Rittersitz Etzoldshain
04651 Bad Lausick OT Etzoldshain
Historisches
Etzoldshain wurde erstmals 1368 erwähnt. 1445 soll ein Rittersitz bestanden haben. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04651 Bad Lausick OT Etzoldshain
Etzoldshain wurde erstmals 1368 erwähnt. 1445 soll ein Rittersitz bestanden haben. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
04539 Groitzsch
Altengroitzsch wurde 1188 unter Wichmannus de Aldengroz als Herrensitz erwähnt. Weitere urkundliche Nachweise fehlen, es ist davon auszugehen, dass der Herrensitz nicht lange Bestand hatte und wieder aufgegeben wurde.
Pfarrgasse 8
04442 Zwenkau
Der Sattelhof ist ein Vierseithof, dessen erste urkundliche Erwähnung als ein Merseburger Lehnsgut 1431 als „Sedilhoff“ erfolgte. Er war Sitz eines Vasallen, der als Gegenleistung für seine Gefolgschaft einen Lehnshof erhielt und von fast allen Verpflichtungen wie etwa Frondiensten oder weiteren Abgaben befreit war. In späterer Zeit fand die Bezeichnung “Rittergut” Verwendung.
Die Erbauung des Herrenhauses wird nach dendrochronologischen Untersuchungen auf die Zeit um 1547 geschätzt und gilt als das älteste Gebäude in Zwenkau. Der Fachwerkbau geht dabei auf einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit wurde der Sattelhof mehrfach baulich verändert. Insbesondere in die Barockzeit fallen umfassende Umbauten. Das Seitengebäude zeigt sich ebenfalls in Fachwerkbauweise und wird auf die Zeit um 1800 datiert.
Seit 1595 wurde der Sattelhof vom Zwenkauer Rat verpachtet. Es sind fast zwei Dutzend Besitzer bekannt, die jeweils ihrerseits meistens einen Verwalter mit der Bewirtschaftung beauftragt hatten. Zu den Besitzern zählten unter anderem von 1620 bis 1700 die Frau von Georg von Schlegel, von 1759 bis 1776 Christian Hellriegel, von 1776 bis 178 Johann Gottlob Böhne und dessen Witwe, von 1784 bis 1798 Friederike Christiane Verciani, von 1798 bis 1815 Theodora Sophia Constantine Oehme, von 1815 bis 1832 Christine Louise Schnuphase und deren Sohn, anschließend bis 1855 Karl Moritz Papsdorf, von 1865 bis 1880 Friedrich Wilhelm Dietze und dessen Witwe sowie von 1880 bis 1897 Eduard Plaul.
1897 hatte Friedrich Bernhard Dietze den Sattelhof übernommen. Dessen Erben behielten ihn bis 1957 in ihrem Besitz, dann ging das Grundstück an Jakob Hänsel über. 1982 übernahm dessen Erbengemeinschaft den Sattelhof.
Bis zum Jahr 2000 befand sich der Sattelhof im Besitz der Erbengemeinschaft Hänsel, der Stadt Zwenkau und dem Bund. In jenem Jahr ging er an die heutige Eigentümergemeinschaft über, der Sattelhofverein Zwenkau wurde gegründet. Seine Ziele sind die Erhaltung des Sattelhofes und seine kulturelle Nutzung.
2008 wurden die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Fachwerkherrenhaus abgeschlossen. Außerdem organisierte der Verein von 2006 bis 2009 die Umsetzung einer denkmalgeschützten Fachwerkscheune aus Heuersdorf (ehemals Dorfstraße 65) auf das Gelände des Sattelhofs.
Der Sattelhofverein Zwenkau bewirtschaftet den Sattelhof und bietet kulturelle Veranstaltungen an.
04442 Zwenkau
Der Forsthof unterstand der Merseburger Bischofskirche. Nach einem Stadtbrand 1713 wurde der Forsthof zum Vorwerk erhoben.
Lindenweg 12
04828 Bennewitz OT Schmölen
Das Rittergut Niederschmölen entstand 1802 aus einer Försterei heraus und befand sich im Besitz des Freiherrn von Botzheim. Die weiteren Besitzer des Ritterguts waren von 1817 bis 1827 KarlGottlieb Schmidt, noch um 1846 dessen Witwe, ihr folgend Wilhelm Gleitzmann, ab 1851 Johanna Sophie Störl, fünf Jahre später Johann August Hösemann, ab 1860 der Freiherr Fuchs-Nordhoff, ab 1865 Herrr Dr. von Zeschau und ab 1892 Hans Andreas von Below.
1898 erwarb Karl Paul Haring das Rittergut Niederschmölen, allerdings musste er bereits drei Jahre später Konkurs anmelden. Noch im gleichen Jahr erhielt sein Gläubiger Dr. med. Strahl das Rittergut, der es drei Jahre darauf an den Landrichter Schwarz verkaufte. 1913 erhielt Staatsanwalt Trampe das Rittergut aus einer Zwangsversteigerung. Ihm folgte die Gräfin von Oriola, geboren Trampe.
Das Rittergut verfügte über kein Herrenhaus im gewöhnlichen Sinne, sondern lediglich über ein Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude. Nach 1945 wurde der Hof abgetragen.
Poststraße 90
04808 Wurzen OT Sachsendorf
1570 erfolgte die nennung als Rittergut. Der Rittergutsstatus wurde später offenbar wieder aberkannt und das Gut als sogenanntes exemtes Gut genannt, welches von Verbindlichkeiten freigestellt war. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Sachsendorf aus. Das Gut Streuben wurde zuletzt um 1900 als Schäferei genutzt.
1945 erfolgte die Enteignung. Das Gut wurde der LPG zugeführt und von dieser weiterhin als Schäferei betrieben.
Das Gut Streuben befindet sich in Privatbesitz.
Burgberg
04668 Grimma OT Gastewitz
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich südwestlich des Ortes und westlich der Straße Zur alten Windmühle. Die Anlage wurde durch einen Steinbruch teilweise zerstört und weist nur noch wenige Merkmale einer mittelalterlichen Befestigungsanlage auf.
Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erstmals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.
04668 Grimma OT Golzern
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich nordwestlich des Ortes und südöstlich vom Bahnwärterhaus. Die Wallanlage besteht aus vier Wallzügen, die stufenartig zu einem kleinen Hochplateau aufsteigen.
Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erstmals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.
An der Kirche 1
04567 Kitzscher OT Trages
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich am nördlichen Ortsrand im Bereich von Kirchhof und Pfarrhof. Die Wallburg ist eingeebnet und ihre ursprünglichen Ausmaße dadurch unklar. Nördlich der Friedhofsmauer ist ein niedriger Wallrest vorhanden. Es handelt sich bei der Wallburg höchstwahrscheinlich um den Herrensitz, der 1216 unter Albertus de Droguz nachgewiesen werden konnte.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit Anfang 1960.
Schneckenberg
04567 Kitzscher OT Thierbach
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich südwestlich des Ortes. Erhalten ist heute lediglich noch ihr runder Turmhügel, der einen Durchmesser von etwa 12 m und eine Höhe von ca. 4 m aufweist. Graben und Wall scheint es bei dieser mittelalterlichen Wehranlage nicht gegeben zu haben.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit Juni 1960 für den Wallburg-Standort.