Vorwerk Ostrau
04668 Grimma OT Ostrau
Historisches
Das Vorwerk Ostrau bestand 1533.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04668 Grimma OT Ostrau
Das Vorwerk Ostrau bestand 1533.
04442 Zwenkau OT Imnitz
Das Rittergut war Beigut des Rittergutes Kötzschbar. Die Familie von Schlegel erwarb es im 16. Jahrhundert um 1568. Das Herrenhaus entstand um 1800 und ging um 1840 in den Besitz der Familie Platzmann über. 1890 wurden Umbauten am Herrenhaus vorgenommen.
Während das Gebäude zu DDR-Zeiten als Schule genutzt wurde, steht es derzeit leer.
04564 Böhlen OT Zehmen
Als Besitzer sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Meyer, von Trützschler, Bollmann, Winckler, Marau, Leplay und Schmiedel bekannt. 1206 wurde erstmals ein Herrensitz erwähnt, ab 1445 ein Rittersitz, ab 1503 ein Vorwerk sowie schließlich ab 1551 ein Rittergut.
1957 wurde der Ort mit seinem Rittergut aufgrund des Kohleabbaus devastiert.
04451 Borsdorf OT Cunnersdorf
Das Herrenhaus wurde für die Herren von Brandis im 17. Jahrhundert erbaut und fand bereits 1560 als Rittergut Erwähnung. 1737 erfolgte ein Neubau. Weiterer Besitzer war der Rat von Leipzig. Es handelt sich heute um eine Ortswüstung. (?)
04565 Regis-Breitingen OT Wildenhain
Zu den Besitzern zählten die Familien von Bünau, Röhling, von Milkau, Hörnig, Joseph und von Bärenstein.
Thomas-Müntzer-Gasse 2
04687 Trebsen
1161 wurde erstmals ein Ritter namens Heinricus de Trebecin erwähnt, wobei es möglicherweise bereits im 11. oder gar 10. Jahrhundert einen Herrensitz mit einer Burg in Trebsen gab. Bis 1330 befand sich der Herrensitz im Besitz der Familie des Heinrich von Trebsen. 1360 als Rittersitz bezeichnet, war 1494 Georg von Saalhausen als Herr über Trebsen benannt, der mit dem Schlossbau begann. 1521 erwarb Hans von Minckwitz das Schloss und ließ von 1522 bis 1524 die frühere Wasserburg als Schloss fertig bauen.
1592 erwarb die Familie von der Schulenburg Schloss Trebsen, von der 1637 die Familie von Dieskau das Rittergut übernahm. Dr. Vincent Baumann kaufte das Rittergut 1756 und veranlasste zwischen 1783 und 1785 einen Umbau der Schlossanlage. Im 18. Jahrhundert wurde der Bergfried teilweise abgetragen. 1886 gelangten Schloss und Rittergut an Gustav Lehmann. Georg von Zimmermann ist ab 1892 als Besitzer aufgeführt. Unter ihm erfolgten 1909 und 1910 Umgestaltungsarbeiten in den Innenräumen.
1945 nisteten sich Rotarmisten im Schloss Trebsen ein, was bis 1947 zur Plünderung und einer teilweisen Dachzerstörung führte. Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie von Zimmermann enteignet. Zwei Jahre später entstanden Notwohnungen für Flüchtlinge und die zerstörten Schlossbereiche wurden wieder aufgebaut. 1955 bis 1992 nutzt die Freiwillige Feuerwehr Teile des Schlosses. Auch als Kindergarten und Seniorentreff wurde das Schloss genutzt.
Seit 1992 fanden weitere Sanierungsarbeiten statt, nachdem sich ein Förderverein gegründet hatte und im Schloss ein Bildungszentrum für Handwerker einrichte. 2009 zog der Verein aus dem Schloss aus und ins Rittergut ein.
Schloss Trebsen dient als Gaststätte, Hotel sowie Bildungszentrum.
Mit dem Schlossbau ging die vorherige Wasserburg verloren. Von ihr ist noch ein trockengelegter Graben im westlichen und nördlichen Bereich erhalten. Seit 1956 steht das Areal der Wasserburg als Bodendenkmal unter Schutz.
04668 Grimma OT Zaschwitz
1417 wurde das Vorwerk erstmals erwähnt.
04442 Zwenkau OT Kotzschbar
Das Rittergut Imnitz war Beigut des Ritterguts Kotzschbar, das 1472 als Vorwerk und 1548 als Rittergut urkundlich erfasst ist.
Hauptstraße 9
04651 Bad Lausick OT Lauterbach
Der Ort Lauterbach wurde erstmals 1350 im Zusammenhang mit einem Kammergut erwähnt. Seit 1529 wurde es als Vorwerk bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk Lauterbach im Besitz der Familie von Ponickau. 1832 kam das Königreich Sachsen in den Besitz von Lauterbach und wandelte das Vorwerk in ein Kammergut um. 1846 erwarb die Familie von Seydewitz das Kammergut und veräußerte es 1860 an die Familie Dietze-Pommssen, unter der das Gut 1875 als Rittergut erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren ab 1883 die Familie Weiss, ab 1890 Friedrich August Beschke sowie ab 1907 Alexander Pagenstecher.
Nach der Enteignung 1945 diente das Herrenhaus des Rittergutes jahrzehntelang als Wohnhaus.
Das Herrenhaus ist mittlerweile leerstehend und stark sanierungsbedürftig. Ein Verkauf wird angestrebt.
(Stand: Mai 2024)
Im Schloss 1–21
04821 Brandis
1191 war das Schloss noch ein Herrensitz des Bischofs von Merseburg. Schloss Brandis blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Den Herren von Brandis folgten als weitere Besitzer im 14. Jahrhundert die Familie von Heynitz, die Familie von Bünau und die Familie von Ende. Die Familie aus dem Winkel kaufte das Rittergut Brandis 1612. 1690 wurde das Rittergut von Kraft Burchhard von Bodenhausen erworben. 1696 brannte das Schloss ab und wurde von seinem Sohn Otto Wilhelm von Bodenhausen wieder aufgebaut. Allerdings verging bis dahin noch etwas Zeit, denn die Wiederaufbauarbeiten starteten erst 1724 und wurden 1743 beendet.
Leberecht Gottlob von Bodenhausen verkaufte Rittergut und Schloss Brandis 1818 an Johanna Friedrike Eleonore Schirmer und vererbte beides an ihre Tochter Ernestine Friedrike, verheiratet mit David Friedrich Christian Freiherr von Pentz. Die beiden veranlassten umfangreiche Renovierungsarbeiten im Jahre 1875 und ließen gleichzeitg des Westflügel anbauen. 1884 folgte ein neugotischer Burgturm im Park.
Von 1930 bis 1945 war Major Otto Busse Eigentümer von Schloss Brandis. Ihm ist die Aufnahme von Schloss und Parkanlage im Jahr 1941 als Kunst- und Kulturdenkmale in die sächsische Landesdenkmalliste zu verdanken.
Nach der Enteignung von Otto Busse 1945 wurde das Schloss zunächst durch ein Bataillon der US-Streitkräfte und später durch die Militärkommandantur der Roten Armee genutzt. 1946 wurde es als Hotel für Messebesucher genutzt. Ab 1950 war das Rittergut als Finanzschule verpachtet. Die Nutzung als Alten- und Pflegeheim erfolgte ab 1962 oder 1968.
Das Altenheim zog 2003 aus. Danach stand Schloss Brandis viele Jahre leer. 2012 ging Schloss Brandis mit seinem Schlosspark in privaten Besitz über. Es begannen umfassende Sanierungs- und Rekultivierungsphasen.
Schloss Brandis wird heute wieder genutzt und hat sich als Hochzeitsschloss etabliert. Im Park befindet sich noch immer der Aussichtsturm. Ein Investor ließ die Wirtschaftsgebäude zu Eigentumswohnungen umbauen.