Waldhufen: Rittergut Diehsa

Rittergut Diehsa

Kastanienallee 5
02906 Waldhufen OT Diehsa

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals im 16. Jahrhundert erwähnt. Seine Besitzer wech­sel­ten recht häu­fig. Dazu zähl­ten ab 1687 Klaus von Lützow, ab 1870 die Grafenfamilie von Zech, ab 1905 Federico Martin, wel­cher zwei Jahre spä­ter in den Adelsstand erho­ben wurde und sich seit­her Friedrich von Martin nannte, und ab 1915 sein nicht mit ihm ver­wand­ter Namensvetter Friedrich von Martin. Dieser behielt das Rittergut Diehsa bis zur Enteignung in sei­nem Besitz.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1945 durch Brandstiftung zer­stört. Friedrich von Martin starb noch im glei­chen Jahr. Mit der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Daraufhin wur­den die Reste des Schlosses abge­ris­sen und an sei­nem Standort zwei Eigenheime errichtet.

Heutige Nutzung

Das Verwalterhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude haben gro­ßen Sanierungsbedarf. Der Schlossteich ist eben­falls noch vorhanden.

Weischlitz: Rittergut Weischlitz Oberer Teil

Rittergut Weischlitz Oberer Teil

Am Alten Gut 3
08538 Weischlitz

Historisches

In Weischlitz war bereits 1381 ein Herrensitz benannt, der sich in jenem Jahrhundert in den Händen der Familie von Feilitzsch befand. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein Rittersitz schrift­lich erwähnt. Das Rittergut, als sol­ches 1583 nach­weis­bar, wurde 1729 erbaut und befand sich 1739 im Besitz des Ludolf Kasten. Die Familie Kasten behielt das Rittergut lange in Familienbesitz. 1875 war bereits die Teilung voll­zo­gen wor­den, denn es exis­tier­ten nun das Obere sowie das Untere Rittergut.

Nach 1945

1945 wurde Heinrich Ludolf Kasten ent­eig­net. Im Jahr dar­auf wur­den am Herrenhaus Veränderungen vorgenommen.

Nachwendezeit

Die Fachwerkscheunen des Rittergutes wur­den 1990 einer Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus hat heute die Gemeindeverwaltung ihren Sitz.

Weischlitz: Schloss Heinersgrün

Schloss Heinersgrün

Am Schloss 7
08538 Weischlitz OT Heinersgrün

Historisches

Erstmals wurde das Schloss Heinersgrün im 12. Jahrhundert erwähnt. Um 1330 befand sich Heinersgrün im Besitz des Reinhold von Feilitzsch. Für das Jahr 1412 exis­tiert ein Nachweis über ein Vorwerk, ein­hun­dert­drei­ßig Jahre spä­ter ist ein Rittergut Heinersgrün ver­zeich­net. Nachdem die­ses im 18. Jahrhundert sich gut acht­zig Jahre lang im Besitz der Familie von Pöllnitz befand, gelangte es wie­der an die Freiherren von Feilitzsch zurück, die bis 1936 als Besitzer ver­zeich­net sind. 1920 brannte das Schloss nie­der und wurde im dar­auf­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut. Nach den Freiherren von Feilitzsch erlebte das Rittergut eine wech­sel­hafte Geschichte. 1942 ver­kaufte Achaz von Zehmen das Rittergut an Emil Kleine-Brockhof.

Nach 1945

Nach der Enteignung nutzte die Rote Armee das Rittergut noch bis 1946 als Versorgungsgut. Für die nächs­ten bei­den Jahre diente das Rittergut als Wohnraum und wurde anschlie­ßend bis 1950 vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund genutzt, ehe die Grenzpolizei ihren Sitz im Schloss ein­rich­tete. 1972 diente es als Bücherei, Gaststätte, Gemeindeamt, Post und Konsumverkaufsstelle.

Nachwendezeit

1990 wurde die Rückübertragung an die Gemeinde vor­ge­nom­men. 1995 ver­an­lasste Joachim Gräfe die umfas­sende Renovierung des Schlosses.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Wasserburg & Rittergut Kürbitz

Burgteich & Kirchplatz 1
08538 Weischlitz OT Kürbitz

Historisches

Die Ersterwähnung von Kürbitz erfolgte im Jahr 1225. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Adelsfamilie von Feilitzsch ver­bun­den, die mit Matthias von Feilitzsch erst­mals 1296 genannt wurde. Zu jener Zeit soll sich im Burgteich eine Burganlage befun­den haben, wel­che spä­ter auf­ge­ge­ben wurde. Eine andere Quelle benennt das heu­tige Herrenhaus als Nachfolgebau eben jener Wasserburg Kürbitz an glei­cher Stelle. So wurde 1474 unter Jobst von Feilitzsch ein Vorwerk erwor­ben und der Umbau eines dama­li­gen Herrenhauses vorgenommen.

Die Nennung als Rittergut, das über die Jahrhunderte im Besitz der Familie von Feilitzsch blieb, datiert auf das Jahr 1583. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Umbau des Herrenhauses zum Wohnschloss, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts um Anbauten an zwei Seiten erwei­tert wurde. An den unte­ren bei­den Geschossen ist noch der ursprüng­li­che mit­tel­al­ter­li­che Wohnturm erkenn­bar. Unter Joachim von Feilitzsch wur­den von 1936 bis 1938 Instandsetzungsarbeiten am Herrenhaus vorgenommen.

Nach 1945

Die Familie Feilitzsch wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Zwei Jahre spä­ter erfolgte die Aufteilung an Neubauern, im dar­auf­fol­gen­den Jahr ging das Herrenhaus in Gemeindeeigentum über und wurde als Wohnhaus sowie als Schulküche und durch die Gemeindebibliothek genutzt. Durch die aus­blei­bende Nutzung der Wirtschaftsgebäude ver­fie­len diese, so dass schließ­lich deren Abriss vor­ge­nom­men wurde. 1987 kam es zu einem Brand im Dachgeschoss des Herrenhauses, dar­auf­hin erfolg­ten ledig­lich Notsicherungen.

Nachwendezeit

Zunächst küm­merte sich ein Nachfahre des letz­ten Besitzers um das Herrenhaus, seit 2005 enga­giert sich auch ein Förderverein. Ab 2007 erfolgte eine gründ­li­che Notsicherung des Gebäudes, 2008 /​ 2009 wur­den Rekonstruktionsarbeiten am Dach vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde 2012 an pri­vat ver­kauft. Mit der Sanierung ent­stan­den exklu­sive Wohnungen im Herrenhaus. Der Förderverein, der sich bis­her für das Rittergut enga­giert hatte, wid­met sich nun der Brauscheune.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befin­det sich öst­lich von Kürbitz und wird auch als Teichinsel, Wa(h)lgarten und Inselgarten bezeich­net. Der Burghügel ist noch als Insel vor­han­den, der was­ser­füh­rende Graben wurde zu einem gro­ßen Teich erwei­tert. Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Weischlitz: Vorwerk Rosenberg

Vorwerk Rosenberg

Rosenberg Nr. 1
08538 Weischlitz OT Rosenberg

Historisches

1642 erfolgte die Erstwähnung als Gut, das dem Rittergut Weischlitz obe­ren Teils unter­stand. Es wurde 1791 als Vorwerk erwähnt, spä­ter aber noch zum Rittergut erho­ben. In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Rosenberg im Besitz von einem Herrn Herrmann. Unter ihm wur­den 1856 die alten, nach einem Brand im Jahre zuvor deso­la­ten Rittergutsgebäude durch neue ersetzt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net. Um 1948 oder 1949 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Vorhanden ist noch das Torhaus.

Weischlitz: Rittergut Schwand

Rittergut Schwand

Weischlitzer Straße
08538 Weischlitz OT Schwand

Historisches

Conrad von Geilsdorf ward 1373 als ers­ter Besitzer Schwands urkund­lich erfasst, obgleich bereits vor ihm das dama­lige Schloss erbaut wor­den war. Noch in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelangte das Rittergut an die Familie von Feilitzsch, die es bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts besaß. Als wei­tere Besitzer folg­ten die Grafen von Tettenbach und danach die Familie von Beulwitz.

Borna: Allodialgut Abtei

Allodialgut Abtei

04552 Borna

Historisches

Das Allodialgut wurde 1875 erwähnt. Der Ortsteil wurde zwi­schen 1964 und 1966 auf­ge­löst und abge­tra­gen, um für den Braunkohletagebau Platz zu schaf­fen. Eine andere Quelle bezeich­net das Gut als Rittergut, wel­ches 1791 erst­mals Erwähnung fand. Das Einzelgut war ursprüng­lich etwa 82 ha groß.

Waldenburg: Burg & Schloss Waldenburg

Burg & Schloss Waldenburg

Peniger Straße 10
08396 Waldenburg

Historisches

Hugo von Wartha und Rudolf von Brand lie­ßen von 1165 bis 1172 eine Burg als Sicherungsposten erbauen. Hugone de Waldenberc wurde 1199 in Verbindung mit dem Herrensitz Waldenburg erwähnt. Die Familie von Waldenburg ver­äu­ßerte ihren Besitz zwi­schen 1375 und 1378 an die Familie von Schönburg. Nachdem die Burg 1430 in den Hussitenkriegen zer­stört wor­den war, wurde die Anlage neu als Schloss unter Veit II. errichtet.

1519 wurde das Schloss durch einen Brand zer­stört und in den fol­gen­den Jahren wie­der auf­ge­baut. Unter Hugo I. wurde zwi­schen 1556 und 1567 das Vordere Schloss erbaut, wodurch die Anlage zum Doppelschloss wuchs. 1619 wütete erneut ein Feuer im Schloss, Wiederaufbauarbeiten erfolg­ten jedoch nicht und der abge­brannte Teil blieb als Ruine bestehen. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts wur­den am Vorderen Schloss viel­fäl­tige Umbauarbeiten durch­ge­führt. Dabei wurde 1783 die Schlossruine abge­ris­sen, ihr Hauptportal in den Park umge­setzt und der Wallgraben verfüllt.

1848 wurde das Schloss auf­grund revo­lu­tio­nä­rer Unruhen in Brand gesteckt und voll­stän­dig beschä­digt. Dem Neubau des Schlosses als Vierflügelanlage zwi­schen 1855 und 1859 folgte eine grund­le­gende Erneuerung von 1909 bis 1912 unter Otto Victor II. 1928 wurde das Schloss Eigentum eines Vereins, der 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Schloss geplün­dert und 1948 als Lungenheilanstalt eröff­net. Dadurch wurde der ursprüng­lich geplante Abriss ver­hin­dert und Schloss Waldenburg noch bis 1998 als Fachkrankenhaus genutzt. Im Jahre 2005 erfolgte eine Sanierung des Schlosses.

Heutige Nutzung

Schloss Waldenburg kann besich­tigt wer­den und bie­tet Raum für Konzerte, Trauungen und kul­tu­relle Veranstaltungen.

Interessantes

Im Februar 2013 fan­den auf Schloss Waldenburg Dreharbeiten zum Film “The Grand Budapest Hotel” statt, der 2014 in die Kinos kam. Im Juni 2013 soll­ten Sanierungsarbeiten begin­nen, wobei zunächst im Hinblick auf eine ganz­jäh­rige Nutzung des Schlosses die Haustechnik erneu­ert wurde.

Bodendenkmalschutz

Das Gelände der eins­ti­gen Höhenburg wurde durch den Schlossbau und die Anlage des Parks ver­än­dert. Von der ursprüng­li­chen Burg ist ein Burgturm aus Bruchsteinwerk erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1970.

Weißenberg: Rittergut Kotitz

Rittergut Kotitz

Jan-​Kilian-​Sr. 2, 4, 6
02627 Weißenberg OT Kotitz

Historisches

Um 1900 erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus.In Kotitz exis­tierte bereits um 1280 ein Herrensitz, der  1507 als Rittersitz Erwähnung fand und 1593 zum Rittergut erho­ben wurde. 1755 wurde das Rittergut Kotitz von Carl Gottlob von Heldreich erwor­ben. Unter ihm wurde 1773 das Herrenhaus erbaut, in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ent­stan­den auch die Wirtschaftsgebäude. 1858 wurde das Gut geteilt, es gab die Rittergüter Niederkotitz und Oberkotitz. 1867 ver­kauf­ten die Brüder Georg Benno und Carl Otto von Haugwitz das gesamte Rittergut an Ernst Leberecht Wilhelmi.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer des Ritterguts Kotitz wur­den 1945 ent­eig­net und der Grund und Boden an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken hergerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus mit der Hausnummer 6 steht leer. Das Gutsverwalterhaus mit der Hausnummer 4 wird zu Wohnzwecken genutzt. Das frü­here Wirtschaftsgebäude hat die Hausnujmmer 2 und soll eben­falls unge­nutzt sein.