Hirschstein: Burg & Schloss Neuhirschstein

Burg & Schloss Neuhirschstein

Schlossstraße 12
01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Um 968 ent­stand die Burg Neuhirschstein als Befestigungsanlage unter Otto I. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. Kaiser Karl IV., wurde die Burg 1429 durch die Hussiten geplün­dert. 1451 erwarb Georg von Haugwitz Hirschstein. Er war Kanzler des Kurfürsten und hei­ra­tete 1481 die Großmutter von Martin Luthers spä­te­rer Ehefrau Katharina von Bora. 1628 ging Schloss Hirschstein an den geadel­ten Niederländer Christoph von Felgenhauer über. Die Schäden eines Schlossbrandes von 1637 wur­den erst fünf­zig Jahre spä­ter beho­ben, bei die­sen Bauarbeiten erhielt Schloss Hirschstein seine heu­tige Gestalt. 1721 erwarb der Graf Loß Schloss Hirschstein, in des­sen Familienbesitz es sich lange Zeit befand.

1892 kam das Schloss in bür­ger­li­chen Besitz, indem Friedrich Ludwig Leuschner Schloss Hirschstein als Geschenk für seine Tochter Luise zur Vermählung mit Max Hermann Crusius erwarb. Damit ein­her­ge­hend erfolg­ten Umbauarbeiten. Luise hei­ra­tete nach dem Tod ihres ers­ten Mannes erneut und ver­wit­wete ein zwei­tes Mal. Als Luise Busse wurde sie bereits 1943 ent­eig­net, als Schloss Hirschstein von der SS beschlag­nahmt und von die­ser als Staatsgefängnis genutzt wurde. Ein Jahr spä­ter wurde die bel­gi­sche Königsfamilie im Schloss gefan­gen gehalten.

Nach 1945

1945 über­nahm der Rat des Bezirkes Dresden das Schloss. Im fol­gen­den Jahr rich­tete die Volkssolidarität ein Kindererholungsheim im Schloss ein. 1956 erfolgte die Umwandlung in ein Sanatorium für neu­ro­ti­sche Kinder. Instandsetzungsarbeiten viel­fäl­ti­ger Art wur­den 1985 und 1986 durchgeführt.

Nachwendezeit

1990 fan­den im Innenbereich Sanierungsarbeiten statt. Der Landkreis Riesa-​Großenhain über­nahm Schloss Hirschstein zwei Jahre dar­auf. Im Jahr 2000 erhielt ein Verein das Schloss und betrieb bis 2006 eine Rehabilitationsklinik für psy­cho­so­ma­tisch erkrankte Kinder und Jugendliche im Schloss. Zwischen 2005 und 2012 wur­den Dach- und Fassadensanierungen vor­ge­nom­men. Seit 2009 befin­det sich Schloss Hirschstein im Besitz des Landkreises Meißen. Die Fotos zei­gen das Schloss nach und vor der Fassadenerneuerung.

Heutige Nutzung

Für Schloss Hirschstein liegt schon seit eini­gen Jahren keine Nutzung vor.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Die Burganlage wurde 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Wallburg Hirschstein

Wallburg Hirschstein

01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Es sind nur noch mini­male Reste des Ringwalls von der sla­wi­schen Wehranlage vor­han­den. Diese befin­den sich nörd­lich von Neuhirschstein und süd­lich von Althirschstein im Wald.

In unmit­tel­ba­rer Nähe, süd­öst­lich der Wallanlage, befin­det sich die Felsenburg Althirschstein.

Bodendenkmalschutz

Der Ringwall wurde 1934 und wie­der­holt Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Vorwerk Böhla

Vorwerk Böhla

01594 Hirschstein OT Böhla

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde 1268 im Zusammenhang mit Johannes de Bele genannt, die erste Erwähnung als Vorwerk erfolgte 1539. Das Vorwerk Böhla gehörte zum Rittergut Hirschstein.

Nach 1945

1946 erfolgte die Aufteilung des Vorwerks an Neubauern im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das ehe­mals statt­li­che, aber schlichte Herrenhaus ist nicht mehr vor­han­den, nur noch ein Wirtschaftsgebäude ist erhalten.

Hirschstein: Felsenburg Althirschstein

Felsenburg Althirschstein

01594 Hirschstein OT Althirschstein

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Felsenburg Althirschstein ver­fügt noch über einen sicht­ba­ren Abschnittsgraben. Sie befand sich auf einer bewal­de­ten Felsklippe über der Elbe nörd­lich von Neuhirschstein und süd­öst­lich von Althirschstein zwi­schen den Wanderwegen Zur alten Försterei und Hermann-​Ludwig-​Weg. Die Burganlage Althirschstein wurde 979 schrift­lich genannt, Funde datie­ren ihre Nutzung noch bis ins 12. Jahrhundert hinein.

Ganz in der Nähe, ein klei­nes Stück nord­west­lich, befin­det sich die Wallburg Hirschstein.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Vorwerk Boritz

Vorwerk Boritz

Schänitzer Straße 9
01594 Hirschstein OT Boritz

Historisches

Bereits um 979 war ein Burgward ver­zeich­net, 1536 wurde das Vorwerk erst­mals erwähnt. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex wird pri­vat genutzt. In einem Teil ist ein klei­nes Museum über land­wirt­schaft­li­che Geräte ein­ge­rich­tet, das auf Voranmeldung besich­tigt wer­den kann.

Stauchitz: Schloss Stauchitz

Schloss Stauchitz

Bauernring 5, 7, 7a
01594 Stauchitz

Historisches

Das ehe­ma­lige Rittergut wurde 1551 erst­mals schrift­lich nach­ge­wie­sen und befin­det sich in der Jahna-​Aue zusam­men mit der frü­he­ren Mahl‑, Schneide- und Ölmühle, wel­che seit 1884 die Pappmühle ist. Deren Betrieb wurde um 1930 still­ge­legt und zu Wohnungen umgebaut.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1946 /​ 1947 abge­bro­chen und die 1828 /​ 1929 errich­te­ten Wirtschaftsgebäude gestal­tete man zu Wohnungen um.

Heutige Nutzung

Die vor­han­de­nen Gebäude des Ritterguts wer­den bewohnt.

Gröditz: Rittersitz Gröditz

Rittersitz Gröditz

01609 Gröditz

Historisches

Gröditz war ver­mut­lich bereits im Jahre 1217 ein Herrensitz unter Johannes de Groditz. Eine nach­weis­bare Erwähnung als Rittersitz erfolgte 1464. Weitere Informationen über even­tu­elle Bauten lie­gen bis­lang nicht vor. Der Ortsname Gröditz lei­tet sich vom sor­bi­schen Wort grod, zu deutsch Burg, ab, was anneh­men lässt, dass es eine frühe mit­tel­al­ter­li­che Burg gege­ben hat. Da Gröditz zur Herrschaft Saathain im heu­ti­gen Brandenburg gehörte, könnte der Gröditzer Rittersitz auch schon kurz nach sei­ner Erwähnung man­gels Bedeutung wie­der auf­ge­ge­ben wor­den sein.

Stauchitz: Herrensitz Gleina

Herrensitz Gleina

01594 Stauchitz OT Gleina

Historisches

In Glynen war seit 1296 ein Herrensitz unter Conradus de Glynen belegt. Dieser wurde sehr wahr­schein­lich schon einige Jahre spä­ter wie­der auf­ge­löst. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor. Eine andere Quelle benennt den Herrensitz bereits für das Jahr 1286.

Großenhain: Vorwerk Mülbitz

Vorwerk Mülbitz

01558 Großenhain

Historisches

Mülbitz war mög­li­cher­weise bereits 1185 ein Herrensitz unter Sifridus de Milbuz. Die Nachweisführung dazu ist jedoch nicht gesi­chert. 1272 wurde Eckehardus de Milebuz und 1304 Apetz de Mylebuz als Herr über Mülbitz genannt.

Ein Vorwerk bestand in Mülbitz um 1436, wel­ches sich im Besitz von Thomas Stolze befand. Schon wenige Monate spä­ter ging es an Martin Schybe und schon Ende 1437 an Jacoff Czschymann. 1444 wech­selte das Vorwerk erneut den Besitzer und gelangte an Caspar Czemaw.

Im wei­te­ren 15. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer häu­fig und es fin­den sich Namen wie Hans von Betzschwitz, Albrecht Taupadel und Agnes und Caspar von Zcemaw. 1478 wurde das Vorwerk Erbstadtgut. In spä­te­rer Zeit wurde das Vorwerk offen­bar auf­ge­löst. In einer Auflistung der in Mülbitz bestehen­den Grundstücke von 1840 wurde es nicht mehr erwähnt.

Stauchitz: Rittergut Ibanitz

Rittergut Ibanitz

01594 Stauchitz OT Ibanitz

Historisches

1350 wurde ein Vorwerk benannt, wel­ches 1422 erneut urkund­lich erwähnt wurde.

Das Vorwerk wurde nach 1422, dem Jahr sei­ner offen­bar letzt­ma­li­gen Erwähnung, wie­der auf­ge­löst und exis­tiert nicht mehr.