die Gemeindeverwaltung genutzt und ent­hielt außer­dem Wohnraum.

Heutige Nutzung

Seit Anfang 2013 nut­zen der Feuerwehr- und Ortsverein die Erdgeschossräume des Schlosses.

Marienberg: Wallburg Nonnenfelsen

Wallburg Nonnenfelsen

Nonnenfelsen
09496 Marienberg

Historisches

Von der Wallburg sind Wall- und Grabenreste erhal­ten. Sie befin­den sich etwa 2 km süd­öst­lich von Pobershau im Bereich des Nonnenfelsens auf einem Bergsporn in einer Schleife der Schwarzen Pockau. Das Plateau zeigt teil­weise eine stei­nerne Bauweise. Der Abschnittsgraben ist zwi­schen 6 und 8 breit und 2 bis 4 m tief. Die Reste der Burganlage kön­nen über Wanderwege erreicht werden.

Bodendenkmalschutz

Mitte 1980 wurde die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Markersdorf: Rittergut Buschbach

Rittergut Buschbach

Dorfstraße 80
02829 Markersdorf OT Jauernick-Buschbach

Historisches

Buschbach geht auf den Ort Niecha zurück, wel­cher 1936 umge­nannt wor­den war. Niecha befand sich 1342 im Besitz von Gerdrud vo(n) Nechov und 1395 im Besitz von Schuler de Nechaw.

Das Rittergut Niecha wurde 1616 urkund­lich erwähnt, als es von der Familie von Kottwitz, Besitzer seit dem 15. Jahrhundert, ver­kauft wurde. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln kam das Rittergut 1674 an die Familie von Ziegler und Klipphausen, auf die die Gründung des Stifts Joachimstein zurück geht. Diesem Stift wurde das Rittergut 1722 schließ­lich über­tra­gen. Unter Joachim Siegesmund von Ziegler wurde 1729 eines der Wirtschaftsgebäude errich­tet. Umbauten erfolg­ten 1861. Das Stift behielt das Rittergut bis zur Enteignung 1945 in Besitz und ver­pach­tete es. Der letzte Pächter war die Familie Eidam.

Nach 1945

Nach der Enteignung des Stifts Joachimstein wur­den im Herrenhaus Wohnungen und ein Kindergarten eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Buschbach wird bewohnt. Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vorhanden.

Markersdorf: Wallburg Kiefernberg

Wallburg Kiefernberg

Kiefernberg
02829 Markersdorf OT Friedersdorf

Historisches

Die Höhenburg mit halb­run­dem Abschnittswall ist größ­ten­teil durch den Abbau von Kies abge­tra­gen. Das Areal war ursprüng­lich ver­mut­lich ring­för­mig geschlos­sen. Der Kiefernberg befin­det sich nord­west­lich des Ortes

Bodendenkmalschutz

Die Kiefernbergschanze wurde 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.