Vorwerk Perne
01665 Klipphausen OT Perne
Historisches
1875 sowie 1930 wurde ein Vorwerk erwähnt. Es unterstand dem Rittergut Rothschönberg und wurde bereits um 1791 gegründet.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01665 Klipphausen OT Perne
1875 sowie 1930 wurde ein Vorwerk erwähnt. Es unterstand dem Rittergut Rothschönberg und wurde bereits um 1791 gegründet.
Im Gut
01561 Großenhain OT Strauch
Im 14. und 15. Jahrhundert sind die Herren von Maltitz Besitzer des 1551 schriftlich erwähnten Rittergutes. Die Familie von Köckeritz besaß das Rittergut Strauch mehrfach: Zuerst von 1490 bis 1652, erneut von 1654 bis 1668 und zuletzt 1699. Der erste Zwischenbesitzer war die Familie von Arras, der zweite die Familie von Kraupitz.
Um 1500 soll in Strauch ein sogenanntes “festes Haus” bestanden haben, wobei es sich vermutlich um eine Burg handelte, die unter Georg von Köckritz aus Feldsteinen errichtet worden war. 1699 wurde Hans Adam von Seyffertitz mit dem Rittergut Strauch belehnt. Neben der Burg ließ er ein neues Schloss im barocken Stil errichten. Die alte Burg blieb dabei vorerst bestehen, wurde noch im Jahr 1860 erwähnt und kurze Zeit später abgetragen.
Heinrich Gottlob von Bibra erwarb Ort und Rittergut Strauch 1749 und verkaufte beides 1755 an Johann Friedrich von Erdmannsdorff. 1792 übernahm Amtshauptmann Carl Friedrich von Rochow das Rittergut Strauch. Sein Enkel Bernhard von Rochow, ein Kammerherr, übernahm 1834 das Rittergut und veranlasste kurze Zeit später umfassende Umbauten am Schloss und eine Erweiterung des Schlossparks. An der Gutseinfahrt ließ er 1835 ein Torhaus mit zwei Ställen errichten. Zum Rittergut Strauch gehörten zwei Vorwerke, die sich im heutigen Brandenburg befinden.
1889 erbte der älteste Sohn Heinrich Bernhard Theodor Freiherr von Rochow das Rittergut Strauch. Er starb bereits sechs Jahre später.Das Gut wurde zunächst verpachtet und 1909 von Wichard Freiherr von Rochow übernommen, unter dem noch einmal umfangreiche Umbauarbeiten am Schloss erfolgten.
Die Familie von Rochow wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet und der Rittergutsbesitz an Bauern, Umsiedler und Landarbeiter verteilt. Vier Jahre später wurde das Schloss abgerissen. Auf seinem früheren Standort wurde ein Kindergarten errichtet. Das Torhaus wurde 1953 noch einmal saniert, 1973 aber ebenfalls abgerissen.
Reste der Grundstücksmauer mit Torpfeilern sowie der seit 1945 in Privatbesitz befindliche Schlosspark sind noch vorhanden.
Schloss JägerbergAugustusweg 110
01445 Radebeul
Das Weingut hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert. Ab 1826 befand es sich im Besitz von einem Herren Hantzsch, der das im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus 1844 durch einen Neubau ersetzen ließ. Zu dieser Zeit entstanden auch eine Künstliche Ruine sowie die Blechburg auf dem Weinbergareal. 1871 wurden Ergänzungsbauten getätigt. Friedrich Eduard Bilz erwarb das Anwesen 1895 zu Wohnzwecken, nutzte es jedoch vier Jahre später als Kurhaus um. Die Blechburg wurde als Unterstellmöglichkeit erbaut und war zusätzlich mit einem Vorrats- und Geräteraum ausgestattet. Exakt einhundert Jahre nach der Erbauung wurde der Turm 1944 von Hitlerjungen angezündet und brannte ab.
Schloss Jägerberg ist saniert und dient Wohnzwecken. Die Blechburg ist ein heute ruinöser Aussichtsturm auf dem Hang oberhalb des Schlosses.
01471 Radeburg OT Cunnertswalde
Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk. Weitere zuverlässige Informationen liegen nicht vor.
Schloss GröbaKirchstraße 46
01591 Riesa
Schloss Gröba geht auf ein 1064 erwähntes „burcvardum Grobe” zurück, wobei bereits im 10. Jahrhundert eine Wasserburg bestanden haben soll. Die urkundliche Ersterwähnung als Herrensitz datiert auf das Jahr 1234. Zwischen 1484 und 1691 übte die Familie von Nitzschwitz die Grundherrschaft über Gröba aus. 1692 ging Gröba an die Familie von Arnim über und befand sich dort bis 1783.
Das heutige Barockschloss entstand 1707 unter Johann Georg von Arnim. Ab 1783 gehörte es zum Besitz von Johann Carl Benedict von Wacker, wurde 1814 an die Familie Rüssing, welche um 1820 Aus- und Umbauten durchführen ließ, und 1855 an die Familie von Kommerstädt verkauft. Der in den 1880er Jahren hinter dem Schloss angelegte Hafen prägte das gesamte Umfeld stark industriell. 1912 wurde der Rittergutsbetrieb deshalb nach Forberge verlegt. Ab 1919 war die Familie von Altrock der letzte Eigentümer von Schloss Gröba.
Wilhelm von Altrock wurde 1945 enteignet. Der ehemalige Turm wurde in der Folgezeit abgebrochen. Von 1949 bis 1975 erlebte das Schloss eine Nutzung als Altenheim. Danach diente es von 1983 bis 1990 als Sitz des Rats des Kreises Riesa bzw. des Landratsamtes.
Zwischen 2001 und 2005 befand sich das Schloss in den Händen der Familie Werner, die u. a. ein Café betrieb und 2003 eine Teilsanierung vornehmen ließ. Durch das Scheitern des Konzeptes der Privateigentümer stand Schloss Gröba nach 2005 leer und wurde 2008 zum Verkauf angeboten. Durch seine unmittelbare Lage an der Elbe war Schloss Gröba von den Hochwassern 2002 und 2013 schwer betroffen.
Seit dem Frühjahr 2012 wird im Schloss betreutes Wohnen angeboten.
01561 Thiendorf OT Ponikau
Bereits 1317 war ein Herrensitz unter Witigo de Ponikowe und Petrus de Punicowe verzeichnet. 1696 wurde er urkundlich als Vorwerk erwähnt.
Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen. Vom Rittergut ist nichts mehr erkennbar.
Sönitz 4
01665 Klipphausen OT Sönitz
Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut. 1884 erfolgten Umbauten.
Das Herrenhaus wird bewohnt.
01609 Wülknitz OT Streumen
Bei beiden Burgen handelte es sich um Wasserburgen, die aufgrund ihrer Einebnung heute keinerlei sichtbares oberirdisches Zeugnis mehr liefern. 1261 bestand ein Herrensitz unter Theodericus de Ztrumene.
Die eine Wasserburg befand sich am nordöstlichen Ortsrand in einem Garten zwischen dem Gehöft und dem Floßgraben , die andere Wasserburg wurde am südwestlichen Ortsrand in einem Grundstück im nördlichen Winkel der Dorfstraße nachgewiesen.
Beide Anlagen wurden erstmals 1938 und erneut Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Schloss PromnitzAm Elbdamm 1 (Schloss), 2, 3a, 3b
01619 Zeithain OT Promnitz
Bereits 1272 war ein Herrensitz unter Hermannus de Promeniz vorhanden, dessen Besitzer bis 1430 die Herren von Promnitz waren. Ab 1517 folgte die Familie von Köckeritz, unter der zwei Jahre später die Vereinigung der beiden Vorwerke erfolgte, die seit 1324 nebeneinander bestanden hatten. Das neue Vorwerk wurde 1551 in den Stand eines Ritterguts erhoben und 1603 ausgebaut. Schloss Promnitz verblieb bis 1699 im Besitz der Familie von Köckeritz und erlebte danach mehrere Besitzerwechsel.
1728 erfolgte der Umbau zur barocken Dreiflügelanlage. Bis dahin bestand das Schloss aus zwei einzelnen Bauten, die durch einen Mittelbau miteinander verbunden wurden. Bis 1755 war Carl Gottlieb von Thielau als Besitzer verzeichnet, in seinem Familienbesitz befand sich das Schloss bis 1832. Danach kam das Gut in drei Teilen an bürgerliche Besitzer. Weitere Eigentümer waren die Familie von Wolffersdorff, Julius Maximilian Starke und ab 1901 Ernst Rudolph.
1996 erfolgte der Verkauf an privat, doch das geplante Nutzungskonzept, welches eine Mischung aus Tierzucht und Wohnflächen vorsah, wurde nicht umgesetzt. Stattdessen stand der Schlosskomplex weiterhin leer. Ein 2009 von einem Nachkommen der Herren von Promnitz zu Promnitzau gegründeter Förderkreis wurde mangels Interesse bereits im folgenden Jahr wieder aufgelöst.
Im Januar 2013 übernahm eine Projektentwicklungsgesellschaft die Anlage. Schloss Promnitz steht weiterhin leer und ist umfangreich sanierungsbedürftig.
FriedensburgObere Burgstraße 6
01445 Radebeul
Die Friedensburg geht auf einen Vorgängerbau zurück, ein Winzerhaus aus dem 17. Jahrhundert. Hier wurde bereits damals ein Weinausschank betrieben. Dieser brannte 1868 teilweise ab. Der Besitzer des Weinbergs, Ernst Louis Gießmann, ließ unter Einbeziehung der Brandruine von 1870 bis 1871 ein neues Berghaus errichten. In Anlehnung an den Friedensschluss zwischen Deutschland und Frankreich im Jahr der Fertigstellung erhielt das Gebäude den Namen Friedensburg.
Die Friedensburg wurde zunächst wie ihr Vorgängerbau als Gasthaus genutzt. Ab 1895 kam eine Nutzung als Hotel dazu. 1896 wurde für den damaligen Besitzer Carl Hermann Schmidt eine Veranda angebaut. 1902 folgte eine Terrasse. Weitere Umbauten wurden von 1925 bis 1927 unter Gustav Stübner vorgenommen. Die Familie Stübner besaß die Friedensburg bereits seit 1914.
Die Friedensburg blieb von der Enteignung nicht verschont. 1963 wurde sie an die HO verpachtet, ab 1969 als Gästehaus der Druckmaschinenwerke Planeta genutzt und 1977 in ein Schulungs- und Ferienobjekt der Baumechanisierung Halle umfunktioniert. Die Gaststätte wurde von 1961 bis 1990 durchgehend von der HO bewirtschaftet.
Zwischen 1990 und 1993 betrieb Graf von Dürckheim die Friedensburg als Gastronomie- und Hoteleinrichtung.
Die Friedensburg stand einige Jahre nach ihrer Sanierung ungenutzt. Grund dafür waren unter anderem Differenzen zwischen gewünschter und genehmigter Nutzung. 2018 wurde dem Eigentümer Wohnrecht auf der Friedensburg erteilt.