Wallburg Altes Schloss
08645 Bad Elster
Historisches
Die ehemalige Ringwallanlage wurde auch als Altes Schloss bezeichnet und stammt vermutlich aus der Zeit um 1100. Die Reste befinden sich ca. 2 km nordwestlich des Ortes.
08645 Bad Elster
Die ehemalige Ringwallanlage wurde auch als Altes Schloss bezeichnet und stammt vermutlich aus der Zeit um 1100. Die Reste befinden sich ca. 2 km nordwestlich des Ortes.
Berg Wachstein
01816 Bad Gottleuba
Südöstlich von Bad Gottleuba befand sich einst das Dorf Erdmannsdorf, welches 1379 erstmals urkundliche Erwähnung fand. Der Ort existierte heute nicht mehr, da er im Hussitenkrieg 1429 untergegangen ist. Zu diesem Dorf gehörte eine Burg, die “Wüstes Schloss” von den Einwohnern genannt wurde. Sie befand sich am Berg Wachstein. Ein Geograf erwähnte 1850 noch Reste der Umwallung.
Am Sportplatz 2 / Bahraer Straße 2
01816 Bad Gottleuba OT Langenhennersdorf
Das Rittergut bestand bereits vor 1548. Das ursprüngliche Schloss wurde im 16. Jahrhundert errichtet. In der Mitte des 17. Jahrhunderts belehnte der sächsische Kurfürst den Festungskommandanten und Amtshauptmann von Pirna, Johann von Liebenau, mit dem Rittergut. Das Schloss gelangte 1709 an Otto Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf. Unter friedrich Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf wurde um 1750 das Schloss erbaut. Bei dem Bau wurde die Bausubstanz des Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert mit verwendet. Die Familie von Zinzendorf behielt Schloss Langenhennersdorf bis 1770 in ihrem Besitz.
Danach wechselten die Besitzer oft. Zu diesen gehörten Graf Hector Wilhelm von Kornfeil und Weinfelder und zwischen 1775 und 1803 Freiherr Ernst August von Seckendorf. Ab 1808 war Christian Gotthelf Zeis Besitzer des Rittergutes Langenhennersdorf. Nach den Napoleonischen Befreiungskriegen musste er seinen Grundbesitz jedoch versteigern. Um 1860 war das Rittergut im Besitz der Familie Hendel. 1926 übernahm die Landesversicherungsanstalt Sachsen das Rittergut mit seinem Schloss.
In den 1950er Jahren erfolgte eine Umwandlung des Ritterguts in ein Volksgut. Schloss und Rittergutsgebäude wurden bewohnt beziehungsweise landwirtschaftlich genutzt.
Hinter dem Schloss existiert noch ein umfangreicher, teilweise noch genutzter, aber nicht mehr bewohnter Wirtschaftshof. Das dringend sanierungsbedürftige Schloss steht leer und ist von einem Wassergraben von der Straße getrennt. Seit 2015 hat das Schloss einen neuen Besitzer. Nutzungspläne sind noch nicht bekannt.
Giesenstein 4 (Herrenhaus)
Giesenstein 1, 1b, 2, 3, 5 (Nebengebäude)
01816 Bad Gottleuba
In Giesenstein wurde 1551 erstmals ein Rittergut erwähnt, bei dem es sich um ein Einzelgut handelte und das aus einem Eisenhüttenwerk hervorgegangen war. Es wurde 1574 als Vorwerk bezeichnet und 190 Jahre später erneut als Rittergut. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fanden die letzten Umbauarbeiten am Rittergut statt, zusätzlich entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitere Häuser um das Rittergut herum.
Ursprünglich war die Familie von Bünau in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Eigentümer und sie blieb es bis 1663. 1689 brannte der Rittergutshof ab. Im späten 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus unter Bernhard Adolph Metzsch von Reichenbach errichtet. Die folgenden Besitzer waren die Familie von Schönberg und später die Familie von Globig über. Die letzten Umbauten am Herrenhaus erfolgten 1891. Im Jahr 1927 wurde es durch das verheerende Hochwasser im Osterzgebirge zerstört und nachfolgend wieder aufgebaut.
Der letzte Besitzer wurde im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet. Das Herrenhaus wurde von der Kommune übernommen und zu Wohnzwecken genutzt.
Das Herrenhaus wurde 1991 von der Kommunalen Dienstleistungsgesellschaft Bad Gottleuba übernommen. Es wurde in der Nachwendezeit leergezogen und steht seit 2004 leer. 2007 wurde das Herrenhaus an eine Firma aus München verkauft. Am Herrenhaus passierte nichts, die Firma wurde später aufgelöst. Die Kontaktaufnahme zum damaligen Käufer sowie die letztliche Klärung der Besitzverhältnisse gestalteten sich schwierig.
Das Herrenhaus Giesenstein ist umfassend sanierungsbedürftig. Es ist über eine kleine Brücke über das Gottleuba-Flüsschen zu erreichen. Im Eingangsbereich ist das Herrenhaus mittlerweile komplett zugewachsen, das erste Foto zeigt eine frühere Aufnahme. Die noch erhaltenen Rittergutsgebäude sind saniert und werden bewohnt.
Aktuell (April 2024) steht das Herrenhaus zum Verkauf. 100.000 € soll der Verkauf zur Deckung aufgelaufener Kosten bringen.
Ebschenweg
01816 Bad Gottleuba OT Langenhennersdorf
Das Vorwerk wurde 1657 erwähnt. Es unterstand damals dem Rittergut Zehista, welches Johann Siegmund von Liebenau gehörte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts brannten die Gebäude ab. Es handelt sich um ein Einzelgut, welches 1820 als Kalbenhof und 1875 wieder als Johannishof Erwähnung fand und aus einem kleinen Verwalterhaus sowie einem Stall bestand.
Nach Kriegsende fanden Umsiedlerfamilien Unterkunft im Vorwerk.
1994 erfolgte erneut eine Nennung als Kalbenhof. Der ehemalige Kälberzuchtbetrieb wurde spätestens im Jahre 2008 stillgelegt.
Mitte 2017 begann der Abriss des Vorwerks. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind an eine Agrargenossenschaft verpachtet. Das Foto zeigt das Vorwerk vor seinem Abriss.
Oelsener Straße 9
01816 Bad Gottleuba OT Oelsen
Oelsen war bereits im Jahre 1358 ein Herrensitz unter Rudlinus de Olessnicz , aus dem ein Vorwerk hervorging, welches 1636 schriftlich nachweisbar ist. Nach der Zerstörung 1429 durch die Hussiten lag Oelsen bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts jedoch erst einmal wüst. 1517 erwarb die Familie von Bünau Oelsen und behielt es bis 1762 in Familienbesitz. Unter ihr wurde der Herrensitz demnach zum Vorwerk ausgebaut. 1753 brannte es nieder und wurde von der Familie von Bünau erneut aufgebaut. 1762 verkauften sie ihren Besitz an eine bürgerliche Familie.
Als Rittergut Ölsa fand der Gutshof 1764 seine erste urkundliche Nennung. 1875 wurde das Rittergut als Lehngut bezeichnet. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhunder erbaut und 1906 um einen villenartigen Anbau ergänzt. Seit 1884 befand sich das Rittergut Oelsen im Besitz Besitz von Otto Jokusch, auf welchen der Villenanbau zurückgeht. Beim Hochwasser von 1927 wurde das Rittergut schwer beschädigt. Infolge Konkurs der letzten Rittergutsbesitzer wurde das Rittergut Oelsen bereits 1930 aufgelöst. Die Ländereien wurden an ortsansässige Bauern aufgeteilt und auf dem Gutshof selbst befand sich bis Kriegsende ein Lager des Reichsarbeitsdienstes.
Da das Rittergut bereits lange vor Kriegsende aufgelöst worden war, fiel es nicht unter die Bodenreform. Das Herrenhaus wurde langjährig als Schule und als Kindergarten genutzt. Die Nutzung wurde um 1990 eingestellt.
1996 wurde das ungenutzte Rittergut von privat erworben. Der Eigentümer hat notwendige Sanierungsarbeiten nicht ausgeführt. Das Rittergut Oelsen fand in einer Auktion im Jahre 2011 einen neuen Eigentümer.
Das Herrenhaus ist nach wie vor unsaniert. Die Nebengebäude sind saniert und werden bewohnt.
Gründelweg 15
01814 Bad Schandau OT Prossen
Die älteste verfügbare Urkunde stammt aus dem Jahr 1412 und benennt Heinrich von Gryslow czu Prossentin als Besitzer. Eine andere Quelle datiert Thammo als Besitzer “des Schlosses Pruz, itzo Prossen”, welcher bereits 1282 lebte und dieses besaß. 1443 war ein Vorwerk bekannt, das mit Steffan Bircken und Hans von Parzifal in Verbindung gebracht wurde. Seit 1547 war von einem Rittergut die Rede.
Die Herren von Parzifal veräußerten ihren Prossener Besitz 1614 an die Herren Ranisch, die das Rittergut 1629 an die Familie von Bünau verkauften, die es bis 1670 in ihrem Besitz behielten. 1670 hatte Caspar Heinrich von Schönberg das Rittergut, das gegen Ende des 17. Jahrhunderts abbrannte, erworben. Er begann mit dem Wiederaufbau, der unter Johanna Eleonore von Lüttichau vollendet wurde, die 1690 bis 1696 im Besitz von Prossen war. Nächster Eigentümer wurde Johann Rudolf Baron von Persing. Er verkaufte das Rittergut Prossen 1718 erneut an die Familie von Lüttichau, die es bis 1811 behielt und verpachtete.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand das heutige Schloss. Carl Wilhelm von Oppel, verheiratet mit einer von Lüttichau, erwarb das Rittergut 1811. Sein Sohn verkaufte es 1850 an den Verleger Friedrich Brockhaus. Dieser besaß das Rittergut neun Jahre lang. Nach ihm gab es mehrere Besitzer, die Prossen jeweils nur für kurze Zeit besaßen. Olga Gräfin Chotek von Chotkowa und Wognin verkaufte 1863 an Moritz Ernst Louis Borßdorf, der im folgenden Jahr an die Familie Hachenberger verkaufte.
1869 fielen Teile des Rittergutes einem Brand zum Opfer. Von 1880 bis 1900 nannte Heinrich Curt von Arnim das Rittergut Prossen sein Eigen. Er hatte es ersteigert und ließ um 1890 bauliche Änderungen vornehmen. 1900 erwarb Fritz Heller das Rittergut und verpachtete es. Die Nationalsozialisten verfolgten Fritz Heller und enteigneten ihn. Das Rittergut wurde 1939 an die Sächsische Bauernsiedlung GmbH verkauft und stand zunächst leer. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zeigte der Zirkus Sarrasani Interesse am Rittergut als Lagerstätte.
Noch bis 1946 nutzten Firmen, unter anderem Siemens, das Schloss zur Unterbringung von Betriebsteilen. Nachdem das Rittergut 1951 abbrannte, blieben nur das Schloss sowie ein Teil des Verwaltungsgebäudes übrig.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden von insgesamt zehn Antragsparteien aus Liechtenstein und den USA Rückübertragungsansprüche für den Schlosspark erfolgreich geltend gemacht. Einige Zeit lang wurde das Schloss durch die Besitzer bewohnt und der Heimatverein nutzte ein Büro. 2013 war der Schlosspark durch das Elbehochwasser betroffen.
Seit 2014 befinden sich Schloss, Brennerei und Schlosspark in neuen Eigentümerhänden. Die Eigentümer begannen im Frühjahr 2017 mit der aufwendigen und detailreichen Sanierung. 2019 erfolgte die Eröffnung des Hotels, in welchem Historie und Moderne in beeindruckender Weise harmonieren.
Nr. 1
02625 Bautzen OT Bolbritz
Bereits 1283 war Bolbritz Herrensitz unter den Brüdern Gerhardus und Johannes de Bolberitz und mit einer Burg versehen. Der Burgbau selbst könnte bereits im 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als Rittergut fand Bolbritz 1562 Erwähnung. 1813 erbte Wilhelm Carl Graf von Wartensleben das Rittergut von seiner Schwester. Unter ihm wurden die vorhandenen Wirtschaftsgebäude um- und ausgebaut. Schon zwei Jahre später allerdings verkaufte er das Rittergut wieder. Neuer Eigentümer ab 1820 wurde der bisherige Pächter Gottlieb Rudolph König. Dessen Antrag auf Erhebung in den Adelsstand wurde vom sächsischen König stattgegeben, allerdings starb die Familie bereits 1838 in männlicher Linie aus.
Das Rittergut wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet und der Grundbesitz an Neubauern aufgeteilt.
Das Herrenhaus dient Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude werden ebenfalls bewohnt.
Die alte Wasserburg wurde überbaut. Reste des Grabens und ein Teich sind noch vorhanden. Ein Nebengebäude, welches als Schuppen genutzt wurde, soll als Rest der uralten Burg identifiziert worden sein. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1935. Der Schutz wurde Ende 1958 aufgefrischt.
Schanzenberg
02625 Bautzen
Wall- und Grabenreste befinden sich westlich von Bautzen auf dem Schanzberg.