Großweitzschen: Rittergut Höckendorf

Rittergut Höckendorf

04720 Großweitzschen OT Höckendorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1764 urkund­lich erwähnt. Weitere Informationen zum Rittergut Höckendorf konn­ten bis dato nicht auf­ge­fun­den wer­den. Möglicherweise ist das Rittergut nicht mehr existent.

Beilrode: Rittergut Großtreben

Rittergut Großtreben

04886 Beilrode OT Großtreben

Historisches

1238 wurde Großtreben erst­mals als Herrensitz unter Martinus de Treben genannt. 1467 ist ein Rittersitz nach­weis­bar, der zum Rittergut erho­ben und als sol­ches seit 1551 belegt ist.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand.

Großhartmannsdorf: Schloss Großhartmannsdorf

Schloss Großhartmannsdorf

Hofbuschweg 1 (Schloss)
Hofbuschweg 8, 9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
09618 Großhartmannsdorf

Historisches

Das als Mayoratsgut bekannte Schloss wurde zwi­schen 1250 und 1375 durch Mönche des Benediktiner-​Klosters erbaut und blickt auf eine Reihe ange­se­he­ner und bekann­ter Adelsfamilien zurück. Ab 1375 befand es sich im Besitz des Grafen von Waldenburg, dem im 15. Jahrhundert die Herren von Vitzthum, von Kaufungen, erneut von Vitzthum sowie von Bünau folgten.

1514 brannte das Gut ab. Ab 1524 bis 1676 herrschte die Familie von Alnpeck über Großhartmannsdorf, bis 1720 die Familie von Schönberg und für die nächs­ten zehn Jahre Paul Selig. Danach kam das Gut in den Besitz der Familie von Carlowitz. Sie ver­kaufte es 1934 an die Familie Barth, die es bis 1945 besaß.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Barth wurde das Gut auf­ge­teilt. Der über­wie­gende Teil des Mayoratsgutes wurde 1947 und 1948 abgerissen.

Nachwendezeit

Seit 1990 ist die Gemeinde Großhartmannsdorf Eigentümer des Guts und ließ es zwi­schen 1991 und 2008 umfang­reich sanieren.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich heute ein Café, ein Museum sowie eine Gemäldeausstellung. Es wird außer­dem für Trauungen und andere Veranstaltungen genutzt.

Großpösna: Rittergut Muckern

Rittergut Muckern

Göselaue 13
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern

Historisches

1445 wurde ein Rittersitz erwähnt, der sich seit 1427 im Besitz der Familie von Zehmen befand. Aus die­sem Rittersitz ging 1503 ein Vorwerk mit Sattelhof her­vor, die 1551 als Rittergut Erwähnung fan­den. Das Gut befand sich noch 1598 im Besitz der von Zehmens. In jenem Jahr wurde ein Teil an Franz Romanus ver­äu­ßert, wor­auf­hin Neumuckershausen entstand.

Mit dem Konkurs im Jahre 1777 ver­lor die Familie von Zehmen das Rittergut Muckern. Im fol­gen­den Jahr kam Frau Rivinus in den Besitz bei­der Güter und ver­ei­nigte sie wie­der. Weitere Besitzer waren 1802 Karl von Haugk, unter dem 1803 das Herrenhaus wegen Baufälligkeit abge­ris­sen und die Wirtschaftsgebäude als Schäferei genutzt wor­den waren, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und des­sen Erben, ab 1880 Friedrich Henkß, ab 1887 Max Oertel sowie ab 1920 Willi Boden. 1937 erwarb die AG Sächsische Werke das Gut.

Nach 1945

Die AG wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ledig­lich noch ein Fachwerkhaus, das heute bewohnt wird.

Großrückerswalde: Rittergut Großrückerswalde

Rittergut Großrückerswalde

Wolkensteiner Straße 1
09518 Großrückerswalde

Historisches

1541 gelangte das min­des­tens seit dem 15. Jahrhundert exis­tie­rende Vorwerk in den Besitz der Familie von Berbisdorf.  Möglicherweise gehen die Ursprünge die­ses Vorwerks sogar bin auf das späte 13. Jahrhundert zurück. 1414 wurde die Familie von Krahe auf Rückerswalde nach­ge­wie­sen. Wolf von Krahe ver­kaufte das Vorwerk 1541 an Andreas von Berbisdorf. Unter der Familie von Berbisdorf wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Es wurde 1744 von Reichsgraf Friedrich Ludwig zu Solms und Tecklenburg erwor­ben, für den um 1750 das Herrenhaus errich­tet wurde. Das Rittergut ver­blieb nahezu zwei Jahrhunderte in Familienbesitz, wurde aber nur sel­ten bewohnt. Valeska von Wöhrmann, gebo­rene Gräfin zu Solms und Tecklenburg, ver­erbte das Rittergut Angehörigen ihres Personals. Diese ver­kauf­ten es an den Fabrikanten Emil Hütter.

Nach 1945

Emil Hütter wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt, das Herrenhaus fortan als Schulküche und Bücherei genutzt. Einige Jahre spä­ter über­nahm die LPG das Rittergut und baute es zu einer Getreidemühle mit Speicher um.

Nachwendezeit

Als die LPG auf­ge­löst wurde, befand sich das Rittergut Rückerswalde in einem erbärm­li­chen Zustand, so her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet war es. 2006 /​ 2007 wurde das Herrenhaus umfas­send saniert, nach­dem sich eine Fachklinik als Käufer gefun­den hatte. Ein maro­der Seitenflügel wurde abge­ris­sen und durch einen moder­nen Neubau ersetzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Fachklinik zur Rehabilitation von Drogenabhängigen. In ihm befin­den sich Wohn- und Schulungsräume sowie alle wei­te­ren zum Betrieb not­wen­di­gen Versorgungseinrichtungen.

Malschwitz: Rittergut Halbendorf

Rittergut Halbendorf

Neudorfer Straße 7
02694 Malschwitz OT Halbendorf

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1374 ein Herrensitz. Das 1565 erwähnte Rittergut befand sich bis 1796 im Besitz von Caspar Gottlob Friedrich von Hertzberg und wurde an Christian Conrad Gerathewohl ver­kauft, des­sen Söhne es bis 1837 besaß. 1860 waren die Herren von Polenz als Eigentümer bekannt. Das Rittergut befand sich seit 1877 oder 1879 in Staatseigentum. Die Felder wur­den in Waldflächen umge­wan­delt und fortan als Forstrevier genutzt.

Nach 1945

Es erfolgte auf­grund der Besitzverhältnisse keine Enteignung. Das Herrenhaus diente nach 1945 der Gemeindeverwaltung als Sitz und wurde spä­ter zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Heute steht das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus des Ritterguts Halbendorfs über­wie­gend leer. Es wurde nach und nach leergezogen.

Herrnhut: Wasserburg & Schloss Großhennersdorf

Wasserburg & Schloss Großhennersdorf

Untere Dorfstraße 3
02747 Herrnhut OT Großhennersdorf

Historisches

Großhennersdorf war bereits 1296 ein Herrensitz, der 1422 als Rittersitz Erwähnung fand. Vermutlich exis­tierte hier bereits eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg. Die erste Erwähnung als Rittergut erfolgte 1563, wäh­rend ein Schloss erst­mals 1587 genannt wurde. Ein Brand zer­störte es groß­flä­chig im Jahre 1657. Als die Familie von Gersdorff 1676 in den Besitz des Schlosses kam, fan­den umfang­rei­che Um- und Ausbauten statt. So wurde der Teich tro­cken­ge­legt, wäh­rend ein ummau­er­ter Park mit­samt Orangerie ange­legt wurde. Nach dem Tod von Henriette von Gersdorff wurde das Rittergut 1741 der Brüderunität Herrnhut über­eig­net. Anderthalb Jahrzehnte spä­ter ging die Parkanlage verloren.

Während der Napoleonischen Kriege diente Schloss Großhennersdorf der preu­ßi­schen Armee als Lager. 1857 und 1858 wur­den drin­gend erfor­der­li­che Sanierungsarbeiten vor­ge­nom­men. In die­sem Zusammenhang erhielt das Schloss eine neue Dachform. Ende 1868 erlitt das Gebäude Sturmschäden. Es wurde nach­fol­gend wäh­rend des Kirchenneubaus vor­über­ge­hend für Gottesdienste genutzt. Zur Zeit der Wende von 19. zum 20. Jahrhundert bewohn­ten Landarbeiter Teile des Schlosses.

Im Ersten Weltkrieg waren hier fran­zö­si­sche Gefangene unter­ge­bracht. 1930 wurde das Schloss, das sich noch immer im Eigentum der Brüderunität befand, zur Jugendherberge umfunk­tio­niert. 1937 über­nahm die Wehrmacht das Schloss mit­samt dem zum Remonte-​Gut umfunk­tio­nier­ten Rittergut. Der Verfall des Schlosses schritt man­gels Nutzung und Erhaltungsmaßnahmen fort.

Nach 1945

Aufgrund des bau­li­chen Zustandes wurde das Schloss 1946 bau­po­li­zei­lich gesperrt. Dennoch zogen wei­tere Flüchtlingsfamilien ein. Die FDJ rich­tete im Erdgeschoss ein Jugendheim ein und das Schloss wurde letzt­lich noch bis 1952 bewohnt, bis es zuneh­mend zur Baumaterialgewinnung zweck­ent­frem­det wurde. Nachdem 1977 /​ 1978 ein Teil des Turmes ein­ge­stürzt war, erfolg­ten Abrissarbeiten.

Nachwendezeit

ABM-​Kräfte sicher­ten das Gelände 1998.

Heutige Nutzung

Mittlerweile sind nur noch geringe Ruinenreste des Schlosses vor­han­den. Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der was­ser­füh­rende Graben trockengelegt.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde 1935 und wie­der­holt 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Beilrode: Rittergut Zwethau

Rittergut Zwethau

Parkstraße
04886 Beilrode OT Zwethau

Historisches

Zwethau blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde 981 als “loca et cas­tella cum burg­war­diis” bzw. Burg “Zuetie” beschrie­ben, die bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts hin­ein Sitz der Grafen von Brehna war. Heinrich von Zwethau war 1269 im Besitz des Herrensitzes, der 1458 Rittersitz des Balthasar von Leipzig war. Schon kurze Zeit spä­ter, 1473, wurde Zwethau als Vorwerk benannt. 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut.

Das Rittergut Zwethau befand sich über fast drei Jahrhunderte im Besitz der Familie von Leipzig und wurde 1756 ver­kauft. In der fol­gen­den Zeit gab es mehr­fach Besitzerwechsel. Das Rittergut Zwethau befand sich 1766 im Besitz der Familie Dobenecker, 1775 in den Händen von Friedrich Levin von Metzsch, dem die Familien von Leubnitz, erwähnt 1817, sowie von Polenz, genannt 1826, folg­ten. Von 1872 bis 1908 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Wiesand und wurde an Walther Freiherr von Pentz verkauft.

Nach 1945

Der Freiherr von Pentz wurde 1945 ent­eig­net. In den Kriegswirren brannte das Schloss des Rittergutes ab und wurde spä­ter nicht wie­der auf­ge­baut. Seine Ruinen wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist heute noch ein sanier­tes, Wohnzwecken die­nen­des Inspektorenhaus. Das Schloss befand sich einst im Park.

Großharthau: Wasserburg Seeligstadt

Wasserburg Seeligstadt

01909 Großharthau OT Seeligstadt

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich öst­lich vom Ort, öst­lich vom Wasserwerk an der Schwarzen Röder bezie­hungs­weise am Südrand der Massenei. Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist ober­fläch­lich ein­ge­eb­net und nicht mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Sie wurde erst­mals 1935 und erneut Anfang 1978 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Beilrode: Herrenhaus Last

Herrenhaus Last

04886 Beilrode OT Last

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1848 im eng­li­schen Stil erbaut. Zwischen 1908 und 1945 befand es sich im Besitz der Familie Schaeper.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Herrenhaus von der Gemeinde bis 1993 verwaltet.

Heutige Nutzung

Der jet­zige Besitzer, ein Scheich, ließ das Gutshaus umfang­reich zu Wohnzwecken sanieren.