Vorwerk Jüdenhain
09496 Marienberg OT Lauta
Historisches
1791 wurde erstmals ein Vorwerk urkundlich erwähnt.
09496 Marienberg OT Lauta
1791 wurde erstmals ein Vorwerk urkundlich erwähnt.
Kühnhainer Straße 4
09496 Marienberg OT Rübenau
Zunächst bestand in Rübenau ein Lehngut, welches um 1580 von Georg Müller gegründet worden war. Dieses Lehngut wurde 1592 an Jonas Oehmichen verkauft. Es verblieb zunächst in Familienbesitz, musste jedoch 1629 an den Kurfürsten abgetreten werden. 1655 gelangte das Lehngut zurück an die Familie von Oehmichen und wurde auf Betreiben der Besitzer 1680 zum Rittergut erhoben. 1698 kaufte Carl Gottlob von Leibnitz das Rittergut. Infolge Konkurs folgten ihm mehrere weitere Besitzer, von denen Carl August Christoph von Rex bekannt ist. Das Herrenhaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Im 20. Jahrhundert wechselten die Besitzer ebenfalls mehrfach. Die Baugenossenschaft Rübenau übernahm das Rittergut 1918 und verkaufte es nur zwei Jahre später an August Wickersheim.
Aufgrund der Tatsache, dass das Rittergut mit seinen Flächen durch die Baugenossenschaft verkleinert worden war, erfolgte 1945 keine Enteignung. August Wickersheim vermachte das Rittergut Rübenau 1951 seiner Tochter Johanna Martha Katharina Heß. Diese musste ihren Grundbesitz allerdings der hießigen LPG überlassen, die im Herrenhaus Wirtschaftsräume einrichtete.
Erika Richter, geborene Heß, erhielt den früheren Familienbesitz in den 1990er Jahren zurück.
Das Rittergut befindet sich im Besitz einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Der Zustand gilt als besorgniserregend.
(Stand: Ende 2014)
Schlossplatz 1
04827 Machern
Bereits um 1324 war ein Herrensitz unter Johannes de Macherye benannt, welcher als Wasserburg konkretisiert wurde. Seit 1430 ist die Familie von Lindeau auf Machern ansässig gewesen. 1566 entstand ein Schlossbau unter Wolf von Lindeau, der den Vorgängerbau mit einbezog. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen. So wurden beispielsweise der Treppenturm 1733 aufgestockt, ein Altan angebaut und Umgestaltungen im Innenbereich vorgenommen.
Ab 1795 bis 1796 erfolgte der Bau der riesigen künstlichen Ritterburg im Park, die als Privatmuseum genutzt worden war. Bereits 1792 war der Nachbau einer ägyptischen Pyramide ausgeführt worden. 1797 folgte noch der Bau des Tempels der Hygieia. Zusätzlich wurde der Park durch eine weitere künstliche Ruine, die Wilhelmsruhe, eine gotische Brücke, des Agnestempel und eine Eremitage ergänzt.
Durch das Grundstück wurde ab 1838 eine Teilstrecke der Eisenbahn gebaut, wodurch es zur Austrocknung der Wasserflächen um das Schloss herum kam. 1802 musste der Graf von Lindeau seinen Besitz aus finanzieller Not heraus verkaufen. Vier Jahre darauf erwarb Gottfried Wilhelm Schnetger das Rittergut mit Schloss Machern. Seine Familie bewirtschaftete das Rittergut bis zur Enteignung.
Paul Theodor Schnetger wurde 1945 enteignet. Das Rittergut und die Ländereien wurden aufgeteilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude verkamen. Daraufhin kam Schloss Machern in Gemeindeeigentum und ins Schloss zogen Kulturhaus, Gaststätte, Gemeindeamt und Dorfschule sowie Mieter ein. 1950 wurde die “Ritterburg” durch Brand beschädigt, im Schloss brannte es 1981 im Ostflügel. Zwischen 1989 und 1989 erfolgten Rekonstruktionsarbeiten.
1990 begann die aufwändige Sanierung des Schlosskomplexes. Die bereits 1988 begonnene Sanierung der Burgruine wurde 1995 abgeschlossen.
Im Kavaliershaus befindet sich heute ein Hotel. Das Schloss selbst wird für Hochzeiten und verschiedene andere kulturelle Veranstaltungen genutzt. Im Park lassen sich die vielen zusätzlichen Bauten bewundern.
Die ursprüngliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der Graben wurde trockengelegt und ist teilweise noch erhalten. Das Areal der Wasserburg steht seit Ende 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.
Kleinsaubernitzer Weg 5
02694 Malschwitz OT Buchwalde
Buchwalde ist eines jener Rittergüter, deren wenige Besitzer jeweils über einen langen Zeitraum Eigentümer waren. Schon 1280 wurde Buchwalde als Herrensitz unter N. de Buchinwalde nachgewiesen. Das Rittergut wurde erstmals 1561 genannt. Bereits seit 1527, befand sich das Rittergut Buchwalde im Besitz der Herren und späteren Grafen von Gersdorff.
Diese behielten es bis 1787 in Besitz, dann ging das Rittergut an Henriette Friedericke Gräfin von Hohenthal, eine geborene Gräfin von Gersdorff, über. Deren Tochter vermachte das Gut 1808 Ferdinand Graf zur Lippe-Weißenfels. 1939 verstarb Ferdinand Prinz zur Lippe-Weißenfels und seine Frau Dorothea Prinzessin von Schönburg-Waldenburg übernahm das Rittergut bis zu ihrer Enteignung 1945. Das Rittergut Buchwalde diente als Wirtschaftshof des Schlosses Baruth und wurde von einem Gutsverwalter bewohnt.
Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung von Dorothea Prinzessin von Schönburg-Waldenburg. Das Rittergut wurde an Neubauern aufgeteilt. Am Herrenhaus erfolgten noch 1945 Umbauten.
Das Herrenhaus wird bewohnt. Direkt angegliedert befindet sich ein früheres Wirtschaftsgebäude.
04827 Machern OT Posthausen
Das Vorwerk wurde nach 1500 errichtet und gelangte 1518 an Rudolf von Bünau. 1696 wurde ein Schäferei nachgewiesen, 1791 ein Vorwerk mit Schäferei. Zuletzt wurde das Vorwerk 1908 erwähnt. Besitzerin ab 1856 war die Freifrau Ernestine von Pentz, unter deren Neffe vier Jahre später der Neuaufbau des Vorwerks mit einem stattlichen Herrenhaus begann. Weitere Nebengebäude folgten, um die Wirtschaftlichkeit des Gutes zu erhöhen. Um 1930 gelangte das Vorwerk in den Besitz von Rittmeister Busse.
Die Bodenreform brachte 1945 die Enteignung sowie die Aufteilung des Vorwerks.
04827 Machern OT Plagwitz
Das Vorwerk wurde im 18. Jahrhundert sowie 1875 erwähnt.
Alte Dorfstraße 12
02694 Malschwitz OT Preititz
Preititz war bereits seit 1303 als Herrensitz unter Lutoldus de Pribetiz bekannt. Das alte Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert von den Herren von Nostitz erbaut. 1789 entstand ein barocker Neubau, welcher durch den Hauptmann Ferdinand Rudolph von Ziegler und Klipphausen in Auftrag gegeben wurde. Dieser besaß das Rittergut bereits seit 1759. Das alte Gutshaus wurde 1853 abgetragen. 1865 gelangte das Rittergut Preititz an das Weltadelige Fräuleinstift Joachimstein, welches 1722 von Johann Sigismund von Ziegler und Klipphausen gegründet worden war und sich seit 1945 im heutigen Polen befand.
Die Enteignung wurde 1945 vollzogen und das Schloss erlebte eine Umnutzung als Mehrfamilienwohnhaus. Bauliche Veränderungen am Schloss wurden 1958 vorgenommen.
Das Schloss dient als Wohnhaus.
Dorfstraße 13
02694 Malschwitz OT Pließkowitz
Der 1375 vorhandene Herrensitz wurde 1459 als Rittersitz und 1597 als Rittergut bezeichnet. Das Rittergut befand sich für eine lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie von Zezschwitz, die schon 1423 in Pließkowitz ansässig war. Zwischendurch gab es mehrere Besitzerwechsel, ehe das Rittergut Pließkowitz 1661 erneut an die Familie von Zezschwitz kam. Ihr folgten die Familie von Gersdorff, die Familie von Ingenhaeff, die Familie von Metzradt sowie Wilhelm Carl Heinrich von Polenz. Letzterer veräußerte das Rittergut 1840 an Carl Friedrich Scheffel. Er ließ noch im gleichen Jahr Umbauten an dem Herrenhaus vornehmen, welches im 18. Jahrhundert errichtet wurde. Sein Sohn Friedrich August Scheffel übernahm den Hof 1846.
Die Bodenreform wurde 1945 vollzogen. Hof und Ländereien wurden an Neubauern aufgeteilt, das Herrenhaus als Wohnhaus für mehrere Familien genutzt.
Das Rittergut ist unsaniert, das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.
Niederguriger Straße 25 (Mühle)
Niederguriger Straße 26 (Herrenhaus – ?)
02694 Malschwitz OT Doberschütz
1280 war mit einer Wasserburg in Doberschütz ein Herrensitz des Hugo de Doberswicze vorhanden, der seit 1551 als Rittergut bezeichnet wurde. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff. Das Herrenhaus Doberschütz wurde um 1800 erbaut. Erbauer waren die Herren von Gaußig. 1835 erwarb Graf Christian zur Lippe das zur Versteigerung stehende Rittergut. Er hatte jedoch vielmehr Interesse an den Ländereien und benötigte den Wirtschaftshof nicht, weshalb er ihn abreißen ließ. Übrig blieb das Herrenhaus. Weitere Besitzer waren unter anderem die Herren von Haugwitz und die Grafen von Schall-Riaucour.
Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Adressangabe erfolgt unter ausdrücklichem Vorbehalt und ist derzeit noch nicht gesichert.
Die Wasserburg befand sich östlich vom Andreasteich. Sie ist mit einer sanierten und heute bewohnten Mühle überbaut, die zum Rittergut gehörte. Der Graben wurde teilweise verfüllt. Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneuert wurde dieser Ende 1958.
04862 Mockrehna OT Gräfendorf
Das Rittergut Gräfendorf wurde 1696 sowie 1880 nachgewiesen. Es ging aus einem Vorwerk hervor, welches 1513 nachgewiesen werden konnte.