Großdubrau: Rittergut Kleinspreewiese

Rittergut Kleinspreewiese

02694 Großdubrau OT Spreewiese

Historisches

Das Rittergut Kleinspreewiese wurde 1875 erwähnt und exis­tierte par­al­lel zum eigent­li­chen Rittergut Spreewiese.

Heutige Nutzung

Inzwischen ist nichts mehr vom Rittergut Kleinspreewiese vor­han­den. Die ehe­ma­li­gen Flächen wer­den heute land­wirt­schaft­lich genutzt.

Malschwitz: Rittergut Neudorf

Rittergut Neudorf

Lindengasse 1
02694 Malschwitz OT Neudorf

Historisches

Das 1717 erwähnte Vorwerk unter­stand zu die­sem Zeitpunkt dem Rittergut Leichnam. Es befand sich 1762 im Besitz von George Wilhelm von Steuben und wurde 1777 urkund­lich als eigen­stän­di­ges Rittergut erwähnt. Weitere Besitzer waren ab 1780 Johann Rudolph von Rodewitz, ab 1815 bis 1855 die Familie von Damnitz, ab 1855 Ernst Wilhelm Boden und ab 1877 Gustav Pfannenstiel. Schon kurz nach 1900 erfolgte der Abriss des Schlosses. Als letz­ter Besitzer vor dem Zweiten Weltkrieg ist 1914 Karl Neumann verzeichnet.

Heutige Nutzung

Das Foto zeigt das Gesindehaus des Rittergutes, wel­ches bewohnt wird.

Schwepnitz: Schloss Schwepnitz

Schloss Schwepnitz

Schafgasse 14
01936 Schwepnitz

Historisches

Erstmals wurde 1387 in Schwepnitz ein Herrensitz erwähnt. Auf die­sen geht jedoch nicht das Schloss Schwepnitz, son­dern das ehe­mals nahe gele­gene Gutshaus Schwepnitz zurück. Das sich aus dem Herrensitz ent­wi­ckelnde Rittergut bezieht sich eben­falls auf das Gutshaus. Das Schloss wurde spä­ter als zusätz­li­cher Bau errichtet.

1837 gelangte Ernst Heinrich Feurich in den Besitz des Grundstücks. Er ließ den Park umge­stal­ten und 1848 nach einem Blitzschlag das Schloss als Neubau errich­ten. Die Freiherren von Rochow erwar­ben das Schloss 1883 von einem Herrn Eckelmann. Ihnen folgte Arndt von Wolffersdorf um 1900.

Nach 1945

Arndt von Wolffersdorf wurde im Herbst 1945 ent­eig­net. Es floh mit sei­ner Frau 1952 in den Westen. Bis 1977 wurde Schloss Schwepnitz als Schule genutzt.

Nachwendezeit

Nach einem Brand 1996 ist das Schloss nur noch als Ruine erhal­ten. Im Jahre 2014 fand sich ein Investor, der im Schloss nach Wiederaufbau und Sanierung Pension, Café und Begegnungsstätte eta­blie­ren wollte. Die ab April 2015 geplan­ten Bauarbeiten wur­den durch den Tod des Vorbesitzers und die Anfechtung des Kaufvertrages durch die Erben unter Androhnung einer Viertelmillion Euro Zwangsgeld gestoppt.

Heutige Nutzung

Schloss Schwepnitz steht nach wie vor als Ruine. Die ehe­ma­lige Scheune ist saniert und wird bewohnt, ein wei­te­res Wirtschaftsgebäude ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Inzwischen küm­mert sich ein Schlossverein um den Erhalt und die ange­strebte Sanierung des Schlossbaus. Der Springbrunnen wurde bereits wie­der­her­ge­stellt, in einem benach­bar­ten Nebengebäude wurde ein klei­nes Schlosscafé eröffnet.
(Stand: Oktober 2023)

Schmölln-​Putzkau: Vorwerk Tröbigau

Vorwerk Tröbigau

Naundorfer Straße 19
01877 Schmölln-​Putzkau OT Tröbigau

Historisches

Henczil de Trebechow wurde 1374 auf dem Herrensitz Tröbigau genannt. 1460 ent­stand das älteste Gut des Ortes, das Vorwerk. 1752 ging das Dorf und damit das Vorwerk an den Grafen von Schall-​Riaucour über.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand und wird zum Teil bewohnt.
(Foto: April 2023)

Göda: Wasserburg & Rittergut Großseitschen

Wasserburg & Rittergut Großseitschen

Rittergut 1
02633 Göda OT Seitschen

Historisches

Bereits 1091 war ein Burgward bekannt, der spä­ter umge­baut und 1276 als Herrensitz unter Theodericus de Zitzin erwähnt wurde. Hierbei han­delte es sich um die frü­here Wasserburg, aus wel­cher letzt­lich das Rittergut hervorging.

1436 als Rittersitz bezeich­net, wurde die­ser 1580 zum Rittergut erho­ben. Die Besitzer des Ritterguts wech­sel­ten oft, wobei sich nach und nach die bür­ger­li­chen Eigentümer durch­setz­ten. Das Herrenhaus wurde um 1870 errich­tet, wäh­rend ein Teil der Wirtschaftsgebäude noch aus dem 18. Jahrhundert stammt. Richard Hermann Stärker war der letzte Rittergutsbesitzer.

Nach 1945

Richard Hermann Stärker wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Das ursprüng­li­che Vorhaben, das Herrenhaus abzu­rei­ßen, konnte durch eine Nutzung durch die Gemeindeverwaltung und einen Kindergarten abge­wen­det werden.

Nachwendezeit

2002 wurde das Rittergut von pri­vat zu Eigennutzungszwecken erworben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird genutzt. Die Wirtschaftsgebäude sind stark sanie­rungs­be­dürf­tig und teil­weise ruinös.

Bodendenkmalschutz

Die nicht mehr vor­han­dene Wasserburg befand sich im nörd­li­chen Bereich des Gutes. Die Burg wurde über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Schutz als Bodendenkmal besteht seit November 1970.

Großdubrau: Rittergut Zschillichau

Rittergut Zschillichau

Bautzner Straße 1
02694 Großdubrau OT Zschillichau

Historisches

Die Ersterwähnung des Rittergutes erfolgte 1718. In jenem Jahr erwarb Hans Wolf von Metzradt das frü­here Lehngut, wel­ches damals zum Rittergut Malschwitz gehörte. Seit 1853 befand sich das Rittergut in bür­ger­li­chem Besitz. Das Herrenhaus ent­stand 1901 für Arthur Goldammer. Auf dem Rittergut wurde einst Rinderzucht betrieben.

Nach 1945

Nach Ende des krie­ges wurde die Bodenreform voll­zo­gen, der Besitzer ent­eig­net und die Aufteilung an Neubauern vor­ge­nom­men. Im Herrenhaus ent­stan­den meh­rere Wohnungen.

Heutige Nutzung

Leerstand

Malschwitz: Wallburg Kleinsaubernitz

Wallburg Kleinsaubernitz

Insel im Olbasee | Radisch
02694 Malschwitz OT Kleinsaubernitz

Historisches

Die frü­here eisen­zeit­li­che bis mit­tel­al­ter­li­che Wallburg befand sich in einem Moor. Das Gebiet wurde in neue­rer Zeit durch den Kohleabbau stark ver­än­dert und in den 1930er Jahren geflu­tet. Heute ist eine Insel im Olbasee vor­han­den, auch Radisch genannt, bei der es sich um den ehe­ma­li­gen Standort der Wallburg han­delt. Wall- und Grabenreste sind vor­han­den, durch die Insellage jedoch nicht zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Insel wurde als Bodendenkmal 1937 unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Sohland (Spree): Burg Frühlingsberg

Burg Frühlingsberg

Schlossberg
02689 Sohland (Spree)

Historisches

Die Burg befand sich nörd­lich vom Ort und öst­lich vom Stausee Sohland auf dem 337 m hohen Schlossberg. Es han­delte sich um eine Höhenburg, von wel­cher die halb­runde Vorburg mit einem halb­run­den Abschnittswall noch recht gut erhal­ten ist.

Bodendenkmalschutz

Die Turmhügelburg wurde erst­mals 1939 und erneut 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schmölln-​Putzkau: Wasserburg & Rittergut Putzkau

Wasserburg & Rittergut Putzkau

Ottendorfer Straße 6
01877 Schmölln-Putzkau

Historisches

Die Brüder Haugwitz wur­den 1379 die ers­ten Besitzer des in die­sem Jahr erst­mals erwähn­ten Rittersitzes “villa pocz­kow”. Hierbei han­delte es sich ver­mut­lich um die Wasserburg, deren mini­male Grabenreste sich im Gutsbereich befin­den. Seit 1538 war von einem Rittergut die Rede.

Die Ära der Familie von Haugwitz auf Putzkau endete 1615, als das Rittergut an Christoph von Schleinitz ver­kauft wurde. Ihm folgte Heinrich Freiherr von Friesen. 1726 wurde das Rittergut Putzkau Graf Jakob Heinrich Reichsgraf von Flemming über­tra­gen. Er starb bereits zwei Jahre spä­ter in Wien und wurde in einer Nacht- und Nebelaktion auf sein Gut in Putzkau gebracht, um anschlie­ßend in der Gruft in der Putzkauer Kirche bei­gesetzt zu werden.

Weitere Besitzer waren 1729 Karl Heinrich Graf von Hoym und 1747 Heinrich Graf von Brühl. 1751 wurde das Rittergut von Freiherr Andreas von Riaucour gekauft. Unter ihm erfolg­ten umfang­rei­che Bauarbeiten, bei denen unter ande­rem das Torhaus mit einem Barocktürmchen ent­stand. Adam Graf von Schall-​Riacour über­nahm das Rittergut 1889. Er war der letzte Besitzer des Ritterguts Putzkau bis zur Enteignung.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde Adam Graf von Schall-​Riaucour ent­eig­net. Zunächst nutz­ten Umsieder das Herrenhaus zu Wohnzwecken, 1957 wur­den darin ein Kindergarten und eine Kinderkrippe ein­ge­rich­tet. Wegen Baufälligkeit und aus­blei­ben­den Sanierungsarbeiten wurde das Barocktürmchen auf dem Torhaus 1963 abge­tra­gen. Im glei­chen Jahr zog eine Zahnarztpraxis im Herrenhaus ein.

Nachwendezeit

In der Nachwendezeit stand das Herrenhaus einige Jahre leer. Der orts­an­säs­sige Jugendclub begann 1997 einige Räume für seine Zwecke zu nut­zen. 2006 wurde der Verein Initiative Rittergut Putzkau e. V. gegrün­det. Das Herrenhaus Putzkau befin­det sich im Besitz der Gemeinde, wel­che eine umfas­sende Sanierung auf Betreiben des Vereins ver­an­lasste. Die Sanierung des Herrenhauses begann 2007 und konnte durch tat­kräf­tige Unterstützung von Bürgern, orts­an­säs­si­gen Betrieben und Vereinen bereits Anfang 2008 abge­schlos­sen wer­den. 2014 wur­den die ehe­ma­lige Brennerei und wei­tere Nebengebäude wegen Einsturzgefahr abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird als zen­tra­ler Anlaufpunkt für Vereine genutzt. Das Herrenhaus kann außer­dem für Feierlichkeiten ange­mie­tet werden.

Kontakt: Initiative Rittergut Putzkau e. V.: rittergut-putzkau@web.de
(Bitte kopie­ren Sie die E‑Mail-​Adresse, sie ist aus Gründen des Spamschutzes nicht anklickbar.)

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Wasserburg sind noch wenige Grabenreste vor­han­den. Bodendenkmalschutz besteht seit 1937, erneu­ert wurde die­ser Mitte 1960.

Göda: Rittergut Spittwitz

Rittergut Spittwitz

Rosenweg 1
02633 Göda OT Spittwitz

Historisches

Die erste Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1562. Um 1700 wurde das Herrenhaus errich­tet, sein Anbau ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Julius Ernst von Zenker erwarb das Rittergut 1868. Er ver­kaufte es 1891 an Odilo Willi Hesse. Dessen Erben ver­äu­ßer­ten das Rittergut an Manfred Heiber.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut Spitzwitz klei­ner als 100 Hektar war, wurde die Enteignung im Rahmen der Bodenreform voll­zo­gen. Auf dem Rittergutsgelände wurde 1966 ein Betonwerk errich­tet. Dazu muss­ten die Rittergutsgebäude wei­chen, sie wur­den abge­tra­gen. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzung des Herrenhauses zu Wohnzwecken und der Betrieb des Betonwerkes dau­er­ten an.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Spittwitz wird nach wie vor bewohnt. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf. Das Betonwerk ist wei­ter­hin in Betrieb.