Hirschstein: Vorwerk Boritz

Vorwerk Boritz

Schänitzer Straße 9
01594 Hirschstein OT Boritz

Historisches

Bereits um 979 war ein Burgward ver­zeich­net, 1536 wurde das Vorwerk erst­mals erwähnt. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex wird pri­vat genutzt. In einem Teil ist ein klei­nes Museum über land­wirt­schaft­li­che Geräte ein­ge­rich­tet, das auf Voranmeldung besich­tigt wer­den kann.

Hirschstein: Vorwerk Bahra

Vorwerk Bahra

01594 Hirschstein OT Bahra

Historisches

Der Ortsteil Bahra wurde 1302 erst­mals als Herrensitz von Tymo de Borow erwähnt. Die erste Nennung als Vorwerk erfolgte 1539. Weitere zuver­läs­sige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Hirschstein: Herrensitz Prausitz

Herrensitz Prausitz

01594 Hirschstein OT Prausitz

Historisches

Der Herrensitz Prausitz wurde 1206 schrift­lich erst­mals im Zusammenhang mit Tammo de Pruz erwähnt. Eine wei­tere Urkunde berich­tet 1272 davon, dass Ritter Tammo von Prusic seine Güter an den Markgrafen von Meißen ver­kaufte. Weitere Informationen, etwa ob es feste Bauten gab und wo diese stan­den, lie­gen nicht vor.

Hirschstein: Burg & Schloss Neuhirschstein

Burg & Schloss Neuhirschstein

Schlossstraße 12
01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Um 968 ent­stand die Burg Neuhirschstein als Befestigungsanlage unter Otto I. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. Kaiser Karl IV., wurde die Burg 1429 durch die Hussiten geplün­dert. 1451 erwarb Georg von Haugwitz Hirschstein. Er war Kanzler des Kurfürsten und hei­ra­tete 1481 die Großmutter von Martin Luthers spä­te­rer Ehefrau Katharina von Bora. 1628 ging Schloss Hirschstein an den geadel­ten Niederländer Christoph von Felgenhauer über. Die Schäden eines Schlossbrandes von 1637 wur­den erst fünf­zig Jahre spä­ter beho­ben, bei die­sen Bauarbeiten erhielt Schloss Hirschstein seine heu­tige Gestalt. 1721 erwarb der Graf Loß Schloss Hirschstein, in des­sen Familienbesitz es sich lange Zeit befand.

1892 kam das Schloss in bür­ger­li­chen Besitz, indem Friedrich Ludwig Leuschner Schloss Hirschstein als Geschenk für seine Tochter Luise zur Vermählung mit Max Hermann Crusius erwarb. Damit ein­her­ge­hend erfolg­ten Umbauarbeiten. Luise hei­ra­tete nach dem Tod ihres ers­ten Mannes erneut und ver­wit­wete ein zwei­tes Mal. Als Luise Busse wurde sie bereits 1943 ent­eig­net, als Schloss Hirschstein von der SS beschlag­nahmt und von die­ser als Staatsgefängnis genutzt wurde. Ein Jahr spä­ter wurde die bel­gi­sche Königsfamilie im Schloss gefan­gen gehalten.

Nach 1945

1945 über­nahm der Rat des Bezirkes Dresden das Schloss. Im fol­gen­den Jahr rich­tete die Volkssolidarität ein Kindererholungsheim im Schloss ein. 1956 erfolgte die Umwandlung in ein Sanatorium für neu­ro­ti­sche Kinder. Instandsetzungsarbeiten viel­fäl­ti­ger Art wur­den 1985 und 1986 durchgeführt.

Nachwendezeit

1990 fan­den im Innenbereich Sanierungsarbeiten statt. Der Landkreis Riesa-​Großenhain über­nahm Schloss Hirschstein zwei Jahre dar­auf. Im Jahr 2000 erhielt ein Verein das Schloss und betrieb bis 2006 eine Rehabilitationsklinik für psy­cho­so­ma­tisch erkrankte Kinder und Jugendliche im Schloss. Zwischen 2005 und 2012 wur­den Dach- und Fassadensanierungen vor­ge­nom­men. Seit 2009 befin­det sich Schloss Hirschstein im Besitz des Landkreises Meißen. Die Fotos zei­gen das Schloss nach und vor der Fassadenerneuerung.

Heutige Nutzung

Für Schloss Hirschstein liegt schon seit eini­gen Jahren keine Nutzung vor.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Die Burganlage wurde 1973 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Hirschstein: Wallburg Hirschstein

Wallburg Hirschstein

01594 Hirschstein OT Neuhirschstein

Historisches

Es sind nur noch mini­male Reste des Ringwalls von der sla­wi­schen Wehranlage vor­han­den. Diese befin­den sich nörd­lich von Neuhirschstein und süd­lich von Althirschstein im Wald.

In unmit­tel­ba­rer Nähe, süd­öst­lich der Wallanlage, befin­det sich die Felsenburg Althirschstein.

Bodendenkmalschutz

Der Ringwall wurde 1934 und wie­der­holt Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Strehla: Wallburg Görzig

Wallburg Görzig (Schäferei)

Torgauer Straße (auf Höhe Nr. 34a)
01616 Strehla OT Görzig

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg ent­stand im aus­ge­hen­den 8. bzw. zei­ti­gen 9. Jahrhundert. Von der Anlage süd­lich vom Ort ist heute nicht mehr viel zu erken­nen. Das Burginnere ist Privatbesitz und bebaut. Der recht­eckige Burgwall mit einer Kantenlänge von ca. 60 m und bis zu 7 m Höhe ist zwar voll­kom­men ver­wil­dert, am Talhang zur Elbe jedoch noch erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Anfang  1936 wurde die Anlage unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Ende 1957 erneuert.

Schönfeld: Herrenhaus Kraußnitz

Herrenhaus Kraußnitz

Finkenmühlenweg 3
01561 Schönfeld OT Kraußnitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 urkund­lich erwähnt und bereits 1937 auf­ge­löst. Um 1771 ent­stand das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus hat die Gemeindeverwaltung ihren Sitz. Weiterhin sind Wohnungen eingerichtet.

Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Schulberg 4
01594 Stauchitz OT Ragewitz

Historisches

In Ragewitz exis­tierte frü­her eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die 1287 als Herrensitz erwähnt wurde. Rüdiger von Schachowe wurde bereits 1261 als Besitzer genannt. 1464 kaufte Georg von Schleinitz das Grundstück. Das Rittergut ver­blieb dar­auf­hin für zwei­hun­dert Jahre in Familienbesitz. 1662 kam es an Fabian von Utenhofen und nach­fol­gend an die Familie Sahrer von Sahr. 1674 wurde es von der Familie von Zeidler erwor­ben, 1729 von der Familie von Trützschler.

Von 1772 bis 1786 gehörte das Rittergut Christoph Dietrich von Plötz und wurde dann an die Familie von Pfister ver­kauft. Diese ver­kaufte es an  Viktor Wilhelm Freiherr von Ferber, der in den Jahren 1850 und 1851 das Herrenhaus erbauen ließ. Die vor­han­de­nen Teile des Rittergutes stam­men vor­nehm­lich bereits aus dem 18. Jahrhundert. 1856 wurde der Wirtschaftshof nach Grubnitz verlegt.Viktor Georg Freiherr von Ferber ver­erbte das Rittergut Ragewitz an seine Schwester Anna, ver­ehe­licht mit Oswald von Carlowitz. Ihr gleich­na­mi­ger Enkel erbte den Grundbesitz 1926. Dessen eben­falls Oswald genann­ter Sohn und seine Mutter Anna Barbara von Carlowitz über­nah­men das Rittergut Ragewitz und wur­den 1945 enteignet.

Nach 1945

Nach dem Vollzug der Bodenreform diente das Herrenhaus Ragewitz zunächst als Wohnraum und ab 1954 als Schule.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird noch immer als Schule genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus kom­plett über­baut. Die Gräben sind ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1966.

Schönfeld: Rittergut Böhla

Rittergut Böhla

Ortrander Straße 2
01561 Schönfeld OT Böhla

Historisches

Böhla wurde erst­mals 1291 als Herrensitz und 1406 als Vorwerk erwähnt, das zum Rittergut Kraußnitz gehörte. 1748 wurde Böhla als eigen­stän­di­ges Rittergut erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Die die­sem Portal über­mit­telte Information, dass das Herrenhaus Böhla abge­bro­chen wurde, stellte sich bei einem erneu­ten Vor-​Ort-​Besuch als falsch her­aus. Das Herrenhaus ist in rui­nö­ser Form noch vor­han­den. Seit dem letz­ten Besuch 2021 ist auch noch der letz­tes Dachrest eingestürzt.

Ein Wirtschaftsgebäude ist noch vor­han­den. Es befin­det sich in gutem Zustand und wird genutzt.

Stauchitz: Schloss Seerhausen

Schloss Seerhausen

Am Park
01594 Stauchitz OT Seerhausen

Historisches

1170 bestand ein Herrensitz unter Reinhardus de Serusne. Ein Schloss mit Vorwerk wurde 1525 erst­mals nach­ge­wie­sen, 1551 ein Rittergut. Das Schloss ging aus einer frü­he­ren Wasserburg her­vor und befand sich bis 1688 im Besitz der Familie von Schleinitz. Die erste Anlage des Schlossparks erfolgte bereits 1695 nach hol­län­di­schem Vorbild. Thomas Fritsch erwarb das Rittergut Seerhausen 1726. Es ver­blieb bis 1945 in Familienbesitz. Thomas Fritsch war als Jurist maß­geb­lich am Frieden von Hubertusburg betei­ligt. 1774 wurde der Schlosspark im fran­zö­si­schen Stil umge­stal­tet und im 19. Jahrhundert im Sinne der Romantik ver­än­dert. Das Schloss ent­stand zwi­schen 1871 und 1873 unter Carl Anton Emil Freiherr von Fritsch.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von der Freiherren und Freifrauen von Fritsch. Alexandrine und Ingeborg wur­den erschos­sen, Hugo starb nach sei­ner Deportation nach Rügen und Karlo beginn Suizid. Alexander Freiherr von Fritsch und zwei sei­ner Kinder über­leb­ten. Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt, um Baumaterial zu gewin­nen. Der Schutthaufen wurde erst 1974 beseitigt.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes sind erhal­ten. Ebenso ist die Schlosskapelle erhal­ten, wel­che zwi­schen 1677 und 1679 erbaut und im 19. Jahrhundert umge­stal­tet wor­den war. Der Schlosspark wird durch eine Interessengemeinschaft gepflegt.