Elstra: Boderitzer Schanze

Boderitzer Schanze

Schanzenweg
01920 Elstra OT Boderitz

Historisches

Die Boderitzer Schanze befin­det sich am Schanzenweg in einem Waldstück. Vor Ort weist eine Hinweistafel auf die Wallanlage hin, die auch als Boderitzer Schanze, Alte Schanze Prietitz oder Kleine Schanze bezeich­net wird. Der Wall wurde vier­eckig errich­tet und ver­fügte über einen Vorstau. Der Wallzug ist ver­flacht, aber noch deut­lich zu erkennen.

Die Viereckanlage lag an einer alten Fernstraße und soll eine befes­tigte Wallkrone getra­gen haben. Teile der Wallanlage wur­den in spä­te­rer Zeit durch das Hänelwasser weg­ge­spült, außer­dem wurde ein Weg ange­legt, der den Wall durch­schnitt. Die Entstehungszeit wird im Zeitraum 1150 bis 1300 vermutet.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1935 und erneut Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Oßling: Burg Weißig

Burg Weißig

01920 Oßling OT Weißig

Historisches

Die spät­mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg ver­fügte über einen sich anschlie­ßen­den Langwall von bemer­kens­wer­ten 2,5 km Länge, der mit­un­ter vor­ran­gig dem Ort Lieske zuge­ord­net wird. Sie befand sich nord­west­lich des Orts im Wald am Jesor und ver­lief über die heu­ti­gen Gemarkungen Weißig, Lieske und Zeisholz. Die zwei- bis drei­fa­chen Wallzüge sind erstaun­lich gut erhal­ten, zwi­schen dem Turmhügel und dem Teich jedoch nicht mehr vor­han­den. Trotz der Größe ist eine genauere Lagebeschreibung  der­zeit nicht möglich.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.

Pulsnitz: Wasserburg Perfert

Wasserburg Perfert

Bachstraße (Zugang neben Nr. 59)
01896 Pulsnitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befin­det sich nörd­lich des Schlossbereichs. Der Graben ist ein­ge­eb­net, der Turmhügel aber noch vor­han­den. Dieser ist mit dem soge­nann­ten Perfert über­baut, einem klei­nen Häuschen, wel­ches auch Hussitenhäuschen genannt wird. Es han­delt sich dabei um eine kleine bäu­er­li­che Zufluchtsstätte mit Speicher aus der Zeit der Hussitenkriege um 1429. Im Innern befin­det sich eine Ausstellung.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1938, erneu­ert wurde die­ser Mitte 1960.

Bischofswerda: Fichtners Schanze

Fichtners Schanze

01877 Bischofswerda OT Schönbrunn

Historisches

Die ver­mut­lich spät­mit­tel­al­ter­li­che Burganlage befand sich auf einem Plateau mit­ten in den Feldern. Sie ist heute von Bäumen umsäumt und wird für diverse Freizeitaktivitäten genutzt. Fichtners Schanze ist über eine aus­ge­schil­derte Zuwegung neben dem Parkplatz auf Höhe der Hauptstraße 5 erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Fichtners Schanze wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.

Schirgiswalde-​Kirschau: Rittergut Halbendorf

Rittergut Halbendorf

Am Rittergut 2
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Halbendorf

Historisches

Halbendorf wurde erst­mals 1374 unter Hans de Halbindorff erwähnt und war lange Grundbesitz des Bautzener Domstifts. Dieses belehnte im Laufe der Zeit meh­rere Adlige mit Halbendorf. Die Ersterwähnung des Ritterguts erfolgte 1572. Zwischen 1600 bis 1676 gehörte das Rittergut der Familie von Rechenberg. In der Folgezeit wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes häu­fig. Die Villa, stets Schloss genannt, wurde 1905 unter dem Hofrat Raimund Friedrich Sachse erbaut.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Rittergut Halbendorf durch die Rote Armee, aber auch durch Halbendorfer Bürger geplün­dert. Nachfolgend wur­den die Besitzer des Rittergutes ent­eig­net. Es wurde in Neubauernhöfe auf­ge­teilt, die Ländereien wur­den land­wirt­schaft­lich und als Kleingärten genutzt. Die Schloss-​Villa wurde in der DDR als Kindergarten und Hort genutzt. Das eigent­li­che Herrenhaus des Rittergutes wurde 1978 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Schloss-​Villa ist saniert und dient pri­va­ten Wohnzwecken. Angrenzend befin­det sich der ehe­ma­lige Rittergutspark. Die Wirtschaftsgebäude ste­hen leer und verfallen.

Doberschau: Burg Trebista

Burg Trebista

Landkreis Bautzen
ver­mut­lich Doberschau

Historisches

Trebista war der Name einer Burg in der heu­ti­gen Oberlausitz, die im Jahr 1007 als cas­tel­lum Trebista zusam­men mit den Burgen Ostrusna (Ostro oder Ostritz) und Godobi/​Godubi (ver­mut­lich Göda) von König Heinrich II. dem Hochstift Meißen als Geschenk über­tra­gen wurde. Für 1071 ist ein bur­c­war­dum Trebiste urkund­lich nachweisbar.

Die exakte Lage der Burg ist nicht bekannt und unter Historikern umstrit­ten. In Frage kom­men haupt­säch­lich zwei Orte im Landkreis Bautzen: Großdrebnitz bei Bischofswerda (ohne Hinweis auf eine früh- bzw. hoch­mit­tel­al­ter­li­che Befestigungsanlage) und Doberschau bei Bautzen (mit der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Wallburg Doberschauer Schanze).

Im 18./19. Jahrhundert gab es wei­tere Theorien über die eins­tige Lage des cas­tel­lum Trebista. Dabei beruh­ten diese Theorien fast aus­schließ­lich auf sprach­li­chen Ähnlichkeiten, wobei oft die neu­zeit­li­chen Ortsnamen und nicht ihre ältes­ten bekann­ten Varianten berück­sich­tigt wur­den. Die bekann­ten Historiker Alfred Meiche und Karlheinz Blaschke bevor­zu­gen die Variante Doberschau.

Panschwitz-​Kuckau: Kuckauer Schanze

Kuckauer Schanze

01920 Panschwitz-​Kuckau

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburganlage nord­öst­lich von Panschwitz-​Kuckau ist stel­len­weise noch bis zu 11 m hoch und recht weit­läu­fig. In der Burganlage befin­den sich heute ein Sportplatz und ein Ferienhaus. Erreichbar ist die bewal­dete Schanze über die Straße An der Schanze und wei­ter über Wanderwege.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1936 und wie­der­holt Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schwepnitz: Gutshaus Schwepnitz

Gutshaus Schwepnitz

ehe­mals Hoyerswerdaer Straße 11
01936 Schwepnitz

Historisches

Erstmals wurde 1387 in Schwepnitz ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich seit 1432 im Besitz der Herren von Knobloch und wurde in Zusammenhang mit die­sen als Rittersitz bezeich­net. Die Hälfte ihres Rittersitzes ver­äu­ßer­ten die Ritter von Knobloch 1541 an die Burggrafen von Dohna. Unter die­sen wurde der Rittersitz 1562 zum Rittergut erhoben.

Nachwendezeit

Das Gutshaus wurde im Jahr 2000 abgerissen.

Schwepnitz: Wasserburg Schwepnitz

Wasserburg Schwepnitz

01936 Schwepnitz

Historisches

Direkt öst­lich vom Kirchhof befin­den sich die Reste der eins­ti­gen Wasserburg Schwepnitz, auch Wendenschanze genannt, die ver­mut­lich aus der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Erkennbar sind noch der Turmhügel und spär­li­che Grabenreste. Diese befin­den sich auf einem Privatgrundstück, das nicht zugäng­lich ist.

Ihre Reste sol­len von einem Verbindungsweg aus ein­seh­bar sein, der am Bach “Wasserstrich” vor­bei führt. Bei einem Vor-​Ort-​Besuch im Oktober 2023 konnte dies auf­grund des star­ken Bewuchses jedoch nicht bestä­tigt werden.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1938 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.

Radeberg: Wallburg Schlossberg

Wallburg Schlossberg

01454 Radeberg

Historisches

Nordöstlich von Schloss Klippenstein befand sich auf dem fel­si­gen Schlossberg einst eine Wallburganlage, die auf das frühe 13. Jahrhundert datiert. Die spär­li­chen Überreste befin­den sich auf einem nicht zugäng­li­chen Privatgrundstück. Die Wehranlage zeigt sich heute mit erheb­lich ein­ge­eb­ne­ten dop­pel­ten Abschnittsbefestigungen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburg seit 1966.