Großenhain: Wasserburg Burgstädtel Rostig

Wasserburg Burgstädtel Rostig

01558 Großenhain OT Rostig

Historisches

Bei der Wasserburg han­delt es sich ver­mut­lich um den 1282 erwähn­ten Herrensitz. Die Anlage ist ein­ge­eb­net und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Die Wallanlage befand sich nörd­lich vom Ort und eben­falls nörd­lich vom Küchengraben.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1937. Dieser wurde 1957 erneuert.

Stauchitz: Burg Altes Schloss Pöhsig

Burg Altes Schloss

01594 Stauchitz OT Pöhsig

Historisches

Nordöstlich von Pöhsig süd­lich des Mehltheuerbachs befin­den sich am Rand einer Quellmulde die kom­plett ein­ge­eb­ne­ten Reste einer mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg. Die Anlage wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts loka­li­siert und ist als “Altes Schloss” in einem Gehölz gekenn­zeich­net worden.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 als Bodendenkmalschutz unter Schutz gestellt. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.

Großenhain: Rittergut Naundorf

Rittergut Naundorf

Radeburger Straße 40
01558 Großenhain

Historisches

1477 war für Naundorf ein Vorwerk bekannt, wel­ches bereits län­ger exis­tierte. Möglicherweise geht es auf einen Herrensitz zurück, der bereits 1243 bestan­den haben könnte. Seit 1620 war das Vorwerk als Rittergut bekannt. Wolf Caspar von Klengel erwarb das Rittergut Naundorf 1662. 1807 gelangte es in den Besitz der Familie Eckhardt. Ein Wiederaufbau des Herrenhauses erfolgte nach einem Brand im Jahre 1906. 1924 erwarb die Stadt Großenhain das Herrenhaus.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Heute ist das Rittergut saniert und Sitz eines Baunternehmens.
(Foto: Oktober 2022)

Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Stösitz

Wasserburg & Rittergut Stösitz

Steinweg 7 & 9
01594 Stauchitz OT Stösitz

Historisches

Nordöstlich vom ehe­ma­li­gen Rittergut liegt in der sump­fi­gen Aue des Mehltheuerbaches eine Insel, wel­che von einem Wasser füh­ren­den Graben umge­ben ist. Es han­delt sich um den Rest einer früh­deut­schen Wasserburg und um den für 1283 erwähn­ten Herrensitz unter Albertus de Stesciz, aus dem ein Vorwerk, 1445 genannt, und spä­ter das Rittergut her­vor­ging. Das 1551 nach­weis­bare Rittergut grup­pierte sich zusam­men mit ande­ren Gehöften zu einem Gutsweiler.

Nach 1945

Das Schloss Stösitz wurde nach 1945 abgetragen.

Heutige Nutzung

Von den Rittergutsanlagen bestehen jetzt noch das frü­here Brennereigebäude und eine Bruchsteinmauer mit sechs Torpfeilern.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde 1938 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Ende 1957 erneuert.

Großenhain: Herrenhaus Zschieschen

Herrenhaus Zschieschen

Hermann-​Zschoche-​Straße 9
01558 Großenhain

Historisches

Eine erste urkund­li­che Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1696. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1720 für Bernhard Friedrich Hübotter erbaut. 1913 erwarb die Stadt Großenhain das Herrenhaus Zschieschen.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte bis 1989 eine Nutzung zu Wohnzwecken.

Nachwendezeit

Nach 1990 stand das Herrenhaus einige Jahre leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Zschieschen wurde 2004 auf­wen­dig saniert und wird in sechs Wohneinheiten bewohnt.
(Foto: Oktober 2022)

 

Strehla: Herrenhaus Oppitzsch

Herrenhaus Oppitzsch

Altoppitzscher Straße 1, 2
01616 Strehla OT Oppitzsch

Historisches

Das Rittergut Oppitzsch befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Nitzschwitz. Ihr folg­ten die Familien von Taupadel und von Schönfels. Gegen Ende des fol­gen­den Jahrhunderts erwarb Georg Rudolph von Heynitz das Rittergut, des­sen Familie den Grundbesitz über fünf Generationen behielt. 1763 erfolgte der Verkauf an Johann Christian Kessinger. Der Bau des Herrenhauses wird der Familie Kessinger in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts zuge­schrie­ben, wobei ältere Bausubstanz ver­wen­det wurde. 1925 wurde Otto Lorenz als Besitzer des Ritterguts Oppitzsch genannt, vor­her besaß es eine Familie von Petrikowsky.

Nach 1945

Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Die Besitzer wur­den ent­eig­net und das Rittergut auf­ge­teilt. Dabei wurde auch eine Lücke in das Herrenhaus gebro­chen, so dass heute der Eindruck von zwei Herrenhäusern ent­steht. Beide Gebäudeteile sind mit einem klei­nen Flachbau mit­ein­an­der verbunden.

Nachwendezeit

Das Hochwasser im Jahre 2002 hin­ter­ließ schwere Schäden am Rittergut, die anschlie­ßend wie­der beho­ben wurden.

Heutige Nutzung

Die bei­den sanier­ten Herrenhaus-​Teile befin­den sich in Privatbesitz und wer­den für Wohnzwecke genutzt.

Stauchitz: Vorwerk Wilschwitz

Vorwerk Wilschwitz

Bauernweg 3
01594 Stauchitz OT Wilschwitz

Historisches

Wilschwitz besteht als Kleinsiedlung nur aus weni­gen ehe­ma­li­gen Gutsgebäuden. Das 1378 als Herrensitz unter Hensil von Wiltzqwicz und 1483 als Vorwerk genannte Anwesen nimmt sei­nen Platz im Tal zwi­schen Dösitz und Staucha ein. Es wird je nach Quelle auch als Lehngut oder wei­ter­hin als Vorwerk bezeich­net. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errich­tet. 1882 erwarb die Familie Schröber das Vorwerk Wilschwitz. Die Familie Schröber besaß außer­dem das Rittergut Staucha, so dass das Vorwerk Wilschwitz die­sem unterstand.

Nach 1945

Die Familie Schröber wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die LPG über­nahm die Bewirtschaftung der land­wirt­schaft­li­chen Flächen und ließ neue Stallgebäude errichten.

Nachwendezeit

Die Wohnnutzung des Herrenhauses dau­erte bis in die 1990er Jahre an und wurde leergezogen.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus befin­det sich in einem bau­lich erbärm­li­chen Zustand. Die Gemeinde plant den Abriss.

Strehla: Herrenhaus Forberge

Herrenhaus Forberge

Forberger Ring 7 (10a?)
01616 Strehla OT Forberge

Historisches

1722 wurde ein Vorwerk erwähnt. Offenbar bestand aber schon zwei Jahrhunderte eher ein Vorwerk. 1551 wurde als Ortsname “Forberg, zum Forwergk” nach­ge­wie­sen. Die Grundherrschaft übten anteil­mä­ßig die Rittergüter Strehla und Gröba aus.

Heutige Nutzung

Das reprä­sen­ta­tive Herrenhaus steht der­zeit leer.

Schönfeld: Vorwerk Linz

Vorwerk Linz

Flurstück Altes Vorwerk
01561 Schönfeld OT Linz

Historisches

Am süd­li­chen Ende des Flurstücks “Altes Vorwerk” befand sich einst ein gleich­na­mi­ges Gut. Es wurde 1748 in einem Lehnbrief letzt­ma­lig erwähnt.

Strehla: Burg & Schloss Strehla

Burg & Schloss Strehla

Schloss: Schlossplatz 1
01616 Strehla

Historisches

Nach der Albrechtsburg in Meißen ist Schloss Strehla die am frü­hes­ten bezeugte Burg der Mark Meißen. Bereits vor dem Jahr 900 gab es eine sla­wi­sche Feste. Um 928 wurde unter Heinrich I., Herzog von Sachsen, ein Burgward errich­tet. 1002 eroberte König Baleslav I. Chrobry von Polen Strehla. Er ver­machte es sei­ner Tochter, die im glei­chen Jahr mit Hermann Markgraf von Meißen ver­ehe­licht wurde. Einige Zeit spä­ter schenkte der Meißner Markgraf Strehla dem Bistum Naumburg, der wie­derum sel­bi­gen Markgrafen mit Strehla belehnte. 1166 befand sich Strehla im Besitz von Volcmarus de Ztrele, 1266 im Besitz von Ulrich von Saalhausen.

Im Jahr 1305 erfolgte ein Verkauf durch Bischhof Ulrich I. an Bodo IV. von Ilburg. 1338 erwar­ben die Burggrafen von Leisnig Strehla. Nach deren Tod fiel Strehla an den Naumburger Bischof zurück. Nächster Besitzer war ab 1367 Herzog Bolko zu Schweidnitz, Markgraf der Lausitz. Schon im fol­gen­den Jahr fiel das Lehn erneut an den Bischof. Noch drei wei­tere Namen ste­hen mit Strehla in Verbindung, bis sich ein lang­fris­ti­ger Herr fand: 1370 ist Kaiser Karl IV. ver­merkt, gefolgt von Luthold von Torgau. Bis 1384 gehörte Strehla Wenzel von Luxemburg, als er die Burg Otto I. von Pflugk schenkte. Strehla befand sich nun bis 1945 dau­er­haft im Besitz der Familie von Pflugk.

Aus dem Burgward ent­stand eine Burg, aus der Burg ent­stand ein Schloss. Die Burg wurde um 1429 wäh­rend der Husittenkriege schwer beschä­digt. Der Umbau der Burg zum Schloss erfolgte um 1560. Aus jener Zeit stam­men die Vorburg sowie das Torhaus. Der Neubau des Nordflügels erfolgte zwi­schen 1883 und 1890.

Zu Schloss Strehla gehör­ten das Rittergut Görzig und Rittergut Trebnitz. Für beide Rittergüter gab es im Schloss Strehla offen­bar Wohnbereiche. Der des Ritterguts Görzig befand sich im hin­te­ren Schlossteil, der des Ritterguts Trebnitz in der Vorburg. Beide Rittergüter wur­den 1827 zu einem Rittergut ver­ei­nigt und in ein Fideikommiss umge­wan­delt. Außerdem gehört zum Schloss das sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft befind­li­che Vorwerk Strehla.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Pflugk ent­eig­net. Im Schloss war von 1946 bis 1977 ein Kinderheim ein­ge­rich­tet. Ein Großteil der Wirtschaftsgebäude wurde in der zwei­ten Hälfte des 20. Jahrhunderts abge­ris­sen. In den 1980er Jahren wurde mit einer denk­mal­ge­rech­ten Sanierung begonnen.

Nachwendezeit

1994 wurde das Schloss Strehla nach einer Versteigerung pri­va­ti­siert und teil­sa­niert. Im Schloss sollte Wohnraum zur Verfügung gestellt wer­den. 2018 beschä­digte ein Sturm das Schloss. Das Torhaus hat einen eige­nen Eigentümer. Es ist saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss Strehla steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die durch das Schloss über­baute Burganlage wurde 1962 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der älteste Gebäudeteil stammt aus dem jahre 1335. Es han­delt sich dabei um den Rittersaal zwi­schen den bei­den Türmen.