Käbschütztal: Wasserburg & Rittergut Niederjahna

Wasserburg & Rittergut Niederjahna

Dorfstraße 3 (Herrenhaus)
Dorfstraße 4, 5, 7 (Wirtschaftsgebäude)
Inselteich (Wasserburg)
01665 Käbschütztal OT Niederjahna

Historisches

Niederjahna war bereits in den frü­hen Jahren des 14. Jahrhunderts ein Allodium. Hier bestand eine mitt­ler­weile nicht mehr exis­tente Wasserburg, deren Erbauungszeit ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts liegt. Über den Standort der Burg gehen die Aussagen aus­ein­an­der. Entweder befand sich die Burg auf einer Insel des zum Ritterguts gehö­ren­den, aber etwas abseits gele­ge­nen Teiches, die­ser Bereich wurde unter Bodendenkmalschutz gestellt, oder aber der Standort der vor­ma­li­gen Burg ist mit dem Standort des heu­ti­gen Herrenhauses identisch.

1414 wurde Niederjahna als Rittersitz genannt, der 1551 zum Rittergut erho­ben wurde. 1437 befand es sich im Besitz der Familie Mönch. 1579 ging das Rittergut Niederjahna in den Besitz von Hans von Schleinitz über. Das Herrenhaus wurde um 1601 erbaut und im Dreißigjährigen Krieg schwer ver­wüs­tet. Bis 1687 befand es sich im Besitz der Familie von Schleinitz und ging für die nächs­ten zwei Jahre an Ernst von Miltitz über. 1689 erwarb Hans Dietrich von Miltitz das Rittergut Niederjahna und ließ es 1691 in sei­ner jet­zi­gen Grundgestalt ver­än­dern. 1697 kam es in den Besitz der Familie von Thumshirn, 1759 an die Herren von Theler.

Als fol­gende Besitzer sind die Familie Ende und ab 1914 Margarethe von Bischoffshausen benannt. Letztere nutzte das Herrenhaus in Niederjahna zwar kaum, ließ für ihre Aufenthalte in Niederjahna jedoch einen Seitenflügel neu errich­ten. Ihr Sohn Günther Freiherr von Bischoffshausen über­nahm ab 1923 die Bewirtschaftung des Rittergutes.

Nach 1945

Günther Freiherr von Bischoffshausen wurde 1945 ent­eig­net und das Herrenhaus geplün­dert. In ihm wur­den zunächst Kriegsflüchtlinge unter­ge­bracht. Infolge der Bodenreform fiel das Herrenhaus dann der Gemeinde Niederjahna zu. Danach wurde es als Verkaufsstelle, Kinoraum, Gemeindeamt und Kindergarten genutzt. Das Rittergut Niederjahna wurde soweit auf­ge­teilt, dass die heu­tige Dorfstraße direkt durch das frü­here Rittergut führt.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

1996 zog die Gemeindeverwaltung aus. Das Herrenhaus Niederjahna wurde 2010 pri­vat erwor­ben und von 2011 bis 2012 zu Wohnzwecken saniert. Es wird nach wie vor bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz für den Standort der frü­he­ren Wasserburg besteht seit 1972.

Klipphausen: Vorwerk Constappel

Vorwerk Constappel

Wildberger Allee 4–6
01665 Klipphausen OT Constappel

Historisches

Das 1350 erwähnte Allodium fand 1454 Erwähnung als Vorwerk. Etwa um 1360 erwar­ben die Herren von Ziegler das Vorwerk, das dem Rittergut Gauernitz unter­stand.  Die Herren von Schleinitz erwar­ben es 1446 und gaben es einige Jahre spä­ter an die Familie von Ziegler zurück, die das Vorwerk Constappel 1595 an die Familie von Pflugk ver­äu­ßerte. Diese ver­kaufte 1648 an Heinrich Gerhardt von Miltitz, der wie­derum 1707 an die Grafen von Zinzendorf und Pottendorf wei­ter­ver­kaufte. Zwischen 1804 und 1819 befand sich das Vorwerk im Besitz von Carl Sigismund von Hopfgarten. Die letz­ten Besitzer waren schließ­lich die Grafen von Schönburg-​Waldenburg, die 1945 ent­eig­net wurden.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Land an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

Nossen: Gutshaus Schänitz

Gutshaus Schänitz

01623 Nossen OT Schänitz

Historisches

Möglicherweise bestand um 1203 ein Herrensitz in Schänitz unter Borezlaus et Hermannus de Scheniz. Die Grundherrschaft übte vom 16. bis 18. Jahrhundert das Rittergut Graupzig über Schänitz aus. Das Gutshaus wurde um 1843 erbaut.

Klipphausen: Herrensitz Bockwen

Herrensitz Bockwen

01665 Klipphausen OT Bockwen

Historisches

Bereits um 1180 war Bockwen als Herrensitz genannt. In die­sem Zusammenhang ist der Name Martinus de Bukewen ver­zeich­net. Eine alte Flurstücksbezeichnung auf einer heu­ti­gen Feldfläche am west­li­chen Ortsrand namens “die Burg” gibt bis heute Rätsel auf. Sowohl geschicht­li­che als auch archäo­lo­gi­sche Nachweise für das tat­säch­li­che Bestehen einer frü­he­ren Burg feh­len. Bockwen gehörte zum Besitz des Meißner Klosters Zum Heiligen Kreuz und war Teil des Vorwerks Siebeneichen. Möglicherweise geht die Nennung als Herrensitz auf den Bockwener Anteil des Vorwerks Siebeneichen zurück.

Nossen: Vorwerk Priesen

Vorwerk Priesen

01623 Nossen OT Priesen

Historisches

1317 bestand ein Herrensitz unter Petrus de Bresyn. 1537 wurde ein Vorwerk erwähnt. Weitere zuver­läs­sige und aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Klipphausen: Wallburg Kleinschönberg

Wallburg Kleinschönberg

Schlossberg
01665 Klipphausen OT Kleinschönberg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg wurde ver­mut­lich in der frü­hen ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie befand sich west­lich des Orts nahe der Neudeckmühle auf einem Bergsporn über dem Bach Wilde Sau. Die Reste des Turmhügels sowie der umfüh­rende Graben und Abschnittswälle sind größ­ten­teils noch vor­han­den. Das Plateau ist etwa 12 m groß.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Nossen: Vorwerk Zetta

Vorwerk Zetta

01623 Nossen OT Zetta

Historisches

Das Vorwerk wurde 1762 urkund­lich erwähnt. Zu jener Zeit unter­stand es grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Raußlitz. Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Käbschütztal: Gutshaus Mauna

Gutshaus Mauna

Mauna 1
01665 Käbschütztal OT Mauna

Historisches

Erstmals wurde 1286 für Mauna ein Herrensitz unter Fridericus de Munen erwähnt. Das Gutshaus ent­stand 1695, die Wirtschaftsgebäude 1788.

Heutige Nutzung

Die Gebäude sind über­wie­gend sanie­rungs­be­dürf­tig und wer­den teil­weise bewohnt.

Nossen: Rittergut Höfgen

Rittergut Höfgen

Höfgen 2
01623 Nossen OT Höfgen

Historisches

Das Rittergut Höfgen wurde um 18301840 erbaut. Eine genaue Zuordnung als Rittergut ist jedoch nicht belegt.

Heutige Nutzung

Teile des frü­he­ren Parks sind noch erhal­ten. Das Herrenhaus ver­fügt über ein Nebengebäude und ist erheb­lich sanierungsbedürftig.