Burkau: Rittergut Großhänchen

Rittergut Großhänchen

Dorfstraße 2
01906 Burkau OT Großhänchen

Historisches

1290 wurde ein Herrensitz erwähnt, 1414 ein Rittersitz, vier­zig Jahre spä­ter ein Vorwerk sowie 1560 ein Rittergut. Als Besitzer sind 1483 Oswald von der Oelsnitz, 1713 Matthes Petzschke sowie ab 1793 die Familie Mucke bekannt. Der Bau des Herrenhauses erfolgte um 1870, die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den neun Jahre später.

Nach 1945

Die Familie Mucke wurde nach Kriegsende nicht enteignet.

Nachwendezeit

Die Erben ver­kauf­ten das Rittergut im Jahr 2000.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnung des Eigentümers und ist sanierungsbedürftig.

Boxberg: Schloss Bärwalde

Schloss Bärwalde

Schlossallee 1
02943 Boxberg OT Bärwalde

Historisches

Bärwalde gehörte seit Beginn des 17. Jahrhunderts zum Rittergut Uhyst und erlebte viele Besitzerwechsel. Um 1600 gehörte es Caspar von Nostitz, ab 1608 Hans von Warnsdorf, ab 1626 Hans von Metzradt, ab 1677 der Familie von Hundt und Altengrotkau, ab 1773 der  Familie Lange, ab 1785 Agnesa Sophia Reuß Gräfin zu Plauen, ab 1801 Heinrich Ludwig von Dohna, ab 1817 Ludwig August von der Schulenburg und ab 1870 Friedrich Hermann Rötschke, der das Schloss von Otto Busse erhal­ten hatte und mit der Anlage des Landschaftsparks mit Basaltgrotten begann. 1885 wurde das Gut urkund­lich als Rittergut erwähnt. Es befand sich 1898 im Besitz der Familie Roessing und kam 1917 in den Besitz von Rudolf Hünlich, wel­cher 1922 /​ 1923 das Schloss errich­ten ließ.

Nach 1945

1946 erfolgte die Enteignung. Zwischen 1950 und 1991 befand sich eine Lungenklinik im Schloss.

Nachwendezeit

Ab 1996 wurde Schloss Bärwalde als Wohn- und Geschäftssitz genutzt.

Heutige Nutzung

Heute ist Schloss Bärwalde in Privatbesitz und wird bewohnt. Das Schloss selbst ist saniert, die Nebengebäude sind unsa­niert und unge­nutzt. Das Grundstück ver­fügt wei­ter­hin über eine Reithalle und einen Park.

Borna: Rittergut Neukirchen

Rittergut Neukirchen

Wyhraer Straße 13
04552 Borna OT Neukirchen

Historisches

Das 1696 urkund­lich erwähnte Rittergut befand sich bereits seit der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Neustadt. 1590 kam es an die Familie von Wölkau, 1612 an Conrad von Stein und bereits vier Jahre spä­ter an die Familie von Draschwitz. Zwischen 1637 und 1648 besaß Wolf von Kayn das Rittergut und ver­kaufte es dann wie­der an die Familie von Draschwitz. Im 18. und 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut mehr­fach die Besitzer und ver­blieb meist jeweils nur für einen kur­zen Zeitraum. Von 1901 bis 1906 waren Waldemar Kreysing und ab 1910 Hugo Curt Kabitzsch als Besitzer verzeichnet.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. 1954 wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen von der LPG über­nom­men. 1988 erfolgte der Abriss des bau­fäl­lig gewor­de­nen Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Foto zeigt das ehe­ma­lige, heute bewohnte Verwalterhaus. Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vorhanden.

Burkau: Rittergut Kleinhänchen

Rittergut Kleinhänchen

Sportplatzstraße 16
01906 Burkau OT Kleinhänchen

Historisches

Der 1290 unter Frisco de Heinichen erwähnte Herrensitz fand 1500 Erwähnung als Rittersitz und seit 1580 als Rittergut. Als Besitzer sind 1901 Max Thiele sowie seit 1910 Otto Hanovsky bekannt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde in den Nachkriegsjahren abge­ris­sen und an sei­nem Standort ein Einfamilienhaus errichtet.

Heutige Nutzung

Teile des Rittergutes sind noch vor­han­den und wer­den bewohnt.

Boxberg: Rittergut Dürrbach

Rittergut Dürrbach

Am Waldessaum 13+14
02906 Boxberg OT Dürrbach

Historisches

Das Rittergut wurde 1527 erst­mals urkund­lich erwähnt. Es gelangte 1603 an die Herrschaft in Eselsberg, wo es sich bis 1626 befand. Da das Rittergut spä­ter zu Jahmen gehörte, exis­tiert ledig­lich ein Pächterhaus. Im spä­ten 19. bezie­hungs­weise frü­hen 20. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Braunkohle- und Brikett-​Industrie AG Berlin und wurde von Hugo Stinnes gepachtet.

Nach 1945

Hugo Stinnes wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich das Rittergut mit sei­nen vier Wirtschaftsgebäuden in rui­nö­sem Zustand.

Borna: Wasserburg & Schloss Zedtlitz

Wasserburg & Schloss Zedtlitz

Wyhraaue 8
04552 Borna OT Zedtlitz

Historisches

Eine Wasserburg wurde erst­mals 1190 als Herrensitz der Brüder Heinricus und Otto de Cedeliz erwähnt. Die Herren von Zedtlitz besa­ßen die­sen Herrensitz bis min­des­tens zu Beginn des 13. Jahrhunderts. 1303 war ein castrum bekannt. In der Mitte des 15. Jahrhunderts waren die Herren von Wolkaw als Besitzer ver­zeich­net. 1498 kam es an die Familie von Neustadt und ver­blieb, mit einer zwei­jäh­ri­gen Unterbrechung ab 1546, bis min­des­tens 1558 in Familienbesitz. 1590 war erneut die Familie von Wolkaw in den Besitzurkunden vermerkt.

Zwischen 1611 und 1685 nannte die Familie von Draschwitz Zedtlitz ihr Eigen. In die­ser Zeit brannte das Schloss im Dreißigjährigen Krieg aus. 1692 kam es an die Familie von Gladebeck, die die Schlossruine ab 1706 neu auf­bauen ließ. 1729 erwarb die Familie aus dem Winkel das Schloss und ver­kaufte es 1782 an die Familie Reinhold. 1824 kam es an die Familie von Metzradt und ging durch Heirat noch vor 1905 an die Familie von Rex über.

Nach 1945

1945 wurde Graf Rudolf Karl Max von Rex im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net und das Schloss bis Mitte der 1990er Jahre als Wohnraum, Kindergarten und durch die Gemeinde genutzt.

Nachwendezeit

2006 wur­den erste Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Heutige Nutzung

Mittlerweile steht das Schloss schon jah­re­lang leer und weist einen sehr hohen Sanierungsbedarf aus. Der Gutshof befin­det sich in über­wie­gend sanier­tem Zustand und wird bewohnt. Die ehe­ma­lige Schlossmühle fun­giert heute als Hotel.

Bodendenkmalschutz

Das eins­tige Wasserschloss wurde durch den dama­li­gen Schlossneubau über­baut. Der süd­li­che Graben wurde ver­füllt, der rest­li­che Graben tro­cken­ge­legt. Der Bereich der Wasserburg steht seit Anfang 1938 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz 1958.

Borna: Jahnschloss | Burg Borna

Jahnschloss | Burg Borna

Dinterplatz
04552 Borna

Historisches

Vermutlich gab es einen früh­mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg-​Vorgänger des im 12. Jahrhundert erbau­ten Jahnschlosses. Die Bezeichnung Jahnschloss wurde für die Burg Borna erst spä­ter ver­wen­det. Ehemalige Besitzer waren die Herren von der Jane sowie die Grafen von Wettin. Je nach Quellenlage wurde das Schloss 1530 bzw. 1560 abgebrochen.

Das Jahnschloss befand sich am süd­öst­li­chen Ortsrand in der Wyhraniederung süd­west­lich der Kunigundenkirche an der heu­ti­gen Stelle der Dinter-​Oberschule. Oberflächlich ist nichts mehr erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936. Im fol­gen­den Jahr wurde der Schutz erwei­tert und 1958 kom­plett erneuert.

Boxberg: Rittergut Reichwalde

Rittergut Reichwalde

Robert-​Koch-​Straße 21
02943 Boxberg OT Reichwalde

Historisches

Der 1394 erwähnte Rittersitz besaß spä­tes­tens seit 1604 den Rang eines Rittergutes. 1399 war die Familie von Metzradt im Besitz des Gutes, das im 16. Jahrhundert der Familie von Temritz gehörte. Weitere Besitzer waren die Familie von Nostitz, die Familie von Warnsdorf, die Familie von Callenberg und die Familie von Loeben. Der Reichsgraf von Pückler kaufte 1804 das Rittergut Reichwalde und ver­kaufte es noch vor 1840. 1869 kam es an die Freifrau Thekla von Eckardtstein, die es inner­halb der Familie wei­ter vererbte.

Der älteste Teil des Herrenhauses stammt ver­mut­lich aus dem 16. Jahrhundert, in den nach­fol­gen­den Jahrhunderten wur­den Anbauten getä­tigt. Die Nutzflächen des Rittergutes bestan­den zu einem gro­ßen Teil aus Wasserflächen, die zur Karpfenzucht genutzt wur­den. Während des Zweiten Weltkriegs wur­den im Herrenhaus Raketenteile von Mitarbeitern der AEG montiert.

Nach 1945

Die Familie von Eckardtstein wurde 1945 ent­eig­net, das Rittergut Reichwalde wurde neu auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde nach­her als Kindergarten und Schule genutzt. Seit 1971 erfolgte eine Nutzung als Schullandheim.

Nachwendezeit

2003 wurde ein Flügel abge­bro­chen, von 2006 bis 2008 erfolgte eine umfas­sende Sanierung. Im Außenbereich wur­den schü­ler­ge­rechte Freizeit- und Sportanlagen errichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient nach wie vor als Schullandheim.

Boxberg: Rittergut Wilhelmsfeld

Rittergut Wilhelmsfeld

Wilhelmsfelder Straße 9
02943 Boxberg OT Wilhelmsfeld

Historisches

Das Rittergut Wilhelmsfeld geht auf das vor­ma­lige Vorwerk Eselsberg zurück. Eselsberg wurde erst­mals 1392 als Ezelsberge erwähnt. Der Ort befand sich 1397 im Besitz von  Luban von Esilzberge. 1400 wurde Judice de Esilsberge und 1410 Meister Luban de Eselsberge erwähnt. Die Erstnennung eines Vorwerks erfolgte 1552. Auch 1885 wurde für Eselsberg ein Vorwerk nachgewiesen.

Das Vorwerk erlebte viele Besitzerwechsel und befand sich über­wie­gend in nicht­ad­li­gem Besitz. 1830 gehörte es einem Herrn Zimmermann, danach einem W. Burchard. Dieser bean­tragte die Umbenennung des Vorwerks von „Eselsberg“ in „Rittergut Wilhelmsfeld“, was 1843 schließ­lich geneh­migt wurde. Das vor­han­dene Herrenhaus stammt aus der Zeit um 1900. Als letzte bür­ger­li­che Besitzer teil­ten sich die Herren Joseph Weidenfeld, Hilliger von Thiele und Martin Thimming das Rittergut, bis es 1937 von der Schlesischen Pelztierzucht über­nom­men wurde.

Nach 1945

Nach der Enteignung in Folge der  Bodenreform wur­den die Ländereien an Neubauern auf­ge­teilt und die Gemeinde Kringelsdorf über­nahm das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich Wohnungen, Standesamt und Ortschaftsrat in ihm.

Radebeul: Burg & Vorwerk Wahnsdorf

Burg & Vorwerk Wahnsdorf

01445 Radebeul OT Wahnsdorf

Historisches

Die Turmhügelburg befand sich west­lich vom Ort auf einem Bergsporn öst­lich über dem Lößnitzgrund und nörd­lich vom Pfeiffer. Erbaut wurde die Anlage ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie bestand aus einem Turmhügel mit Vorburg und Abschnittsgräben. Das 1420 für Wahnsdorf erwähnte Vorwerk könnte aus der Burg her­vor­ge­gan­gen sein. Sie wird in der Fachliteratur auch als Todhübel und Todhügel bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1941. Der Schutz wurde 1960 erneuert.