Breitenbrunn: Jagdschloss Breitenbrunn

Jagdschloss Breitenbrunn

Hauptstraße 176
08359 Breitenbrunn

Historisches

1380 wurde Breitenbrunn erst­ma­lig urkund­lich erwähnt. Im 15. Jahrhundert ent­stand das Jagdhaus Breitenbrunn, wel­ches heute umgangs­sprach­lich als Jagdschloss bezeich­net wird. Es gehörte 1536 zum Vorwerk der Herrschaft Schwarzenberg. 1609 war ein Försterhaus und kur­fürst­li­ches Jagdquartier benannt, wel­ches im dar­auf fol­gen­den Jahr durch Brand zer­stört und nach­fol­gend wie­der auf­ge­baut wurde. Bereits 1617 brannte es erneut nie­der und wurde noch­mals auf­ge­baut. Nach 1700 begann der Verfall zur Ruine, nach­dem das Jagdschloss offen­bar nicht mehr bewohnt wurde.

Heutige Nutzung

Das Jagdschloss Breitenbrunn ist auch als Schlossruine oder simple Ruine bekannt. Es han­delt sich um eine Wasserburg, die noch immer über einen was­ser­füh­ren­den, umlau­fen­den Graben ver­fügt. Die Ruinenanlage schräg gegen­über der Kirche ist gepflegt.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
(Foto: Oktober 2022)

Burkau: Rittergut Oberburkau

Rittergut Oberburkau

Hauptstraße 64
01906 Burkau

Historisches

1676 kaufte Johann Ernst von Staupitz die bei­den Rittergüter Ober- und Niederburkau. Er ver­machte 1710 sei­nem Sohn Gottlob Ernst Oberburkau, wel­cher es an den Kammerjunker Freiherr von Braun und Wartenberg ver­äu­ßerte. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts umge­baut. Der Ursprungsbau stammt ver­mut­lich aus dem 18. Jahrhundert.

Nach 1945

1945 erfolgte keine Enteignung, da das Rittergut zu klein war als um unter die Bodenreform zu fallen.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Ritterguts Oberburkau wurde von pri­vat nach Erbgang saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird vom Eigentümer bewohnt.

Burkau: Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

01906 Burkau OT Großhänchen

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg bestand aus einem Ringwall. Heute sind ledig­lich noch Grabenreste erkenn­bar. Diese befin­den sich nord­west­lich vom Ort, öst­lich von Uhyst und zwi­schen den Straßen K 7258 und K 7271. Ein Wanderweg, der von der K 7271 abzweigt, führt an den Resten der Wallburg, die auch als Alte Schanze bezeich­net wird, vorbei.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal erst­mals Ende 1935 und erneut Ende 1971 unter Schutz gestellt.

Burkau: Rittersitz Uhyst

Rittersitz Uhyst

01906 Burkau OT Uhyst

Historisches

1414 wurde der Rittersitz ver­zeich­net. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts der Rat zu Bautzen aus. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Rittersitz zu die­sem Zeitpunkt bereits wie­der auf­ge­löst war. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Borsdorf: Herrenhaus Cunnersdorf

Herrenhaus Cunnersdorf

04451 Borsdorf OT Cunnersdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde für die Herren von Brandis im 17. Jahrhundert erbaut und fand bereits 1560 als Rittergut Erwähnung. 1737 erfolgte ein Neubau. Weiterer Besitzer war der Rat von Leipzig. Es han­delt sich heute um eine Ortswüstung. (?)

Brand-​Erbisdorf: Rittergut Linda

Rittergut Linda

Mittelweg 1
09618 Brand-​Erbisdorf OT Linda

Historisches

Das Rittergut ent­stand ursprüng­lich im 13. Jahrhundert. Amtssässig erwähnt wurde das Rittergut erst­mals 1551. Vom 13. bis ins 17. Jahrhundert war die Adelsfamilie von Rülcke (Rülke, Rülicke) Besitzer des Rittergutes Linda. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts ging es in den Besitz der Familie von Schönberg über. Das ansehn­li­che Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1750 unter Curt Alexander von Schönberg errich­tet. 1810 erwarb es die Familie von Watzdorf. 1827 war Herr Mertig und nach­fol­gend Herr Schröter als Eigentümer benannt. In des­sen Familienbesitz befand es sich noch 1860. Der letzte Rittergutsbesitzer war Walter Meissner, der den Hof 1926 kaufte und bewirtschaftete.

Nach 1945

Walter Meissner wurde 1945 ent­eig­net und das Rittergut an Neubauern auf­ge­teilt. Unter Erich Hofmann, wel­chem das Herrenhaus zuge­teilt wor­den war, erfolg­ten Umbauten, wel­che das ursprüng­li­che Aussehen des Herrenhauses erheb­lich veränderten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Burkau: Rittergut Jiedlitz

Rittergut Jiedlitz

Lindenstraße 8
01906 Burkau OT Jiedlitz

Historisches

Das Rittergut Jiedlitz wurde erst­mals 1633 erwähnt und befand sich zu die­sem Zeitpunkt bis 1646 im Besitz der Familie von Schönberg. Sie ver­kauf­ten es an die Familie von Brettin, die es 1680 an die Familie von Nostitz ver­äu­ßer­ten. Nach nur zwei­jäh­ri­gem Besitz kam es an Hans Otto von Ponikau, der 1685 den Bau des Herrenhauses ver­an­lasste. Nur fünf Jahre spä­ter ver­äu­ßerte er sein Rittergut, das noch mehr­fach wei­ter ver­kauft wurde. 1901 kam es schließ­lich an die Familie Hustig, die es bis 1945 besaß.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Hustig 1945 wurde im Herrenhaus eine Verkaufsstelle ein­ge­rich­tet. Außerdem diente es Wohnzwecken.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Jiedlitz dient nach wie vor Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude ste­hen leer.

Brandis: Schloss Brandis

Schloss Brandis

Im Schloss 1–21
04821 Brandis

Historisches

1191 war das Schloss noch ein Herrensitz des Bischofs von Merseburg. Schloss Brandis blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Den Herren von Brandis folg­ten als wei­tere Besitzer im 14. Jahrhundert die Familie von Heynitz, die Familie von Bünau und die Familie von Ende. Die Familie aus dem Winkel kaufte das Rittergut Brandis 1612. 1690  wurde das Rittergut von Kraft Burchhard von Bodenhausen erwor­ben. 1696 brannte das Schloss ab und wurde von sei­nem Sohn Otto Wilhelm von Bodenhausen wie­der auf­ge­baut. Allerdings ver­ging bis dahin noch etwas Zeit, denn die Wiederaufbauarbeiten star­te­ten erst 1724 und wur­den 1743 beendet.

Leberecht Gottlob von Bodenhausen ver­kaufte Rittergut und Schloss Brandis 1818 an Johanna Friedrike Eleonore Schirmer und ver­erbte bei­des an ihre Tochter Ernestine Friedrike, ver­hei­ra­tet mit David Friedrich Christian Freiherr von Pentz. Die bei­den ver­an­lass­ten umfang­rei­che Renovierungsarbeiten im Jahre 1875 und lie­ßen gleich­zeitg des Westflügel anbauen. 1884 folgte ein neu­go­ti­scher Burgturm im Park.

Von 1930 bis 1945 war Major Otto Busse Eigentümer von Schloss Brandis. Ihm ist die Aufnahme von Schloss und Parkanlage im Jahr 1941 als Kunst- und Kulturdenkmale in die säch­si­sche Landesdenkmalliste zu verdanken.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Otto Busse 1945 wurde das Schloss zunächst durch ein Bataillon der US-​Streitkräfte und spä­ter durch die Militärkommandantur der Roten Armee genutzt. 1946 wurde es als Hotel für Messebesucher genutzt. Ab 1950 war das Rittergut als Finanzschule ver­pach­tet. Die Nutzung als Alten- und Pflegeheim erfolgte ab 1962 oder 1968.

Nachwendezeit

Das Altenheim zog 2003 aus. Danach stand Schloss Brandis viele Jahre leer. 2012 ging Schloss Brandis mit sei­nem Schlosspark in pri­va­ten Besitz über. Es began­nen umfas­sende Sanierungs- und Rekultivierungsphasen.

Heutige Nutzung

Schloss Brandis wird heute wie­der genutzt und hat sich als Hochzeitsschloss eta­bliert. Im Park befin­det sich noch immer der Aussichtsturm. Ein Investor ließ die Wirtschaftsgebäude zu Eigentumswohnungen umbauen.