Gablenz: Schloss Kromlau

Schloss Kromlau

Altes Schloß 10
02953 Gablenz OT Kromlau

Historisches

In Kromlau bestand bereits seit 1509 oder 1512 ein Rittergut. Über die Entwicklung des Ritterguts in den fol­gen­den drei Jahrhunderten ist recht wenig bekannt.

Friedrich Hermann Rötschke erwarb das Rittergut Kromlau 1842 und ließ in Anlehnung an den Fürst Pückler-​Park in Bad Muskau den weit­läu­fi­gen Kromlauer Park mit aller­lei Zier wie Teichen und Skulpturen anle­gen. Das Schloss wurde bereits im 18. Jahrhundert erbaut. Friedrich Hermann Rötschke ließ es 1845 um- und aus­bauen. Weitere fünf Jahre spä­ter ließ er auch das Kavaliershaus errich­ten, ebenso gehen die Rakotzbrücke über den Rakotzsee sowie die Grotte Himmel und Hölle auf ihn zurück.

Mit Otto Busse tauschte er 1875 sei­nen Grundbesitz. Otto Busse über­nahm Kromlau, Friedrich Hermann Rötschke über­nahm Schloss Bärwalde. 1889 gelang­ten Schloss und Park Kromlau an Leopold Graf von und zu Egloffstein-​Arklitten, der den Rhododendronpark anle­gen ließ. Während des Zweiten Weltkrieges ver­an­lasste Friedrich-​Leonhardt Alexander Graf von und zu Egloffstein-​Arklitten Sanierungsarbeiten am Schloss.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Grafenfamilie im Rahmen der Bodenreform. Das Schloss wurde nun für Wohnzwecke und spä­ter auch als Kindergarten genutzt.

Heutige Nutzung

Der Park ist öffent­lich zugäng­lich, Schloss und Kavaliershaus sind saniert und wer­den bewohnt.

Altenberg: Burgruine & Schloss Lauenstein

Burgruine & Schloss Lauenstein

Schloss 5
01778 Altenberg OT Lauenstein

Historisches

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine mark­gräf­li­che Burg errich­tet und 1289 als castrum erst­mals urkund­lich erwähnt. Hierbei han­delte es sich um die frühe Burg, einen Vorgängerbau des Schlosses, von der sich Untermauerungen, Kellergewölbe und die Ruinen um den Trompetersaal erhal­ten haben. Bereits 1241 erfolgte der urkund­li­che Nachweis eines Herrensitzes unter.

1429 bela­ger­ten die Hussiten die Burg Lauenstein. Im Jahre 1464 ging die Burg von Kurfürst Friedrich II. an Hans Münzer, einen bür­ger­li­chen Unternehmer, der zu Wohlstand gekom­men war, über. Ihm folg­ten Stephan Alnpek und Georg von Salhausen. Um 1480 wur­den der Westflügel und die Schlosskapelle erbaut.

Seit 1517 befand sich die Burg Lauenstein im Besitz der Familie von Bünau und ver­blieb in deren Familienbesitz bis 1821. Die Gebäude des Wirtschaftshofes sind im 15. bis 17. Jahrhundert ent­stan­den. Unter Günther von Bünau wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts ein Umbau von der mit­tel­al­ter­li­chen Burg in ein Renaissanceschloss voll­zo­gen. Um 1580 ent­stand das Torhaus. Nach einer Brandzerstörung der Burg im Jahr 1594 folgte der Wiederaufbau, 1609 wur­den erneut Umbauten durchgeführt.

Rudolf von Bünau ver­an­lasste 1716 die Umgestaltung des ehe­ma­li­gen Burggrabens in eine baro­cike Gartenanlage. 1821 ver­kaufte der ver­schul­dete Günther von Bünau Schloss und Burgruine Lauenstein an Carl Ludwig August von Hohenthal-​Dölkau. Fünf Jahre spä­ter über­nahm Graf Anton von Hohenthal-​Püchau die Anlage. Seine Familie besaß Schloss Lauenstein bis zur Enteignung. 1853 wurde im Ostflügel das Justizamt eingerichtet.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Im Schloss wur­den zunächst Wohnungen ein­ge­rich­tet, die nach nicht allzu lan­ger zeit jedoch wie­der geräumt wer­den musste, da der Zustand der Bausubstanz kein siche­res Wohnen mehr her­gab. Restaurierungsarbeiten wur­den zwi­schen 1957 und 1960 sowie in den Jahren 1969, 1974 und ab 1979 durch­ge­führt. 1980 erfolgte die Wiedereröffnung als Museum.

Nachwendezeit

Ab 1990 wur­den Sicherungsarbeiten an der Burgruine durch­ge­führt und der Schlosspark wie­der­her­ge­stellt. Zudem wurde das Schloss auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Lauenstein wird heute vom Osterzgebirgsmuseum genutzt. Die Reste der größ­ten­teils über­bau­ten Burg befin­den sich im Schlossbereich.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Gröditz: Rittersitz Gröditz

Rittersitz Gröditz

01609 Gröditz

Historisches

Gröditz war ver­mut­lich bereits im Jahre 1217 ein Herrensitz unter Johannes de Groditz. Eine nach­weis­bare Erwähnung als Rittersitz erfolgte 1464. Weitere Informationen über even­tu­elle Bauten lie­gen bis­lang nicht vor. Der Ortsname Gröditz lei­tet sich vom sor­bi­schen Wort grod, zu deutsch Burg, ab, was anneh­men lässt, dass es eine frühe mit­tel­al­ter­li­che Burg gege­ben hat. Da Gröditz zur Herrschaft Saathain im heu­ti­gen Brandenburg gehörte, könnte der Gröditzer Rittersitz auch schon kurz nach sei­ner Erwähnung man­gels Bedeutung wie­der auf­ge­ge­ben wor­den sein.

Görlitz: Schloss Hagenwerder

Schloss Hagenwerder

Thomas-​Müntzer-​Straße 10
02828 Görlitz OT Hagenwerder

Historisches

Bis 1936 hieß der Ort Hagenwerder Nickrisch. Das Rittergut befand sich von 1457 bis 1945 durch­ge­hend im Besitz der Familie Emmerich und deren Nachkommen in weib­li­cher Linie.  Das Fachwerkschloss ent­stand im 16. oder 17. Jahrhundert. Ein Umbau erfolgte in der Mitte des 18. Jahrhudnerts, als es sich im Besitz von Floriana  Elisabeth Emmerich, ver­hei­ra­tet mit Johann Gottfried Tischer, befand. Die Scheune wurde 1763 errich­tet. 1776 ver­erbte Johann Gottfried Tischer das Rittergut Nickrisch an Helena Tugendreich Emmerich. Deren Tochter Sophie Helene hei­ra­tete Siegmund Traugott Hagendorn, wor­auf­hin sich das Rittergut über meh­rere Generationen in deren Familienbesitz befand.

Nach 1945

Das Rittergut wurde mit Vollzug der Bodenreform ent­eig­net und die Ländereien an Neubauern ver­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und durch dioe Gemeindeverwaltung genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren erfolg­ten erste Sanierungsarbeiten. Das Herrenhaus wurde seit­her mehr­fach ver­kauft, ohne dass eine voll­stän­dige Sanierung erfolgte.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich Wohnungen, diese ste­hen aller­dings leer.

Görlitz: Rittergut Kleinbiesnitz

Rittergut Kleinbiesnitz (Loensches Gut)

Kastanienallee 23
02828 Görlitz

Historisches

Das 1320 erwähnte Vorwerk zu deme Bisenez wurde 1360 als Vorwerk zu dem Besint und 1419 als Rittersitz bezeich­net, als es sich im Besitz von Hans von Uechteritz befand. Dieser ver­kaufte es 1442, als es wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde, an den Görlitzer Rat. Es wurde über­wie­gend land­wirt­schaft­lich genutzt und schließ­lich 1664 als Rittergut erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Rittergut kom­plett umge­stal­tet, wobei der Umbau des Herrenhauses 1861 abge­schlos­sen wurde und unter Einbeziehung des Vorgängerbaus erfolgt war. 1896 kaufte August von Loen das Rittergut, auf den die alter­na­tive Bezeichnung “Loensches Gut” zurück geht. Er ließ unter ande­rem den Turm anbauen. Die Stadt Görlitz erwarb das Rittergut 1933.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Rittergut als Verwaltungssitz der VEG Obstproduktion Kunnerwitz und als Lehrlingswohnheim genutzt.

Nachwendezeit

2006 erfolgte der Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer sanie­ren das Rittergut schrittweise.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ste­hen Pensionszimmer und Räume zur Anmietung für Veranstaltungen zur Verfügung.

Görlitz: Burg Landeskrone

Burg Landeskrone

Fahrstraße 1
02827 Görlitz

Historisches

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts ent­stan­den zwei Wallanlagen, von denen eine im Jahre 952 zu einer Burganlage umge­baut wurde. 1225 wurde der Herrensitz unter Christianus Longus de Landiskrone erwähnt. Von 1268 exis­tiert ein Nachweis, der diese Burganlage als “castrum lan­disch­krone” bezeich­net. Die Bezeichnung geht auf das Rittergeschlecht von Landskron zurück, das aus dem Siebengebirge stammte.

1357 erhiel­ten die Herren von Bieberstein die Burg als Lehen. Knapp ein Jahrhundert spä­ter, näm­lich 1440, wurde die Burg von der Stadt Görlitz gekauft und durch ihre Bürger zer­stört. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges diente die Burgruine als Beobachtungsposten. Der Aussichtsturm wurde 1796 errich­tet. 1844 folgte die Einrichtung einer Gaststätte. Fünfzehn Jahre spä­ter wur­den die Fundamente der alten Burganlage freigelegt.

Nach 1945

Fünf Jahre nach dem Brand der Gaststätte im Jahre 1946 ent­stand der Neubau.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Nachdem 1993 der Erbbauvertrag zwi­schen der Stadt Görlitz und dem Investor geschlos­sen und im fol­gen­den Jahr die Sanierung been­det wurde, eröff­nete das Burghotel mit Gastronomie.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Görlitz: Burg Drenow

Burg Drenow

0282x Görlitz

Historisches

Die Burg wurde 1126 erwähnt und befand sich auf dem Felssporn zwi­schen Lunitzbach und Neiße. Vermutlich ent­stand sie bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Böhlen

Wasserburg & Rittergut Böhlen

Bahrener Straße 8
04668 Grimma OT Böhlen

Historisches

1393 war ein Allodium erwähnt, wel­ches in der Mitte des 16. Jahrhunderts, kon­kret erst­mals 1551, als Vorwerk Erwähnung fand. 1606 wurde das Vorwerk zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet. Es befand sich 1638 im Besitz der Familie von Döring und wurde von die­ser 1724 an die Herren von Metzsch ver­kauft. Im 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Böhlen mehr­fach den Besitzer. So benen­nen die Quellen 1819 F. A. von Lobkowitz, 1844 T. H. G. Leuckardt, 1859 die Edlen von der Planitz sowie 1895 Johannes Schroeder. 1910 befand sich das Rittergut Böhlen im Besitz von Paul Jacob.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 fiel das Schloss des Rittergutes dem Abriss zum Opfer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den vom Reit- und Fahrverein Grimma genutzt. Das Obere Torhaus wird seit 2008 vom Verein Kartoffelkäferbande genutzt, 2012 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung.

Bodendenkmalschutz

Das Herrenhaus geht auf eine vor­he­rige Wasserburg zurück. Der Standort der Burg wurde durch die­ses über­baut. Die Gräben sind nicht mehr vor­han­den und der ehe­ma­lige Teich längst ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburganlage seit 1974.