Neschwitz: Wallburg Luga /​ Schanze

Wallburg Luga (Schanze)

02699 Neschwitz OT Luga

Historisches

Wall- und Grabenreste kön­nen am west­li­chen Ortsrand in der Aue des Schwarzwassers gefun­den wer­den. Die sla­wi­sche Wallburg ist teil­weise abge­tra­gen und nicht mehr voll­stän­dig erkenn­bar. Ihre ursprüng­li­che Form war huf­ei­sen­för­mig, wobei der Wallzug fast voll­stän­dig geschlos­sen war.

Bodendenkmalschutz

Ende 1936 und wie­der­holt Ende 1958 wurde die Wallburg aus der Slawenzeit als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Neschwitz: Rittergut Pannewitz

Rittergut Pannewitz

Nr. 18
02699 Neschwitz OT Pannewitz

Historisches

Das 1654 erfasste Vorwerk befand sich seit 1600 im Besitz der Herren von Luttitz und ging 1631 an die Herren von Theler über. 1704 erwarb Ernst Gotthard Adolf von Warnsdorf das Vorwerk und ver­ei­nigte es mit dem Rittergut Weidlitz. Das Rittergut Pannewitz wurde als Schäferei betrie­ben. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln ab 1712 folgte ab 1746 für drei Jahre der Reichsgraf von Brühl. Er ver­kaufte das Rittergut Pannewitz an Johann Heinrich Simonis, unter dem das Herrenhaus ent­stand. Dessen Witwe ver­kaufte den Grundbesitz 1772 an ihren Neffen. Die Familie Lingke besaß das Rittergut bis 1816. Seit jenem Jahr befand sich das Rittergut, wel­ches 1835 abbrannte und im nach­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde, im Besitz der Familie Hermann. 1875 erfolgte ein Umbau des Verwalterhauses.

Nach 1945

1945 wurde Wilhelm Hermann ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt.  Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an einen Privatinvestor ver­kauft, der die Sanierung veranlasste.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Neschwitz: Rittergut Saritsch

Rittergut Saritsch

Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch

Historisches

Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nach­weis­bare Rittergut am nörd­li­chen Ortsrand neu errich­tet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folg­ten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe ver­kaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wie­derum ihrer Tochter 1772 ver­erbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 18301835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umge­baut wurde. 1922 über­nahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.

Nach 1945

Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Ab 1946 sie­del­ten sich Neubauern an. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den von der 1953 gegrün­de­ten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wur­den eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrie­ben. Ab 1970 war das ehe­ma­lige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins fol­gende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler ver­kauft, der sein geplan­tes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat spä­ter an die neuen Eigentümer ver­kau­fen konnte.

Heutige Nutzung

Im Jahr 2012 began­nen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.

Link zum Herrenhaus Saritsch

Naundorf: Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Wasserburg & Rittergut Stennschütz

Flurstraße 14
04769 Naundorf OT Stennschütz

Historisches

Das Rittergut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1445 bestand ein Vorwerk, wel­ches 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Als Besitzer sind seit dem 16. Jahrhundert die Familie von Saalhausen, die Familie von Seyffertitz, die Familie von Mordeisen, die Grafen von Hohenthal, die Familie von Ernest und die Familie Semmich nach­weis­bar. Friederike Charlotte von Ernest hei­ra­tete in die Familie von der Planitz ein.

Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert befand sich das Ritttergut Stennschütz nun im Besitz der Familie von der Planitz, die jedoch im Rittergut Naundorf leb­ten. Das Rittergut Stennschütz diente als Wirtschaftshof und ver­fügte über kein eige­nes Herrenhaus. Auch die seit 1925 ein­ge­setz­ten Verwalter leb­ten auf Naundorf.

Nach 1945

Bernhard Edler von der Planitz erlag im Mai 1945 einem Herzleiden und das Rittergut Stennschütz ging an des­sen gleich­na­mi­gen, vier­jäh­ri­gen Neffen über. Im Herbst 1945 erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Das Rittergut Stennschütz wurde unter Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wurde zum Wohnhaus umge­baut und dadurch optisch stark verändert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Gutsbereich. Es ist kaum noch etwas zu erken­nen. Das Areal war etwa 100 x 90 m groß und von einem umlau­fen­den Wassergraben umge­ben. Der Graben ist zwi­schen 8 und 10 m breit und nur noch stel­len­weise erhal­ten. Die Anlage wurde 1973 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Neißeaue: Rittergut Kaltwasser

Rittergut Kaltwasser

Dorfaue 25
02829 Neißeaue OT Kaltwasser

Historisches

Eine ein­zelne Quelle einen Herrensitz in Kaltwasser bereits für das Jahr 1385. Das Rittergut wurde 1607 urkund­lich erwähnt, das Herrenhaus stammt mit sei­ner Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Der Großindustrielle Hugo Stinnes erwarb das Rittergut nach dem Ersten Weltkrieg. Offenbar war Hugo Stinnes selbst nie­mals in Kaltwasser gewe­sen. Das Herrenhaus wurde von einem Gutspächter bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes wurde das Rittergut Kaltwasser an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach 1990 kam das Rittergut in Privatbesitz und wurde mehr­fach wei­ter verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist unsa­niert und wird bewohnt.

Neschwitz: Rittergut Loga

Rittergut Loga

Nr. 24/​24 a
02633 Neschwitz OT Loga

Historisches

Das Rittergut wurde 1550 erwähnt. Bis 1622 befand es sich im Besitz der Familie von Luttitz und wurde dann an die Familie von Zezschwitz ver­kauft, die es 1656 an Hans Caspar von Haugwitz ver­kaufte. Dieser ver­äu­ßerte den Besitz bereits nach fünf Jahren. 1719 erwarb die Familie von Wobeser das Gut. Sie ließ 1730 das Herrenhaus errich­ten und ver­kaufte 1749 an die Familie Rackel, die das Rittergut bis 1811 im Besitz behielt. Nach wei­te­ren Eigentümerwechseln wurde 1925 die Familie Haase erwähnt.

Nach 1945

Die Familie Haase wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten waren im Gebäude ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe untergebracht.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Loga wurde saniert und ursprüng­li­che Fassadengestaltung wie­der hergestellt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird der­zeit nicht genutzt.

Neschwitz: Rittergut Zescha

Rittergut Zescha

Neschwitzer Straße 35
02699 Neschwitz OT Zescha

Historisches

Das 1619 erwähnte Rittergut geht auf einen im frü­hen 14. Jahrhundert exis­tie­ren­den Herrensitz zurück. Es befand sich zeit­weise im Besitz des Grafen von Sulkowski und wurde 1747 an Johann Heinrich Simonis ver­kauft. Ab 1763 bis nach 1821 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Riesch. 1834 erstei­gerte Ernst Gustav Hermann von Kyaw das Gut und ver­kaufte es ein Jahrzehnt dar­auf wie­der an die Familie von Riesch, wor­auf­hin das Rittergut wie­der in die Familienstiftug über­führt wurde. Ab 1901 waren die Freiherren von Vietinghoff-​Riesch Besitzer. Das Herrenhaus wurde von Gutspächtern bewohnt und ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nach 1945

Das Herrenhaus diente seit der Enteignung 1945 als Wohnhaus. Umbauten am Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden erge­ben heute ein stark ver­än­der­tes Bild des ehe­ma­li­gen Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Naunhof: Vorwerk Lindhardt

Vorwerk Lindhardt

Blaufichtenweg 4 (Forsthaus)
04683 Naunhof OT Lindhardt

Historisches

Das Vorwerk wurde erst­mals 1450 und zuletzt 1875 erwähnt. Die Grundherrschaft hatte für meh­rere Jahrhunderte das Rittergut Belgershain übernommen.

Heutige Nutzung

Das zum Vorwerk gehö­rende Forsthaus, erbaut um 1820, weist zwei burg­turm­ähn­li­che Einfahrtspfosten auf.

Naundorf: Herrensitz Zeicha

Herrensitz Zeicha

04758 Naundorf OT Zeicha

Historisches

1228 war ein Herrensitz in Zeicha bekannt. Der Herrensitz wurde im Zusammenhang mit Heinricus de Szichowe genannt und bestand offen­bar nicht sehr lange. Mitte des 16. Jahrhunderts übten die Rittergüter Naundorf und Saalhausen die Grundherrschaft antei­lig über Zeicha aus.

Naundorf: Rittergut Casabra

Rittergut Casabra

Hauptstraße 21
04769 Naundorf OT Casabra

Historisches

In Casabra bestand bereits ein 14. Jahrhundert ein Herrensitz. Aus die­sem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein urkund­lich 1696 nach­ge­wie­se­nes Rittergut, wel­ches sich unter ande­rem im Besitz der Truchsessen von Borna befand. Weitere, nicht datierte Besitzer waren die Familien, von Koßritz, Wesenig, Koppisch, Haußner und Stein-​Jacoby. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Casabra im Besitz von bür­ger­li­chen Landwirten. Das Herrenhaus wurde 1869 für Julius Moritz Hermann Fischer errich­tet. Er ver­erbte das Rittergut Casabra 1880 sei­nem Schwiegersohn Herrmann Popp. Unter die­sem sollte ein wei­te­res Herrenhaus errich­tet wer­den, jedoch wurde der Bau nicht fertiggestellt.

Nach 1945

Herrmann Popps Erben wur­den 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt, das Herrenhaus diente Wohnzwecken, die Stallungen und Wirtschaftsgebäude wur­den durch Neubauern genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus diente noch bis in die 1990er Jahre als Wohnhaus. Die Gemeinde ver­äu­ßerte das Herrenhaus Casabra an einen pri­va­ten Eigentümer, der sich um den Grundbesitz jedoch nicht kümmerte.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Casabra steht leer und ver­fällt immer mehr.