Hirschstein: Herrensitz Prausitz

Herrensitz Prausitz

01594 Hirschstein OT Prausitz

Historisches

Der Herrensitz Prausitz wurde 1206 schrift­lich erst­mals im Zusammenhang mit Tammo de Pruz erwähnt. Eine wei­tere Urkunde berich­tet 1272 davon, dass Ritter Tammo von Prusic seine Güter an den Markgrafen von Meißen ver­kaufte. Weitere Informationen, etwa ob es feste Bauten gab und wo diese stan­den, lie­gen nicht vor.

Hirschstein: Burg & Schloss Neuhirschstein

Burg & Schloss Neuhirschstein

Schlossstraße 12
01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Um 968 ent­stand die Burg Neuhirschstein als Befestigungsanlage unter Otto I. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. Kaiser Karl IV., wurde die Burg 1429 durch die Hussiten geplün­dert. 1451 erwarb Georg von Haugwitz Hirschstein. Er war Kanzler des Kurfürsten und hei­ra­tete 1481 die Großmutter von Martin Luthers spä­te­rer Ehefrau Katharina von Bora. 1628 ging Schloss Hirschstein an den geadel­ten Niederländer Christoph von Felgenhauer über. Die Schäden eines Schlossbrandes von 1637 wur­den erst fünf­zig Jahre spä­ter beho­ben, bei die­sen Bauarbeiten erhielt Schloss Hirschstein seine heu­tige Gestalt. 1721 erwarb der Graf Loß Schloss Hirschstein, in des­sen Familienbesitz es sich lange Zeit befand.

1892 kam das Schloss in bür­ger­li­chen Besitz, indem Friedrich Ludwig Leuschner Schloss Hirschstein als Geschenk für seine Tochter Luise zur Vermählung mit Max Hermann Crusius erwarb. Damit ein­her­ge­hend erfolg­ten Umbauarbeiten. Luise hei­ra­tete nach dem Tod ihres ers­ten Mannes erneut und ver­wit­wete ein zwei­tes Mal. Als Luise Busse wurde sie bereits 1943 ent­eig­net, als Schloss Hirschstein von der SS beschlag­nahmt und von die­ser als Staatsgefängnis genutzt wurde. Ein Jahr spä­ter wurde die bel­gi­sche Königsfamilie im Schloss gefan­gen gehalten.

Nach 1945

1945 über­nahm der Rat des Bezirkes Dresden das Schloss. Im fol­gen­den Jahr rich­tete die Volkssolidarität ein Kindererholungsheim im Schloss ein. 1956 erfolgte die Umwandlung in ein Sanatorium für neu­ro­ti­sche Kinder. Instandsetzungsarbeiten viel­fäl­ti­ger Art wur­den 1985 und 1986 durchgeführt.

Nachwendezeit

1990 fan­den im Innenbereich Sanierungsarbeiten statt. Der Landkreis Riesa-​Großenhain über­nahm Schloss Hirschstein zwei Jahre dar­auf. Im Jahr 2000 erhielt ein Verein das Schloss und betrieb bis 2006 eine Rehabilitationsklinik für psy­cho­so­ma­tisch erkrankte Kinder und Jugendliche im Schloss. Zwischen 2005 und 2012 wur­den Dach- und Fassadensanierungen vor­ge­nom­men. Seit 2009 befin­det sich Schloss Hirschstein im Besitz des Landkreises Meißen. Die Fotos zei­gen das Schloss nach und vor der Fassadenerneuerung.

Heutige Nutzung

Für Schloss Hirschstein liegt schon seit eini­gen Jahren keine Nutzung vor.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Die Burganlage wurde 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Wallburg Hirschstein

Wallburg Hirschstein

01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Es sind nur noch mini­male Reste des Ringwalls von der sla­wi­schen Wehranlage vor­han­den. Diese befin­den sich nörd­lich von Neuhirschstein und süd­lich von Althirschstein im Wald.

In unmit­tel­ba­rer Nähe, süd­öst­lich der Wallanlage, befin­det sich die Felsenburg Althirschstein.

Bodendenkmalschutz

Der Ringwall wurde 1934 und wie­der­holt Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Vorwerk Böhla

Vorwerk Böhla

01594 Hirschstein OT Böhla

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde 1268 im Zusammenhang mit Johannes de Bele genannt, die erste Erwähnung als Vorwerk erfolgte 1539. Das Vorwerk Böhla gehörte zum Rittergut Hirschstein.

Nach 1945

1946 erfolgte die Aufteilung des Vorwerks an Neubauern im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das ehe­mals statt­li­che, aber schlichte Herrenhaus ist nicht mehr vor­han­den, nur noch ein Wirtschaftsgebäude ist erhalten.

Hirschstein: Felsenburg Althirschstein

Felsenburg Althirschstein

01594 Hirschstein OT Althirschstein

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Felsenburg Althirschstein ver­fügt noch über einen sicht­ba­ren Abschnittsgraben. Sie befand sich auf einer bewal­de­ten Felsklippe über der Elbe nörd­lich von Neuhirschstein und süd­öst­lich von Althirschstein zwi­schen den Wanderwegen Zur alten Försterei und Hermann-​Ludwig-​Weg. Die Burganlage Althirschstein wurde 979 schrift­lich genannt, Funde datie­ren ihre Nutzung noch bis ins 12. Jahrhundert hinein.

Ganz in der Nähe, ein klei­nes Stück nord­west­lich, befin­det sich die Wallburg Hirschstein.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Vorwerk Boritz

Vorwerk Boritz

Schänitzer Straße 9
01594 Hirschstein OT Boritz

Historisches

Bereits um 979 war ein Burgward ver­zeich­net, 1536 wurde das Vorwerk erst­mals erwähnt. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex wird pri­vat genutzt. In einem Teil ist ein klei­nes Museum über land­wirt­schaft­li­che Geräte ein­ge­rich­tet, das auf Voranmeldung besich­tigt wer­den kann.

Hirschstein: Vorwerk Bahra

Vorwerk Bahra

01594 Hirschstein OT Bahra

Historisches

Der Ortsteil Bahra wurde 1302 erst­mals als Herrensitz von Tymo de Borow erwähnt. Die erste Nennung als Vorwerk erfolgte 1539. Weitere zuver­läs­sige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Stauchitz: Rittergut Hahnefeld

Rittergut Hahnefeld

Dorfstraße 9
01594 Stauchitz OT Hahnefeld

Historisches

In Hanvelt war 1296 ein Herrensitz bezeugt sowie 1496 ein Vorwerk des Rittergutes Stösitz. 1714 war es ein selbst­stän­di­ges Rittergut, zu dem 1830 ein Wohnhaus, zwei Wirtschaftsgebäude und ein Backhaus zähl­ten. Besitzer waren seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Familien von Neidschütz, von Heßler und von Klengel. 1820 gelangte das Gut in den Besitz der Familie Hottewitzsch. Um 1870 wurde das Herrenhaus errich­tet. 1882 erwarb Theodor von der Decken das Rittergut Hahnefeld. Die Familie von der Decken musste es 1932 aus finan­zi­el­len Gründen wie­der veräußern.

Nach 1945

Die Bodenreform machte vor dem Rittergut Hahnefeld nicht halt. Das Rittergut wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Großenhain: Rittergut Niederzschauitz

Rittergut Niederzschauitz

Dorfstraße 1
01558 Großenhain OT Zschauitz

Historisches

Der 1180 unter Wernerus de Csawiz erwähnte Herrensitz wurde 1350 als Allodium, ab 1508 als Vorwerk und seit 1522 als Rittergut bezeich­net. 1835 wurde das Rittergut Niederzschauitz bei einem Brand zer­stört und anschlie­ßend wie­der auf­ge­baut. Um 1900 gelangte es an Georg Clemens Däweritz. Er ver­an­lasste des Ausbau des Herrenhauses nach heu­ti­gem Aussehen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist ein noch intak­ter Vierseitenhof mit Torhaus. Das Herrenhaus ist bewohnt und umfas­send saniert.
(Foto: Oktober 2022)

Stauchitz: Vorwerk Pöhsig

Vorwerk Pöhsig

Alte Poststraße 1
01594 Stauchritz OT Pöhsig

Historisches

Das Vorwerk wurde 1541 erst­ma­lig erwähnt. Der Ort ent­stand aus dem Vorwerk her­aus. Erhalten ist ein impo­san­tes Wohnhaus, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, mit ange­bau­tem Seitengebäude.