Priestewitz: Schloss Dobritzchen

Schloss Dobritzchen

01561 Priestewitz OT Dobritzchen

Historisches

Bereits 1352 bestand ein Sattelhof, das zwei Jahrhunderte spä­ter zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. Das Rittergut wurde erst­mals 1551 erwähnt und befand sich zum dama­li­gen Zeitpunkt im Besitz der Herren von Nischwitz. Ab 1618 waren die Herren von Schleinitz genannt und ab 1661 Georg von Poigk. Um 1700 erwarb Gottfried Herrman Graf von Beichlingen das Rittergut und ver­ei­nigte es mit dem Dallwitzer Rittergut. Kurze Zeit spä­ter kamen beide Güter an das Kriegsministerium, wel­ches eine Umwandlung in ein Remontegut vornahm.

Das Schloss Dobritzchen soll sich bereits vor 1841 in einem zer­stör­ten Zustand befun­den haben. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Die Schlossruine sowie alte Wälle und Wassergräben wur­den etwa um 1900 ein­ge­eb­net. Heute ist nichts mehr vorhanden.

Pulsnitz: Burgruine Keulenberg

Burgruine Keulenberg

Keulenberg
01896 Pulsnitz OT Oberlichtenau

Historisches

Die Burgruine Keulenberg befin­det sich auf dem gleich­na­mi­gen Berg und wurde 17331735 im Auftrag des Rittergutsherrn Christian Gottlieb von Holtzendorf für seine Gemahlin Friedericke Sophia errich­tet. Sie hatte einen sechs­ecki­gen Grundriss, erstreckte sich über zwei Etagen und wurde über­wie­gend zu Repräsentationszwecken genutzt. Jährlich am 2. Juli fand ein gro­ßes Fest auf der Burg statt, das meh­rere Tage dau­erte. Aus finan­zi­el­len Gründen fand die­ses Fest 1804 (andere Quelle: 1810) zum letz­ten Mal statt.

1760 besuchte Friedrich II. von Preußen das Berg- und Jagdschlösschen und hielt Kriegsrat. 1818 erfolgte eine grund­le­gende Sanierung der Burg. Ein Orkan hatte Mitte Dezember 1833 (andere Quelle: 1835) das Dach abge­ris­sen und die Burg zer­stört. Die Burg ver­fiel in den fol­gen­den Jahren zur Ruine, von der heute nur noch Mauerreste vor­han­den sind. Seit 1962 bis zum Ende der DDR war der Keulenberg und somit auch die Burgruine für die Öffentlichkeit geschlos­sen und durfte nur von den bewaff­ne­ten Organen betre­ten werden.

Pulsnitz: Wasserburg, Altes & Neues Schloss Pulsnitz

Wasserburg, Altes & Neues Schloss Pulsnitz

Wittgensteiner Straße 1
01896 Pulsnitz

Historisches

Das Alte Schloss, auch Eustachius-​Haus genannt,  wurde um 1600 als Wasserburg errich­tet und geht auf einen frü­he­ren Herrensitz von 1225 unter Heinricus und Bernardus de Polseniz zurück. Ein castrum was 1318 nach­weis­bar, ein Rittersitz ab 1411.Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1551.

Im 18. Jahrhundert fan­den Rück- und Umbauten am dama­li­gen Schloss unter dem säch­si­schen Kammerjunker Johann Georg von Maxen statt, frei­wer­den­den Baumaterial wurde für die Errichtung des Neuen Schlosses genutzt. Dieses wurde 1718 fertiggestellt.

Im Siebenjährigen Krieg zwi­schen 1756 und 1763 bezog der preu­ßi­sche König Friedrich II. das Schloss. Die Gutsbesitzer muss­ten ihn und sein Gefolge kost­spie­lig ver­sor­gen. Gleiches Schicksal erfuh­ren die spä­te­ren Gutsbesitzer um 1813 im Napoleonischen Krieg, als  Zar Alexander I. und der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. Quartier im Schloss nah­men. Curt Ernst von Posern gelangte um 1800 in den Besitz der Pulsnitzer Schlösser und sorgte für eine Vergrößerung des Gutes, zu dem auch ein Marstall und Remisen für Pferde sowie eine Gärtnerei und eine Brauerei gehör­ten. Er war Sächsischer Rittmeister und Klostervogt von St. Marienstern.

Nach 1945

Die Familie von Posern bewohnte das Schloss bis 1945 und wurde durch die Bodenreform ent­eig­net. Nach 1948 wurde die Lungenheilstätte von Schwepnitz nach Pulsnitz ver­legt und damit die Geschichte der Klinik begründet.

Heutige Nutzung

Heute wird in dem auf­wän­dig sanier­ten Gebäudekomplex ein Krankenhaus für neu­ro­lo­gi­sche Rehabilitation mit Zentrum für neu­ro­lo­gi­sche und neu­ro­chir­ur­gi­sche Frührehabilitation betrie­ben. Der weit­läu­fige, öffent­lich zugäng­li­che Schlosspark mit Skulpturensammlung ver­fügt über einen gro­ßen Gondelteich.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Westteil des Schlosshofes. Sie ist über­baut und somit ver­än­dert wor­den. Erhalten ist ein Vorstau. Bodendenkmalschutz besteht seit 1960.

Priestewitz: Herrenhaus Strießen

Herrenhaus Strießen

01561 Priestewitz OT Strießen

Historisches

1272 exis­tierte ein Herrensitz in Strießen. Weitere zuver­läs­sige und aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Das schloss­ähn­li­che Herrenhaus exis­tiert noch.

Priestewitz: Rittergut Dallwitz

Rittergut Dallwitz

Schlossweg 1
01561 Priestewitz OT Dallwitz

Historisches

Für Dallwitz ist 1272 ein Herrensitz belegt. Urkundliche Nachweise berich­ten 1521 von einem Vorwerk und 1696 von einem Rittergut. Der Ursprungsbau geht auf die Zeit um 1710 zurück, wurde spä­ter aber überformt.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird für Wohnungen genutzt. Es ist sanierungsbedürftig.

Priestewitz: Vorwerk Piskowitz

Vorwerk Piskowitz

01561 Priestewitz OT Piskowitz

Historisches

1341 war ein Herrensitz bekannt, der seit 1467 als Vorwerk bezeich­net wurde und als sol­ches diente.1495 kaufte Nickel Honstein das Vorwerk Piskowitz vom Domkapitel zu Meißen. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Priestewitz: Vorwerk Gävernitz

Vorwerk Gävernitz

01561 Priestewitz OT Gävernitz

Historisches

Das Vorwerk wurde erst­mals 1410 erwähnt und bestand noch im 18. Jahrhundert fort. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Priestewitz: Vorwerk Blattersleben

Vorwerk Blattersleben

01561 Priestewitz OT Blattersleben

Historisches

Bereits 1277 war Blattersleben unter Gunzelinus de Bratersleven ein Herrensitz, der 1712 als Vorwerk Erwähnung fand. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts unter­stand Blattersleben über zwei­hun­dert Jahre dem Rittergut Zottewitz.

Lohsa: Rittergut Lippen

Rittergut Lippen

02999 Lohsa OT Lippen

Historisches

Für Lippen konnte sowohl 1610 als auch 1885 ein Rittergut nach­ge­wie­sen wer­den. Die erste Urkunde beschreibt den Verkauf des Rittergutes an Albrecht von Geoda durch des­sen Vater Christoph von Geoda. Schon im nächs­ten Jahr erwarb es Hans von Warnsdorf; sein Sohn Hans Georg von Warnsdorf ver­äu­ßerte das Rittergut Lippen 1624 an Gotthard Magnus von Gersdorff. Insgesamt gab es auf Rittergut Lippen häu­fige Besitzerwechsel.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Herbert Kluge wurde 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet.