Meißen: Jahnaischer Freihof

Jahnaischer Freihof

Freiheit 1
01662 Meißen

Historisches

Hans von Schleinitz erwarb vier Anwesen, die er mit dem zwi­schen 1609 und 1610 errich­te­ten Wendelsteinhaus zum Jahnaischen Freihof ver­einte. Eines die­ser Anwesen wurde bereits 1252 urkund­lich genannt und zeigt noch heute spät­ro­ma­ni­sche Zeichen am Gartenhaus. Hans von Schleinitz war bereits Besitzer des Rittergutes Niederjahna, wel­ches Namesgeber für sei­nen Meißner Stadtwohnsitz war. 1613 ver­erbte er den Freihof an sei­nen Sohn Heinrich.

Der Freihof besteht aus Herrenhaus, Kutscherhaus, einem baro­cken Pferdestall und einem Gartengebäude. Aus der Zeit der Renaissance stam­men zwei impo­sante Portale; das ältere am Hauseingang, jenes vom Hofeingang wurde etwa 1616 geschaf­fen. Beide Portale wur­den aller­dings 19651967 durch Kopien ersetzt, die Originale befin­den sich im Stadtmuseum.

Heutige Nutzung

Der Jahnaische Freihof befin­det sich in Privatbesitz. Er wird u. a. zu Wohn- und Atelierzwecken genutzt und schritt­weise aus- und umge­baut. Gelegentlich fin­den Kurse und Veranstaltungen statt. Auch das kleine Freilichtmuseum ist hin und wie­der für Besucher geöffnet.

Meißen: Wasserburg und Vorwerk Nassau

Wasserburg & Vorwerk Nassau

Nassauweg 1
01662 Meißen OT Nassau

Historisches

Vermutlich bestand in Nassau bereits 1255 ein Herrensitz unter Hug de Nassowe. Konkret nach­weis­bar ist der Herrensitz erst für das Jahr 1266. In spä­te­ren Jahren wurde der Herrensitz als Wasserburg spe­zi­fi­ziert. Auf ihr soll ein Ritter aus dem Hause Karras sei­nen Stammsitz gehabt haben.

Ein Vorwerk, wel­ches dem Schloss Proschwitz unter­stand, fand 1516 sowie 1621 Erwähnung. Die Grundherrschaft übte das Kloster Altzella aus. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen des Vorwerks bestan­den über­wie­gend aus Wiesen.

Nach 1945

Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk an eine Neubauernfamilie über­ge­ben. 1970 gab es einen wei­te­ren Besitzerwechsel.

Nachwendezeit

Das Wohnhaus des Vorwerks wurde nach der Wende umfas­send saniert. Die rui­nö­sen Wirtschaftsgebäude wur­den abge­tra­gen und auf der Fläche 1991 ein Hotel errichtet.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird wei­ter­hin als Hotel betrie­ben. Auf dem Gelände gibt es eine große Vogelvoliere mit unter ande­rem Nymphen- und Wellensittichen.

Die ursprüng­li­che Wasserburg exis­tiert nicht mehr. Das Land wurde ein­ge­eb­net, es ist nichts mehr erkenn­bar. Der Standort befand sich am Ortsausgang von Meißen in Richtung Niederau rechts der Niederauer Straße.

Meißen: Rittergut Zscheila

Rittergut Zscheila

Pfarrgasse 1 & 1 a/​b
01662 Meißen

Historisches

Für Zscheila sind im Jahre 1226 ein Rittersitz, im Jahre 1406 ein Vorwerk und im Jahre 1696 ein Rittergut urkund­lich belegt. 1493 erfolgte ein Besitzerwechsel, bei dem das Domkapitel zu Meißen das Vorwerk der Familie Möckel über­eig­nete. Im frü­hen 18. Jahrhundert befand sich Zscheila im Besitz der Familie von Schilling.

Das Rittergut geht mög­li­cher­weise auf einen alten Burgwart zurück, des­sen Reste im Turmbau des Ritterguts ver­mu­tet wer­den. Die Gebäude wur­den ursprüng­lich im 15. Jahrhundert errich­tet und spä­ter umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Zscheila ist saniert und dient Wohnzwecken.

Moritzburg: Wasserburg Altes Mool

Wasserburg Altes Mool

Kriegholz
01468 Moritzburg OT Steinbach

Historisches

Die Wasserburg, auch unter dem Namen Das alte Mal ver­zeich­net, ent­stand ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Burgareal öst­lich vom Ort im Kriegholz bestand aus einem Stau- und Grabensystem, das neben dem Ringwall noch gut erkenn­bar ist.

Allerdings ist das Burggelände über­wu­chert. Der Ringwall hat einen Durchmesser von etwa 80 m und ist bis 3 m hoch. Funde bei Ausgrabungen las­sen auf eine Nutzung der Wasserburg noch im 16. Jahrhundert schlie­ßen. Auf kür­zes­tem Weg erreicht man die Reste der Wasserburg über einen kur­zen Wanderweg, der vom Schlossweg abzweigt.
(Foto: November 2023)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg Altes Mool wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Lommatzsch: Rittergut Dörschnitz

Rittergut Dörschnitz

Dörschnitzer Str. 1 (?)
01623 Lommatzsch OT Dörschnitz

Historisches

Das Rittergut Dörschnitz geht auf ein 1350 urkund­lich bestä­tig­tes allo­dium zurück. Im Jahre 1700 berich­tet eine Quelle von einem Vorwerk, das 1764 als Rittergut Erwähnung fand. Das Rittergut Dörschnitz war ursprüng­lich im Besitz der Familie von Plötz, kam dann an die Familie von Bose und gehörte im 19. Jahrhundert den Familien Herrmann und Großmann.

Priestewitz: Vorwerk Gävernitz

Vorwerk Gävernitz

01561 Priestewitz OT Gävernitz

Historisches

Das Vorwerk wurde erst­mals 1410 erwähnt und bestand noch im 18. Jahrhundert fort. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Lommatzsch: Wasserburg Lautzschen

Wasserburg Lautzschen

01623 Lommatzsch OT Lautzschen

Historisches

Die erste Erwähnung der Wasserburg erfolgte 1206 als Herrensitz unter Ramvoldus de Lutsan, ihre Erbauung datiert dem­nach vor die­ser Zeit. Sie befand sich auf einer rund­li­chen Insel. Der gut erhal­tene Burghügel mit was­ser­füh­ren­dem Graben befin­det sich am west­li­chen Ortsrand hin­ter dem Gehöft Nr. 5.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1936 erst­mals als Bodendenkmal geschützt. Der Schutz wurde 1957 erneuert.

Priestewitz: Vorwerk Blattersleben

Vorwerk Blattersleben

01561 Priestewitz OT Blattersleben

Historisches

Bereits 1277 war Blattersleben unter Gunzelinus de Bratersleven ein Herrensitz, der 1712 als Vorwerk Erwähnung fand. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts unter­stand Blattersleben über zwei­hun­dert Jahre dem Rittergut Zottewitz.

Lommatzsch: Rittergut Scheerau

Rittergut Scheerau

01623 Lommatzsch OT Scheerau

Historisches

Für Scheerau wurde erst­mals 1764 ein Rittergut erwähnt. Es han­delte sich dabei um ein tro­cke­nes Rittergut. Ein Rittergutshof war dem­nach nicht exis­tent. Mit dem Besitz des Rittergutes waren ledig­lich bestimmte Grundrechte und gege­be­nen­falls land­wirt­schaft­li­che Nutzflächen verbunden.