Wasserburg & Schloss Belgershain
Schloßstraße
04683 Belgershain
Historisches
Das Schloss Belgershain entstand aus einer bereits im 11./12. Jahrhundert angelegten Sumpfburg, die von einem Wassergraben umgeben war. Die Anlage wurde 1330 als im Besitz von Heinrich von Trebsen erwähnt. Bis 1482 befand sich das Vorwerk Belgershain im Besitz der Burggrafen von Leisnig, denen die Familie von Pflugk folgte. Nach 1510 kam das Vorwerk an die Familie von der Planitz, die es bis 1555 besaß und unter der 1551 die urkundliche Erwähnung als Rittergut erfolgte. 1555 wurde das Rittergut an die Herren von Schönfeld verkauft, die es bis 1619 besaßen und an die Familie von Schulenburg veräußerten. Als weitere Besitzer sind seit 1681 die Familie von Ponickau, seit 1782 die Familie von Rex, seit 1786 die Frau von Hopfgarten, seit 1792 die Familie von Uechteritz, seit 1844 Friedrich von Zehmen und seit 1852 die Familie von Schönburg-Waldenburg verzeichnet.
Nach 1945
1945 wurde Günther von Schönburg-Waldenburg enteignet. Das Schloss Belgershain sollte 1950 dem Abriss zum Opfer fallen, wurde dann aber als Schule bis 1973 genutzt.
Nachwendezeit
Von 2002 bis 2004 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Schloss selbst und am Schlossareal statt.
Heutige Nutzung
Das ehemalige Kavaliershaus dient heute als Rathaus. Im Schloss sind u. a. Vereinszimmer und ein Jugendklub untergebracht.
Bodendenkmalschutz
Die einstige Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut und damit grundlegend verändert. Der umlaufende Wassergraben ist erhalten. Die Anlage der Wasserburg wurde 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.