Zschaitz-​Ottewig: Burgruine Festenberg

Burgruine Festenberg

Festenberg
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Baderitz

Historisches

Eine erste sla­wi­sche Burg bestand auf dem Festenberg bereits im 7./8. Jahrhundert. Im 10. sowie 12. Jahrhundert wurde die Burganlage aus­ge­baut, wobei zuletzt ver­mut­lich sogar eine stei­nerne Ausführung erfolgte. Nach 1300 wurde die Burg auf­ge­ge­ben und ihr Verfall begann.

Auf dem Festenberg sind noch Reste des öst­li­chen Grabens erhal­ten, der Rest wurde durch einen Steinbruch abgetragen.

Zschepplin: Schloss Zschepplin

Schloss Zschepplin

Mittelstraße 19
04838 Zschepplin

Historisches

1242 war ein Herrensitz ver­zeich­net. Er wurde 1396 als Rittersitz und seit 1582 als Rittergut bezeich­net. Das Schloss befand sich seit 1579 im Besitz der Familie von Dieskau. Auf das 16. Jahrhundert geht auch der Kernbau des Schlosses zurück. 1761 wurde das Schloss durch den Grafen von Brühl über­nom­men und bis 1775 bau­lich erwei­tert. Im glei­chen Jahr erwarb es der öster­rei­chi­sche Freiherr von Bender und Loitha, der die Erweiterungsbauten am Süd- und Westflügel fort­füh­ren ließ und zugleich die Errichtung der Wirtschaftsgebäude in Auftrag gab. Weitere Um- und Ausbauten erfolg­ten 1847 sowie 1858.

Nach 1945

Für die Nutzung als Kinderheim erfolg­ten in den 1950er Jahren nut­zungs­an­ge­passte Umbauten.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich seit 2001 in Privatbesitz und kann nicht besich­tigt wer­den. Der Zugang zum weit­läu­fi­gen, gepfleg­ten Schlosspark ist mög­lich. Die ehe­ma­li­gen Gutsanlagen sind heute ausgegliedert.

Zschaitz-​Ottewig: Rittergut Lüttewitz

Rittergut Lüttewitz

Hohlweg 2–6
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Lüttewitz

Historisches

Für den Ort Lüttewitz wurde 1443 ein Vorwerk, zwei Jahre spä­ter ein Rittersitz, 1519 erneut ein Vorwerk und 1553 schließ­lich ein Rittergut erwähnt. Es gehörte seit 1655 der Familie von Hollfeuer, der Melchior Christoph von Schlottheim folgte. Weiterhin sind Rudolph Heinrich von Nostitz, um 1763 Erdmuthe Wilhelmine von Breitenbauch, nach 1791 die Familie von Mangold und um 1860 ein Herr Richter als Besitzer bekannt. 1884 erwarb die Familie Mummert das Rittergut Lüttewitz. Sie ließ das um 1715 für Rudolph Heinrich von Nostitz erbaute Herrenhaus sanieren.

Nach 1945

Familie Mummert wurde 1945 ent­eig­net und das Herrenhaus zu einer Schule umfunk­tio­niert. Dazu wurde das Herrenhaus zurückgebaut.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren fan­den Rekonstruktionsarbeiten statt, um das Herrenhaus Lüttewitz mög­lich wie­der bau­lich ori­gi­nal erschei­nen zu las­sen. Die Schule wurde geschlossen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes Lüttewitz dient als Kindergarten.

Zwenkau: Schloss Eythra

Schloss Eythra

Lindenallee
04442 Zwenkau OT Eythra

Historisches

Ab 1445 war ein Rittersitz bekannt. Von 1482 bis 1630 war die Familie Pflugk Besitzer des Schlosses, das 1733 als Barockschloss neu errich­tet und zum Ende des 18. Jahrhunderts sowie 1840 erneut umge­baut wurde. Weitere Besitzer waren Graf Werthern, Gräfin Senfft von Pilsach und von 1862 bis 1865 der Kaufmann Alexander Anger.

Devastierung

Ab 1983 wurde der Ort mit­samt Rittergut deva­stiert, um Platz für den Tagebau zu schaf­fen. 1986 wurde der zum Schloss Eythra gehör­dende Trianon, eine Art künst­li­che Ruine, abge­tra­gen und ein­ge­la­gert. Im Jahre 2002 erfolgte sein Wiederaufbau am alten, noch vor­han­de­nen Standort am Ende der his­to­ri­schen Lindenallee.

Zschaitz-​Ottewig: Rittergut Goselitz

Rittergut Goselitz

Gutsweg 2
04720 Zschaitz-​Ottewig OT Goselitz

Historisches

Als Besitzer seit dem 17. Jahrhundert sind die Familien von Fichtenberg, von Mordeisen, von Schönberg und Miersch bekannt. Das Rittergut Goselitz wurde erst­mals 1552 erwähnt.

Nach 1945

Das Schloss Goselitz wurde nach 1945 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Ehemalige Wirtschaftsgebäude befin­den sich in Privatbesitz und wer­den bewohnt.

Zwickau: Rittergut Niedermosel

Rittergut Niedermosel

Alter Teichweg 4
08058 Zwickau

Historisches

Bereits 1248 war ein Herrensitz in Mosel unter Fridericus de Musella bekannt, der sich einige Jahrhunderte im Besitz der Familie von der Mosel befand und mehr­fach auf­ge­teilt wurde. 1441 wurde der Grundbesitz inner­halb der Familie in die Vorwerke Niedermosel und Obermosel geteilt. Beide Vorwerke wur­den ein Jahrhundert spä­ter zu Rittergütern erho­ben und als sol­che 1552 genannt. 1559 erfolgte erneut eine Teilung als Erbmasse, aus der nun zusätz­lich das Rittergut Mittelmosel ent­stan­den war. Bereits im Jahr zuvor war Obermosel in zwei Güter auf­ge­teilt wur­den, wovon Obermosel I 1599 von Konrad Heinrich von der Mosel, Besitzer von Niedermosel, auf­ge­kauft wurde.

1744 ver­kaufte Georg Friedrich von der Mosel das Rittergut Niedermosel an Kaspar Siegismund Marschall von Bieberstein, der es drei Jahre spä­ter an Karl Wilhelm von Bose ver­äu­ßerte. Diesem folg­ten als Eigentümer die Familie Neander sowie ab 1766 die Familie Richter, unter der zwi­schen 1770 und 1780 das Herrenhaus erbaut wurde. 1807 erwarb die Familie Richter das Rittergut Mittelmosel dazu. 1838 kam Niedermosel an Gustav Franz Käferstein sowie 1847 an die Familie Ebert. Nach dem Tod von Ottilie von Milkau geb. Ebert 1936 über­nahm die Erbengemeinschaft das Rittergut Niedermosel.

Nach 1945

Das Rittergut Niedermosel blieb auf­grund sei­ner Größe von der Bodenreform ver­schont und wurde ver­pach­tet. Als Pächter sind 1946 Max Herrmann sowie drei Jahre dar­auf Franz Erich Grabisna bekannt. 1953 über­nahm die LPG das Rittergut zunächst in Pacht und erwarb es schließ­lich 1967 von der Erbengemeinschaft von Milkau.

Nachwendezeit

Seit dem LPG-​Konkurs im Jahre 1993 stand das Herrenhaus mit sei­nem Nebengelass leer. 2006/​2007 erfolgte der Verkauf an privat.

Heutige Nutzung

Die Sanierung soll Stück für Stück voll­zo­gen wer­den, ein Nutzungskonzept für das Herrenhaus gibt es noch nicht. Die Wirtschaftsgebäude wer­den über­wie­gend gewerb­lich genutzt.
(Stand Ende 2009)

Zwickau: Rittergut Mittelmosel

Rittergut Mittelmosel

Postweg 8
08058 Zwickau

Historisches

Das Rittergut Mittelmosel ent­stand 1559 durch Erbteilung inner­halb der Familie von der Mosel, die auf Niedermosel ansäs­sig war. Im glei­chen Jahr der Erbteilung ließ Georg von der Mosel die Gutsgebäude errich­ten. Das Rittergut Mittelmosel wurde 1633 erneut geteilt. Georg Ernst von der Mosel über­nahm Mittelmosel I, sein Bruder Ernst Mittelmosel II.

Im Jahr 1757 brann­ten beide Güter ab. Während Bernhard Dietrich von der Mosel auf Mittelmosel II den Gutshof aus Altersgründen nicht wie­der auf­baute, über­nahm sein Vetter Karl Wilhelm von der Mosel auf Mittelmosel I das Gut und ver­einte somit beide Güter wie­der zu einem Rittergut Mittelmosel, das 1792 von Christian Heinrich Petzold über­nom­men wurde. Nur zwei Jahre spä­ter kam es an die Familie Richter und wurde 1807 von dem Richterschen Familienzweig über­nom­men, der bereits auf Niedermosel ansäs­sig war. 1829 kam es an Ludwig Ferdinand Petermann, der es 1855 an Johann Adolf Porst ver­kaufte, dem schon Obermosel I gehörte.

In der Folgezeit besa­ßen die Familien Schubert, Hörner und Schedlich das Rittergut Mittelmosel, das 1932 von Willy Wolf erstei­gert wurde. 1943 über­nah­men Herbert und Edith Griebel geb. Wolf das Rittergut.

Nachwendezeit

1993 über­nahm eine Nachkommin der letz­ten Besitzer das Rittregut Mittelmosel.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes Mittelmosel wur­den abge­tra­gen. Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Tharandt: Wallburg Tharandt

Wallburg Tharandt Kienberg

Kienberg | Forstbotanischer Garten
01737 Tharandt

Historisches

Bei der Wallburg han­delt es sich ver­mut­lich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage namens Kienberg. Es wird davon aus­ge­gan­gen, dass einst ein Turmhügel exis­tierte. Die Anlage soll sich im Forstbotanischen Garten auf dem Kienberg befun­den haben.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Kienberg wurde 1940 und erneut 1968 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Wülknitz: Wasserburg & Schloss Tiefenau

Wasserburg & Schloss Tiefenau

Hauptstraße (ggü. Nr. 1)
01609 Wülknitz OT Tiefenau

Historisches

Tiefenau wurde erst­mals 1013 urkund­lich erwähnt und besaß im Jahre 1259 eine nova aedi­fi­cia (Burg). 1284 erwarb Markgraf Heinrich der Erlauchte das zwei Jahre zuvor nach­weis­bare “castrum”, eine Wehranlage mit Wassergraben, von den Naumburger Bischöfen. Später kam die Anlage an die Niederlausitzer Landvogtei und ging von die­ser 1422, even­tu­ell aber auch schon frü­her, an die Familie von Köckeritz über. Noch im 15. Jahrhundert erwarb die Familie von Bünau den Gutsbesitz.

Das 1555 erwähnte Vorwerk bil­dete mit dem Schloss keine räum­li­che Einheit. 1642 wurde das Rittergut Tiefenau, wel­ches die Grundherrschaft über wei­tere Dörfer aus­übte, von den Schweden ver­wüs­tet und brannte ab. 1696 wurde offi­zi­ell ein alt­schrifts­äs­si­ges Rittergut erwähnt. Im 17. Jahrhundert gin­gen Rittergut und Dorf an die Familie von Pflugk über und wurde zum Majorat erho­ben. Unter Oberhofmarschall August Ferdinand Reichsgraf von Pflugk wurde der Bau des Rittergutes 1710 voll­endet, so unter ande­rem die 1705 begon­nene Anlage des Barockgartens. Bis auf kurze Ausnahmen ver­blieb Tiefenau bis 1945 im Besitz der Familie von Pflugk.

Nach 1945

Die Familie von Pflugk wurde im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss befand sich in einem schlech­ten bau­li­chen Zustand und wurde 1948 gesprengt. Ab 1955 wurde der Barockgarten restau­riert. Dabei wur­den die ursprüng­li­chen Grundrisse wie­der her­ge­stellt und der Brunnen frei­ge­legt. Außerdem wur­den etwa 6.500 Rosen gepflanzt.

Heutige Nutzung

Erhalten sind der Barockgarten mit sei­ner ihn umge­ben­den Mauer sowie die Grabstätten der Familie von Pflugk und die 1716 erbaute Schlosskirche. Auch der ehe­ma­lige Gutshof exis­tiert noch, befin­det sich jedoch in einem stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen bis rui­nö­sen Zustand. 2017 über­nahm ein nie­der­län­di­scher Investor das Rittergutsareal. Anfang 2018 waren erste Aufräumarbeiten am Grundstück erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde mit ihrem Turmhügel und dem tro­cken­ge­leg­ten Graben 1939 und erneut Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Das Gelände ist heute aller­dings mit einem Wohnhaus (Hauptstraße 10) bebaut.