Kubschütz: Rittergut Zieschütz

Rittergut Zieschütz

Bergweg 2
02627 Kubschütz OT Zieschütz

Historisches

Das Rittergut wurde 1682 urkund­lich erwähnt. Im 15. Jahrhundert befand sich der Besitz im Besitz der Familien von Pannewitz, von Nadelwitz und von Pentzig. Letztere behielt das Gut bis 1546 im Besitz und ver­äu­ßerte ihn an die Familie von Zezschwitz. 1598 erwarb der Rat der Stadt Bautzen das Gut. Weitere Besitzer waren ab 1630 Johann Göllner, ab 1652 Andreas Bernhard Lehmann, ab 1670 Karl Heinrich von Nostitz und ab 1685 die Familie Lehmann. Diese ver­kaufte das Rittergut Zieschütz 1791 an Johann Kubasch, dem 1901 August Nudnitschansky und 1914 Hermann Curt Falke folgten.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.

Heutige Nutzung

Der Wirtschaftshof befin­det sich in Privateigentum und wird  zu Wohnzwecken und von einer Autowerkstatt genutzt.

Kriebstein: Rittergut Lichtenberg

Rittergut Lichtenberg

Am Rittergut 8, 9
09648 Kriebstein OT Grünlichtenberg

Historisches

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts bestand in Lichtenberg ein Vorwerk des Nonnenklosters in Döbeln, das im Zuge der Reformation 1543 auf­ge­löst und an Georg von Carlowitz ver­kauft wurde. Dessen Sohn ver­wal­tete das zur Burg Kriegstein gehö­rende Vorwerk noch bis 1561, dann gelangte das Vorwerk Lichtenberg durch Erbteilung an die Herrschaft Waldheim, die 1588 von Kurfürst Christian gekauft wurde. Noch im glei­chen Jahr erwarb Wilhelm von Schönberg das Vorwerk und ver­kaufte es 1607 an die Familie Kölbel von Geysing, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert das Vorwerk in ihrem Besitz behielt. Vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam Lichtenberg an die Familie Wolf. Johanne Helene Wolf hei­ra­tete ein zwei­tes Mal, wor­auf­hin das Vorwerk an die Familie Köpping gelangte. Im wei­te­ren 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer noch mehr­fach. Unter Heinrich Eduard Ludwig Meisel erlangte das Vorwerk 1858 den Status eines Rittergutes. 1909 erwarb die Familie von Oehmichen das Rittergut Lichtenberg.

Nach 1945

Erna Zehl wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde geteilt und soweit bau­lich ver­än­dert, dass es heute aus zwei ein­zel­nen Bauwerken besteht. Der ehe­ma­lige Turm fiel dem Abriss zum Opfer.

Nachwendezeit

Nachdem bereits 2007 eine Wand des Herrenhauses ein­ge­stürzt war, kam es in der Folgezeit zu wei­te­ren Teileinstürzen. Wirtschafts- und Stallgebäude sind noch erhalten.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den bewohnt.

Kreischa: Landgut Theisewitz

Landgut Theisewitz

Brösgener Straße 2
01731 Kreischa OT Theisewitz

Historisches

Die Ersterwähnung von Theisewitz erfolgte 1288. Der Ort ist als Gutsweiler ange­legt und befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Thusewitz. Konkret wurde 1305 Heinrich von Thusewitz genannt. In der Dohnaischen Fehde stellte sich Jan von Theisewitz gegen die Meißner Markgrafen. Diese Auseinandersetzung endete mit dem Untergang des Dorfes Theisewitz und dem der gleich­na­mi­gen Familie.

Wieder zum Leben erweckt wurde das Dorf Theisewitz einige Zeit spä­ter, als es 1445 als Vorwerk und 1606 als Rittergut erwähnt wurde. In der Mitte des 17. Jahrhunderts war das Rittergut im Besitz von Johann Lämmel, um 1700 besaß es Oberstleutnant von Riegen. Bis min­des­tens 1764 oblag dem Rittergut Theisewitz die Grundherrschaft. 1794 ver­fügte das Rittergut über eine Brauerei und Brennerei. Bis in die 1840er Jahre befand sich Theisewitz schließ­lich im Besitz der Familie Heinrich. Nach 1923 wurde das auf einer Anhöhe lie­gende Rittergut zum Obstgut. Auf rund 80 h Ackerfläche wurde von der Familie Mietzsch eine Obstplantage ange­legt. In die­sem Zusammenhang wur­den das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude erneuert.

Nachwendezeit

Das Landgut wurde 1995 durch die Klinik Bavaria gekauft. Es wurde Sitz der Helene-​Maier-​Stiftung. Auf dem Gut fan­den Menschen mit unheil­ba­ren Hirnverletzungen psy­cho­lo­gi­sche und arbeits­the­ra­peu­ti­sche Unterstützung. Zusätzlich trug sich das Gut durch Feld- und Obstbau und Tierhaltung.

Heutige Nutzung

Mitte 2017 mel­dete der Besitzer Eigenbedarf an. Die Helene-​Maier-​Stiftung zog Ende des Jahres aus und sie­delte zunächst ins nahe gele­gene Rittergut Zscheckwitz um. Das Gutshaus wird bewohnt, die Wirtschaftsgebäude wer­den durch den ange­glie­der­ten land­wirt­schaft­li­chen Betrieb genutzt.

Kubschütz: Rittergut Jeßnitz

Rittergut Jeßnitz

Jeßnitz 1
02627 Kubschütz OT Jeßnitz

Historisches

Jeßnitz wird gele­gent­lich auch als Dürrjeßnitz bezeich­net. Die erste Erwähnung als Herrensitz Jesnicz erfolgte im Jahr 1356, als sich Jeßnitz im Besitz von Jan von Jesnicz befand. Im 15. Jahrhundert tauch­ten noch die Schreibweisen Gessenicz und Jessenicz auf, bevor ab 1468 der Rittersitz Jeßnitz genannt wurde. Spätestens 1675 war die Aufwertung zum Rittergut erfolgt. Die Besitzer waren fast aus­schließ­lich bür­ger­li­cher Herkunft. 1706 erwarb der Bautzner Bürgermeister Johann Peter Henrici das Rittergut Jeßnitz. Dessen Enkel ver­kaufte es 1756 an Paul Gottlieb Calmann, unter dem der Kartoffelanbau ein­ge­führt und vor­an­ge­trie­ben wurde. Um 1910 erfolg­ten die letz­ten Umbauten an dem Einzelgehöft. In den 1920er Jahren wurde das Rittergut von Paul Schulze bewirtschaftet.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform durch­ge­führt, der Besitzer ent­eig­net, das Gut ver­staat­licht und als Volksgut wei­ter­ge­führt. Später wurde es an das Volkseigene Gut Pommritz angegliedert.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde auf­ge­ge­ben. Daraufhin stand das Rittergut Jeßnitz lange Zeit leer und schien dem Verfall geweiht.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Jeßnitz fand einen neuen Besitzer. Mittlerweile wer­den Ferienwohnungen im Objekt angeboten.

Kubschütz: Rittergut Baschütz

Rittergut Baschütz

Hauptstraße 11
02627 Kubschütz OT Baschütz

Historisches

Das Rittergut basiert auf einem ver­mut­lich bereits im 11. Jahrhundert bestehen­den Herrensitz, der 1349 erst­mals urkund­lich gesi­chert nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Seit dem 15. Jahrhundert sind viel­fa­che Besitzerwechsel ver­zeich­net. Zu nen­nen sind unter ande­rem die Herren von Pannewitz, die Familie von Nadelwitz und die Familie von Penzig. 1596 erfolgte der Verkauf durch Hans Schlichtigk, zwei Jahre spä­ter ging das vor­mals als Vorwerk bezeich­nete Rittergut an Rudolph von Rechenberg über. 1648 kaufte der Bautzner Bürgermeister Dr. Lehmann das Gut, in des­sen Familienbesitz es lange Zeit blieb. Das Herrenhaus wurde 1870 erbaut. Carl Eduard Ender ließ das Herrenhaus um 1910 umbauen.

Nach 1945

Das Rittergut Baschütz fiel nicht unter die Bodenreform. Es befand sich zu dem Zeitpunkt im Besitz der Familie Schkade. In Besitz der Nachkommen befin­det es sich nach wie vor.

Nachwendezeit

Zwischen 1995 und 2010 erfolg­ten jeweils Teilsanierungsarbeiten. Weiterer Sanierungsbedarf ist trotz des ordent­li­chen Zustandes der Anlage gegeben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Baschütz ver­fügt über Wohn- und Geschäftsräume. Auch die bei­den Nebengebäude (Hausnummern 9 und 13) wer­den bewohnt. In einem wei­te­ren Nebengebäude befin­den sich Pferdeboxen.

Kubschütz: Rittergut Purschwitz

Rittergut Purschwitz

Schlossstraße 3
02627 Kubschütz OT Purschwitz

Historisches

Seit 1242 war ein Herrensitz bekannt, der sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Herren von Doberschütz befand, 1503 als Rittersitz und seit 1589 als Rittergut bezeich­net wurde. Im glei­chen Jahr kaufte die Stadt Bautzen das Rittergut von Melchior von Kalkreuth. 1638 wurde es an Antonius Rosenhain als Pfand über­ge­ben und erst 1708 wie­der aus­ge­löst. Dreißig Jahre spä­ter kam es an die Familie von Döring, unter der 1842 der Bau des Herrenhauses ver­an­lasst wurde. 1910 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Zimmermann. Letzter Besitzer des Ritterguts Purschwitz war Eberhard Jäckel.

Nach 1945

1945 wurde Eberhard Jäckel ent­eig­net. Der 1948 geplante Abriss konnte nach einem zwei Jahre dau­ern­den Hin und Herr auf­grund von Wohnungsnot ver­hin­dert wer­den. Nachher diente das Schloss als Wohnraum, Gemeindeamt und Kinderkrippe. Ab 1962 wurde es als Schule genutzt.

Nachwendezeit

Die Diakonie nutzte bis 2005 Teiles des Gutes zur Unterbringung von Behinderten.

Heutige Nutzung

Aktuell befin­det sich das Schloss sich in Privatbesitz. Eine Weiterbildungseinrichtung nutzt Teile des Schlosses als Außenstelle. Hinter dem Schloss schließt sich ein Park an.

Frohburg: Rittergut Sahlis

Rittergut Sahlis

Am Sahliser Gut 10
04655 Frohburg OT Sahlis

Historisches

Das Rittergut Sahlis war ursprüng­lich ein Vorwerk der Burg Kohren und gehörte ab dem 15. Jahrhundert in den Herrschaftsbereich der Burg Gnandstein.

Sahlis wurde bereits 1350 als Herrensitz  und 1388 als Ritterlehn auf­ge­führt. Die frü­heste Erwähnung als Vorwerk der Burg Kohren erfolgte 1398, als sie an den Burgmann Hans von Lanse ver­lie­hen wurde. Nach des­sen Tod 1428 ging das Vorwerk Sahlis als Lehen an die Brüder Balthasar und Melchior von Meckau über. Weitere Lehensnehmer waren ab 1448 Helfreich von Meckau, ab 1451 Georg von Meckau und nur drei Jahre dar­auf an Hildebrand von Einsiedel, wel­cher das Rittergut Sahlis grün­dete. Unter sei­nem Sohn Heinrich von Einsiedel konn­ten die Familienbesitzungen ver­grö­ßert wer­den. 1596 fiel das Herrenhaus einem Brandanschlag zum Opfer.

1602 ver­kaufte Georg Heinrich von Einsiedel das Rittergut Sahlis an sei­nen Schwager Wolf Löser. Dieser ließ die Brandruine des Herrenhauses wie­der auf­bauen und den Löser-​Turm errich­ten. Auch das Lusthaus außer­halb des heu­ti­gen Guts- und Parkareals ent­stand unter Wolf Löser. Bis 1700 ver­blieb das Sahliser Rittergut im Besitz der Familie Löser. 1632 wurde das Herrenhaus bei den Kämpfen wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges erneut zer­stört. Den Wiederaufbau über­nahm Curt von Löser, der seit 1644 Besitzer war und an der Nordseite des Herrenhauses einen Anbau hinzufügte.

Unter Hans II.  Löser wurde das Lusthaus 1683 wie­der­holt erneu­ert. In diese Zeit dürfte die Anlage des Löserschen Gartens fal­len. Des Weiteren erfolg­ten unter ihm eine umfas­sende Umgestaltung des Herrenhauses und die Anlage des Totenberges für sich, seine Frau und ihre 13 Kinder. Aus der Löser-​Turm erhielt unter Hans II. Löser zwi­schen 1682 und 1690 seine end­gül­tige Form. Hohe Schulden zwan­gen Hans II. Löser im Jahre 1700, sei­nen Sahliser Grundbesitz an den Dompropst Johann Friedrich von Eckhardt zu ver­kau­fen. Dieser ließ offen­bar den Totenhügel zerstören.

1730 erwarb Kurt Abraham von Einsiedel das Rittergut Sahlis. Nach sei­nem Tod erbte es sein Sohn Hanns Abraham von Einsiedel. Er ver­kaufte das Rittergut 1754 an den Textilhändler George Leberecht Crusius. Er behielt das Rittergut Sahlis stolze 51 Jahre in sei­nem Besitz und ließ zwei Jahre nach dem Erwerb umfas­sende Erneuerungsarbeiten im Barockstil an der Gutsanlage vor­neh­men. Außerdem ließ er die Wirtschaftsgebäude errich­ten und ab 1771 den Rokokopark anlegen.

Als der kin­der­lose George Leberecht Crusius 1805 starb, erbte Friedrich Siegmund Leberecht Crusius den Gutsbesitz. Allerdings ver­starb auch er noch im glei­chen Jahr. Sein Vater Siegfried Leberecht Crusius, ein damals ange­se­he­ner Leipziger Verleger, über­nahm das Rittergut. Ab 1809 ließ er die gro­ßen Kreuzgewölbeställe errich­ten. Im Folgejahr kaufte er das benach­barte Rittergut Rüdigsdorf dazu.

Nach sei­nem Tod 1824 erbte sein Sohn Heinrich Wilhelm Leberecht Crusius das Rittergut. Unter die­sem wur­den die Wirtschaftsgebäude erneu­ert und zu einem land­wirt­schaft­li­chen Musterbetrieb ent­wi­ckelt. 1856 ließ er das Herrenhaus im Tudorstil umge­stal­ten und den Park ver­grö­ßern. Friedrich Leberecht über­nahm den Besitz 1858. Nach sei­nem Tod 1861 wurde das Gut von einem Inspektor ver­wal­tet da sein erben­der Sohn Heinrich Wilhelm Leberecht Crusius zu die­sem Zeitpunkt erst ein Jahr alt war. Er trat sein Erbe schließ­lich 1888 an und nahm erneut eine Umgestaltung des Herrenhauses vor. 1891 wurde unter sei­ner Federführung mit dem Bau der Orangerie begon­nen, der im fol­gen­den Jahr been­det wer­den konnte. Auch die Kegelbahn und die bei­den Pavillons ent­stan­den unter ihm.

Nach sei­nem Tod hei­ra­tete seine Witwe Anna Maria Elisabeth 1902 Börries Freiherr von Münchhausen. Sie über­nahm zudem die Verwaltung des Erbes für ihren noch min­der­jäh­ri­gen Sohn Siegfried Leberecht Heinrich Crusius. Börries Freiherr von Münchhausen ließ von 1905 bis 1906 das Herrenhaus um einen Flügel erwei­tern und mit einer neo­ba­ro­cken Fassade aus­stat­ten. Siegfried Leberecht Heinrich Crusius wurde schließ­lich 1916 Gutsbesitzer von Sahlis.

Nach 1945

Siegfried Leberecht Heinrich Crusius  blieb bis 1945 Eigentümer des Rittergutes Sahlis und wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net und ver­trie­ben. Im Herrenhaus wur­den 1945 Notwohnungen ein­ge­rich­tet, nach der Umwandlung in ein volks­ei­ge­nes Gut 1949 diente es als Lehrlingswohnheim. Bis Ende der 1980er Jahre küm­merte sich der Kulturbund Parkaktiv um den Erhalt des Parks.

Nachwendezeit

Um 1990 über­nahm die Treuhand das zuneh­mend ver­fal­lende Rittergut. Einem Verkauf im Jahre 2000 an ein Eigentümertrio folgte 2004 die Übernahme des Ritterguts Sahlis durch einen Privatmann, bei dem es sich um einen Freund von einem der Eigentümer han­delte. Der nun neue Eigentümer war Gründer einer 1980 ver­bo­te­nen Wehrsportgruppe. Er ließ die Fassade des Herrenhauses erneu­ern und Werterhaltungsmaßnahmen durch­füh­ren, die nicht in jeder Hinsicht bau­sub­stanz­för­der­lich gewe­sen sein sollen.

Im Januar 2016 wurde das Rittergut Sahlis zwangs­ver­stei­gert, weil offen­bar erhal­tene Fördermittel nicht zweck­ge­bun­den zur Sanierung ein­ge­setzt wor­den waren und über­dies der Abwasserzwecksverband noch hohe Außenstände gegen­über dem Besitzer ver­zeich­nete. Der neue Eigentümer machte auf sich auf­merk­sam, indem er ver­kün­den ließ, auf dem Rittergut ein Konzentrationslager errich­ten zu wol­len. Der Verkauf im Rahmen der Versteigerung wurde den­noch nicht bean­stan­det. Jedoch zahlte der neue Eigentümer den Kaufpreis nicht, statt­des­sen kur­sierte ein zwei­fel­haf­tes Verkaufsangebot zum vier­fa­chen Preis in den fol­gen­den Monaten. Bei einer erneu­ten Zwangsversteigerung 2017 gelangte das Rittergut Sahlis an einen neuen Eigentümer, der es kurze Zeits spä­ter aus Kostengründen wie­der verkaufte.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Sahlis befin­det sich seit September 2020 im Privatbesitz des aktu­el­len Eigentümers, ein Projektentwickler mit Fokus auf his­to­ri­schen Objekten. Dieser strebt nach Notsicherungsarbeiten eine umfas­sende Wiederherstellung und Nutzung des Ritterguts inklu­sive des Rokokoparks an. Der ehe­ma­lige Totenberg ist heute ein über­wach­se­ner Hügel.
(Stand: Mai 2021)

Frohburg: Burgruine Kohren-Sahlis

Burgruine Kohren-​Sahlis

Burgberg | An der Burg
04655 Frohburg OT Sahlis

Historisches

Die im 10. Jahrhundert durch König Heinrich I. gegrün­dete Burg Chorun diente einst den Slawen als Verteidigungsanlage. 1190 war Heinricus de Chorun Eigentümer der Burg, die 1220 zer­stört und 1240 wie­der auf­ge­baut wurde. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war die Herrschaft der Herren von Kohren beendet.

Die Burg wurde nicht mehr genutzt und begann nach 1456 zu ver­fal­len. In der Folgezeit waren die Familien von Schönburg, Leisnig und Plauen Eigentümer der Burg. In der zwei­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zur Baustoffgewinnung frei­ge­ge­ben. Erhalten sind noch die bei­den Burgtürme  sowie Mauerreste.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Krostitz: Rittergut Kleinkrostitz

Rittergut Kleinkrostitz

Parkstraße 5
04509 Krostitz

Historisches

1350 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts wech­sel­ten die Besitzer oft, unter ande­rem besa­ßen ab 1442 Otto von Krostewicz und ab 1465 die von Bünaus das ab die­sem Jahr als Vorwerk bezeich­nete Gut. Auch in den fol­gen­den bei­den Jahrhunderten sind zahl­rei­che Besitzerwechsel vermerkt.

Erstmals in län­ge­rem Besitz ver­blieb das seit 1480 als Rittersitz und seit 1648 als Rittergut bezeich­nete Gut unter der Familie Wackernagel, die es 1652 erwarb und 1748 an die Familie Apitzsch ver­äu­ßerte. Diese ver­kaufte Klein Krostitz 1843 an die Familie Oberländer. Das Rittergut wurde in eine Firma ein­ge­bracht und seit 1907 als Bierbrauerei Kleinkrostitz F. Oberlaender AG betrie­ben. Daraus ent­stand 1938 die Brauerei Krostitz AG.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 über­nahm vier Jahre spä­ter die VEB Nahrungs- und Genussmittelindustrie Sachsen-​Anhalt das Rittergut, bereits ein Jahr spä­ter folgte die VEB Brau- und Malzindustrie.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus als Schule genutzt. Durch Sanierungsarbeiten ist das Herrenhaus als sol­ches kaum mehr erkenn­bar. Der Wirtschaftshof wurde abgebrochen.

Kubschütz: Wallburg Blösaer Schanze

Wallburg Blösaer Schanze

02627 Kubschütz OT Blösa

Historisches

Sichelförmige Wallreste befin­den sich west­lich vom Ort Blösa über dem Wuischker Wasser. Der Zugang erfolgt über einen schma­len Weg, der an der Hausnummer 3 vorbeiführt.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt Ende 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.