Schloss Röhrsdorf
Hauptstraße 3A
01809 Dohna OT Röhrsdorf
Historisches
In Röhrsdorf bestand 1437 ein Vorwerk und schon im 15. Jahrhundert existierte ein Vorgängerbau des heutigen Schlosses. Die Rittergutsgebäude inklusive dem heutigen Schloss wurden vermutlich um 1583 erbaut. Als Besitzer sind im 16. und 17. Jahrhundert die Familie von Bernstein und gegen Ende des 17. Jahrhunderts Rudolf von Neitschütz bekannt. Dessen Tochter Sibylle von Neitschütz war einst die Mätresse von Kurfrüst Johann Georg IV. Seit 1741 befand sich das Rittergut Röhrsdorf im Besitz der Familie von Carlowitz. 1771 wurde der große Landschaftspark im Röhrsdorfer Grund mit mehreren Staffagebauten angelegt. 1890 brannte das Schloss ab und wurde unter Georg Heinrich V. von Carlowitz nach heutigem Aussehen wieder aufgebaut.
Nach 1945
Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut Röhrsdorf enteignet. Zu DDR-Zeiten wurde Schloss Röhrsdorf als Ausbildungsstätte für Landwirtschaftslehrlinge genutzt. 1960 wurde die baufällige Orangerie abgerissen.
Nachwendezeit
1990 erfolgte der Verkauf an einen Investor, der fünf Jahre später in Konkurs ging. 1999 ging das Schloss an den Hauptgläubiger, die Sparkasse, über. 2002 wurde das Hotel geschlossen und nachfolgend von einem anderen Betreiber neu eröffnet.
Heutige Nutzung
Seit Ende 2008 befindet sich Schloss Röhrsdorf im Besitz einer Künstlerkommunität, die es bewohnt und für verschiedene Veranstaltungen nutzt. Auf dem Schlossgelände befindet sich auch der Sächsisch-Böhmische Bauernmarkt.