Groitzsch: Rittergut Kleinhermsdorf

Rittergut Kleinhermsdorf

04539 Groitzsch OT Kleinhermsdorf

Historisches

Zu den Besitzern des Ritterguts zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz. Die erste Erwähnung des Ritterguts Kleinhermsdorf erfolgte im Jahr 1696.

Großpösna: Schloss Güldengossa

Schloss Güldengossa

Schulstraße 11
04463 Großpösna OT Güldengossa

Historisches

1285 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1350 im Besitz von Heinricius de Cossowe sowie 1473 im Besitz der Familie von Erdmannsdorf. Aus dem Herrensitz ging ein Vorwerk her­vor, also sol­ches 1551 urkund­lich nach­weis­bar, sowie aus die­sem wie­derum ein Rittergut, wel­ches für 1606 schrift­lich belegt ist und im Jahr dar­auf von der Familie von Burkersroda erwor­ben wurde.

Als wei­tere Besitzer des Rittergutes Güldengossa sind 1670 die Familie von Kospoth, 1719 die Grafen Vitzthum von Eckstädt und 1720 Johann Ernst Kregel von Sternbach bekannt, unter dem ein Jahr spä­ter der Bau des Schlosses erfolgte. Schloss und Rittergut wech­sel­ten in den fol­gen­den Jahren noch mehr­fach die Besitzer. So gehörte es noch im 18. Jahrhundert den Familien Schilbach, Brehme und Küstner, wurde 1813 wäh­rend der Völkerschlacht bei Leipzig als Lazarett genutzt, befand sich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Schoch, kam um 1855 an einen Herrn Simon, wurde 1900 umge­baut und kam 1901 schließ­lich an die Familie Welter.

Nach 1945

Frenzel Welter wurde 1945 ent­eig­net. 1951 wurde das Schloss als Gewerkschaftsschule genutzt, 1978 als Lehrlingswohnheim.

Heutige Nutzung

2006 gelangte das Schloss in Privatbesitz. Der neue Eigentümer ließ es in den fol­gen­den bei­den Jahren zum Firmensitz ausbauen.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Böhlen

Wasserburg & Rittergut Böhlen

Bahrener Straße 8
04668 Grimma OT Böhlen

Historisches

1393 war ein Allodium erwähnt, wel­ches in der Mitte des 16. Jahrhunderts, kon­kret erst­mals 1551, als Vorwerk Erwähnung fand. 1606 wurde das Vorwerk zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet. Es befand sich 1638 im Besitz der Familie von Döring und wurde von die­ser 1724 an die Herren von Metzsch ver­kauft. Im 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Böhlen mehr­fach den Besitzer. So benen­nen die Quellen 1819 F. A. von Lobkowitz, 1844 T. H. G. Leuckardt, 1859 die Edlen von der Planitz sowie 1895 Johannes Schroeder. 1910 befand sich das Rittergut Böhlen im Besitz von Paul Jacob.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 fiel das Schloss des Rittergutes dem Abriss zum Opfer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den vom Reit- und Fahrverein Grimma genutzt. Das Obere Torhaus wird seit 2008 vom Verein Kartoffelkäferbande genutzt, 2012 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung.

Bodendenkmalschutz

Das Herrenhaus geht auf eine vor­he­rige Wasserburg zurück. Der Standort der Burg wurde durch die­ses über­baut. Die Gräben sind nicht mehr vor­han­den und der ehe­ma­lige Teich längst ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburganlage seit 1974.

Großpösna: Schloss Störmthal

Schloss Störmthal

Rosengang 3
04463 Großpösna OT Störmthal

Historisches

Der urkund­lich 1445 erwähnte Rittersitz befand sich bereits im aus­ge­hen­den 13. Jahrhundert im Besitz von Bernhard von Mocheley, der es 1290 an die Familie von Pflugk ver­kaufte. In deren Besitz befand sich der Rittersitz, 1548 als Rittergut nach­weis­bar, lange Zeit. 1588 erwarb Friedrich von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte es 1594 an Moritz von Starschedel, der es nur zwei Jahre besaß. Im 16. Jahrhundert sind bau­li­che Aktivitäten erfolgt. Im 17. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. So sind Martin Schumarz, Herr von Krückelmann, Gotthard Plätzer und Phillipp Jünger als Eigentümer ver­zeich­net. 1675 erwarb die Familie von Fullen das Rittergut, unter der 1693 sowie 1786 Umbauten am Schloss statt­fan­den. 1787 kam das Rittergut an die Grafen von Schönfeld. 1824 gelangte es an die letz­ten Besitzer, die Familie von Watzdorf.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss ab 1951 als Kinderheim. 1978 wurde es in ein Lehrlingswohnheim umge­wan­delt und als sol­ches bis 1991 genutzt (andere Quelle: Kinderheimnutzung bis 1991).

Nachwendezeit

Nach Aufgabe der Nutzung 1991 stand das Schloss lange leer.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Störmthal in Privatbesitz. 2010 began­nen die Sanierungsarbeiten nach his­to­ri­schem Vorbild zunächst im Außenbereich. 2017 soll im Erdgeschoss ein Café eröffnen.
(Stand: Juli 2016)

Wurzen: Schloss Nitzschka

Schloss Nitzschka

Am Rittergut 9–11
04808 Wurzen OT Nitzschka

Historisches

Erstmals wurde 1445 ein Rittersitz für Nitzschka erwähnt. Im Jahre 1540 ver­kaufte Heinrich von Zeschau den Rittersitz an Georg von Minckwitz. Die Familie von Minckwitz behielt das Gut über meh­rere Generationen in Familienbesitz. Unter ihr erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut, die für das Jahr 1606 urkund­lich belegt ist. Nach einem Brand wurde 1704 das Schloss als Neubau errich­tet. 1737 ver­kaufte Hans Karl Eberhard von Minckwitz das Rittergut Nitzschka, zu jenem Zeitpunkt als Obernitzschka bezeich­net, an Augusta Friederika von Schleinitz. 

1742 erbte Heinrich von Schleinitz das Rittergut von sei­ner Frau, er ver­kaufte es 1748 an Johanna Maria von Miltitz. Weitere Besitzer waren ab 1754 Charlotta Johanna von Krosigk, ab 1794 Leopold Ernst Ferdinand aus dem Winckel, ab 1814 Siegfried August Mahlmann, ab 1826 der Baron von Lorenz und ab 1858 Carl Degenkolb. 1862 gelangte das Rittergut Nitzschka mit Henriette Elisabeth von Carlowitz an die Familie von Carlowitz, die es über einige Generationen in ihrem Besitz behielt. 1928 ver­äu­ßerte Oswald Georg Anton von Carlowitz das Rittergut Obernitzschka. Nach der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre ging es an das Bankhaus Nußbaum und Friedemann über.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung, das Rittergut wurde auf­ge­teilt. Das Schloss wurde 1947 zum Abriss und zur Gewinnung von Baumaterial freigegeben.

Nachwendezeit

Ein Wirtschaftsgebäude brannte Ende 2007 ab.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Schloss sind noch deut­li­che Ruinenreste erhal­ten. Darüber hin­aus exis­tie­ren meh­rere sanierte Wirtschaftsgebäude sowie die ehe­ma­lige Brauerei und Brennerei.

Regis-​Breitingen: Burg Regis

Burg Regis

Am Freibad
04565 Regis-Breitingen

Historisches

Im Jahr 929 wurde die von den Sorben erbaute Burg erst­mals in einer Chronik erwähnt. Eine andere Quelle datiert den Bau der Burg in die Zeit des Mittelalters mit einer Bauzeit nach dem Jahr 1043. Als Herrensitz wurde Regis 1186 unter Albertus de Riguz genannt. Die Burg wurde 1228 und 1233 in Urkunden benannt und offen­bar um 1382 zerstört.

Die Burg an sich ist ein­ge­eb­net und nicht mehr erkenn­bar. Die befand sich öst­lich des Ortes im Gelände des alten Friedhofsteils. Die Friedhofsmauer wurde in öst­li­cher und süd­li­cher Richtung auf der ehe­ma­li­gen Außenböschung von Burg Regis erbaut.

Bodendenkmalschutz

Seit Ende 1937 besteht für die Burganlage Schutz als Bodendenkmal. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Thallwitz: Rittergut Röcknitz

Rittergut Röcknitz

An der Wasserburg 3
04808 Thallwitz OT Röcknitz

Historisches

In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde eine Wasserburg urkund­lich erwähnt. 1696 fan­den Umbauten zum Herrenhaus im Auftrag von Joachim von Plötz statt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zwi­schen 2001 und 2004 Jahren saniert, nach­dem es zuvor jahr­zehn­te­lang ver­nach­läs­sigt wor­den war.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus, das in einem gro­ßen Park steht, wird haupt­säch­lich durch Vereine und für klei­nere Feierlichkeiten genutzt.