Bösenbrunn: Wasserburg & Herrenhaus Bobenneukirchen

Wasserburg & Herrenhaus Bobenneukirchen

Kirchgasse 2
08606 Bösenbrunn OT Bobenneukirchen

Historisches

Das Rittergut Bobenneukirchen geht auf eine frühe Wasserburg zurück, die noch anhand der Burginsel und des was­ser­füh­ren­den Grabens gut erkenn­bar ist. Sie wurde 1464 erwähnt und befand sich neben dem heu­ti­gen Herrenhaus. Im Jahr 1542 fand ein Vorwerk Erwähnung, 1606 ein Rittergut.

Erbaut wurde das Rittergut von den Herren von Posseck, die ihren Besitz spä­ter an die Familie von Reitzenstein ver­äu­ßer­ten. Die von Reitzensteins besa­ßen Bobeneneukirchen noch im ers­ten Viertel des 18. Jahrhunderts. Weitere Besitzer waren die Familie Spiess, ein Herr Domsch (und Hänsel) sowie ein Herr von Krüger. 1901 besaß Ida Rosalie verw. Steinhäuser das Rittergut Bobenneukirchen. Sie gab um 1920 die Landwirtschaft auf und ver­pach­tete die Flächen. 1945 befand sich das Herrenhaus im Besitz der Melanie Schmidt.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus sind heute Wohnungen ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude sind keine mehr vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wird auch als Grottensee, Wol und Wohlinsel bezeich­net. Sie ver­fügt noch über einen umlau­fen­den und was­ser­füh­ren­den Graben mit einem fla­chen Außenwall und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Das Burgplateau ist über eine Brücke begehbar.

Bösenbrunn: Rittergut Bösenbrunn

Rittergut Bösenbrunn

Drödaer Straße 1
08606 Bösenbrunn

Historisches

Das Rittergut Bösenbrunn ging aus einem Vorwerk her­vor, das bereits 1440 erwähnt wurde und sich in den Händen der Familie von Sack befand. 1496 erwarb die Familie von Zedwitz einen Anteil daran. Hauptsächlich wurde das Vorwerk jedoch inner­halb der Familie von Sack wei­ter­ver­erbt. Die Nennung als Rittergut erfolgte 1560 (andere Quelle: 1606).

In der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts erschien die Familie Tettau als Besitzer des Vorwerks/​Ritterguts, bereits gegen Ende des­sel­ben Jahrhunderts die Familie Neidberg. Zwischen 1724 und 1727 wurde das Rittergut abge­ris­sen und neu auf­ge­baut. Weitere Besitzer waren ab 1738 die Familie von Tützschler, ab 1752 die Familie von Brandenstein, ab 1783 die Familie Seydel sowie ab 1818 ein Herr Schaumberg. Vermutlich um 1850 über­eig­nete Letzterer das Rittergut an Carl Friedrich Wauer. Um 1917 kam das Rittergut im den Besitz des Nähmaschienenfabrikanten Dr. Naumann, der es bereits 1929 an die Familie Koch veräußerte.

Nach 1945

Mit der Enteignung 1945 wurde das Rittergut von der Roten Armee beschlag­nahmt, an das Kandratsamt über geben und durch die­ses an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wurde eine Schule ein­ge­rich­tet, außer­dem wurde es durch den Rat der Gemeinde genutzt. Von 1948 bis 1966 befand sich die Grundschule im Herrenhaus. Nach deren Auszug diente das Herrenhaus u. a. als Ortsbibliothek, Gemeindeamt und Wohnfläche. Die Wirtschaftsgebäude sind mitt­ler­weile stark ver­än­dert. Der ehe­ma­lige Teich wurde verfüllt.

Nachwendezeit

1994 wurde das Rittergut Verwaltungssitz der Kommune. Drei Jahre spä­ter began­nen erste Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird mitt­ler­weile als Dorf- und Vereinszentrum genutzt. Teilweise steht es leer. Der Sanierungsbedarf liegt Schätzungen zufolge offen­bar im sie­ben­stel­li­gen Bereich.

Bennewitz: Rittergut Pausitz

Rittergut (Sattelhof) Pausitz

04828 Bennewitz OT Pausitz

Historisches

Der Sattelhof war ein Freigut und wurde 1764 urkund­lich erwähnt. Besitzer waren um 1790 Herr Petzsch, um 1815 Herr Sonntag und um 1850 Herr Fischer. 1875 wurde der Sattelhof als Rittergut erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.

Leisnig: Herrensitz Altenhof

Herrensitz Altenhof

04703 Leisnig OT Altenhof

Historisches

1228 war ein Herrensitz bezeich­net, der spä­ter wie­der auf­ge­löst wurde. Hermannus de Buch wurde in jenem Jahr als Herr über Altenhof genannt. Drei Jahre spä­ter befand sich Altenhof als “anti­qua curia Bvch” im Besitz des Klosters Buch.

Bischofswerda: Rittergut Pickau

Rittergut Pickau

Pickauer Dorfweg
01877 Bischofswerda OT Pickau

Historisches

Um 1411 wurde erst­mals ein Rittersitz erwähnt. Er wurde bereits ein Jahr spät als Vorwerk bezeich­net und war ab 1544 als Rittergut bekannt.

1813, als die Stadt Bischofswerda Grundeigentümerin des Rittergutes war, plün­der­ten und beschä­dig­ten Napoleons Truppen das Rittergut schwer. Die Folgebesitzer führ­ten das Rittergut zwar noch bis 1837 wei­ter, muss­ten dann finan­zi­ell bedingt jedoch auf­ge­ben. Die Stadt nutzte dar­auf­hin große Flächen des Ritterguts um und ver­kaufte die Rittergutsgebäude. Im Laufe der Zeit wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, bis nur noch das Wohnhaus des Ritterguts übrig war. 1881 wurde das ehe­ma­lige Forsthaus des Rittergutes von der Stadt verkauft.

Die letz­ten Eigentümer des Ritterguts Pickau waren Max und Anna Gnauck, die auf dem Rittergut eine kleine Landwirtschaft mit Kühen betrie­ben. Im zei­ti­gen Jahr 1962 stürzte eine Wand des Wohnhauses ein, wor­auf­hin die­ses unbe­wohn­bar war und nach­fol­gend abge­ris­sen wurde. Ende der 1960er Jahre ent­stand an die­ser Stelle ein Eigenheim.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut selbst ist heute keine Gebäudesubstanz mehr erhal­ten. Lediglich der ehe­ma­lige Gutsteich mit der heute als Festplatz genutz­ten Freifläche erin­nern heute noch an das frü­here Rittergut Pickau.

 

 

 

Leisnig: Herrensitz Bockelwitz

Herrensitz Bockelwitz

04703 Leisnig OT Bockelwitz

Historisches

Bockelwitz wurde 1399 als mög­li­cher Herrensitz urkund­lich genannt. Das tat­säch­li­che Bestehen eines Herrensitzes gilt als nicht gesi­chert. Eine andere ver­trau­ens­wür­dige Quelle hin­ge­gen benennt einen Herrensitz für Bockelwitz bereits im Jahre 1206.

Leisnig: Wasserburg & Schloss Sitten

Wasserburg & Schloss Sitten

Sitten 49
04703 Leisnig OT Sitten

Historisches

Ursprünglich bestand eine Wasserburg. 1213 war ein Herrensitz benannt, der 1445 als Rittersitz titu­liert wurde. Lange Zeit befand sich Schloss Sitten im Besitz der Familie von Kötteritzsch. Unter Hans von Kötteritzsch wurde um 1560 das ehe­mals von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­bene Schloss im Renaissancestil erbaut. 1729 fan­den Umbauten in heu­ti­ger Form statt. Emil Naumann erwarb Schloss Sitten 1890. Da er kin­der­los geblie­ben war, ver­machte er sei­nen Besitz der Naumannschen Familienstiftung, die 1915 in den Besitz von Schloss Sitten kam.

Nach 1945

Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 ent­eig­net. Im Schloss Sitten wurde 1950 eine Schule ein­ge­rich­tet. Einige Wirtschaftsgebäude wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich eine Schule im sanier­ten Schloss Sitten.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Das Burgareal steht seit 1973 unter Schutz als Bodendenkmal.

Leisnig: Rittergut Börtewitz

Rittergut Börtewitz

Neue Straße 1
04703 Leisnig OT Börtewitz

Historisches

Börtewitz wurde 1213 als Herrensitz genannt. Aus die­sem ging der 1445 erwähnte Rittersitz und aus die­sem wie­derum das seit 1552 akten­kun­dige Rittergut her­vor. Als Besitzer sind die Familien von Taupadel, von Günderode, von Ende und von Wolframsdorf bekannt. Das Rittergut Börtewitz kam 1732 an Georg Friedrich von Buda. Unter die­sem wurde das Herrenhaus im 18. Jahrhundert errich­tet. Umbauten, die zu einer wesent­li­chen opti­schen Änderung bei­tru­gen, wur­den um 1916 /​ 1917 unter Eduard Walter Thomas aus­ge­führt. Er ver­kaufte das Rittergut 1925. Es kam fünf Jahre spä­ter an Woldemar Erich Clauß.

Nach 1945

Das Rittergut Börtewitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Dennoch wurde Woldemar Erich Clauß in den 1950er Jahren von sei­nem Hof ver­trie­ben und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen in die LPG eingegliedert.

Nachwendezeit

Nach der Wiedervereinigung erhielt die Familie Clauß das Rittergut Börtewitz zurück. Sie ver­kauf­ten es an die Gemeinde Bockelwitz, die aus dem Rittergut ein kul­tu­rel­les Zentrum ent­ste­hen ließen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und ist ebenso wie die Wirtschaftsgebäude ordent­lich saniert.

Bobritzsch-​Hilbersdorf: Geheegegut

Geheegegut

Geheege Nr. 8
09627 Bobritzsch-​Hilbersdorf OT Naundorf

Historisches

Das Geheegegut geht auf ein Vorwerk zurück, wel­ches bereits 1444 exis­tierte. Es wurde als Mühlen- und Rittergut 1696 erwähnt. Im 18. Jahrhundert befand sich das Geheegegut im Besitz kur­fürst­li­cher Beamter und gelangte im 19. Jahrhundert in den Besitz bürt­ger­li­cher Landwirte. Das Herrenhaus ent­stand um 1860. Das grö­ßere Wirtschaftsgebäude wurde 1916 unter dem Besitzer G. W. Schneider errichtet.

Nach 1945

Das Geheegegut wurde nicht ent­eig­net, da es auf­grund einer zu gerin­gen Größe nicht unter die Bodenreform fiel. Die dama­li­gen Besitzer, die Familie Baumann, musste spä­ter ihren Grundbesitz jedoch zwangs­weise in die LPG einbringen.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde die land­wirt­schaft­li­che Nutzung aufgegeben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.