Geithain: Rittergut Ottenhain

Rittergut Ottenhain

04643 Geithain OT Otterwisch

Historisches

Das Rittergut ging aus einem frü­he­ren Vorwerk her­vor. Es gelangte im 17. Jahrhundert durch Kauf an die Familie von Einsiedel und ver­blieb in deren Besitz, bis es 1844 Wilhelm Heinrich von Metzsch erwarb.

Grimma: Rittergut Kössern

Rittergut Kössern

Zum Rittergut 7, 9, 14
04668 Grimma OT Kössern

Historisches

Das ursprüng­li­che Herrengut ent­stand in der Zeit um 1500. Das Herrenhaus des Ritterguts wurde im aus­lau­fen­den 17. Jahrhundert unter der Familie von Erdmannsdorff erbaut. In den ers­ten bei­den Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts ließ der säch­si­sche Oberhofjägermeister Wolff Dietrich von Erdmansdorff meh­rere zusätz­li­che Gebäude errichten.

1772 ver­kaufte Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff das Rittergut Kössern an Christian Friedrich Abendroth. Dieser wurde 1793 in den Adelsstand erho­ben. Unter ihm wur­den bis 1808 neue Wirtschaftsgebäude errich­tet. Die letz­ten bedeu­ten­den Umbauten am Herrenhaus erfolg­ten 1894 unter dem Besitzer Alfred von Abendroth. Das Rittergut Kössern ver­blieb bis zur Enteignung im Besitz der Familie von Abendroth.

Nach 1945

Im Herbst 1945 wurde Ferdinand von Abendroth ver­haf­tet und nach Rügen depor­tiert, von wo ihm noch im glei­chen Jahr die Flucht gelang. Das Rittergut Kössern wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Unter ande­rem wur­den auch Rückbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men. Das Herrenhaus wurde als Mehrfamilienhaus genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zunächst an pri­vat ver­kauft, ohne dass Sanierungsarbeiten erfolgten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie die noch vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude des Rittergutes unter­lie­gen ver­schie­de­nen Besitzverhältnissen und sind inzwi­schen wei­test­ge­hend saniert.

Groitzsch: Herrenhaus Groitzsch

Herrenhaus Groitzsch

04539 Groitzsch

Historisches

Um 1700 wurde das Herrenhaus erbaut. Das ursprüng­lich aus zwei Teilen bestehende Rittergut, zu deren Besitzern im 17. Jahrhundert unter ande­rem die Familien von Werthern, von Pflugk und von Rechenberg zähl­ten, befand sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Händen der Freiherren von Schwendendorf. 1826 wurde das Rittergut an den Kammerrat David Anger auf Eythra verkauft.

Grimma: Wasserburg Kleinbothen

Wasserburg Kleinbothen

04668 Grimma OT Kleinbothen

Historisches

Kleinbothen wurde 1181 als Herrensitz unter Rotolfus und Cunradus de Batin bezeich­net. Hierbei han­delte es sich um eine bestehende Wasserburg, die auch als Wasserburg Batyn beti­telt wurde. Die Entstehungszeit datiert auf das Mittelalter. Sie befin­det sich am öst­li­chen Ortsrand und schließt sich west­lich an den dor­ti­gen Teich an. Der Graben ist teil­weise ver­füllt und über­baut. Der Turmhügel hat einen Durchmesser von etwa 18 m. Die Wasserburg befin­det sich am öst­li­chen Ortsrand und grenzt west­lich an den Teich an.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1936. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Zwenkau: Schloss Eythra

Schloss Eythra

Lindenallee
04442 Zwenkau OT Eythra

Historisches

Ab 1445 war ein Rittersitz bekannt. Von 1482 bis 1630 war die Familie Pflugk Besitzer des Schlosses, das 1733 als Barockschloss neu errich­tet und zum Ende des 18. Jahrhunderts sowie 1840 erneut umge­baut wurde. Weitere Besitzer waren Graf Werthern, Gräfin Senfft von Pilsach und von 1862 bis 1865 der Kaufmann Alexander Anger.

Devastierung

Ab 1983 wurde der Ort mit­samt Rittergut deva­stiert, um Platz für den Tagebau zu schaf­fen. 1986 wurde der zum Schloss Eythra gehör­dende Trianon, eine Art künst­li­che Ruine, abge­tra­gen und ein­ge­la­gert. Im Jahre 2002 erfolgte sein Wiederaufbau am alten, noch vor­han­de­nen Standort am Ende der his­to­ri­schen Lindenallee.

Belgershain: Wasserburg & Schloss Belgershain

Wasserburg & Schloss Belgershain

Schloßstraße
04683 Belgershain

Historisches

Das Schloss Belgershain ent­stand aus einer bereits im 11./12. Jahrhundert ange­leg­ten Sumpfburg, die von einem Wassergraben umge­ben war. Die Anlage wurde 1330 als im Besitz von Heinrich von Trebsen erwähnt. Bis 1482 befand sich das Vorwerk Belgershain im Besitz der Burggrafen von Leisnig, denen die Familie von Pflugk folgte. Nach 1510 kam das Vorwerk an die Familie von der Planitz, die es bis 1555 besaß und unter der 1551 die urkund­li­che Erwähnung als Rittergut erfolgte. 1555 wurde das Rittergut an die Herren von Schönfeld ver­kauft, die es bis 1619 besa­ßen und an die Familie von Schulenburg ver­äu­ßer­ten. Als wei­tere Besitzer sind seit 1681 die Familie von Ponickau, seit 1782 die Familie von Rex, seit 1786 die Frau von Hopfgarten, seit 1792 die Familie von Uechteritz, seit 1844 Friedrich von Zehmen und seit 1852 die Familie von Schönburg-​Waldenburg verzeichnet.

Nach 1945

1945 wurde Günther von Schönburg-​Waldenburg ent­eig­net. Das Schloss Belgershain sollte 1950 dem Abriss zum Opfer fal­len, wurde dann aber als Schule bis 1973 genutzt.

Nachwendezeit

Von 2002 bis 2004 fan­den umfang­rei­che Sanierungsarbeiten am Schloss selbst und am Schlossareal statt.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Kavaliershaus dient heute als Rathaus. Im Schloss sind u. a. Vereinszimmer und ein Jugendklub untergebracht.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und damit grund­le­gend ver­än­dert. Der umlau­fende Wassergraben ist erhal­ten. Die Anlage der Wasserburg wurde 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Borna: Wasserburg & Rittergut Kesselshain

Wasserburg & Rittergut Kesselshain

Nr. 1
04552 Borna OT Kesselshain

Historisches

Für Kesselshain sind 1445 gleich zwei Rittersitze doku­men­tiert, die sich im Besitz von Lucas Heldroff sowie Clemens Sczeczaw zcu Keßelßhayn befan­den. Aus den Rittersitzen ging im aus­lau­fen­den 17. Jahrhundert das Rittergut hervor.

Noch bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts hin­ein nutzte das Kloster Pegau das Gut. Im wei­te­ren Verlauf taucht die Familie von Carlowitz in Besitzurkunden auf. Ab 1647 ist als Besitzer die Familie von Kitzscher ver­merkt. Ihr folg­ten noch im glei­chen Jahrhundert die Brüder Martini sowie Albert von Schauroth. Die Familie von Einsiedel erwarb das Rittergut 1724 und ver­kaufte es 1790 an Ernst von Altrock. Diesem folgte 1826 Wilhelm Heinrich Martin. 1901 erwarb die Stadt Borna das Rittergut Kesselshain.

Nach 1945

Nach 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen eingerichtet.

Heutige Nutzung

Leerstand

Bodendenkmalschutz

Das Rittergut geht auf eine vor­her bestehende Wasserburg zurück, deren Entstehungszeit dem Mittelalter zuge­schrie­ben wird. Die Wasserburg wurde durch das Herrenhaus über­baut, die Gräben wur­den tro­cken­ge­legt. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Burganlage seit 1936, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Wurzen: Rittergut Burkartshain

Rittergut Burkartshain

Genossenschaftsweg 9 & 10
04808 Wurzen OT Burkartshain

Historisches

Bereits um 1100 begrün­dete der Ritter Burkhard das Anwesen. 1284 wurde der Ort urkund­lich als Borchardeshayn erwähnt. Um 1450 ver­wal­te­ten die Bischöfe von Meißen das Gut. Im glei­chen Jahr wurde Hans von Kanitz als Besitzer genannt. Anschließend erfolg­ten viele Besitzerwechsel und das Gut wurde mehr­fach auf­ge­teilt. Weitere Besitzer waren Bernhard von Stentitz und Friedrich von Saalhausen.

Andreas Quaas besaß einen Teil des Gutes von 1525 bis 1540. Ihm folgte bis 1549 die Familie von Kanitz. Unter die­ser wurde erst­mal 1548 das Rittergut urkund­lich erwähnt. Heinrich von Crostewitz besaß das Rittergut von 1549 bis 1565, ihm folgte bis 1784 die Familie von Holleuffer. Bis 1817 ist die Familie von Lorenz auf dem Rittergut ansäs­sig, anschlie­ßend bis 1825 Johann Friedrich August Zimmermann, dem bis 1838 Viktor August Schoch folgte. In jenem Jahr kam Hans Jakob Mettler an das Rittergut und erneu­erte und ver­grö­ßerte das Herrenhaus im klas­si­zis­ti­schen Stil. Auch die Wirtschaftsgebäude wur­den erwei­tert. 1859 hieß der Besitzer Erdmann.

1901 ver­kaufte der Besitzer Hentschel das Rittergut Burkartshain an Carl Wilhelm Wießner, der wie­derum 1908 an Alfred Jakob ver­kaufte. Unter die­sem erfolg­ten 1912 der Abriss der bei­den Türme und die Aufstockung um ein Geschoss. Später wurde das Dachgeschoss ausgebaut.

Nach 1945

Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Alfred Jakob wurde ent­eig­net und ver­trie­ben und die LPG Fortschritt über­nahm die Flächen bis zur poli­ti­schen Wende 1989. Ins Herrenhaus zogen zunächst Flüchtlinge und Kriegsheimkehrer und die Räumlichkeiten wur­den in Wohnungen auf­ge­teilt. Später diente das Herrenhaus als Verwaltungsitz der LPG. In einem klei­nen Anbau bestan­den bis zur Wende eine HO-​Filiale und eine Außenstelle der Raiffeisenbank. Die Wirtschaftsgebäude wur­den nach 1945 stark ver­än­dert, zum Teil abge­ris­sen und mit Neubauten ver­se­hen. Vom ursprüng­li­chen Zustand und Charakter des Rittergutes ist kaum etwas erhalten.

Nachwendezeit

Nach der Wende wur­den die Gebäude leer­ge­zo­gen. Die Treuhand ver­kaufte das Rittergut an einen Investor, doch drin­gend not­wen­dige Sanierungsarbeiten blie­ben aus. Auch der Park blieb ungepflegt.

Heutige Nutzung

Das große Herrenhaus und sein Torhaus befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand und ste­hen leer. Die Gutsanlagen sind ausgegliedert.