Boxberg: Rittergut Wilhelmsfeld

Rittergut Wilhelmsfeld

Wilhelmsfelder Straße 9
02943 Boxberg OT Wilhelmsfeld

Historisches

Das Rittergut Wilhelmsfeld geht auf das vor­ma­lige Vorwerk Eselsberg zurück. Eselsberg wurde erst­mals 1392 als Ezelsberge erwähnt. Der Ort befand sich 1397 im Besitz von  Luban von Esilzberge. 1400 wurde Judice de Esilsberge und 1410 Meister Luban de Eselsberge erwähnt. Die Erstnennung eines Vorwerks erfolgte 1552. Auch 1885 wurde für Eselsberg ein Vorwerk nachgewiesen.

Das Vorwerk erlebte viele Besitzerwechsel und befand sich über­wie­gend in nicht­ad­li­gem Besitz. 1830 gehörte es einem Herrn Zimmermann, danach einem W. Burchard. Dieser bean­tragte die Umbenennung des Vorwerks von „Eselsberg“ in „Rittergut Wilhelmsfeld“, was 1843 schließ­lich geneh­migt wurde. Das vor­han­dene Herrenhaus stammt aus der Zeit um 1900. Als letzte bür­ger­li­che Besitzer teil­ten sich die Herren Joseph Weidenfeld, Hilliger von Thiele und Martin Thimming das Rittergut, bis es 1937 von der Schlesischen Pelztierzucht über­nom­men wurde.

Nach 1945

Nach der Enteignung in Folge der  Bodenreform wur­den die Ländereien an Neubauern auf­ge­teilt und die Gemeinde Kringelsdorf über­nahm das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich Wohnungen, Standesamt und Ortschaftsrat in ihm.

Radebeul: Burg & Vorwerk Wahnsdorf

Burg & Vorwerk Wahnsdorf

01445 Radebeul OT Wahnsdorf

Historisches

Die Turmhügelburg befand sich west­lich vom Ort auf einem Bergsporn öst­lich über dem Lößnitzgrund und nörd­lich vom Pfeiffer. Erbaut wurde die Anlage ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie bestand aus einem Turmhügel mit Vorburg und Abschnittsgräben. Das 1420 für Wahnsdorf erwähnte Vorwerk könnte aus der Burg her­vor­ge­gan­gen sein. Sie wird in der Fachliteratur auch als Todhübel und Todhügel bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1941. Der Schutz wurde 1960 erneuert.

Borna: Schloss Bockwitz

Schloss Bockwitz

04552 Borna OT Bockwitz

Historisches

Ab 1292 war ein Herrensitz ver­zeich­net, der ab 1420 als Rittersitz bezeich­net wurde. Zwischendurch lagen Dorf und Rittergut wüst. 1791 war ein Rittergut benannt, wel­ches 1834 als Burglehngut und ab 1858 wie­der als Rittergut bezeich­net wurde.

Nach 1945

Im Jahr 1988 wurde das Dorf mit sei­nem Rittergut zuguns­ten des Tagebaus devastiert.

Burkau: Wasserburg & Rittergut Niederburkau

Wasserburg & Rittergut Niederburkau

Hauptstraße 148
01906 Burkau

Historisches

Das Rittergut Niederburkau geht auf eine frü­here Wasserburg zurück. Dabei dürfte es sich um den 1414 urkund­lich erwähn­ten Rittersitz handeln.

1676 kaufte Johann Ernst von Staupitz die 1627 nach­weis­ba­ren Vorwerke Ober- und Niederburkau und gab 1710 Niederburkau an sei­nen Sohn Carl Heinrich wei­ter. Dieser ver­äu­ßerte das Rittergut an den Kammerjunker Freiherr von Braun und Wartenberg. Nach vie­len wei­te­ren Besitzwechseln erwarb 1895 Johann Georg Gündel das Gut. Das Herrenhaus wurde um 1700 errichtet.

In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den die Rittergüter Kleinburkau, Niederburka und Oberburkau parallel.

Nach 1945

1945 wurde Helmut Gündel durch die Bodenreform ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde fortan als Mehrfamilienhaus genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Niederburkau befin­det sich in Privatbesitz und wird nach wie vor bewohnt. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf.

Bodendenkmalschutz

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich im süd­li­chen bereich des Ritterguts und ist auf­grund von Überbauung nicht mehr vor­han­den. Lediglich tro­ckene Grabenreste sind noch auf­find­bar. Die Anlage wurde Ende 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Interessantes

Es hält sich die Sage, dass der Ritter Staupitz anno dazu­mal auf dem Rittergut Niederburkau ein­ge­mau­ert wurde und noch heute dort spukt.

Boxberg: Schloss Schadendorf

Schloss Schadendorf

Schadendorfer Straße 47
02943 Boxberg OT Kringelsdorf

Historisches

1799 erwarb August Albert von Loeben das Rittergut Schadendorf. Nach ihm wech­sel­ten die Besitzer oft. Major Rothe besaß es 1917. Die letzte Eigentümerwar Alwine Rudolph. Schloss Schadendorf wurde im 18. Jahrhundert erbaut und um 1910 erweitert.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten war ein Kinderheim im Gebäude unter­ge­bracht. Der Ort Schadendorf wurde 1984 /​ 1985 abge­bro­chen, um Platz für den Kohleabbau zu schaf­fen. Das Schloss Schadendorf hin­ge­gen ist auf­grund sei­nes abge­le­ge­nen Standortes im Wald noch erhalten.

Nachwendezeit

Schloss Schadendorf befand sich im Besitz der Laubag, die es 2004 an die Peitzer Edelfisch Handels GmbH ver­kaufte, wel­che das Schloss als Jugendeinrichtung nutz­ten wollte. Allerdings schei­terte die­ses Vorhaben und das Schloss stand wei­ter­hin leer.

Heutige Nutzung

In einer Versteigerung fand Schloss Schadendorf im September 2019 mit einem Bautzner Unternehmer einen neuen Schlossherrn.

Borna: Rittergut Gestewitz

Rittergut Gestewitz

Bergweg 9
04552 Borna OT Gestewitz

Historisches

Aus dem 1442 erwähn­ten Rittersitz ging noch gegen Ende des 15. Jahrhunderts ein Rittergut her­vor. Es befand sich bis 1516 im Besitz des Martin von der Jahne und wurde in jenem Jahr an Heinrich von Könneritz gekauft. Zwischen 1530 und 1554 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Zehmen, die es 1735 erneut erwarb. In der Zwischenzeit befand sich das Rittergut ab 1555 in den Händen der Stadt Borna sowie ab 1670 im Besitz der Familie Falkner. Weitere Besitzer waren ab 1806 die Familie von Haussen, ab 1823 Johann Gottlob Zschammer, ab 1832 Johann August Schade sowie ab 1910 die Familie Liebner.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zuletzt bis 2004 als Kindergarten genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und unter ande­rem Sitz eines Architekturbüros.

Radeburg: Rittergut Radeburg

Rittergut Radeburg

Heinrich-​Zille-​Straße 11
01471 Radeburg

Historisches

1248 wurde Hermannus de Radeburch als Besitzer des Ortes erwähnt. Das Rittergut Radeburg fand erst­mals 1551 urkund­lich Beachtung. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut, das Remisengebäude gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das schloss­ähn­li­che Herrenhaus gehörte zuletzt den Fürsten Reuss und Greiz.

Heutige Nutzung

Im sanier­ten Herrenhaus ist heute ein Teil der Stadtverwaltung (Bauamt) unter­ge­bracht, im Remisengebäude befin­den sich öffent­li­che Toiletten.

Radebeul: Schloss Jägerberg

Schloss Jägerberg

Augustusweg 110
01445 Radebeul

Historisches

Das Weingut hat sei­nen Ursprung im 16. Jahrhundert. Ab 1826 befand es sich im Besitz von einem Herren Hantzsch, der das im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus 1844 durch einen Neubau erset­zen ließ. Zu die­ser Zeit ent­stan­den auch eine Künstliche Ruine sowie die Blechburg auf dem Weinbergareal. 1871 wur­den Ergänzungsbauten getä­tigt. Friedrich Eduard Bilz erwarb das Anwesen 1895 zu Wohnzwecken, nutzte es jedoch vier Jahre spä­ter als Kurhaus um. Die Blechburg wurde als Unterstellmöglichkeit erbaut und war zusätz­lich mit einem Vorrats- und Geräteraum aus­ge­stat­tet. Exakt ein­hun­dert Jahre nach der Erbauung wurde der Turm 1944 von Hitlerjungen ange­zün­det und brannte ab.

Heutige Nutzung

Schloss Jägerberg ist saniert und dient Wohnzwecken. Die Blechburg ist ein heute rui­nö­ser Aussichtsturm auf dem Hang ober­halb des Schlosses.

Rabenau: Freigut Karsdorf

Freigut Karsdorf

01734 Rabenau OT Karsdorf

Historisches

1699 wurde das Weidegut gebaut. 1720 wurde aus meh­re­ren ande­ren Grundstücken das Freigut gebildet.

Heutige Nutzung

Das mit Schilf gedeckte Gut wurde in den 1970er Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Rabenau: Freigut Obernaundorf

Freigut Obernaundorf

Poisenwaldstraße 42–44
01734 Rabenau OT Obernaundorf

Historisches

Das Freigut wurde, nach­dem der Ort im Dreißigjährigen Krieg voll­kom­men ver­wüs­tet wurde, 1664 erbaut. Das Gut bestand aus meh­re­ren Gebäuden, von denen die vier Drescherhäuser mitt­ler­weile nicht mehr vor­han­den sind. Die 1680 errich­tete Windmühle wurde bereits 1790 wie­der abgetragen.

Als Besitzer sind bis 1879 die Familie Voigt, bis 1886 die Familie Amke, bis 1893 die Familie Ringke sowie bis 1895 der Baron Drutschler von Falkenstein bekannt. Der Nachfolgebesitzer, die Familie Keilling, behielt das Freigut nur drei Jahre in Besitz. Im glei­chen Jahr, 1898, wurde es durch Brandstiftung zer­stört und nach­fol­gend im Stadtstil wie­der auf­ge­baut. Ottomar Dürschen war bis 1906 Besitzer und ver­machte das Freigut nach­fol­gend an sei­nen Pflegesohn Richard Hermann Schaarschmidt, der es in Familienbesitz behielt.

Heutige Nutzung

Das Freigut befin­det sich in Privatbesitz und wird zu Wohnzwecken und als Pferdestall genutzt.
(Foto: 12/​2017)