Rittergut Kotzschbar
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Historisches
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
Burgberg
04720 Zschaitz-Ottewig
Der Burgberg war von der Steinzeit bis hin zum Mittelalter immer wieder ein beliebter Ort für Besiedlungen und Befestigungsanlagen. So konnten einerseits Grubenhäuser aus der Zeit um 4200 v. Chr., andererseits die Befestigung des Geländes zwischen 800 und 950 nachgewiesen werden.
Die Wallburg wurde 1046 als castellum nomine Zavviza sowie 1071 als Burgward urkundlich erwähnt und umfasste einst ein Areal von ca. 20 Hektar. Der Zugang erfolgt über einen Weg, der in Richtung Norden von der Straße Am Burgberg auf Höhe der Hausnummern 11 und 13 abzweigt.
Mit dem im 19. Jahrhundert aufkommenden Ackerbau wurden große Teile der Wallburg eingeebnet. Der Hauptwall ist heute noch 3 m hoch und bestand aus einer 8 m breiten, verfüllten Holzkastenkonstruktion. Ein 6 m breiter Graben war vorgelagert. Mehrere Abschnittswälle und weitere drei vorgelagerte Grabensysteme sind nachweisbar.
(Alter Latterstein, Löwenkopffelsen)
Zugang über Schlossbergstraße
09517 Marienberg OT Zöblitz
Die mittelalterliche Höhenburg wurde um 1150 erwähnt. Als Erbauer der Burg Nidberg wurde Werner von Neidberg aus der Reichsministerialenfamilie von Erdmannsdorff genannt. Diese Familie war noch bis zur Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert nachweisbar. Die Burg Nidberg war zunächst Ministerialensitz und gleichzeitig Anlage des Straßenschutzes durch ihre strategische Lage am böhmischen Steig. Die nahe Burg Lauterstein entwickelte sich zum Herrschaftsmittelpunkt. Daher dürfte die Burg Nidberg im Laufe der Zeit schließlich aufgegeben worden sein.
Die Burg befand sich ca. 1.000 m nordwestlich von Zöblitz auf einem Bergsporn über der Schwarzen Pockau. Der Zugang ist über einen Wanderweg, welcher von der Schlossbergstraße abzweigt, möglich.
Erhalten sind ein mutmaßliches Turmfundament, welches bis ins späte 20. Jahrhundert mit einer hölzernen Scheune überbaut gewesen war, sowie archäologisch nachgewiesene Abschnittsgräben. Oberflächlich sind jedoch keine Reste mehr erkennbar. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit Ende 1959.
Burgberg
02763 Zittau
Zittau wurde erstmals 1238 als Herrensitz erwähnt. Möglicherweise ist dieser Herrensitz mit der einstigen Burganlage auf dem Burgberg identisch. Dieser Burgenbau ist zeitlich nicht exakt bestimmbar. Das Aussehen ist aufgrund von Abtragungen und Veränderungen des Geländes ebenfalls nicht nachvollziehbar. Sie befand sich nördlich des Burgteiches.
An die frühere Burg Zittau erinnern heute neben dem Burgteich die Alte Burgstraße, die Neue Burgstraße, der Burgmühlgraben und die Straße Am Burgmühlgraben.
Der Standort der Burg Zittau wurde 1980 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Zugang über Gabler Straße (S132)
02797 Oybin
Unter Kaiser Karl IV. wurde 1357 mit dem Bau der Burg begonnen. Sieben Jahre später wurde die Stadt Zittau Pächter der Burg, welche 1412 vom Landvogt Hinko Berka von der Duba übernommen wurde. Die Hussiten zerstörten die Burg 1424, unter Kaiser Sigmund erfolgte ihr Neubau. 1442, ein Jahr nachdem der Oberlausitzer Sechsstädtebund die Burg käuflich erworben hatte, wurde sie erneut zerstört.
1690 erfolgte der Abbruch von Steinen für den Bau der Lückendorfer Kirche. 1721 wurde auch der Rest der Felsenburg abgebrochen und als Baumaterial für die Stadt Zittau verwendet.
Heute ist die Burgruine als Ausflugsziel über Wanderwege erreichbar. Neben Resten der steinernen Burg ist noch ein Wallgraben, eine frühere Straßensperre, erkennbar.
Die Burgruine Karlsfried steht seit 1980 als Bodendenkmal unter besonderem Schutz.
01561 Großenhain OT Görzig
Das Vorwerk wurde 1490 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Am Park 1 (Palais)
Am Park 2 (Altes Schloss)
01561 Großenhain OT Zabeltitz
1207 war ein Herrensitz unter Heinricus de Zablatwitz benannt, der als Wasserburg ausgeführt wurde und mehrfach den Besitzer wechselte.
Das Alte Schloss wurde von 1590 bis 1598 durch die Kurfürsten Christian I. und Christian II. in unmittelbarer Nähe zur Wasserburg errichtet und als Jagdhaus genutzt. 1728 erfolgte die Schenkung an den Grafen von Wackerbarth.
Auf den Resten der Wasserburg wurde 1565 ein erstes Palais errichtet, das bis 1730 überbaut wurde, nachdem Kabinettsminister Wackerbarth den Auftrag dazu erteilt hatte. Unter Wackerbarth wurde auch der Park angelegt. Später wechselten die Besitzer häufig.
1993 erfolgte die Sanierung des Palais sowie der weitere Ausbau zum Schulungszentrum, das von der Deutschen Reichsbahn genutzt wurde und schließlich in den Besitz der Deutschen Bahn überging.
Genutzt wird das Alte Schloss heute durch Gastronomie, Souvenirshop und zu Wohnzwecken. Das Palais wird nach einigen Jahren Leerstand für Veranstaltungen verschiedener Art genutzt.
(Fotos: Oktober 2022)
Uebigauer Straße 10
01561 Großenhain OT Stroga
Das 1399 erwähnte allodium wurde 1474 als Vorwerk bezeichnet und unterstand grundherrschaftlich dem Rittergut Zabeltitz. Im Laufe der Zeit gab es vielfache Besitzerwechsel, wobei sich das Vorwerk Stroga seit ungefähr 1530 im Besitz der Familie Pflugk befand. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das ganze Dorf bis auf das Vorwerk und die Mühle verwüstet. 1889 erwarb Heinrich Adolph Lieber das Vorwerk Stroga. Es befand sich bis 1945 im Besitz der Familie Lieber, die 1927 das Herrenhaus erbauen ließ.
Die Familie Lieber wurde im Rahmen der Bodenreform enteignet. Ab 1945 nutzte die Sowjetarmee das enteignete Vorwerk als Versorgungsgut, ehe es 1949 zum Volksgut wurde.
1990 ging aus dem Volksgut die Landgut Stroga GmbH hervor.
Im sanierten Herrenhaus befindet sich die Gutsverwaltung. Die Wirtschaftsgebäude sind unsaniert.
(Foto: Oktober 2022)
Im Gut
01561 Großenhain OT Strauch
Im 14. und 15. Jahrhundert sind die Herren von Maltitz Besitzer des 1551 schriftlich erwähnten Rittergutes. Die Familie von Köckeritz besaß das Rittergut Strauch mehrfach: Zuerst von 1490 bis 1652, erneut von 1654 bis 1668 und zuletzt 1699. Der erste Zwischenbesitzer war die Familie von Arras, der zweite die Familie von Kraupitz.
Um 1500 soll in Strauch ein sogenanntes “festes Haus” bestanden haben, wobei es sich vermutlich um eine Burg handelte, die unter Georg von Köckritz aus Feldsteinen errichtet worden war. 1699 wurde Hans Adam von Seyffertitz mit dem Rittergut Strauch belehnt. Neben der Burg ließ er ein neues Schloss im barocken Stil errichten. Die alte Burg blieb dabei vorerst bestehen, wurde noch im Jahr 1860 erwähnt und kurze Zeit später abgetragen.
Heinrich Gottlob von Bibra erwarb Ort und Rittergut Strauch 1749 und verkaufte beides 1755 an Johann Friedrich von Erdmannsdorff. 1792 übernahm Amtshauptmann Carl Friedrich von Rochow das Rittergut Strauch. Sein Enkel Bernhard von Rochow, ein Kammerherr, übernahm 1834 das Rittergut und veranlasste kurze Zeit später umfassende Umbauten am Schloss und eine Erweiterung des Schlossparks. An der Gutseinfahrt ließ er 1835 ein Torhaus mit zwei Ställen errichten. Zum Rittergut Strauch gehörten zwei Vorwerke, die sich im heutigen Brandenburg befinden.
1889 erbte der älteste Sohn Heinrich Bernhard Theodor Freiherr von Rochow das Rittergut Strauch. Er starb bereits sechs Jahre später.Das Gut wurde zunächst verpachtet und 1909 von Wichard Freiherr von Rochow übernommen, unter dem noch einmal umfangreiche Umbauarbeiten am Schloss erfolgten.
Die Familie von Rochow wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet und der Rittergutsbesitz an Bauern, Umsiedler und Landarbeiter verteilt. Vier Jahre später wurde das Schloss abgerissen. Auf seinem früheren Standort wurde ein Kindergarten errichtet. Das Torhaus wurde 1953 noch einmal saniert, 1973 aber ebenfalls abgerissen.
Reste der Grundstücksmauer mit Torpfeilern sowie der seit 1945 in Privatbesitz befindliche Schlosspark sind noch vorhanden.
Am Elbdamm 1 (Schloss), 2, 3a, 3b
01619 Zeithain OT Promnitz
Bereits 1272 war ein Herrensitz vorhanden, dessen Besitzer bis 1430 die Herren von Promnitz zu Promnitzau. Ab 1517 folgte die Familie von Köckeritz, unter der zwei Jahre später die Vereinigung der beiden Vorwerke erfolgte, die seit 1324 nebeneinander bestanden hatten. Das neue Vorwerk wurde 1551 in den Stand eines Ritterguts erhoben und 1603 ausgebaut. Schloss Promnitz verblieb bis 1699 im Besitz der Familie von Köckeritz und erlebte danach mehrere Besitzerwechsel.
1728 erfolgte der Umbau zur barocken Dreiflügelanlage. Bis dahin bestand das Schloss aus zwei einzelnen Bauten, die durch einen Mittelbau miteinander verbunden wurden. Bis 1755 war Carl Gottlieb von Thielau als Besitzer verzeichnet, in seinem Familienbesitz befand sich das Schloss bis 1832. Danach kam das Gut in drei Teilen an bürgerliche Besitzer. Weitere Eigentümer waren die Familie von Wolffersdorff, Julius Maximilian Starke und ab 1901 Ernst Rudolph.
1996 erfolgte der Verkauf an privat, doch das geplante Nutzungskonzept, welches eine Mischung aus Tierzucht und Wohnflächen vorsah, wurde nicht umgesetzt. Stattdessen stand der Schlosskomplex weiterhin leer. Ein 2009 von einem Nachkommen der Herren von Promnitz zu Promnitzau gegründeter Förderkreis wurde mangels Interesse bereits im folgenden Jahr wieder aufgelöst.
Im Januar 2013 übernahm eine Projektentwicklungsgesellschaft die Anlage. Schloss Promnitz steht weiterhin leer und ist umfangreich sanierungsbedürftig.