Klipphausen: Herrenhaus Lotzen

Herrenhaus Lotzen

An der klei­nen Triebisch 5a
01665 Klipphausen OT Lotzen

Historisches

1580 war ein Vorwerk urkund­lich erwähnt, wel­ches  1748 als Mannlehngut und seit 1791 wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde.Das frü­here Vorwerk wurde auch als Lotze bezeich­net, das sich vom Vornamen Lutz und somit von Ludwig ablei­tet und einen mög­li­chen Hinweis auf den Namen des dama­li­gen Besitzers gibt. Im 16. Jahrhundert unter­stand das Vorwerk dem Rittergut Limbach und um 1600 dem Rittergut Wilsdruff. Um das Vorwerk herum ent­wi­ckelte sich im frü­hen 17. Jahrhundert der Ort.

Käbschütztal: Gutshaus Nössige

Gutshaus Nössige

Nössige 9
01665 Käbschütztal OT Nössige

Historisches

Ein Vorwerk wurde erst­mals 1388 für Nössige erwähnt. Das Gutshaus sowie die Wirtschaftsgebäude stam­men aus der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nossen: Schloss Pinnewitz

Schloss Pinnewitz

Schlosspark 1
01623 Nossen OT Pinnewitz

Historisches

1278 bestand ein Herrensitz unter den Brüdern Hermannus und Albertus de Pinuwitz, der 1443 als Ritterhof bezeich­net wurde. 1518 war ein Vorwerk bekannt, seit 1551 ein Rittergut. 1697 erwarb General Bernhard von Beust das Rittergut Pinnewitz, in wel­chem eine Gerichtsstube sowie ein Arrestraum ein­ge­rich­tet waren, von der Familie von der Pforte. Das Rittergut blieb in Familienbesitz und gelangte an seine Enkelin Charlotte, die Ladislaus Edler von Sternstein ehe­lichte. Innerhalb der Familie ver­blieb das Rittergut über meh­rere Generationen.

Die napo­leo­ni­schen Kriege brach­ten auch über Pinnewitz Verwüstung und so stand das Herrenhaus 1819 zer­stört und leer. In der Folgezeit küm­merte sich Gottlob Friedrich Edler von Sternstein um den Wiederaufbau, außer­dem ließ er den Pferdestall errich­ten. Eine sei­ner Töchter hei­ra­tete 1852 Pollux Freiherr von Kochtitzky. Im Herbst 1872 brannte es im Herrenhaus. Den Wiederaufbauarbeiten folg­ten um die Jahrhundertwende der Bau der Seitenflügel und des Turms. Ihr Enkel Wörth von Ivernois über­nahm das Rittergut Pinnewitz, das meh­rere Jahre ver­pach­tet war. Die Familie floh 1945.

Nach 1945

Die Familie von Ivernois wurde ent­eig­net. Im Schloss Pinnewitz wur­den Wohnungen ein­ge­rich­tet, das Land aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Die Nutzung von Schloss Pinnewitz als Wohnhaus dau­erte fort. Seit 2013 wird das Schloss Stück für Stück saniert und schritt­weise neu ver­mie­tet. 2019 wurde Schloss Pinnewitz mit sei­nen rund 1.400 m² Wohnfläche und sei­nem etwa 11.000 m² gro­ßen Grundstück für 475.000 € über ein Immobilienportal zum Verkauf angeboten.

Klipphausen: Rittergut Niederpolenz

Rittergut Niederpolenz

Hauptstraße 31
01665 Klipphausen OT Polenz

Historisches

Erstmals wurde 1180 ein Herrensitz in Polenz im Zusammenhang mit Christian von Polenz erwähnt. Der Herrensitz Polenz war das Stammhaus der Familie von Polenz. 1405 ist Heinrich von Karas auf Polenz ver­merkt, 1443 erfolgte die Erwähnung als Vorwerk. Im Jahre 1514 sind einer­seits die Familie von Taubenheim, ande­rer­seits Caspar von Ziegler erwähnt. Vermutlich erfolgte in jenem Jahr dem­nach ein Verkauf des Vorwerks Polenz.

Die nach­fol­gen­den Besitzer waren Christoff von Schönfeld sowie die Familie von Krostewitz, wel­che das Vorwerk 1547 an Magnus von Bernstein abtrat, der mit einer Tochter aus dem Hause von Krostewitz ver­mählt war. 1551 erfolgte die urkund­li­che Benennung als Rittergut. Magnus von Bernstein ver­starb 1588 und seine bei­den Söhne teil­ten sich den Polenzer Grundbesitz. Es ent­stan­den die Rittergüter Niederpolenz und Oberpolenz.

Im 17. und 18. Jahrhundert über­nahm für lange Zeit die Familie von Miltitz die Herrschaft auf Niederpolenz. 1790 befand sich das Rittergut Niederpolenz im Besitz eines Herrn Berlepsch, 1817 kam das Rittergut an die Familie Jahn und 1829 an Friedrich Albert Hase. Um 1860 erwarb es die Familie Miltitz erneut. 1901 kaufte Fritz Voigt das Rittergut, 1910 gehörte es der Familie Heyde.

Nach 1945

Oskar Heyde wurde 1945 ent­eig­net. Der Glockenturm wurde noch zu DDR-​Zeiten abgetragen.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus aus dem ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts war bis in die 1990er Jahre erhal­ten. Der linke Bereich des Ritterguts wurde man­gels Denkmalschutz abge­ris­sen. Auf dem Areal ent­stand ein Eigenheim.

Heutige Nutzung

Der ver­blie­bene Rest des Ritterguts ist dem Verfall preis­ge­ge­ben und steht heute als Ruine.

Käbschütztal: Herrenhaus Oberjahna

Herrenhaus Oberjahna

Oberjahna 5a
01665 Käbschütztal OT Oberjahna

Historisches

Das Herrenhaus ent­stand im 18. Jahrhundert und wurde 1870 umgebaut.

Ob es sich tat­säch­lich um ein Herrenhaus han­delt, ist umstrit­ten. Es könnte sich auch um ein Mühlengebäude han­deln. Eine wei­tere Quelle wie­derum benennt die Hausnummer 36 als Herrenhaus Oberjahna.

Heutige Nutzung

Aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes herrscht Leerstand.

Käbschütztal: Käbschützer Hof

Käbschützer Hof

Käbschütz 7
01665 Käbschütztal OT Käbschütz

Historisches

Der Vierseitenhof wurde 1836 als Einzelgut fer­tig­ge­stellt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Schleinitz aus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde zeit­ge­mäß saniert und ab 2008 zum Büro- und Ausstellungsbereich umge­nutzt. Auch die Scheune ist saniert, wäh­rend wei­tere Seitengebäude sich in stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand befinden.

Käbschütztal: Rittergut Löthain

Rittergut Löthain

Am Römerhaus 3a‑d
01665 Käbschütztal OT Löthain

Historisches

In Löthain bestand bereits um 1435 ein Vorwerk. Es befand sich im spä­te­ren 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Heynitz und wurde 1551 als Rittergut bezeich­net. 1690 befand sich das Rittergut Löthain im Besitz der Familie Vitzthum von Eckstädt und kam 1796 an die Familie von Römer, nach wel­cher das Rittergut auch als Römerhaus bezeich­net wird. Seit 1845 war das Rittergut Löthain an die Familie Steiger ver­pach­tet. Die Bausubstanz des Römerhauses stammt über­wie­gend aus dem 18. Jahrhundert und erlebte um 1900 Umbauten.

Nach 1945

Die Familie von Römer wurde wie vie­ler­orts auch andere Rittergutsbesitzer 1945 ent­eig­net. Das Pächterhaus wurde bis 1947 abgerissen.

Nachwendezeit

Bis zum Jahr 2000 befand sich das Herrenhaus in Gemeindebesitz und wurde als Schule sowie zu Wohnzwecken genutzt. In einem Nebengebäude befand sich ein Kindergarten.

Heutige Nutzung

2001 wurde das Herrenhaus von pri­vat erstei­gert. Es ist seit­her unge­nutzt und ist umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Seit eini­gen Jahren wird es wie­der zum Verkauf angeboten.

Klipphausen: Rittergut Pegenau

Rittergut Pegenau

Altes Rittergut 2, 4, 8, 10
01665 Klipphausen OT Pegenau

Historisches

Seit 1428 war ein Vorwerk Pegenau bekannt, das bis 1850 dem Rittergut Scharfenberg unter­stand. Das Vorwerk kam 1428 in den Besitz der Herren von Miltitz und ver­blieb in deren Familienbesitz bis 1850, als das spä­tere Rittergut Pegenau an die Familie Oehmichen ver­kauft wurde. Mit dem Bau des Rittergutes wurde 1851 begon­nen, das Herrenhaus ent­stand um 1857 /​ 1858. Vermutlich wur­den um 1900 Veränderungen bzw. Sanierungen vor­ge­nom­men. Max von Oehmichen ver­starb 1938 und seine Enkel erb­ten das Rittergut Pegenau. Sie ver­äu­ßer­ten es im fol­gen­den Jahr an den Landwirt Erich Roßberg.

Nach 1945

1945 wurde die Familie Roßberg ent­eig­net. Das Rittergut Pegenau war bis dahin das größte und wirt­schaft­lich bedeut­samste Rittergut der Gegend.

Nachwendezeit

Bis 2004 war im Herrenhaus eine Mittelschule untergebracht.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich im sanier­ten Herrenhaus Wohnungen.

Käbschütztal: Rittergut Porschnitz

Rittergut Porschnitz

Porschnitz 1, 1a
01665 Käbschütztal OT Porschnitz

Historisches

1231 wurde ein Herrensitz unter Godeboldus de Borsnitz erwähnt, 1519 ein Vorwerk und seit 1696 ein Rittergut. Die Gebäude des Ritterguts wurde 1704 erbaut und im 19. Jahrhundert bau­lich verändert.

Nach 1945

Das Herrenhaus brannte 1963 ab, seine Reste wur­den abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ein Wohnstallhaus und ein Wirtschaftsgebäude.

Klipphausen: Schloss Weistropp

Schloss Weistropp

Kirchstraße 8 & 9
01665 Klipphausen OT Weistropp

Historisches

Bereits im 13. Jahrhundert wurde unter den Herren von Miltitz eine Burg im heu­ti­gen Weistropp zur Verteidigung gegen die sla­wi­schen Stämme. 1413 erfolgte die erste Erwähnung eines Vorwerks, 1551 die eines Ritterguts. Seit 1595 war Heinrich von Eckersberg Besitzer des Rittergutes und galt auch als Bauherr des 1601 errich­te­ten Schlosses. 1644 ver­kaufte die Familie von Eckersberg das Rittergut an die Familie von Gründerode, die 1661 Erweiterungsbauten vor­neh­men ließ.

Von 1717 bis 1744 befand sich das Schloss im Besitz der Freiherrenfamilie von Sayffertitz, die 1723 einen Umbau des Schlosses ver­an­lasste. Durch Heirat kam das Schloss 1769 an Graf Curt Adolph von Tottleben und ver­blieb dort unter einer gering­fü­gi­gen Erweiterung bis 1822. Dann wurde das Schloss vom Kaiserlich Österreichischen Generalkonsul Jacob von Krause erwor­ben, der das Rittergut aus­bauen ließ. Unter dem Besitzer Dr. Keil erfolg­ten 1873 wei­tere Um- und Erweiterungsarbeiten am Schloss Weistropp. 1890 ging der Grundbesitz an die Erben von Dr. Adolph Keil über, die Schloss Weistropp an Gregor William Bellmann veräußerten.

Nach 1945

1945 wurde Gregor William Bellmann ent­eig­net. Das Schloss diente in der Folgezeit als Gemeindeamt, Schule, Jugendclub und Wohnhaus, das Rittergut wurde von einer LPG genutzt.

Nachwendezeit

Nach lan­gen Jahres des Leerstand wurde Schloss Weistropp 2006 von der Gemeinde an ein Dresdner Ehepaar ver­kauft. Diese ver­kauf­ten das Schloss nur fünf Jahre spä­ter an ein Immobilienunternehmen. Zwischen 2014 und 2016 wurde Schloss Weistropp auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Weistropp wird als Eigentumswohnanlage genutzt.