Adorf: Rittergut Freiberg Oberer Teil

Rittergut Freiberg Oberer Teil

Bergener Straße 38a
08626 Adorf OT Freiberg

Historisches

Im 15. Jahrhundert befand sich das Gut im Besitz der Familie von Gössnitz. 1660 erfolgte die Trennung des Ritterguts. Es ent­stan­den das Rittergut Freiberg Oberen Teils sowie das Rittergut Freiberg Unteren Teils. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz des Herrn von Pegau, bis 1779 im Besitz des Herrn von Hayn. Bis 1846 ist die Familie Adler ver­zeich­net. 1901 kam es an Dr. Hermann Paul Rückart, der das Rittergut 1926 an Dr. Alfred Troll verkaufte.

Nach 1945

Hans Jürgen Troll war der letzte Besitzer des Ritterguts und wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde drei Jahre spä­ter abgerissen.

Heutige Nutzung

Vom Rittergut ist heute nichts mehr erhal­ten, das Gelände dient als Eigenheimstandort.

Adorf: Rittergut Freiberg Unterer Teil

Rittergut Freiberg Unterer Teil

Leubethaerstraße 1
08626 Adorf OT Freiberg

Historisches

Im 15. Jahrhundert befand sich das Gut im Besitz der Familie von Gössnitz. 1660 erfolgte die Trennung des Ritterguts. Es ent­stan­den das Rittergut Freiberg Oberen Teils sowie das Rittergut Freiberg Unteren Teils. 1738 sind die Herren von Schwarzenberg als Besitzer ver­merkt. In den ers­ten bei­den Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts oblag der Besitz der Familie von Gössnitz. Die Gebäude stam­men aus der Zeit zwi­schen 1790 und 1810. 1901 befand sich das Rittergut im Besitz von Ottomar von Petrikowski. 1944 wurde ein Großteil der Flächen an die Familie Roßbach veräußert.

Nach 1945

Das Restgut war 1945 Eigentum der Erna von Römer, die trotz nur 17 ha Besitz ent­eig­net wurde. Das Gut wurde aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus gehört der Stadt Adorf und wird bewohnt. Es exis­tie­ren außer­dem noch meh­rere Wirtschaftsgebäude.

Altenberg: Vorwerk Bärenburg

Vorwerk Bärenburg

Ahornallee 19
01773 Altenberg OT Oberbärenburg

Historisches

Erstmals wurde 1696, einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1589, ein Vorwerk im Kurort Bärenburg erwähnt. Die his­to­ri­sche Gebäudesubstanz weist einen Kern aus dem 16. Jahrhundert auf. Das Vorwerk befand sich einst in den Händen der Familie von Bernstein. Das Wohnhaus wurde spä­ter als Försterei genutzt. Es besaß teil­weise eine Holzkonstruktion, brannte in den 1970er Jahren ab und wurde nach­fol­gend neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Vorhanden sind das Wohnhaus, ein klei­nes Backhaus, eine Scheune sowie die Einfriedung.

Altenberg: Rittergut Bärenfels

Rittergut Bärenfels

Alte Böhmische Straße 2
01773 Altenberg OT Bärenfels

Historisches

Als Begründer des Ritterguts gilt Hans von Bernstein, wel­cher zwi­schen 1546 und 1559 in den Besitz der Ländereien kam. In die­ser Zeit ent­stand auch der Gutshof, der vor allem für den Forstbetrieb genutzt wurde. Das Herrenhaus wurde um 1570 erbaut, der Stall um 1830 und das Wohngebäude in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Auch in Anlehnung an diese vor­ma­lige Nutzung befin­det sich heute im Herrenhaus die Forstverwaltung.

Altenberg: Schloss Bärenstein

Schloss Bärenstein

Schlosshof 10
01773 Altenberg OT Bärenstein

Historisches

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg Bärenstein als Stammsitz der Familie von Bernstein gegrün­det und erbaut. Die Ersterwähnung als Herrensitz datiert auf das Jahr 1315. Um 1501 ließ Hans von Bernstein unter­halb sei­nes Schlosses das Städtchen Bärenstein anle­gen.  Der Rundturm des Schlosses wurde im 14. Jahrhundert errich­tet und gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhöht. Im 16. Jahrhundert erfolte ein Umbau der Burg zu einem Wohnschloss. Für diese Bauarbeiten sind die Jahreszahlen 1522 und 1534 belegt. Die Familie von Bernstein behielt den Adelssitz etwa 300 Jahre in ihrem Besitz. Weitere ehe­ma­lige Besitzer waren die Herren von Schönberg von 1699 bis 1711, denen bis 1755 die Familie von Holzendorff folgte.

Die Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel war eine Enkelin der berühm­ten Gräfin Cosel. Ihre Mutter wie­derum war eine Gräfin von Holtzendorff. Über diese Linie erbte Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel, ver­hei­ra­tet mit dem Grafen Rudolf von Bünau, Schloss Bärenstein und behielt es bis 1816. In jenem Jahr kam Schloss Bärenstein über die Tochter Eugenie von Bünau an die Familie von Lüttichau, da sie seit 1811 mit Hannes Friedrich Curt von Lüttichau ver­hei­ra­tet war. Die Familie von Lüttichau behielt Schloss und Rittergut Bärenstein bis zur Enteignung in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie von Lüttichau wurde 1945 ent­eig­net und depor­tiert. Schloss und Rittergut wur­den getrennt, wobei das Schloss geplün­dert und in ein Schulungs- und Ferienheim der NDPD umge­wan­delt wurde.

Nachwendezeit

Schloss Bärenstein wurde noch bis 1991 als Schulungs- und Ferienheim genutzt. Vier Jahre spä­ter ver­kaufte die Treuhand das Schloss an pri­vat. Der Eigentümer ver­an­lasste Sanierungsarbeiten und ließ den Schlosspark wie­der herrichten.

Heutige Nutzung

Das in Privatbesitz befind­li­che Schloss ist nicht zugänglich.

Altenberg: Jagdschloss Rehefeld

Jagdschloss Rehefeld

Talstraße 1
01773 Altenberg OT Rehefeld

Historisches

Das Schloss wurde 1873 für das Sächsische Königshaus errich­tet und diente viele Jahre als Jagdschloss. 1924 ver­äu­ßerte Friedrich August von Sachsen das Jagdschloss an eine Nebenorganisation der Dresdner Freimaurerloge „Zu den drei Schwertern“, näm­lich an die „Schwerter-​Genossenschaft“. Unter die­ser wurde das Jagdschloss Rehefeld zu einem Erholungsheim für ihre Logen-​Mitglieder umge­baut. Zusätzlich wur­den ein Konferenzraum und ein Speisesaal mit Küche ein­ge­rich­tet und in Versorgungsmedien inves­tiert. Auch die Nebengebäude ent­stan­den in den 1930er Jahren.

1935 wurde die Freimaurerloge wie viele andere auch vom NS-​Régime ver­bo­ten. Die Schwerter-​Genossenschaft sah sich zu einem Verkauf des Jagdschlosses gezwun­gen. Sie bot dem Sächsischen Königshaus den Rückkauf an, in dem Prinz Friedrich Christian von Sachsen ein­wil­ligte. Unter ihm wurde das Jagdschloss nun als Pension betrie­ben. Die Wehrmacht beschlag­nahmte das Jagdschloss 1942, um es als Lazarett zu nut­zen. Der Direktor und das Personal der Pension wur­den zum Dienst an den Verwundeten verpflichtet.

Nach 1945

Noch 1945 wurde die Enteignung voll­zo­gen. Das Jagdschloss Rehefeld diente nun bis 1989 als Ferienheim für das DDR-​Ministerium des Innern.

Nachwendezeit

Bis Ende 2000 nutzte die Landespolizeischule das Schloss als Fortbildungs- und Tagungsstätte. Unstimmigkeiten bezüg­lich der künf­ti­gen Trinkwasserversorgung führ­ten dazu, dass die Landespolizeischule den Betrieb des Jagdschlosses ein­stellte. Zum 1. Januar 2003 über­nahm das Staatliche Liegenschaftsamt Sachsen das Jagdschloss. Seither steht der Gebäudekomplex leer und verfällt.

Heutige Nutzung

Bedingt durch den lang­jäh­ri­gen Leerstand befin­det sich das Jagdschloss Rehefeld in stark  sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Es wech­selte 2012 den Besitzer. Mit Stand 2018 steht es noch immer leer und war­tet auf Sanierung und Nutzung. Im Juni 2023 fand Schloss Rehefeld in einer Versteigerung für 106.000 € mal wie­der einen neuen Besitzer.
(Stand: Juni 2023)

Amtsberg: Schloss Dittersdorf

Schloss Dittersdorf

Hofweg 4b
09439 Amtsberg OT Dittersdorf

Historisches

Curt Heinrich von Einsiedel erhielt Dittersdorf nach einer Teilung im Jahre 1680. Er bewohnte ein Schloss, wel­ches dem­nach bereits vor­her bestan­den hatte. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, bis der gleich­na­mige Nachkomme Curt Heinrich von Einsiedel ohne Erben 1809 ver­starb. Das Rittergut wech­selte dar­auf­hin mehr­fach den Besitzer. 1883 wurde es von Karl Alexander Reuter ver­kauft. 1889 brannte das Schloss ab und wurde nicht wie­der auf­ge­baut. 1918 erwarb Carl Friedrich Wolf das Rittergut Dittersdorf und bewohnte ein Wirtschaftsgebäude, wel­ches im 19. Jahrhundert umge­baut wor­den war. Unter Carl Friedrich Wolf erfolg­ten wei­tere Umbauten.

Nach 1945

Das Rittergut Dittersdorf wurde nicht ent­eig­net. Brigitte Wolf lebte noch bis 1954 auf dem Hof, musste ihn aber dann den­noch abge­ben. Das Rittergut wurde dar­auf­hin zum Volksgut.

Nachwendezeit

Da die Enteignung rechts­wid­rig war, erhiel­ten die Erben den Besitz in den 1990er Jahren zurück.

Heutige Nutzung

Die erhal­te­nen Wirtschaftsgebäude wer­den teil­weise bewohnt, der Rest steht leer. Es besteht umfas­sen­der Sanierungsbedarf. Von dem frü­he­ren Schloss sind heute nur noch Reste der Außenmauern zu sehen.

Amtsberg: Rittergut Porschendorf mit Schlösschen und Neuem Herrenhaus

Rittergut Porschendorf
Schlösschen und Neues Herrenhaus

Teichweg 3 (?)
09439 Amtsberg OT Schlößchen

Historisches

Das Rittergut geht auf ein frü­he­ren Vorwerk zurück, wel­ches der Burg Wildeck unter­stand. 1560 ver­schenkte Kurfürst August I. das Rittergut an Cornelius von Rüxleben. Den Lehnbrief erhielt er vier Jahre spä­ter und ließ kurz dar­auf das Schlösschen errich­ten. Cornelius von Rüxleben starb 1590 im Gefängnis, nach­dem er beim Kurfürsten in Ungnade gefal­len war. Seine Nachkommen ver­äu­ßer­ten das Rittergut 1621 an die Stadt Zschopau. Erst 1693 wurde der Grundbesitz wie­der ver­kauft. Curt Heinrich von Einsiedel war der neue Besitzer des Ritterguts Porschendorf.

Eine wei­tere Quelle benennt aller­dings in jenem Jahr den Verkauf des Ritterguts von Curt Heinrich von Einsidel an Rudolf von Metzsch. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erwarb die Familie Schütze das Gut und ver­an­lasste Umbauten am Dach des Schlösschens. 1769 ging das Rittergut Porschendorf an Christian Gottlob Sachße als Lehen über, 1790 erhielt Carl Gottlob Philipp den Grundbesitz. Ein Brand zer­störte das Anwesen 1826 und unter der Familie Philipp ent­stand ein neues, grö­ße­res Herrenhaus. Das alte Schloss wurde in ein Wirtschaftsgebäude umfunk­tio­niert. Bis 1830 fand in einer Scheune des Rittergutes der ört­li­che Schulunterricht statt.

Nach 1945

1945 fiel das Rittergut unter die Bodenreform und wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Karl Franz Anton Philipp wurde ent­eig­net, aber nicht ver­trie­ben. 1948 wurde das Rittergut teil­weise abge­ris­sen, dar­un­ter auch das neue Herrenhaus. Das Schlösschen blieb erhal­ten, weil es über eine Stellmacherei ver­fügte, die wei­ter­hin benö­tigt wurde. Das Schlösschen wurde spä­ter zu Wohnraum umgebaut.

Nachwendezeit

Das Schlösschen wurde leer­ge­zo­gen. 2008 erhielt ein Förderverein das Gebäude von der Gemeinde. Dieses plante ein Dorfzentrum einzurichten.

Heutige Nutzung

Das Schlösschen wurde vor­bild­lich saniert. Im Rittergut sind Wohn- und Veranstaltungsräume sowie eine Kindertagesstätte eingerichtet.

Arnsdorf: Schloss Kleinwolmsdorf

Schloss Kleinwolmsdorf

Alte Arnsdorfer Straße 1–3
01477 Arnsdorf OT Kleinwolmsdorf

Historisches

In Kleinwolmsdorf bestand ein Vorwerk, wel­ches 1517 in Urkunden auf­taucht. Die Besonderheit Kleinwolmsdorfes war es, dass es lange Zeit von den Herren Küchenmeister bewohnt wurde, eine Auszeichnung der Herzöge und Kurfürsten an ihre Oberküchenmeister. 1656 kam das Vorwerk, 1665 durch den Kurfürsten zum Rittergut erho­ben, an den Geheimen Rat Georg Ernst von Döhlau als Lehen. Er ließ die Schäden des Dreißigjährigen Krieges besei­ti­gen und das Schloss bauen. Unter ihm erlangte das Rittergut Kleinwolmsdorf wirt­schaft­li­chen Aufschwung und gro­ßes Ansehen.

1683 erbte Johann Sigismund von der Pforta das Rittergut Kleinwolmsdorf. 1704 wurde das Herrenhaus unter Ernst Friedrich von der Pforta  um zwei Seitengebäude ergänzt. Peter von Gaulthier, ein in säch­si­schen Diensten ste­hen­der aus Frankreich geflo­he­ner Hugenotte, erwarb das Rittergut 1725. Weitere Besitzer waren ab 1775 Christian Gotthelf Freiherr von Gutschmidt, ab 1871 Hermann Adolf von Beust und ab 1892 Gustav Georg Fleischer.

Nach 1945

Hans Fleischer, der letzte Besitzer, wurde 1945 ent­eig­net, obgleich Teile des Besitzes bereits vor der Übernahme durch seine Familie ver­äu­ßert wor­den waren. Danach waren im Schloss Wohnungen, die Gemeindebibliothek und ein Kindergarten untergebracht.

Nachwendezeit

2002 wurde das Schloss Kleinwolmsdorf von einer Enkelin des letz­ten Besitzers zurück erworben.

Heutige Nutzung

Derzeit dient das Schloss Wohnzwecken. Das große park­ähn­li­che Grundstück befin­det sich in Privatbesitz.
(Foto: 12/​2017)

Arzberg: Rittergut Adelwitz

Rittergut Adelwitz

Am Rittergut 15
04886 Arzberg OT Adelwitz

Historisches

Seit 1568 bestand ein Rittergut. Das Schloss wurde 1772 erbaut und  ab 1904 in zwei­jäh­ri­ger Bauzeit umge­baut. Besitzer waren Stella von Holzendorf um 1602, die Familie Klotzsch von 1745 bis 1835 und die Familie Nette von 1879 bis 1945.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer wur­den 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Heute wird das Schloss als Tagungs- und Touristikzentrum genutzt. Das kleine Hotel sowie das Restaurant wer­den pri­vat geführt.