Vorwerk Brenten
04880 Elsnig OT Brenten
Historisches
1450 wurde für Brenten ein Hof mit Vorwerk als “Hoff und fforwergk Brenthen” erwähnt. Brenten wurde 1551 als wüst bezeichnet. Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Nordsachsen
04880 Elsnig OT Brenten
1450 wurde für Brenten ein Hof mit Vorwerk als “Hoff und fforwergk Brenthen” erwähnt. Brenten wurde 1551 als wüst bezeichnet. Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.
04509 Schönwölkau OT Boyda
Boyda soll 1445 als Herrensitz Erwähnung gefunden haben. Weiterführende Informationen liegen derzeit nicht vor.
04874 Belgern-Schildau OT Lausa
Im Jahre 1542 wurde ein nicht näher bezeichnetes Gut für Batitz wähnt. Es handelte sich um ein Einzelgut, das 1550 als Rittergut spezifiziert wurde.
1827 wurde Batitz noch als in Kleinbatitz und Großbatitz unterteilt genannt. Später wurden die Ortschaften aufgegeben. Heute handelt es sich nur noch um eine Ortswüstung nordwestlich des Belgerner Ortsteils Lausa.
04860 Torgau
Beinewitz ist seit langer Zeit eine Wüstung und befand sich im nördlichen Bereich von Torgau. Ein Herrensitz wurde erstmals 1289 unter Otto de Beynewicz und wiederholt 1297 unter Otto miles de Bennewicz erwähnt. Aus dem Herrensitz entwickelte sich ein Vorwerk, welches 1376 als “by dem vorwerke Beynewiczce” nachgewiesen werden konnte.
Schlossstraße 28–29
04860 Torgau
Der Gebäudekomplex des Burgvorwerks besteht aus dem Amtshaus, der Amtsfronveste, der Amtsverwaltung und dem Torhaus. Es wurde im 18. Jahrhundert errichtet und erfuhr im zeitigen 19. Jahrhundert Umbauten. Der ursprüngliche Grundriss des Gebäudeensembles kann dadurch und aufgrund von späterer Überbauung und Grundstücksteilung nicht mehr vollständig nachvollzogen werden.
Das sanierte Burgvorwerk wird als Jugendherberge genutzt.
Ritterstraße 10
04860 Torgau
Das Stadtpalais, auch Palais Plötz genannt, wurde auf zwei älteren Grundstücken erbaut, wobei es sich bei einem davon vermutlich um einen Freien Hof handelte. Das Hinterhaus wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Erweiterungsbauten folgten um 1730. Es handelt sich um den bedeutendsten Barockbau von Torgau.
Das Palais ist saniert und wird als Bibliothek genutzt.
Wintergrüne 4
04860 Torgau
Das markante Gebäude wurde ab 1532 unter Arnolt Eltfeldt von Freiberg erbaut und im ausgehenden 17. Jahrhundert erweitert. Als weitere Besitzer sind Frau von Gersdorff um 1701, Heinrich Schönfeld um 1818 sowie Albert Hermann um 1823 bekannt. Vor oder spätestens 1833 wurde der Status als Freier Hof aufgehoben. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgten weitere Ausbauten.Der Adelshof Wintergrüne wird auch als Palais Gersdorff bezeichnet.
Das Palais ist saniert.
Mahla 14 (Altes Herrenhaus)
Döbernsche Straße 30 (Neues Herrenhaus)
04860 Torgau
Das Freigut Mahla entstand aus einem Grundstück heraus, welches zunächst ein Acker vor den Toren Torgaus war. Spätestens 1702 bestand das Freigut Mahla, vermutlich unter der Familie Hache. Danach wechselten die Besitzer mehrfach. Verzeichnet sind die Familie von Sedewitz bis 1716, die Familie Engelschall bis 1721, die Familie Jobin bis 1727, die Familie von Leipziger bis 1750, die Familie Engelschall bis 1766, die Familie von Schlegel bis 1772, die Familie von Dallwitz von 1774 bis 1790, die Familie Schneider bis 1795 und die Familie Berthold bis 1800. In jenem Jahr erwarb die Familie Wenzel das Freigut und veräußerte es 1841 an die Familie Henrici. Spätestens 1913 befand sich das Freigut Mahla im Besitz von Otto Langoehr.
Das ehemalige Freigut Mahla verfügt über zwei Herrenhäuser und mehrere Wirtschaftsgebäude. Das ältere Herrenhaus wurde um 1800 errichtet und geht im Kern vermutlich bereits auf das 18. Jahrhundert zurück. Auch das Wirtschaftsgebäude entstand um 1800. Das spätere Herrenhaus wurde um 1910 erbaut. Das zugehörige Stallgebäude entstand einige Jahre eher um 1900.
Hedwig Langoehr wurde 1945 als letzte Besitzerin des Freiguts Mahla enteignet.
Das Alte Herrenhaus sowie sein Wirtschaftsgebäude sind saniert und dienen Wohnzwecken. Das Neue Herrenhaus wartet noch auf seine Sanierung. Auf dessen Gelände befindet sich ein Reiterhof.
Repitz 16 (Herrenhaus)
Repitz 11–15, 17–20 (Wirtschaftshof)
04860 Torgau OT Repitz
Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen erwarb Repitz 1685 und ließ bis 1689 das Gestüt Repitz errichten. Das Gestüt wurde 1747 als Stutereigehöft und nach 1834 durchgeführten Umbauten ab 1839 als Königlich Preußischer Landesgestütsmarstall nachgewiesen. Nach einem Großbrand im Jahr 1892 erfolgte die Nutzung als Abfohlanstalt. Zwischen 1930 und 1945 wurde das Gestüt Repitz für die Eselzucht für das Militär genutzt.
Das Herrenhaus verfügte ehemals über eine Tordurchfahrt und trägt auf dem Schlussstein das Monogramm „IG3“ für Johann Georg III. von Sachsen.
Zwischen 1945 und 1989 diente das Herrenhaus als Wohnhaus und Gaststätte.
Zwischen 1999 und 2004 erfolgte die umfassende Sanierung des Herrenhauses.
Das Herrenhaus Repitz wird als Veranstaltungsort mit integrierten Gästezimmern genutzt.
Die Festung Torgau entwickelte sich erst relativ spät im 17. und 18. Jahrhundert, als die mittelalterliche ringförmige Stadtmauer erweitert wurde. Diese Stadtmauer war gegen Mitte des 17. Jahrhunderts von einem Wassergraben umgeben und besaß zusätzlich eine vorgelagerte Wallanlage mit mehreren Bastionen. Deren Bau wurde als Vollbastion oder Halbbastion ausgeführt. Drei Festungstore ermöglichten den Zugangs ins Innere der Festung. Im Außenwerk wurde die Festung durch die Elbe-Lünetten Loßwig, Repitz, Werdau, Zwethau, drei weitere Schleusen-Lünetten sowie Fort Zinna und Fort Mahla verstärkt.
Mit der Unterzeichnung des Posener Friedensvertrages zwischen Frankreich und Sachsen 1806 musste das von Napoleon besetzte Sachsen dem Rheinbund beitreten. In der Folge forderte Napoleon Bonaparte von Sachsen den Bau einer Festung an der Elbe, wobei Dresden, Torgau und Wittenberg als mögliche Standorte gehandelt wurden. Letztlich fiel 1810 die Entscheidung für Torgau. Nach dem Ende der Befreiungskriege musste Torgau 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen übergeben werden. Daraufhin wurde die Festung als nun preußische Festung weiter ausgebaut, bis sie 1889 aufgegeben und in den nächsten Jahrzehnten überwiegend abgerissen wurde.
Der Bau der Festungsanlagen begann 1811. Um die Stadt wurden ein Erdwall mit mehreren Bastionen sowie ein wassergefüllter Wallgraben errichtet. Im Nordwesten entstand das Fort Zinna und östlich davon das Fort Mahla. Das östliche Ende der Elbbrücke wurde durch zwei seitliche Lünetten gesichert. Im Frühjahr 1813 wurde die Elb- und Landesfestung Torgau unter französisches Kommando gestellt und bei der Belagerung durch preußische Truppen Ende 1813 zur Kapitulation gezwungen.
1815 erhielt Preußen Torgau zugeteilt. Die Festung wurde unter dem Generalinspekteur der preußischen Festungen und General der Infanterie Gustav von Rauch weiter ausgebaut. Es entstanden unter anderem bombensichere Kasematten und Verteidigungsbauten sowie Kasernen, Proviant- und Materiallager. Das Schloss Hartenfels wurde zu einer Defensivkaserne umgebaut. 1872 wurde die Eisenbahn-Elbbrücke in Betrieb genommen, die an beiden Ufern eine Befestigungsanlage besaß und durch Gittertore versperrt werden konnte.
Die Weiterentwicklung der Artillerie machte die Befestigungsanlagen von Torgau zunehmend militärisch nutzlos. 1878 wurde das Fort Mahla geschleift, 1889 wurde der Festungsstatus aufgegeben. Die Festungsbauten wurden umgenutzt oder abgerissen. Die Erdwälle wurden abgetragen, die Flankenkasematten von der Stadtverwaltung und Gewerbebetrieben als Lagerraum genutzt. Die Defensivkaserne des Brückenkopfes diente von 1939 bis 1945 als Wehrmachtgefängnis.
Auch Fort Zinna war fast durchgehend ein Gefängnis, unter anderem Wehrmachtgefängnis, nach Ende des Zweiten Weltkrieges sowjetisches Speziallager und nach 1950 ziviles Gefängnis der Volkspolizei. Zwischen 1936 und 1939 war Fort Zinna zum größten und modernsten Gefängnis der Wehrmacht ausgebaut worden. Heute wird es durch die Justizvollzugsanstalt Torgau genutzt.