Mockrehna: Rittergut Langenreichenbach

Rittergut Langenreichenbach

Zechs Weg 1
04862 Mockrehna OT Langenreichenbach

Historisches

Das Rittergut Langenreichenbach wurde 1696 sowie 1880 nach­ge­wie­sen und wurde auch als Rittergut Zech nach dem letz­ten Rittergutsbesitzer Heinrich Zech bezeich­net. Der Bau des Herrenhauses datiert auf die Zeit um 1830.

Nach 1945

Zwischen 1945 und 1989 wurde das Herrenhaus als Kindergarten, Schule und Hort genutzt.

Nachwendezeit

Einige Jahre lang nutzte ein Jugendclub das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie ein Wirtschaftsgebäude sind erhal­ten. Das Herrenhaus sollte ursprüng­lich abge­ris­sen wer­den und steht mitt­ler­weile leer.

Mügeln: Rittergut Gaudlitz

Rittergut Gaudlitz | Oberhof

Am Weiler 1
04769 Mügeln OT Gaudlitz

Historisches

Gaudlitz wurde 1310 als Herrensitz unter Henricus et Cunradus fra­tres de Gudelitz nach­ge­wie­sen. Aus dem Herrensitz ging in spä­te­rer Zeit ein Rittergut her­vor. Bei dem Rittergut, wel­ches auch als Oberhof bekannt ist, han­delte es sich um einen Klosterhof des Klosters Sornzig. Die Bauzeit des Gebäudekomplexes datiert auf das 18. und 19. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind eben­falls saniert oder befin­den sich zumin­dest in einem guten Zustand. Der zuge­hö­rige Park befin­det sich in einem ordent­li­chen und gepfleg­ten Zustand.

Mügeln: Rittergut Berntitz

Rittergut Berntitz

Berntitz 1
04769 Mügeln OT Berntitz

Historisches

1254 war Berntitz ein Herrensitz unter Thiedericus miles de Berharticz und wurde 1432 als Vorwerk nach­ge­wie­sen. Nachdem im Jahr 1445 eine Nennung als Rittersitz ver­zeich­net war, gab es für das Jahr 1552 eine erneute Nennung als Vorwerk. Das Rittergut Berntitz ist schließ­lich für 1875 belegt. Das Rittergut Berntitz wurde lange Zeit als Schäferei genutzt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert errichtet.

Mügeln: Rittergut Oetzsch

Rittergut Oetzsch

An der Döllnitz 1
04769 Mügeln OT Oetzsch

Historisches

1310 erfolgte die Ersterwähnung des Herrensitzes, wel­cher  1445 erst­mals als Rittersitz erwähnt wurde. Das Rittergut Oetzsch hat eine sehr wech­sel­volle Geschichte. Die Familie von Saalhausen besaß Oetzsch von ca. 1555 bis zum Dreißigjährigen Krieg. Eine andere Quelle spricht von Oetzsch als Eigentum der von Saalhausens seit 1460.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Oetzsch im Besitz des Rittmeisters Hans Wolf Schreckenfuchs, spä­ter an die Familien Höpner, von Metzsch, Nollau und schließ­lich Koppe. Das Rittergut Oetzsch soll eines der ältes­ten Rittergüter Sachsens sein und das ein­zige, in des­sen Besitz sich der Lehensbrief, sozu­sa­gen die Ersterwähnung befin­det. Um 1800 umfasste der Gutsbesitz ca. 56 ha. 1853 erwarb Ernst Ihle das Rittergut Oetzsch. Ilse Ihle erbte  das Rittergut Oetzsch und hei­rate den Gutspächter Herbert Mitscherling.

Nach 1945

Herbert Mitscherling bewirt­schaf­tete das Rittergut Oetzsch bis 1960, wurde jedoch zum Beitritt in die ört­li­che LPG gezwun­gen. Die vor­ma­lige Form des Vierseitenhofes ist nicht mehr zu erken­nen. Zwei Weltkriege sowie man­geln­des Interesse an der Erhaltung des Baus zu DDR-​Zeiten führte zu einem kon­ti­nu­ier­li­chen Verfall aller Gebäude. 1979 brannte die Scheune ab.

Nachwendezeit

Der Sohn des letz­ten Eigentümers, Max Mitscherling, erhielt das Rittergut Oetzsch 1990 zurück. Er ließ das Herrenhaus auf­wen­dig sanie­ren und ver­pach­tete die land­wirt­schaft­li­chen Flächen. Der Pferdestall musste 1992 abge­ris­sen werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken und für Ferienwohnungen genutzt.

Mügeln: Rittersitz Crellenhain

Rittersitz Crellenhain

04769 Mügeln OT Crellenhain

Historisches

1308 war ein Herrensitz unter Johannes de Crellenhain bekannt. Aus dem Herrensitz ging ein Rittersitz her­vor, wel­cher als sol­cher 1445 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. 1453 ging Crellenhain in bischöf­li­chen Besitz über. Bei den letz­ten bekann­ten Besitzern des Rittersitzes Crellenhain han­delte es sich um die Gebrüder von Fichtenberg. Mit dem Rittersitz war ein Gutshof ver­bun­den, des­sen letzte bau­fäl­li­gen Überreste unter Johann Friedrich von Wolfframsdorf 1703 abge­ris­sen wor­den waren.

Mügeln: Burg Mügeln & Schloss Ruhethal

Burg Mügel & Schloss Ruhethal

Schlossstraße 27
04769 Mügeln

Historisches

Schloss Ruhethal ging aus der vor­ma­li­gen Burg Mügeln her­vor, die über meh­rere Jahrhunderte Sitz der Meißner Bischöfe war. Zunächst berich­ten die Quellen von einem erst­mals 954 erwähn­ten Gutsbesitz und einer 1150 durch die Herren von Mügeln errich­te­ten Burgkapelle auf dem Festenberg. Diese wurde dem Sornziger Kloster 1218 über­tra­gen und, hier unter­schei­den sich die Quellen, unter Siegfried von Mügeln vor des­sen Tod im Jahre 1259 bzw. im Jahre 1261 unter den Meißner Bischöfen mit der Burg bebaut. Umbauten erfolg­ten unter Bischof Witiko II. 1341, wäh­rend Bischof Nicolaus I. 1381 den Bau des Turmes ver­an­lasste. In den Hussittenkriegen in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg beschä­digt. Bischof Johann V. von Weißbach beauf­tragte 1480 die Erweiterung um das Kornhaus sowie Ställe.

1572 wurde die alte Burganlage unter Bischof Johann IX. von Haugwitz als Schlossbau neu aus­ge­führt und von ihm um 1590 als Ruhesitz genutzt. Damit ging auch die neue Bezeichnung Schloss Ruhethal ein­her. 1596 kam das Schloss schließ­lich in den Besitz der säch­si­schen Kurfürsten, von dem es 1667 an Hermann von Wolfframsdorff über­ging. Nach des­sen Sohnes Tod im Jahre 1712 über­nahm der Schwager Christoph Freiherr Wambold von Umbstad Schloss und Stadt Mügeln. Drei Jahre spä­ter wurde der Nordflügel kom­plett neu auf­ge­baut, 1727 folgte der Südflügel. 1734 gelangte Schloss Ruhethal erneut in kur­fürst­li­chen Besitz.

Mit Inkrafttreten der Sächsischen Verfassung von 1831 ging Schloss Ruhethal an den säch­si­schen Staat über und wurde in ein Kammergut umge­wan­delt. Im Schloss zogen das Justiz- und Rentamt ein, die Ländereien wur­den ver­pach­tet. 1843 /​ 1844 erfolg­ten der Neubau von Ställen, die Verfüllung des Wassergrabens sowie der Abbruch von Torhaus und Wasserhaus. Die bis dato erfolgte Bierbrauerei auf dem Schloss wurde 1898, die pri­vate Verpachtung 1946 eingestellt.

Nach 1945

1949 wurde das Kammergut in ein Volksgut umge­wan­delt. Zwei Jahre spä­ter fun­gierte Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. Schäden nach einem Brand im Jahr 1968 wur­den noch im sel­ben Jahr beho­ben. Der Schlossturm nahm 1975 einen Jugendclub, 1983 dann ein Turmrestaurant auf.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde 1991 auf­ge­löst. Danach diente Schloss Ruhethal als Lehrlingswohnheim. 2004 wurde das Schloss Ruhethal von einem Ehepaar erwor­ben. 2006 wurde zudem der Förderverein Schloss Ruhethal e. V. ins Leben geru­fen, der sich um Nutzung und Erhalt des Schlosses bemüht.

Heutige Nutzung

Schloss Ruhethal dient als Wohnsitz der Eigentümer und bie­tet dar­über hin­aus Ferienzimmer an. Die Wirtschaftsgebäude sind vermietet.

Bodendenkmalschutz

Die Burg Mügeln ist durch das Schloss über­baut. Der eins­tige Graben ist ver­füllt und nur noch als fla­che Senke erhal­ten. Bodendenkmalschutz besteht bereits seit 1937, er wurde 1959 erneuert.