Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Radlubinstraße 23
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schmerlitz

Historisches

Schmerlitz wurde erst­mals 1374 unter Joriz de Smerdacz erwähnt, wel­cher bis 1382 mit dem Ort in Verbindung stand. Das 1667 urkund­lich erwähnte Rittergut gehörte in spä­te­rer Zeit dem Kloster St. Marienstern und geht auf eine vor­mals bestehende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde 1920 abge­ris­sen und auf dem Grundstück ein Neubau errichtet.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird heute durch das Sorbische Familien- und Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde ober­fläch­lich über­baut und ist als sol­che nicht mehr erkenn­bar. Sie stand etwa da, wo sich heute der Kinderspielplatz hin­ter dem Familien- und Bildungszentrum befin­det. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1938, erneu­ert wurde die­ser 1962.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittergut Zerna

Rittergut Zerna

Am Sägewerk 9
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Zerna

Historisches

Das 1570 urkund­lich erwähnte Rittergut geht auf eine vor­ma­lig vor­han­dene Wasserburg zurück. Es fand sich im Besitz der Familien von Baudissin, von Schreibersdorf, von Luttitz, von Nostitz, von Ponickau, von Rutt, von Gersdorf, von Wobeser, von Stollberg und von Rex und wurde 1835 in bür­ger­li­che Hand an Johann Friedrich Richter ver­kauft. 1852 kam es an das Kloster St. Marienstern.

Nach 1945

Zu Beginn der 1980er Jahren wur­den das Herrenhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude abgerissen.

Heutige Nutzung

Auf dem Grundstück befin­det sich heute ein Sägewerk, nur noch wenige Wirtschaftsgebäude sind erhalten.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schönau

Wasserburg & Rittergut/​Klostergut Schönau

Reichenstraße 6
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schönau

Historisches

Erstmals schrift­lich erwähnt wurde Schönau im Jahre 1311, der Ritter Konrad von Theltowe wurde als Herr auf Schönau auf­ge­führt. Damals bestand offen­bar bereits die Wasserburg, auf wel­che das spä­tere, 1667 erwähnte Rittergut zurück ging. Nach ihm erbte sein Sohn Tammo das Rittergut. Bis 1667 ist nichts über wei­tere Besitzverhältnisse bekannt. Bis 1745 war die Familie von Luttitz Eigentümer, unter ihr ent­stand um 1710 das Herrenhaus. Ihr folg­ten bis 1770 Wolf Dietrich von Hühnerkopf und bis 1771 Peter Christian von Puttkammer.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Schönau um einen Seitenflügel erwei­tert. Weitere Besitzer waren bis 1805 Gottlob August Hering, bis 1818 Johann Christoph Gotthelf von Hornuf, bis 1826 Christian Wilhelm Pilz und bis 1837 Ernst Ferdinand von Loeben. Im Jahre 1837 erwarb das Kloster St. Marienstern das Rittergut, es wurde seit­dem als Klostergut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt, das Kloster erfreute sich haupt­sätz­lich an den gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Flächen.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut über 100 Hektar groß war, fiel es als kirch­li­cher Besitz nicht unter die Bodenreform. Auf den Ländereien wurde wei­ter­hin Landwirtschaft betrieben.

Nachwendezeit

Der Landwirtschatsbetrieb wurde ein­ge­stellt und die Landwirtschaftsflächen ander­wei­tig verpachtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Herrenhaus voll­stän­dig über­baut. Der Graben wurde ein­ge­eb­net und ist ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Schutz für die Wasserburg als Bodendenkmal besteht seit 1935, auf­ge­frischt wurde die­ser Ende 1956.

Rechenberg-​Bienenmühle: Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

An der Schanze 1
09623 Rechenberg-Bienenmühle

Historisches

Die Burg Rechenberg wurde einst um 1200 als Wehranlage errich­tet, im Jahre 1270 als Herrensitz des Apetz de Rechenberc erwähnt und befand sich im Besitz des böh­mi­schen Adelsgeschlechts Hrabischitz. Um 1300 erfolgte ein Ausbau zu einer klei­nen Steinburg. Als wei­tere Besitzer sind die Herren von Rechenberg bekannt, außer­dem um 1372 die Markgrafen von Meißen und im 16. Jahrhundert die Familie von Schönberg. Durch einen Brand im Jahre 1586 wurde die Burg zer­stört. Da kein Wiederaufbau erfolgte, setzte der Verfall ein. Im dazu gehö­ren­den Rittergut ent­stand 1558 die Rittergutsbrauerei, die große Bedeutung erlangte.

Heutige Nutzung & Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Burg sind noch Mauer‑, Wall- und Grabenreste vor­han­den. Die Anlage steht seit 1969 als Bodendenkmal unter Schutz.Sie wird teil­weise auch als Burgberg und Schanze bezeich­net. An letz­tere Bezeichnung schließt sich die gleich­na­mige Straßenbezeichnung An der Schanze an.

Das Herrenhaus wurde saniert, in ihm befin­det sich heute das Rathaus.

Reinsberg: Rittergut Steinbach

Rittergut Steinbach

Dorfstraße 17
09629 Reinsberg OT Steinbach

Historisches

In Steinbach wurde erst­mals 1551 ein Rittergut erwähnt. Vier Jahre zuvor wurde Peter von Alnpeck als Besitzer des Gutes genannt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Hans von Loß als Besitzer genannt, dem bis 1740 die Familie von Erdmannsdorf folgte. Nach ihr erwarb der däni­sche Generalmajor von Mörner das Rittergut und über­ließ es sei­nem Schwiegersohn, der aus der Familie von Schönberg stammte. Weitere Besitzer waren die Familie von Miltitz, die Familie von Gersdorf sowie bis 1860 die Familie von Zedtwitz. Das Herrenhaus wurde 1910 anstelle eines bau­fäl­li­gen Vorgängerbaus errichtet.

Nach 1945

Die Wirtschaftsgebude des Rittergutes wur­den nach 1945 abge­ris­sen. Das Herrenhaus wurde zu DDR-​Zeiten als Ferienheim genutzt.

Nachwendezeit

Die Treuhandanstalt ver­kaufte das Herrenhaus 1995 an einen Herrn aus Bayern, der das Herrenhaus sanierte und selbst nutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Reichenbach: Herrenhaus Dittmannsdorf

Herrenhaus Dittmannsdorf

Nieskyer Straße 7
02894 Reichenbach OT Dittmannsdorf

Historisches

1591 wurde das Rittergut nach­ge­wie­sen. Unter den vie­len Besitzern befan­den sich nam­hafte Familien wie die Familie von Fürstenau, die Familie von Gersdorff, die Familie von Nostitz und die Familie von Taube. Ein Vorgängerbau des Herrenhauses wurde bereits im 16. Jahrhundert errich­tet. Nachdem es 1725 abbrannte, erfolgte ein Neuaufbau des Herrenhauses.

In der zwei­ten Hälfte des 18. sowie in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wur­den Umbauten getä­tigt, wobei die Umbauten im Jahr 1826 auf Samuel Friedrich Meurer Als dama­li­gen Besitzer des Herrenhauses Dittmannsdorf zurück­ge­hen. 1872 wurde das Rittergut einer Familienstiftung über­tra­gen und kam 1921 an Ernst Schmidt. Die Witwe Emma Schmidt hei­ra­tete in zwei­ter Ehe den rus­si­schen Offizier Michail Wichniewicz. Die Familie blieb im Rittergut Dittmannsdorf wohnen.

Nach 1945

Emma und Michail Wichniewicz wur­den 1945 ent­eig­net. Sie durf­ten im Herrenhaus woh­nen blei­ben, ver­lie­ßen es den­noch wenige Jahre spä­ter. Im Herrenhaus wur­den Konsum und Wohnungen ein­ge­rich­tet und die land­wirt­schaft­li­chen Flächen durch die LPG genutzt.

Nachwendezeit

Im Jahre 2000 wurde das Rittergut pri­vat erwor­ben und umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten unterzogen.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Stall die­nen Wohnzwecken.

Regis-​Breitingen: Rittergut Breitingen

Rittergut Breitingen

Thomas-​Müntzer-​Straße 7
04565 Regis-Breitingen

Historisches

Als Rittergutsbesitzer sind die Familien Reiche, von Bünau, von Bose und Hertwig bekannt. Das Gut wurde bereits 1265 erwähnt, als ein Kaufvertrag zwi­schen dem Thüringer Landgrafen und dem Bischof von Merseburg geschlos­sen wurde. Die Aufwertung zum Rittergut wurde im Jahre 1596 dokumentiert.

Heutige Nutzung

Ein Großteil des Herrenhauses wurde in früh­ren Jahren abge­ris­sen. Der Rest des Herrenhauses befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und wer­den eben­falls bewohnt.

Reichenbach: Rittergut Biesig

Rittergut Biesig

Dorfweg 21
02894 Reichenbach OT Biesig

Historisches

Das Rittergut Biesig wurde erst­mals 1469 erwähnt und erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Es gehörte in der ers­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Familie von Fürstenau. Bis in die frü­hen Jahre des 19. Jahrhunderts sind als wei­tere Besitzer die Familie von Taube, die Familie von Nostitz, die Familie von Loeben, die Familie von Runckel, die Familie von Klotz und die Familie von Gersdorff verzeichnet.

Seit 1843 gehörte das Rittergut der Familie von Seydewitz, die 1945 ent­eig­net wurde. 1843 erwarb Otto Theodor von Seydewitz das Rittergut Biesig. Das Herrenhaus wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts umge­baut. Damm von Seydewitz über­nahm das Rittergut 1898 und ver­starb im Jahr dar­auf. Vorerst letzte Umbauten wur­den 1921 /​ 1922 getä­tigt, zusätz­lich wurde ein Anbau ange­fügt. Den Auftrag dazu erteilte die Witwe Carla von Seydewitz, die ihren Betriebsleiter adop­tierte, wel­cher fortan Dr. Hans Carl von Seydewitz hieß.

Nach 1945

Carla und Dr. Hans Carl von Seydewitz wur­den 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus erlebte eine Umnutzung als Wohnhaus.

Heutige Nutzung

Das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus dient nach wie vor Wohnzwecken.

Reinsberg: Rittergut Niederreinsberg

Rittergut Niederreinsberg

Nordstraße 10
09629 Reinsberg

Historisches

1572 erfolgte die Teilung des Rittergutes Reinsberg mit Schloss in die Rittergüter Niederreinsberg und Oberreinsberg. Letzteres umfasste das Schloss. Beide Güter befan­den sich seit 1404 im Besitz der Familie von Schönberg. Das Rittergut Niederreinsberg erhielt seine Gebäude im 17. Jahrhundert. Friedrich von Schönberg bewohnte das Rittergut Niederreinsberg seit 1816. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten.

Nach 1945

Die Familie von Schönberg wurde 1945 ent­eig­net. Nachdem die Bodenreform voll­zo­gen war, wurde das Rittergut mit sei­nen Ländereien an Neubauern aufgeteilt,

Heutige Nutzung

Das Rittergut Niederreinsberg wird zum Teil bewohnt und ist sanierungsbedürftig.

Reichenbach: Rittergut Reichenbach

Rittergut Reichenbach

Johannisplatz 3
08468 Reichenbach

Historisches

Reichenbach war einst Vorwerk der Burg Mylau und wurde 1224 als Herrensitz erwähnt, der den Vögten von Plauen ab etwa 1270 unter­stand. Zu jener Zeit soll auf dem Burgberg eine Burg bestan­den haben, die als Wohnsitz diente und ver­lo­ren ging. Reichenbach wurde 1336 von den Böhmen erobert und 1422 an die Wettiner ver­pfän­det. Im glei­chen Jahrhundert kam Reichenbach im wei­te­ren Verlauf an die Herren von Metzsch, die an der dama­li­gen Burg einen Umbau zum Wohnschloss vornahmen.

Die urkund­li­che Nennung als Rittergut ist für 1577 belegt. Die Familie von Metzsch saß über die Jahrhunderte auf Reichenbach und musste zwei Brände ihres Schlosses in Kauf neh­men. Nachdem 1773 das Schloss teil­weise wie­der auf­ge­baut wurde, erfor­derte der Brand von 1833 einen kom­plet­ten Neubau. 1856 über­nahm die Stadt Reichenbach das Herrenhaus und eröff­nete darin 1875 ein  Museum.

Nachwendezeit

Zwischen 1993 und 1995 wurde das Herrenhaus saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus ist das Neuberin-​Museum eingerichtet.