Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Stösitz

Wasserburg & Rittergut Stösitz

Steinweg 7 & 9
01594 Stauchitz OT Stösitz

Historisches

Nordöstlich vom ehe­ma­li­gen Rittergut liegt in der sump­fi­gen Aue des Mehltheuerbaches eine Insel, wel­che von einem Wasser füh­ren­den Graben umge­ben ist. Es han­delt sich um den Rest einer früh­deut­schen Wasserburg und um den für 1283 erwähn­ten Herrensitz, aus dem ein Vorwerk, 1445 genannt, und spä­ter das Rittergut her­vor­ging. Das 1551 nach­weis­bare Rittergut grup­pierte sich zusam­men mit ande­ren Gehöften zu einem Gutsweiler.

Nach 1945

Das Schloss Stösitz wurde nach 1945 abgetragen.

Heutige Nutzung

Von den Rittergutsanlagen bestehen jetzt noch das frü­here Brennereigebäude und eine Bruchsteinmauer mit sechs Torpfeilern.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde 1938 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Ende 1957 erneuert.

Großenhain: Herrenhaus Zschieschen

Herrenhaus Zschieschen

Hermann-​Zschoche-​Straße 9
01558 Großenhain

Historisches

Eine erste urkund­li­che Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1696. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1720 für Bernhard Friedrich Hübotter erbaut. 1913 erwarb die Stadt Großenhain das Herrenhaus Zschieschen.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte bis 1989 eine Nutzung zu Wohnzwecken.

Nachwendezeit

Nach 1990 stand das Herrenhaus einige Jahre leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Zschieschen wurde 2004 auf­wen­dig saniert und wird in sechs Wohneinheiten bewohnt.
(Foto: Oktober 2022)

 

Strehla: Herrenhaus Oppitzsch

Herrenhaus Oppitzsch

Altoppitzscher Straße 1, 2
01616 Strehla OT Oppitzsch

Historisches

Das Rittergut Oppitzsch befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Nitzschwitz. Ihr folg­ten die Familien von Taupadel und von Schönfels. Gegen Ende des fol­gen­den Jahrhunderts erwarb Georg Rudolph von Heynitz das Rittergut, des­sen Familie den Grundbesitz über fünf Generationen behielt. 1763 erfolgte der Verkauf an Johann Christian Kessinger. Der Bau des Herrenhauses wird der Familie Kessinger in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts zuge­schrie­ben, wobei ältere Bausubstanz ver­wen­det wurde. 1925 wurde Otto Lorenz als Besitzer des Ritterguts Oppitzsch genannt, vor­her besaß es eine Familie von Petrikowsky.

Nach 1945

Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Die Besitzer wur­den ent­eig­net und das Rittergut auf­ge­teilt. Dabei wurde auch eine Lücke in das Herrenhaus gebro­chen, so dass heute der Eindruck von zwei Herrenhäusern ent­steht. Beide Gebäudeteile sind mit einem klei­nen Flachbau mit­ein­an­der verbunden.

Nachwendezeit

Das Hochwasser im Jahre 2002 hin­ter­ließ schwere Schäden am Rittergut, die anschlie­ßend wie­der beho­ben wurden.

Heutige Nutzung

Die bei­den sanier­ten Herrenhaus-​Teile befin­den sich in Privatbesitz und wer­den für Wohnzwecke genutzt.

Stauchitz: Vorwerk Wilschwitz

Vorwerk Wilschwitz

Bauernweg 3
01594 Stauchitz OT Wilschwitz

Historisches

Wilschwitz besteht als Kleinsiedlung nur aus weni­gen ehe­ma­li­gen Gutsgebäuden. Das 1378 als Herrensitz, 1483 als Vorwerk genannte Anwesen nimmt sei­nen Platz im Tal zwi­schen Dösitz und Staucha ein. Es wird je nach Quelle auch als Lehngut oder wei­ter­hin als Vorwerk bezeich­net. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errich­tet. 1882 erwarb die Familie Schröber das Vorwerk Wilschwitz. Die Familie Schröber besaß außer­dem das Rittergut Staucha, so dass das Vorwerk Wilschwitz die­sem unterstand.

Nach 1945

Die Familie Schröber wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die LPG über­nahm die Bewirtschaftung der land­wirt­schaft­li­chen Flächen und ließ neue Stallgebäude errichten.

Nachwendezeit

Die Wohnnutzung des Herrenhauses dau­erte bis in die 1990er Jahre an und wurde leergezogen.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus befin­det sich in einem bau­lich erbärm­li­chen Zustand. Die Gemeinde plant den Abriss.

Strehla: Herrenhaus Forberge

Herrenhaus Forberge

Forberger Ring 7 (10a?)
01616 Strehla OT Forberge

Historisches

1722 wurde ein Vorwerk erwähnt. Offenbar bestand aber schon zwei Jahrhunderte eher ein Vorwerk. 1551 wurde als Ortsname “Forberg, zum Forwergk” nach­ge­wie­sen. Die Grundherrschaft übten anteil­mä­ßig die Rittergüter Strehla und Gröba aus.

Heutige Nutzung

Das reprä­sen­ta­tive Herrenhaus steht der­zeit leer.

Schönfeld: Vorwerk Linz

Vorwerk Linz

Flurstück Altes Vorwerk
01561 Schönfeld OT Linz

Historisches

Am süd­li­chen Ende des Flurstücks “Altes Vorwerk” befand sich einst ein gleich­na­mi­ges Gut. Es wurde 1748 in einem Lehnbrief letzt­ma­lig erwähnt.

Strehla: Burg & Schloss Strehla

Burg & Schloss Strehla

Schloss: Schlossplatz 1
01616 Strehla

Historisches

Nach der Albrechtsburg in Meißen ist Schloss Strehla die am frü­hes­ten bezeugte Burg der Mark Meißen. Bereits vor dem Jahr 900 gab es eine sla­wi­sche Feste. Um 928 wurde unter Heinrich I., Herzog von Sachsen, ein Burgward errich­tet. 1002 eroberte König Baleslav I. Chrobry von Polen Strehla. Er ver­machte es sei­ner Tochter, die im glei­chen Jahr mit Hermann Markgraf von Meißen ver­ehe­licht wurde. Einige Zeit spä­ter schenkte der Meißner Markgraf Strehla dem Bistum Naumburg, der wie­derum sel­bi­gen Markgrafen mit Strehla belehnte. 1266 befand sich Strehla im Besitz von Ulrich von Saalhausen.

Im Jahr 1305 erfolgte ein Verkauf durch Bischhof Ulrich I. an Bodo IV. von Ilburg. 1338 erwar­ben die Burggrafen von Leisnig Strehla. Nach deren Tod fiel Strehla an den Naumburger Bischof zurück. Nächster Besitzer war ab 1367 Herzog Bolko zu Schweidnitz, Markgraf der Lausitz. Schon im fol­gen­den Jahr fiel das Lehn erneut an den Bischof. Noch drei wei­tere Namen ste­hen mit Strehla in Verbindung, bis sich ein lang­fris­ti­ger Herr fand: 1370 ist Kaiser Karl IV. ver­merkt, gefolgt von Luthold von Torgau. Bis 1384 gehörte Strehla Wenzel von Luxemburg, als er die Burg Otto I. von Pflugk schenkte. Strehla befand sich nun bis 1945 dau­er­haft im Besitz der Familie von Pflugk.

Aus dem Burgward ent­stand eine Burg, aus der Burg ent­stand ein Schloss. Die Burg wurde um 1429 wäh­rend der Husittenkriege schwer beschä­digt. Der Umbau der Burg zum Schloss erfolgte um 1560. Aus jener Zeit stam­men die Vorburg sowie das Torhaus. Der Neubau des Nordflügels erfolgte zwi­schen 1883 und 1890.

Zu Schloss Strehla gehör­ten das Rittergut Görzig und Rittergut Trebnitz. Für beide Rittergüter gab es im Schloss Strehla offen­bar Wohnbereiche. Der des Ritterguts Görzig befand sich im hin­te­ren Schlossteil, der des Ritterguts Trebnitz in der Vorburg. Beide Rittergüter wur­den 1827 zu einem Rittergut ver­ei­nigt und in ein Fideikommiss umge­wan­delt. Außerdem gehört zum Schloss das sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft befind­li­che Vorwerk Strehla.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Pflugk ent­eig­net. Im Schloss war von 1946 bis 1977 ein Kinderheim ein­ge­rich­tet. Ein Großteil der Wirtschaftsgebäude wurde in der zwei­ten Hälfte des 20. Jahrhunderts abge­ris­sen. In den 1980er Jahren wurde mit einer denk­mal­ge­rech­ten Sanierung begonnen.

Nachwendezeit

1994 wurde das Schloss Strehla nach einer Versteigerung pri­va­ti­siert und teil­sa­niert. Im Schloss sollte Wohnraum zur Verfügung gestellt wer­den. 2018 beschä­digte ein Sturm das Schloss. Das Torhaus hat einen eige­nen Eigentümer. Es ist saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss Strehla steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die durch das Schloss über­baute Burganlage wurde 1962 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der älteste Gebäudeteil stammt aus dem jahre 1335. Es han­delt sich dabei um den Rittersaal zwi­schen den bei­den Türmen.

Schönfeld: Altes & Neues Schloss Schönfeld

Altes & Neues Schloss Schönfeld

Straße der Jugend 1
01561 Schönfeld

Historisches

1216 ist die erste urkund­li­che Erwähnung von Schönfeld ver­merkt, indem eine Anlage mit Wehrcharakter ver­zeich­net ist. 1309 war Schönfeld als Edelsitz benannt und gelangte 1400 durch Erbgang teil­weise an die Familie Köckeritz. 1421 erlosch die Herrschaft des Namen geben­den Geschlechtes auf Schönfeld. Es folg­ten die Familien von Maltitz und von Miltitz als Lehnsherren. Die bei­den Schlossteile sind zwi­schen 1460 und 1590 ent­stan­den. 1465 gelangte die ganze Grundherrschaft an die Herren von der Sahla, wo sie für genau 300 Jahre blieb.

1768 erfolgte die Teilverfüllung des Wassergrabens sowie 1830 der Abriss von drei Türmen und der zwei Zugbrücken des Schlosses. 1882 wurde der Freiherr von Burgk, Karl Friedrich August Max Dathe, Besitzer von Schloss Schönfeld. Er ließ die Anlage in zwei­jäh­ri­ger Arbeit umbauen. Von 1889 bis 1893 wurde der 6,4 ha große Schlosspark im eng­li­schen Stil angelegt.

Nach 1945

Die Familie Dathe wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Seit 1990 befasst sich eine Initiativgruppe mit der Sanierung und Restaurierung des Schlosses.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Café und für Veranstaltungen genutzt. Das Schloss besteht aus dem gro­ßen Hauptgebäude sowie dem sepa­ra­ten, dahin­ter lie­gen­den Alten oder auch Kleinen Schloss. Für das Hauptschloss ist eine Nutzung als Hotel vorgesehen.

Strehla: Wallburg Görzig

Wallburg Görzig (Schäferei)

Torgauer Straße (auf Höhe Nr. 34a)
01616 Strehla OT Görzig

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg ent­stand im aus­ge­hen­den 8. bzw. zei­ti­gen 9. Jahrhundert. Von der Anlage süd­lich vom Ort ist heute nicht mehr viel zu erken­nen. Das Burginnere ist Privatbesitz und bebaut. Der recht­eckige Burgwall mit einer Kantenlänge von ca. 60 m und bis zu 7 m Höhe ist zwar voll­kom­men ver­wil­dert, am Talhang zur Elbe jedoch noch erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Anfang  1936 wurde die Anlage unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Ende 1957 erneuert.

Schönfeld: Herrenhaus Kraußnitz

Herrenhaus Kraußnitz

Finkenmühlenweg 3
01561 Schönfeld OT Kraußnitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 urkund­lich erwähnt und bereits 1937 auf­ge­löst. Um 1771 ent­stand das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus hat die Gemeindeverwaltung ihren Sitz. Weiterhin sind Wohnungen eingerichtet.