Bischofswerda: Rittergut Goldbach

Rittergut Goldbach

Hinterweg 8
01877 Bischofswerda OT Goldbach

Historisches

Goldbach fand erst­mals 1226 /​ 1227 als Herrensitz unter Rudegerus scul­te­tus de Goltbach Erwähnung. 1590 wurde das Rittergut Goldbach erst­mals genannt.

Nach 1945

Das Gutshaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Nebengebäude über­nahm die LPG.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude steht leer und befin­det sich in umfang­reich sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Bobritzsch-​Hilbersdorf: Albertsches Gut

Albertsches Gut

Grillenburger Straße 54
09627 Bobritzsch-​Hilbersdorf OT Naundorf

Historisches

Das Rittergut geht auf Werner Schwarz zurück, wel­cher sich als kur­fürst­li­cher Kammerdiener und Hofjäger ver­dingt hatte und drei wüste Güter zusam­men­legte und damit 1651 den Grundstein für das Rittergut legte. Im glei­chen Jahr wurde das neu geschaf­fene Gut zum Rittergut erho­ben und mit den ent­spre­chen­den Rechten und Pflichten ver­se­hen. Die Witwe Schwarz ver­äu­ßerte das Rittergut nach 1667 an ihren Bruder Ehrenfried Berger, wel­cher 1684 das Herrenhaus errich­ten ließ. Anbauten erfolg­ten um 1900, ein teil­wei­ser Ariss 1943.

Der Name Albertsches Gut geht auf die Familie Albert zurück, wel­che durch Einheirat in die Familie Kretzschmar ab 1790 in den Besitz des Rittergutes kam. Der Name blieb erhal­ten, auch wenn das Gut 1863 den Besitzer wech­selte. 1909 ver­nich­tete ein Feuer einen Teil der Wirtschaftsgebäude. Gutsbesitzer Georg Löffel ließ im fol­gen­den Jahr ein neues Wirtschaftsgebäude erbauen. Ein wei­te­res Feuer wütete 1921 in der Scheune. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln kam das Albertsche Gut 1942 an Wilhelm Waltking.

Nach 1945

Das Albertsche Gut fiel zunächst nicht unter die Bodenreform. Wilhelm Waltking wurde zwei Jahre spä­ter den­noch ent­eig­net, da er wegen angeb­li­cher Wirtschaftsverbrechen für schul­dig befun­den wurde.  Das Gut ging damit zunächst an die Vereinigung  der Verfolgten des Naziregimes über und wurde 1952 in ein volks­ei­ge­nes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

1992 wurde die Landgut Naundorf GmbH gegrün­det, die das Albertsche Gut der Treuhand abkaufte. Das Unternehmen ist auf Pferdehaltung und Pferdesport spe­zia­li­siert. In der Scheune efin­det sich ein Reitplatz.

Heutige Nutzung

Pferdehaltung und Pferdesportwerden nach wie vorbetrieben.

Leisnig: Rittergut Korpitzsch

Rittergut Korpitzsch

Korpitzsch 1
04703 Leisnig OT Korpitzsch

Historisches

Seit 1277 war ein Herrensitz benannt, der ab 1551 als Rittergut bekannt war. Besitzer des Ritterguts waren über meh­rere Jahrhunderte die Herren von Arras. Ende des 17. Jahrhunderts kam das Rittergut Korpitzsch an Johann Höpner, der es 1673 wie­der ver­kaufte. Als wei­tere Besitzer sind die Familien von Bock, Clauß, von Einsiedel, von Trotha und Mangelsdorf auf­ge­zählt. 1887 erwarb Alfred Lieberoth den Hof. Unter ihm wurde zwi­schen 1900 und 1902 das Herrenhaus errichtet.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut unter 100 Hektar groß war, wurde der Besitzer ent­eig­net. Im Herrenhaus brachte man eine Schule und einen Kindergarten unter.

Nachwendezeit

Seit 1992 stand das Herrenhaus leer und unge­nutzt. 2002 wurde das stark sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus an pri­vat ver­kauft und bis 2004 umfas­send zu Wohnzwecken saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird für stil­les Gewerbe und zu Wohnzwecken genutzt.

Bösenbrunn: Rittergut Ottengrün

Rittergut Ottengrün

Hauptstraße 25
08606 Bösenbrunn OT Ottengrün

Historisches

In Ottengrün wurde 1606 ein Vorwerk erwähnt. Bereits zu die­ser Zeit soll ein Schloss bestan­den haben, wel­ches im Dreißigjährigen Krieg zer­stört wurde. 1683 wurde der Pfarrer Andreas Merz Lehn- und Gerichtsherr von Ottengrün. Sechs Jahre spä­ter fand das Vorwerk als Rittergut urkund­li­che Erwähnung. 1712 war Hans Adam Dittrich Pächter, ihm folgte 1745 Jonas Heinrich von Pöllnitz. Nach des­sen Tod kam das Rittergut mit sei­nem Schloss an Otto Gotthelf von Tettau.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Familie Wunderlich neuer Besitzer des Rittergutes Ottengrün. Ihr folgte ab 1833 Johann Adam Rodel, von 1863 bis 1875 besaß die Familie Günther das Rittergut. Diese ließ gleich im Jahr des Erwerbs im zum Rittergut gehö­ren­den Wald eine Imprägnieranstalt errich­ten, um den Eisenbahnbau zu unter­stüt­zen. 1875 erfolgte der Verkauf an Karl Wilhelm Raab, der das Rittergut stück­chen­weise wei­ter­ver­kaufte. Drei Jahre spä­ter erwarb Christian Friedrich Kuhn das Rittergut Ottengrün. 1918 kam es durch Heirat an Karl Willy Decker.

Nach 1945

Herr Decker wurde trotz zu gerin­ger Größe des Gutsbesitzes 1945 ent­eig­net. Obwohl die Familie Decker das Rittergut den­noch zunächst wei­ter­hin bewirt­schaf­ten sollte, wurde sie ins Lager Coswig depor­tiert. Im Rittergut wur­den 1946 drei Umsiedlerfamilien unter­ge­bracht. Drei Jahre spä­ter wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Heute ist nur noch der Rest eines Stalls vor­han­den, der von Vereinen genutzt wird.

Leisnig: Herrensitz Zeschwitz

Herrensitz Zeschwitz

04703 Leisnig OT Zeschwitz

Historisches

1228 war ein Herrensitz in Zeschwitz unter Otto de Zeczewiz urkund­lich erwähnt. Der Herrensitz Zeschwitz bestand nicht sehr lange. 1290 schenkte Otto de Scecewyzc den Herrensitz dem Kloster Buch. Zeschwitz unter­stand ver­wal­tungs­tech­nisch 1378 dem castrum Leisnig. Die Grundherrschaft wurde noch 1548 vom Kloster Buch ausgeübt.

Brand-​Erbisdorf: Rittergut Oberlangenau

Rittergut Oberlangenau

Hofstraße 9
09618 Brand-​Erbisdorf OT Langenau

Historisches

In Langenau war erst­mals 1445 ein Herrensitz erwähnt. Um 1429 besaß Jost von Güntherode und ab 1524 Hans von Rylke Langenau. Das Rittergut ist ab 1696 nach­weis­bar. Im Jahr 1748 waren erst­ma­lig zwei Rittergüter Niederlangenau und Oberlangenau genannt. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Ort in Nieder- und Oberlangenau geteilt und wurde 1905 wie­der vereinigt.

Im 19. Jahrhundert befand sich das Rittergut Oberlangenau im Besitz der Familie von Oehlschlägel, die es 1849 erwarb. Unter Emil Richard von Oehlschlägel ent­stand 1860 das Herrenhaus. Er war im Jahr zuvor ins Eigentum des Rittergutes gelangt. Die Familie von Hopfgarten erwarb das Rittergut 1915, die zwei Jahre spä­ter das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude durch einen Turmbau mit­ein­an­der verband.

Nach 1945

Die Familie von Hopfgarten wurde 1945 ent­eig­net und ihr Turmbau abge­tra­gen. Das Herrenhaus wurde als Mehrfamilienhaus genutzt, in das Wirtschaftsgebäude zog ein Kindergarten ein.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und befin­det sich in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Borna: Wasserburg Eula

Wasserburg Eula

04552 Borna OT Eula

Historisches

1206 war ein Herrensitz unter Cunradus de Yla benannt. 1405 wurde er als Vorwerk näher bezeich­net, wobei bereits zum dama­li­gen Zeitpunkt ein soge­nann­tes wüs­tes Haus erwähnt wurde. Es han­delte sich dabei um eine Wasserburg, gele­gen süd­öst­lich von Eula am süd­li­chen Ufer des gleich­na­mi­gen Baches öst­lich einer Brücke. Das Burggelände wurde durch eine Änderung des Flusslaufes 1978 beeinträchtigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Brand-​Erbisdorf: Rittergut Niederlangenau

Rittergut Niederlangenau

Am Parkteich 8
09618 Brand-​Erbisdorf OT Langenau

Historisches

In Langenau war erst­mals 1445 ein Herrensitz erwähnt. Um 1429 besaß Jost von Güntherode und ab 1524 Hans von Rylke Langenau. Das Rittergut ist ab 1696 nach­weis­bar. Im 18. und 19. Jahrhundert war der Ort in Nieder- und Oberlangenau geteilt und wurde 1905 wie­der ver­ei­nigt. Im Jahr 1748 waren erst­ma­lig zwei Rittergüter Nieder- und Oberlangenau genannt. Um 1860 war ein Herr Brand Besitzer von Langenau. Ab 1539 bis Mitte des 18. Jahrhunderts besaß Familie Griebe das Rittergut Niederlangenau. Nachfolgend kaufte es Carl Alexander Rudolph. Der bekann­teste Besitzer war Arnold von Westfalen, der Baumeister und Erbauer der Albrechtsburg Meißen.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abge­bro­chen und an sei­ner Stelle ein Wohnhaus errich­tet. Eine Freitreppe und der Landschaftspark erin­nern noch an das Rittergut.

Heutige Nutzung

Erhalten sind außer­dem noch Wirtschaftsgebäude und das Inspektorhaus.

Großröhrsdorf: Rittergut Bretnig

Rittergut Bretnig

Am Klinkenplatz 9
01900 Großröhrsdorf OT Bretnig

Historisches

Aus einer Lehnurkunde geht her­vor, dass in Bretnig ein Vorwerk vor­han­den war. Im 16. Jahrhundert, kon­kret 1580, wurde es als Rittergut bezeichnet.

Nach 1945

In jenem Jahr brannte das Herrenhaus nie­der, seine Reste wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

An der Stelle des frü­he­ren Herrenhauses befin­det sich der Neubau des Gemeindeamtes.