Bennewitz: Rittergut Pausitz

Rittergut (Sattelhof) Pausitz

04828 Bennewitz OT Pausitz

Historisches

Der Sattelhof war ein Freigut und wurde 1764 urkund­lich erwähnt. Besitzer waren um 1790 Herr Petzsch, um 1815 Herr Sonntag und um 1850 Herr Fischer. 1875 wurde der Sattelhof als Rittergut erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.

Leisnig: Herrensitz Altenhof

Herrensitz Altenhof

04703 Leisnig OT Altenhof

Historisches

1228 war ein Herrensitz bezeich­net, der spä­ter wie­der auf­ge­löst wurde. Hermannus de Buch wurde in jenem Jahr als Herr über Altenhof genannt. Drei Jahre spä­ter befand sich Altenhof als “anti­qua curia Bvch” im Besitz des Klosters Buch.

Bischofswerda: Rittergut Pickau

Rittergut Pickau

Pickauer Dorfweg
01877 Bischofswerda OT Pickau

Historisches

Um 1411 wurde erst­mals ein Rittersitz erwähnt. Er wurde bereits ein Jahr spät als Vorwerk bezeich­net und war ab 1544 als Rittergut bekannt.

1813, als die Stadt Bischofswerda Grundeigentümerin des Rittergutes war, plün­der­ten und beschä­dig­ten Napoleons Truppen das Rittergut schwer. Die Folgebesitzer führ­ten das Rittergut zwar noch bis 1837 wei­ter, muss­ten dann finan­zi­ell bedingt jedoch auf­ge­ben. Die Stadt nutzte dar­auf­hin große Flächen des Ritterguts um und ver­kaufte die Rittergutsgebäude. Im Laufe der Zeit wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, bis nur noch das Wohnhaus des Ritterguts übrig war. 1881 wurde das ehe­ma­lige Forsthaus des Rittergutes von der Stadt verkauft.

Die letz­ten Eigentümer des Ritterguts Pickau waren Max und Anna Gnauck, die auf dem Rittergut eine kleine Landwirtschaft mit Kühen betrie­ben. Im zei­ti­gen Jahr 1962 stürzte eine Wand des Wohnhauses ein, wor­auf­hin die­ses unbe­wohn­bar war und nach­fol­gend abge­ris­sen wurde. Ende der 1960er Jahre ent­stand an die­ser Stelle ein Eigenheim.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut selbst ist heute keine Gebäudesubstanz mehr erhal­ten. Lediglich der ehe­ma­lige Gutsteich mit der heute als Festplatz genutz­ten Freifläche erin­nern heute noch an das frü­here Rittergut Pickau.

 

 

 

Leisnig: Herrensitz Bockelwitz

Herrensitz Bockelwitz

04703 Leisnig OT Bockelwitz

Historisches

Bockelwitz wurde 1399 als mög­li­cher Herrensitz urkund­lich genannt. Das tat­säch­li­che Bestehen eines Herrensitzes gilt als nicht gesi­chert. Eine andere ver­trau­ens­wür­dige Quelle hin­ge­gen benennt einen Herrensitz für Bockelwitz bereits im Jahre 1206.

Leisnig: Wasserburg & Schloss Sitten

Wasserburg & Schloss Sitten

Sitten 49
04703 Leisnig OT Sitten

Historisches

Ursprünglich bestand eine Wasserburg. 1213 war ein Herrensitz benannt, der 1445 als Rittersitz titu­liert wurde. Lange Zeit befand sich Schloss Sitten im Besitz der Familie von Kötteritzsch. Unter Hans von Kötteritzsch wurde um 1560 das ehe­mals von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­bene Schloss im Renaissancestil erbaut. 1729 fan­den Umbauten in heu­ti­ger Form statt. Emil Naumann erwarb Schloss Sitten 1890. Da er kin­der­los geblie­ben war, ver­machte er sei­nen Besitz der Naumannschen Familienstiftung, die 1915 in den Besitz von Schloss Sitten kam.

Nach 1945

Die Naumannsche Familienstiftung wurde 1945 ent­eig­net. Im Schloss Sitten wurde 1950 eine Schule ein­ge­rich­tet. Einige Wirtschaftsgebäude wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich eine Schule im sanier­ten Schloss Sitten.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Das Burgareal steht seit 1973 unter Schutz als Bodendenkmal.

Leisnig: Rittergut Börtewitz

Rittergut Börtewitz

Neue Straße 1
04703 Leisnig OT Börtewitz

Historisches

Börtewitz wurde 1213 als Herrensitz genannt. Aus die­sem ging der 1445 erwähnte Rittersitz und aus die­sem wie­derum das seit 1552 akten­kun­dige Rittergut her­vor. Als Besitzer sind die Familien von Taupadel, von Günderode, von Ende und von Wolframsdorf bekannt. Das Rittergut Börtewitz kam 1732 an Georg Friedrich von Buda. Unter die­sem wurde das Herrenhaus im 18. Jahrhundert errich­tet. Umbauten, die zu einer wesent­li­chen opti­schen Änderung bei­tru­gen, wur­den um 1916 /​ 1917 unter Eduard Walter Thomas aus­ge­führt. Er ver­kaufte das Rittergut 1925. Es kam fünf Jahre spä­ter an Woldemar Erich Clauß.

Nach 1945

Das Rittergut Börtewitz war zu klein, um unter die Bodenreform zu fal­len. Dennoch wurde Woldemar Erich Clauß in den 1950er Jahren von sei­nem Hof ver­trie­ben und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen in die LPG eingegliedert.

Nachwendezeit

Nach der Wiedervereinigung erhielt die Familie Clauß das Rittergut Börtewitz zurück. Sie ver­kauf­ten es an die Gemeinde Bockelwitz, die aus dem Rittergut ein kul­tu­rel­les Zentrum ent­ste­hen ließen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und ist ebenso wie die Wirtschaftsgebäude ordent­lich saniert.

Bobritzsch-​Hilbersdorf: Geheegegut

Geheegegut

Geheege Nr. 8
09627 Bobritzsch-​Hilbersdorf OT Naundorf

Historisches

Das Geheegegut geht auf ein Vorwerk zurück, wel­ches bereits 1444 exis­tierte. Es wurde als Mühlen- und Rittergut 1696 erwähnt. Im 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz kur­fürst­li­cher Beamter und gelangte im 19. Jahrhundert in den Besitz bürt­ger­li­cher Landwirte. Das Herrenhaus ent­stand um 1860. 1875 war das Rittergut Naundorf in zwei Güter geteilt, das Albertsche Gut und das Geheegegut. Das grö­ßere der vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude wurde 1916 unter dem Besitzer G. W. Schneider errichtet.

Nach 1945

Das Geheegegut wurde nicht ent­eig­net, da es auf­grund einer zu gerin­gen Größe nicht unter die Bodenreform fiel. Die dama­li­gen Besitzer, die Familie Baumann, musste spä­ter ihren Grundbesitz jedoch zwangs­weise in die LPG einbringen.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde die land­wirt­schaft­li­che Nutzung aufgegeben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute bewohnt.

Bischofswerda: Rittergut Goldbach

Rittergut Goldbach

Hinterweg 8
01877 Bischofswerda OT Goldbach

Historisches

Goldbach fand erst­mals 1226 /​ 1227 als Herrensitz unter Rudegerus scul­te­tus de Goltbach Erwähnung. 1590 wurde das Rittergut Goldbach erst­mals genannt.

Nach 1945

Das Gutshaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abge­ris­sen. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Nebengebäude über­nahm die LPG.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude steht leer und befin­det sich in umfang­reich sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Bobritzsch-​Hilbersdorf: Albertsches Gut

Albertsches Gut

Grillenburger Straße 54
09627 Bobritzsch-​Hilbersdorf OT Naundorf

Historisches

Das Rittergut Naundorf geht auf Werner Schwarz zurück, wel­cher sich als kur­fürst­li­cher Kammerdiener und Hofjäger ver­dingt hatte, drei wüste Güter zusam­men­legte und damit 1651 den Grundstein für das Rittergut legte. Im glei­chen Jahr wurde das neu geschaf­fene Gut zum Rittergut erho­ben und mit den ent­spre­chen­den Rechten und Pflichten ver­se­hen. Die Witwe Schwarz ver­äu­ßerte das Rittergut nach 1667 an ihren Bruder Ehrenfried Berger, wel­cher 1684 das Herrenhaus errich­ten ließ. 1696 erfolgte die Nennung des Ritterguts auch als Mühlengut. Anbauten erfolg­ten um 1900, ein teil­wei­ser Ariss 1943.

Der Name Albertsches Gut geht auf die Familie Albert zurück, wel­che durch Einheirat in die Familie Kretzschmar ab 1790 in den Besitz des Rittergutes kam. Der Name blieb erhal­ten, auch wenn das Gut 1863 den Besitzer wech­selte. 1909 ver­nich­tete ein Feuer einen Teil der Wirtschaftsgebäude. Gutsbesitzer Georg Löffel ließ im fol­gen­den Jahr ein neues Wirtschaftsgebäude erbauen. Ein wei­te­res Feuer wütete 1921 in der Scheune. Nach meh­re­ren Besitzerwechseln kam das Albertsche Gut 1942 an Wilhelm Waltking.

Nach 1945

Das Albertsche Gut fiel zunächst nicht unter die Bodenreform. Wilhelm Waltking wurde zwei Jahre spä­ter den­noch ent­eig­net, da er wegen angeb­li­cher Wirtschaftsverbrechen für schul­dig befun­den wurde. Das Gut ging damit zunächst an die Vereinigung  der Verfolgten des Naziregimes über und wurde 1952 in ein volks­ei­ge­nes Gut umgewandelt.

Nachwendezeit

1992 wurde die Landgut Naundorf GmbH gegrün­det, die das Albertsche Gut der Treuhand abkaufte. Das Unternehmen ist auf Pferdehaltung und Pferdesport spe­zia­li­siert. In der Scheune efin­det sich ein Reitplatz.

Heutige Nutzung

Pferdehaltung und Pferdesportwerden nach wie vorbetrieben.