Struppen: Kyaus Vorwerk

Kyaus Vorwerk

Krietzschwitzer Straße
01796 Struppen OT Ebenheit

Historisches

Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhal­ten. Es befand sich auf den Flächen der heu­ti­gen Obstplantage zwi­schen Rotem Vorwerk und Tierheim Pirna.

Zwickau: Rittergut Obermosel I

Rittergut Obermosel I

Dänkritzer Straße 32
08058 Zwickau

Historisches

Obermosel wurde 1441 inner­halb der Familie von der Mosel vom Rittergut Niedermosel abge­trennt. 1558 erfolgte die Teilung von Obermosel in Obermosel I, das an Wolf von der Mosel ging, und Obermosel II, das Balthasar von der Mosel erhielt. Obermosel I ver­blieb wei­ter­hin in Familienbesitz und kam dadurch auch in die Hände der­je­ni­gen Familienvertreter, die bereits Mittelmosel II sowie Niedermosel besaßen.

Ein Brand zer­störte 1827 die bei­den Obermosel-​Rittergüter. Obermosel I ist das Moselner Rittergut, das am längs­ten im Besitz der Familie von der Mosel ver­blieb. Erst 1838 wurde es an Johann August Stengel ver­kauft und kam 1856 an Gottfried Hermann Schreiber, dem 1864 Johann Adolf Porst folgte. Im Besitz der Familie Porst ver­blieb das Gut bis 1895, als es von Paul Büttner erwor­ben wurde. Das Rittergut Obermosel I kam 1906 an die Familie Günther.

Nach 1945

1945 wurde das Rittergut von der Roten Armee beschlag­nahmt. Die LPG über­nahm es 1953.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Das ehe­ma­lige Torhaus (Kirchweg 3) wird eben­falls bewohnt, ein Wirtschaftsgebäude wird gewerb­lich genutzt.

Zeithain: Wasserburg & Schloss Bobersen

Wasserburg & Schloss Bobersen

Wiesenstraße 7
01619 Zeithain OT Bobersen

Historisches

Im Parkgelände des Rittergutes Bobersen befand sich eine Wasserburg, die von einem brei­ten Wassergraben umge­ben war. Ihre Erbauung datiert ver­mut­lich auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Überreste sind noch gut erkenn­bar: Der Turmhügel hat einen Durchmesser von gut 30 m und ist noch etwa 2 m hoch. Die Burg gilt als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses.

1551 war ein Vorwerk Bobersen vor­han­den, wel­ches dem Rittergut Promnitz unter­stand. Eigenständiges Rittergut wurde Bobersen 1696, im glei­chen Jahr wurde das Schloss unter Georg Ernst von Borau erbaut. Als nach­fol­gende Besitzer sind im 18. Jahrhundert Jahn zu Marienberg, 1752 Graf Friedrich von Zech und 1788 Graf von Seydewitz nach­weis­bar. Zehn Jahr spä­ter wech­selte das Rittergut erneut den Besitzer und kam von Johann Gottlob von Walther an Johann Gottfried Fichtner. Dessen Schwiegersohn Friedrich Wilhelm Mogk über­nahm das Rittergut Bobersen 1829. Frau von Commerstaedt besaß das Rittergut um 1860, danach gehörte es von 1910 bis 1920 Emil Harz.

Nach 1945

Das Rittergut fiel nicht unter die Bodenreform, wurde aber um 1950 in ein Volksgut umge­wan­delt. Im Schloss wurde 1953 der Kindergarten eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Schloss stand etwa ein Vierteljahrhundert leer und befand sich in einem bau­lich schlech­ten Zustand. Es wurde von einer nie­der­län­di­schen Familie erwor­ben, wel­che in Sachsen wei­tere Schlösser und Herrenhäuser zur Sanierung erwor­ben hat. Schloss Bobersen ist mitt­ler­weile äußer­lich saniert. Die Innenarbeiten sind noch im Gange. (Stand: April 2018)

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Zwickau: Wasserburg & Schloss Osterstein

Wasserburg & Schloss Osterstein

Schlossgrabenweg 1
08056 Zwickau

Historisches

Schloss Osterstein geht auf eine  mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück, wel­che nach 1212 erbaut und 1292 als castrum Czwickaw urkund­lich erwähnt wurde. Nachdem sie bei einem Brand 1403 stark beschä­digt wurde, wurde sie von 1404 bis 1407 abge­ris­sen und nach­fol­gend als Schloss wie­der aufgebaut.

Von 1587 bis 1590 wurde das Schloss für den Kurfürsten August im Renaissancestil umge­baut. Auch nach der Zerstörung 1632 wurde es erneut auf­ge­baut. Ebenso fan­den 1806 /​ 1807 Umbauten statt. 1775 wurde im Schloss eine Zuchtanstalt eingerichtet.

Nach 1945

Mit kur­zen Unterbrechungen bestand die Strafanstalt bis 1962. Eine wei­tere Nutzung erfolgte als Waschanstalt und Magazinräumen. Einige Gebäudeteile wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­ris­sen. Ab den 1980er Jahren ver­fiel das Schloss zuse­hends und stand viele Jahre lang als Ruine.

Nachwendezeit

Ab 2000 erfolg­ten Sicherungsarbeiten und nach zwei­jäh­ri­ger Sanierungszeit eröff­nete Schloss Osterstein im November 2008 neu.

Heutige Nutzung

In Schloss Osterstein ist ein Seniorenheim eingerichtet.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch den Schlossbau kom­plett über­baut. Für die Ursprungsanlage besteht seit 1980 Bodendenkmalschutz.

Zwenkau: Rittergut Imnitz II

Rittergut Imnitz II

Gutsweg 17
04442 Zwenkau OT Imnitz

Historisches

Erstmals wurde 1182 ein Herrensitz in Imnitz benannt. Seit 1469 wurde es als Rittergut bezeich­net. 1568 bis min­des­tens 1837 bestan­den zwei Rittergüter, die 1858 als wie­derei­nigt gal­ten. 1875 bestan­den wie­der beide Rittergüter neben­ein­an­der. Das Rittergut befand sich im Besitz der Familien von Wendessen, von Osterhausen, von Bölzig, von Minkwitz, Crayen, Liebster und von Kees. 1890 erfolgte ein Umbau des Herrenhauses.

Nach 1945

Das Herrenhaus wird auch als Kees’sches Haus nach sei­nen letz­ten Besitzern genannt. Seit 1950 dient es als Kindergarten.

Nachwendezeit

In den Jahren 2009 und 2010 erfolgte die umfang­rei­che Sanierung des Herrenhauses.
(Das Foto zeigt das Herrenhaus vor der Sanierung.)

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­det sich nach wie vor ein Kindergarten.

Zwenkau: Rittergut Imnitz I

Rittergut Imnitz I

04442 Zwenkau OT Imnitz

Historisches

Das Rittergut war Beigut des Rittergutes Kötzschbar. Die Familie von Schlegel erwarb es im 16. Jahrhundert um 1568. Das Herrenhaus ent­stand um 1800 und ging um 1840 in den Besitz der Familie Platzmann über. 1890 wur­den Umbauten am Herrenhaus vorgenommen.

Heutige Nutzung

Während das Gebäude zu DDR-​Zeiten als Schule genutzt wurde, steht es der­zeit leer.

Zschorlau: Freigut Albernau

Freigut Albernau

08321 Zschorlau OT Albernau

Historisches

Das Freigut war das erste Gebäude im Ort Albernau, wel­ches sich im Laufe der Jahre zu einem Dorf ent­wi­ckelte. Die erste urkund­li­che Erwähnung war im Jahre 1524. Im 19. Jahrhundert hatte die Handkämmerei Sitz im Freigut genom­men. Es brannte 1856 voll­stän­dig ab und wurde nach sei­nem Wiederaufbau als Kino, Turnhalle und für Wohnzwecke genutzt. 1903 wurde es durch das Schindlerwerk aufgekauft.

Nach 1945

1947 erfolgte der Abbruch des Freigutes. Es soll zuletzt als Rittergut erfasst gewe­sen sein.

Zwönitz: Rittergut Niederzwönitz

Rittergut Niederzwönitz mit Bergmeistergut

Rittergutsweg 23 (Rittergut)
Am Schäferberg 2 (Bergmeistergut)
08297 Zwönitz OT Niederzwönitz

Historisches

Seit 1473 waren die Herren von Schönberg in Niederzwönitz ansäs­sig. 1554 wurde das Gut in Niederzwönitz als Lehngut und ab 1696 als Rittergut bezeichnet.

In der ers­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts wäh­rend des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Lehngut Niederzwönitz zer­stört und anschlie­ßend wie­der auf­ge­baut. Auch 1881 wurde das Rittergut durch einen Brand schwer zer­stört, hier erfolgte der Wiederaufbau bereits im fol­gen­den Jahr.

Zum Rittergut Niederzwönitz gehör­ten die Beigüter Bergmeistergut, Bochmannsches Gut, Hansgünthergut und das herr­schaft­li­che Jägerhaus mit der Brettmühle.

Bergmeistergut

Bei einem gro­ßen Dorfbrand im Jahr 1779 nahm das Dach des dama­li­gen Wunnerlich’schen Guts Schaden. Nach dem Wiederaufbau 1799 ver­kaufte Christian Ernst Wunnerlich das Gut 1804 an den Bergmeister Carl Gotthelf Bauer, wodurch der Beiname Bergmeistergut geprägt wurde. Ende 1822 ver­kaufte er sein Gut an Johann Christian Roscher. Ab 1838 diente das Bergmeistergut mit sei­nem reprä­sen­ta­ti­ven Herrenhaus der herr­schaft­li­chen Familie als Sommersitz. Seit 1931 wurde das Herrenhaus von Nikol Freiherr von Schönberg als dau­er­haf­ter Wohnsitz genutzt.

Nach 1945

Nach dem Zweien Weltkrieg wurde die Familie von Schönberg im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Die Wirtschaftsgebäude des Ritterguts wur­den Neubauern über­tra­gen, das Herrenhaus fiel 1947 dem Abriss zum Opfer.

Das Bergmeistergut wurde im Herbst 1946 zum Kindererholungsheim der Volkssolidarität umge­nutzt und diente spä­ter bis 1990 als Kurheim für Jugendliche.

Nachwendezeit

Die Nutzung des Bergmeisterguts als Kurheim wurde 1990 ein­ge­stellt. 1992 wurde es durch eine Nachfahrin des letz­ten Eigentümers vom Landkreis zurück­ge­kauft und von 1993 bis 2000 umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Gebäude des Ritterguts wird bewohnt. Das Herrenhaus des Bergmeisterguts beher­bert heute Ferienwohnungen.
(Foto: Oktober 2022)