Kamenz: Wallburg Sumpfschanze

Wallburg Sumpfschanze

Biehlaer Großteich
01920 Kamenz OT Biehla

Historisches

Die Wallburg exis­tierte unge­fähr um 600 v. Chr. Erbaut wurde sie im 7. Jahrhundert v. Chr. Sie wurde nur wenige Jahrzehnte als Fluchtburg genutzt, bevor ein Brand sie zer­störte. Es sind noch fla­che Reste des Ringwalls vor­han­den, die sich in sump­fi­gem Gelände am Biehlaer Großteich an des­sen Ostdamm befin­den. Daher lei­tet sich auch der Name Sumpfschanze ab. Der Teich liegt leicht nord­öst­lich vom Ort.

Bodendenkmalschutz

Der Wall ist etwa 150 m groß und wurde 1934 als Bodendenkmal geschützt. Anfang 1957 wurde der Schutz erneuert.

Göda: Wallburg Dobranitz

Wallburg Dobranitz

Dobranitzer Schanze
02633 Göda OT Dobranitz

Historisches

Von der Wallburg Dobranitz sind ledig­lich geringe Reste vor­han­den, nach­dem sie zu einem gro­ßen Teil abge­tra­gen wurde. Die sla­wi­sche Wallburg wurde vom 8. bis 10. Jahrhundert genutzt.

Die Schanze befin­det sich süd­öst­lich des Ortes und nörd­lich des Großhänchener Wassers. Sie liegt ganz in der Nähe der Coblenzer Schanze und ist bequem über einen Wanderweg aus Richtung Coblenz oder Großhänchen erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Schanze seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Malschwitz: Rittergut Halbendorf

Rittergut Halbendorf

Neudorfer Straße 7
02694 Malschwitz OT Halbendorf

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1374 ein Herrensitz. Das 1565 erwähnte Rittergut befand sich bis 1796 im Besitz von Caspar Gottlob Friedrich von Hertzberg und wurde an Christian Conrad Gerathewohl ver­kauft, des­sen Söhne es bis 1837 besaß. 1860 waren die Herren von Polenz als Eigentümer bekannt. Das Rittergut befand sich seit 1877 oder 1879 in Staatseigentum. Die Felder wur­den in Waldflächen umge­wan­delt und fortan als Forstrevier genutzt.

Nach 1945

Es erfolgte auf­grund der Besitzverhältnisse keine Enteignung. Das Herrenhaus diente nach 1945 der Gemeindeverwaltung als Sitz und wurde spä­ter zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Heute steht das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus des Ritterguts Halbendorfs über­wie­gend leer. Es wurde nach und nach leergezogen.

Großdubrau: Rittergut Kronförstchen

Rittergut Kronförstchen

02694 Großdubrau OT Kronförstchen

Historisches

Der 1443 nach­ge­wie­sene Rittersitz Kronförstchen wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet. Der erste Nachweis dafür bezieht sich auf das Jahr 1580. Das Rittergut bestand über meh­rere Jahrhunderte und wurde 1858 erneut erwähnt.

Schwepnitz: Rittergut Bulleritz

Rittergut Bulleritz

Hauptstraße 4
01936 Schwepnitz OT Bulleritz

Historisches

Das Rittergut wurde 1562 erst­mals urkund­lich erwähnt. Es war gebil­det wor­den, indem vier Bauerngüter auf­ge­kauft und zusam­men­ge­legt wur­den. Caspar Burggraf von Dohna wurde 1565 mit die­sem Rittergut belehnt. 1817 erhiel­ten die Grafen zu Stolberg-​Stolberg den Wirtschaftshof. 1821 wurde das Wohn- und Wirtschaftsgebäude unter Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-​Stolberg erbaut. Neben land­wirt­schaft­li­cher Nutzungfläche bestand das Rittergut ledig­lich aus Wirtschaftsgebäuden. In einem davon befand sich auch die Wohnung des Gutsverwalters.

Nach 1945

Wie die meis­ten ande­ren Rittergüter wurde auch das Rittergut Bulleritz durch Vollzug der Bodenreform ent­eig­net und in der DDR land­wirt­schaft­lich genutzt. Die Enteignung betraf den Pächter Herrn Sieber, kon­kret den Sohn des Pächters Sieber, der auch das Rittergut Großgrabe gepach­tet hatte. Der Wirtschaftshof wurde zunächst zur Schweine- und Rinderhaltung genutzt, spä­ter wurde auf Hühnerzucht umgestellt.

Nachwendezeit

1990 ver­kaufte die Treuhand das Rittergut an eine Firma für Straßen- und Wegebau. Diese ließ den Ostteil des Gebäudes sanie­ren, musste dann aber Insolvenz anmelden.

Heutige Nutzung

Zwei der Wirtschaftsgebäude ste­hen augen­schein­lich unge­nutzt. Ein drit­tes wird teil­weise bewohnt. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf.
(Stand: Oktober 2023)

Kamenz: Wasserburg & Schloss Cunnersdorf

Wasserburg & Schloss Cunnersdorf

Schönbacher Straße 8 (Wirtschaftsgebäude)
01920 Kamenz OT Cunnersdorf

Historisches

1362 wurde erst­mals ein Herrensitz genannt, 1432 ein Rittersitz. Sechs Jahre spä­ter war Georg von Heinrichsdorf als Rittergutsbesitzer erwähnt. 1473 erwarb Rule von Bloschdorf das Rittergut. 1515 über­nahm es Jacob von Ponickau. 1580 wurde W. G. W. von Rechenberg Besitzer des Gutes, wel­ches seit 1618 als Rittergut bezeich­net und 1622 vom Stadtrat von Kamenz erwor­ben wurde.

1700 wurde die alte Cunnersdorfer Wasserburg fast voll­stän­dig abgerissen.

Um 1700 wurde das neue Schloss errich­tet. 1806 über­nahm Ehrenfried Lobegott von Lippe das Rittergut, in des­sen Familienbesitz es sich bis zur Enteignung 1945 blieb. Dabei über­nahm nach 1938 der Sohn von Georg Bernhard von Lippe die Verwaltung des Rittergutes, gefolgt von den Schwiegersöhnen Friedrich Heinrich Gotthold von Vangerow und Gustav Adolf Pabst.

Wasserburg

Zur frü­he­ren Wasserburg und ihrem Standort gibt es wider­sprüch­li­che Angaben in den vor­lie­gen­den Quellen.

Die Wasserburg soll sich einer­seits an ande­rer Stelle im Ort als das spä­tere Schloss befun­den haben. Der Wassergraben soll größ­ten­teils zuge­schüt­tet und spä­ter teil­weise durch ein Wohnhaus über­baut wor­den sein. Außerdem sol­len Grabenreste zu Teichen erwei­tert wor­den sein.

Dem gegen­über ste­hen Informationen, dass Reste der alten Wasserburg im Keller eines der zu Wohnraum umge­bau­ten Wirtschaftsgebäude zu fin­den wären. Zudem soll sich die Wasserburg im süd­öst­li­chen Bereich des Guts befun­den haben. Ausgehend von der vor­ge­nann­ten Adressangabe las­sen sich in die­sem Bereich keine Teiche vor Ort finden.

Nach 1945

Nach der erfolg­ten Enteignung wurde das Schloss im Zuge der Bodenreform abge­ris­sen. Der Schlussstein, der seit 1700 den Eingang des Schlosses zierte, wurde zur Kirche gebracht. Unter ande­rem durch den Umbau ehe­ma­li­ger Wirtschaftsgebäude des Rittergutes wur­den Neubauernstellen geschaffen.

Bodendenkmalschutz

Der ehe­ma­lige Standort der Wasserburg wurde durch ein Wohnhaus über­baut.   Seit 1935 steht die Anlage als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz, wel­cher 1971 erneut aus­ge­stellt wurde.

Göda: Rittergut Birkau

Rittergut Birkau

Birkau 21
02633 Göda OT Birkau

Historisches

Maria Luitgard Vitzthum von Eckstädt hatte 1665 drei Bauerngüter zusam­men­ge­kauft und damit das Vorwerk Birkau begrün­det. Einer ande­ren Quelle zufolge bestand das Vorwerk jedoch bereits 1622. Als Rittergut ist Birkau erst­mals 1729 erwähnt wor­den. Die Besitzer wech­sel­ten mehr­fach, seit 1847 befand es sich in bür­ger­li­cher Hand. Um 1880 erfolgte ein Neubau des Herrenhauses. Als Bauherr kommt Karl Kaspar Erwin Heiber in Frage, der das Rittergut Birkau 1871 erwor­ben hatte.

Nach 1945

Auch auf dem Rittergut Birkau wurde die Bodenreform voll­zo­gen und der letzte Besitzer ent­eig­net. Das Rittergut wurde der LPG ange­glie­dert und als Ausbildungsstätte für Landwirtschaftslehrlinge genutzt. Zur Unterbringung der Lehrlinge wurde ein Wohnneubau errich­tet. Ein wei­te­rer DDR-​Neubau auf dem Gelände wurde nicht fertiggestellt.

Nachwendezeit

Ausbildungsstätte und Wohnheim wur­den geschlos­sen und geräumt. Die Treuhand ver­kaufte die Ländereien, blieb aber auf dem Herrenhaus sitzen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht leer.

Großdubrau: Wasserburg & Schloss Sdier

Wasserburg & Schloss Sdier

Brehmer Straße 2
02694 Großdubrau OT Sdier

Historisches

Bereits 1413 war ein Rittersitz in Form einer Wasserburg in Sdier vor­han­den, der 1595 mit dem Verkauf durch Georg von Loeben an das Bautzner Domstift St. Petri zum Rittergut erho­ben wurde. Eine andere Quelle berich­tet von einem Verkauf an das Domstift 1562, der von Melchior von Loeben vor­ge­nom­men wurde. Das Rittergut befand sich seit­her in kirch­li­chem Besitz und gehört heute zum Bistum Meißen.

Das Schloss Sdier steht auf einer ummau­er­ten Insel und wurde 1719 für den Domdekan Martin Bernhard Just von Friedenfels erbaut, nach­dem sein Vorgängerbau, die Wasserburg, bau­fäl­lig gewor­den war. 1908 wurde im Obergeschoss eine Kapelle ein­ge­rich­tet. In einem Stall des Ritterguts wurde nach Umbauten 1968 eine katho­li­sche Kirche ein­ge­weiht. Der ehe­mals was­ser­füh­rende Graben ist teil­weise trockengelegt.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der Graben wurde auf der Ostseite tro­cken­ge­legt, ist ansons­ten aber huf­ei­sen­för­mig und was­ser­füh­rend noch vor­han­den. Die Anlage wurde erst­mals 1938 und wie­der­holt 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Großharthau: Wasserburg Seeligstadt

Wasserburg Seeligstadt

01909 Großharthau OT Seeligstadt

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich öst­lich vom Ort, öst­lich vom Wasserwerk an der Schwarzen Röder bezie­hungs­weise am Südrand der Massenei. Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist ober­fläch­lich ein­ge­eb­net und nicht mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Sie wurde erst­mals 1935 und erneut Anfang 1978 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.