Leipzig: Burg Leipzig

Burg Leipzig

Matthäikirchhof 22–23
04109 Leipzig

Historisches

Im Gebiet des Matthäikirchhofs konnte eine Burg 1216 durch die Pegauer Annalen bezeugt wer­den. Sie galt als die älteste Burg Leipzigs. Diesen Rang lief ihr jedoch die Reichsburg Leipzig ab, die bereits in der ers­ten Hälfte des 10. Jahrhunderts bestan­den haben soll.

Aus der Burg ging nach 1230 das Franziskanerkloster Zum Heiligen Geist her­vor. Nach der Reformation wurde 1539 die Aufhebung des Klosters ver­fügt. 1699 wurde die Kirche  wie­der geöff­net. Bei einem Bombenangriff Ende 1943 wurde die Kirche zer­stört. 1948 fand der letzte Gottesdienst statt. 1949 erfolgte der Abriss. Bei Ausgrabungen zwi­schen 1949 und 1956 wur­den einige Mauerreste der frü­hen Burganlage freigelegt.

In der Straße Matthäikirchhof befin­den sich Gebäude, davor ist ein klei­ner Park angelegt.

Leipzig: Rittergut Paunsdorf

Rittergut Paunsdorf

Lehdenweg 2
04329 Leipzig

Historisches

Das Rittergut war bereits um 1606 benannt. Besitzer des Guts waren seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Thümmel, Küstner, Arndt und Körner. Letztere besa­ßen das Rittergut für min­des­tens zehn Jahre seit 1844. Ein Brand 1813, als Napoleons Truppen das Gebiet heim­such­ten, rich­tete Schäden am Rittergut an.

Nach 1945

Das Herrenhaus und die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den abge­ris­sen. Lediglich ein nach 1945 umge­bau­tes Wirtschaftsgebäude ist noch erhalten.

Heutige Nutzung

Das erhal­tene Wirtschaftsgebäude wird bewohnt und teil­weise gewerb­lich genutzt. Das Gelände ist ver­schlos­sen. Zum his­to­ri­schen Rittergut gehörte einst ein Park, wel­cher zwi­schen August 2018 und September 2019 umge­stal­tet wer­den soll.
(Stand: Mai 2018)

Leipzig: Vorwerk Funkenburg

Vorwerk Funkenburg

Funkenburgstraße
04105 Leipzig

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung eines Vorwerks erfolgte 1501. Ein Teil des Vorwerks diente als Herberge und wurde im 18. Jahrhundert als Ausflugsziel erschlos­sen. Die letz­ten Besitzer des Areals waren die Nachkommen des Christian Gottlob Frege, die das Vorwerk 1860 verkauften.

Heutige Situation

Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhal­ten, es wurde bereits 1897 abge­bro­chen. Die heu­tige Funkenburgstraße führt durch den ehe­ma­li­gen Standort des Herrenhauses.

Leipzig: Wasserburg & Schloss Leutzsch

Wasserburg & Schloss Leutzsch

Am Wasserschloss
04179 Leipzig

Historisches

Schloss Leutzsch geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che ver­mut­lich bereits im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Erwähnt wurde sie 1285. Dieser von Wasser umge­bene Hof wurde spä­ter erwei­tert. 1295 erfolgte der nach­weis eines Herrensitzes unter Heinricus de Lvitz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wasserburg durch schwe­di­sche Truppe ver­wüs­tet und in Folge des­sen abge­ris­sen, da eine Wiederherstellung nicht lohnte. 1648 wurde ein neues Herrenhaus, eben­falls von Wasser umge­ben, erbaut. Die neuen Wirtschaftsgebäude wur­den als Sattelhof bezeichnet.

1862 erwarb Andreas Grabau, der Cellist des Gewandhausorchesters, den Sattelhof, nutzte ihn als Wohnhaus und ver­hin­derte den geplan­ten Abriss des Schlosses, wel­ches eigen­ent­lich dem Neubau eines Fabrikgebäudes hätte wei­chen sol­len. 1910 war der Sattelhof bau­fäl­lig und wurde abgerissen.

Nach 1945

Ursprünglich sollte das Schloss Leutzsch, auch als Weißes Haus bezeich­net, unter Denkmalschutz gestellt wer­den. Letztlich wurde es auf Beschluss des Stadtbezirksrats Leipzig-​West 1973 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Der “Park am Wasserschloss” geht auf den ehe­ma­li­gen Gutspark zurück. Der ehe­ma­lige Standort des Schlosses ist heute beto­niert und ent­hält einen über­di­men­sio­na­len Tisch, wel­cher als Rittertafel bezeich­net wird.

Bodendenkmalschutz

Erkennbar ist noch ein Wall der frü­he­ren Wasserburg. Der was­ser­füh­rende Bereich ist längst tro­cken­ge­legt. Der Burghügel steht seit 1960 unter Schutz.

Leipzig: Parkschloss Grünau

Parkschloss Grünau

Nikolai-​Rumjanzew-​Straße 100
04207 Leipzig

Historisches

Im Robert-​Koch-​Park befin­den sich meh­rere Landhäuser, Villen und Pavillons, die zwi­schen 1910 und 1913 als Sommersitz für den Leipziger Landmaschinen-​Fabrikanten Sack und des­sen Familie erbaut wur­den. Dabei diente die größte Villa, die heute Parkschloss Grünau genannt wird, der Familie Sack als Wohnsitz, wäh­rend die wei­te­ren klei­ne­ren Landhäuser unter ande­rem von höhe­ren Angestellten der Firma genutzt wurden.

Nach 1945

Nach der 1947 voll­zo­ge­nen Enteignung fiel der Park mit sei­nen Gebäuden an die Stadt Leipzig, die ab 1948 im Schloss ein Tuberkuloseheim ein­rich­tete. 1955 erfolgte die Erweiterung zum Bezirkskrankenhaus für Lungenkrankheiten. Die Robert-​Koch-​Klinik ist mitt­ler­weile sepa­rat unter­ge­bracht. Der Park mit sei­nen vie­len Teichen wurde ab 1982 für die Allgemeinheit zugäng­lich gemacht. In den frü­hen 2000er Jahren befand sich ein Schulungszentrum im Parkschloss Grünau.

Heutige Nutzung

Das Parkschloss Grünau ist unsa­niert und wird teil­weise für Veranstaltungen genutzt.

Leipzig: Pleißenburg

Pleißenburg

Martin-​Luther-​Ring 4
04109 Leipzig

Historisches

Die Pleißenburg wurde nach dem Fluss Pleiße benannt, an dem sie einst im zei­ti­gen 13. Jahrhundert unter Markgraf Dietrich dem Bedrängten errich­tet wor­den war. Die erste Erwähnung erfolgte 1212. 1548 wurde die Burg abge­ris­sen, nach­dem sie im Schmalkaldischen Krieg schwere Beschädigungen erlit­ten hatte. Im Jahr dar­auf ver­an­lasste Kurfürst Moritz von Sachsen den Neuaufbau im Festungscharakter, wobei eine Verknüpfung mit der Stadtbefestigung erfolgte.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte die Pleißenburg ihre Bedeutung ver­lo­ren. Sie wurde 1764 schließ­lich aus der Liste der säch­si­schen Festungen gestri­chen und in der Folgezeit als Verwaltungsgebäude und Kaserne genutzt. Bereits 1753 ver­legte man die Münzstätte Leipzig in die Burg-​Kasematten. Nach der Schließung 1765 zog die Zeichen- und Kunstakademie in die Burg und ver­blieb dort bis 1790. Seit 1794 befand sich Sternwarte im Turm der Pleißenburg, von 1838 bis 1876 diente ein Teil der Burganlage der Baugewerkeschule als Unterkunft.
1897 wurde die alte Pleißenburg abge­ris­sen. An ihrer Stelle wurde von 1899 bis 1905 das Neue Rathaus errichtet.

Heutige Nutzung

Der Bergfried ist noch erhal­ten und in das Rathaus eingebunden.

Leipzig: Vorwerk Pfaffendorf

Vorwerk Pfaffendorf

ehe­ma­li­ger Standort
Pfaffendorfer Straße 31–33
04329 Leipzig

Historisches

Das Vorwerk Pfaffendorf exis­tierte lange über die Zeit des eigent­li­chen Dorfes hin­aus, wel­ches bereits 1333 nicht mehr bestand. Das Vorwerk an sich war ein Gutsbezirk mit einem dazu­ge­hö­ri­gen Gut. Es wurde 1552 erwähnt und in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 in Brand gesteckt. Der Wiederaufbau erfolgte als Lazaret, das 1830 zur Kammgarnspinnerei umge­baut wurde und in der Leipzigs erste Dampfmaschine in Betrieb ging.

Heutige Nutzung

Zwischen 2007 und 2011 wur­den die Gebäude gesprengt und abge­tra­gen. Auf dem Areal wurde das Gondwanaland des Leipziger Zoos errichtet.

Leipzig: Vorwerk Portitz

Vorwerk Portitz

Altes Dorf 7
04425 Leipzig

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1480 erbaut. Seit 1350 bestand ein Herrensitz unter Giselherus de Porticz. Umbauarbeiten am als Vorwerk bezeich­ne­ten Objekt fan­den im frü­hen 18. Jahrhundert sowie 1910 und 1911 statt.

Heutige Nutzung

Wohnhaus, Scheune und zwei Wirtschaftsgebäude die­nen heute Wohn- und Gewerbezwecken.

Leipzig: Vorwerk Quasnitz

Vorwerk Quasnitz

04xxx Leipzig

Historisches

1477 wurde das Vorwerk schrift­lich erwähnt. 1590 wurde Quasnitz als Amtsdorf bezeich­net. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass das Vorwerk im Laufe des 16. Jahrhunderts auf­ge­löst wurde. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit noch nicht vor.

Leipzig: Wasserburg & Schloss Dölitz

Wasserburg & Schloss Dölitz

Helenenstraße 24
04279 Leipzig

Historisches

Für Dölitz wurde 1262 ein Herrensitz unter Johannes de Doluz erwähnt. Ein Rittersitz wurde 1451 urkund­lich nach­ge­wie­sen, ein Vorwerk 1497 und ein Rittergut schließ­lich 1551.

Im Mittelalter wurde eine Wasserburg im Bereich des heu­ti­gen Schlosses errich­tet. Nachdem diese auf­ge­ge­ben wurde, ent­stand um 1670 der heu­tige Schlossbau. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Winkler. Es wurde 1943 zerstört.

Nach 1945

1947 erfolgte der Abriss der Schlossruine, von dem ledig­lich das Torhaus ver­schont blieb.

Heutige Nutzung

Im Torhaus befin­det sich eine Ausstellung mit kul­tur­his­to­ri­schen Zinnfiguren, hin­ter dem Torhaus befin­det sich der gepflegte Schlosspark.

Bodendenkmal

Die ehe­ma­lige Burg war von einem recht­ecki­gen Wassergraben umge­ben. Von dem mitt­ler­weile tro­cke­nen Graben sind noch einige sicht­bare Zeugnisse wie die süd­li­che und öst­li­che Umfassung und ein Rest im nord­west­li­chen Bereich erhal­ten. Diese wur­den 1936 und wie­der­holt 1958 unter Schutz gestellt.