Großenhain: Schloss Skassa

Schloss Skassa

Friedrich-​Zürner-​Straße 28
01558 Großenhain OT Skassa

Historisches

Bereits vor 1190 war ein Herrensitz unter Hogerus de Zcassowe bekannt. Der Herrensitz wurde 1350 als castrum bezeich­net. 1551 war ein Rittergut urkund­lich erwähnt, 1875 ein Vorwerk. Ab 1205 befand sich Skassa für über ein Jahrhundert im Besitz der Herren von Schassowe. Im Besitz der Familie von Schleinitz war das Rittergut seit 1453. Bis 1706 wurde es inner­halb der Familie ver­erbt. Caspar Heinrich von Benkendorff besaß das Rittergut bis 1726, danach kam es für die nächs­ten sechs Jahre an Hannibal August von Schmertzing. Unter ihm wurde 1729 das Schloss erbaut.

Weitere Besitzer waren bis 1742 Wilhelm Johann von Rheden, bis 1748 die Familie von Kühlwein, bis 1778 die Familie von Heßler, bis 1813 Caspar Wilhelm von Berlepsch, bis 1822 die Familien von Helldorf und von Schard gemein­sam, bis unge­fähr 1855 die Familie Hempel und nach­fol­gend Robert Freiherr von Milkau. Ab 1901 war der säch­si­sche Staat Eigentümer, der das Rittergut als Zuchtstation für Militärpferde nutzte.

Nach 1945

1948 erfolgte der Abriss des Schlosses. Auf dem ehe­ma­li­gen Standort befin­det sich heute ein Eigenheim.

Großenhain: Wasserburg Skäßchen

Wasserburg Skäßchen

Alte Hauptstraße
01561 Großenhain OT Skäßchen

Historisches

Bei 1960 durch­ge­führ­ten Grabungen konnte der Nachweis eines Grabens einer frü­hen Wasserburg erbracht wer­den. Von der Burg Skäßchen ist heute so gut wie nichts mehr erhal­ten. Burghügel und Graben sind nur noch mit sehr geschul­tem Auge auszumachen.

Bodendenkmalschutz

Die Burg befand sich nörd­lich des Sportplatzes und wurde 1938 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde 1957 erneuert.

Stauchitz: Rittergut Hahnefeld

Rittergut Hahnefeld

Dorfstraße 9
01594 Stauchitz OT Hahnefeld

Historisches

In Hanvelt war 1296 ein Herrensitz bezeugt sowie 1496 ein Vorwerk des Rittergutes Stösitz. 1714 war es ein selbst­stän­di­ges Rittergut, zu dem 1830 ein Wohnhaus, zwei Wirtschaftsgebäude und ein Backhaus zähl­ten. Besitzer waren seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Familien von Neidschütz, von Heßler und von Klengel. 1820 gelangte das Gut in den Besitz der Familie Hottewitzsch. Um 1870 wurde das Herrenhaus errich­tet. 1882 erwarb Theodor von der Decken das Rittergut Hahnefeld. Die Familie von der Decken musste es 1932 aus finan­zi­el­len Gründen wie­der veräußern.

Nach 1945

Die Bodenreform machte vor dem Rittergut Hahnefeld nicht halt. Das Rittergut wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Großenhain: Rittergut Niederzschauitz

Rittergut Niederzschauitz

Dorfstraße 1
01558 Großenhain OT Zschauitz

Historisches

Der 1180 unter Wernerus de Csawiz erwähnte Herrensitz wurde 1350 als Allodium, ab 1508 als Vorwerk und seit 1522 als Rittergut bezeich­net. 1835 wurde das Rittergut Niederzschauitz bei einem Brand zer­stört und anschlie­ßend wie­der auf­ge­baut. Um 1900 gelangte es an Georg Clemens Däweritz. Er ver­an­lasste des Ausbau des Herrenhauses nach heu­ti­gem Aussehen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist ein noch intak­ter Vierseitenhof mit Torhaus. Das Herrenhaus ist bewohnt und umfas­send saniert.
(Foto: Oktober 2022)

Stauchitz: Vorwerk Pöhsig

Vorwerk Pöhsig

Alte Poststraße 1
01594 Stauchritz OT Pöhsig

Historisches

Das Vorwerk wurde 1541 erst­ma­lig erwähnt. Der Ort ent­stand aus dem Vorwerk her­aus. Erhalten ist ein impo­san­tes Wohnhaus, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, mit ange­bau­tem Seitengebäude.

Großenhain: Vorwerk Rostig

Vorwerk Rostig

01558 Großenhain OT Rostig

Historisches

1282 bestand ein Herrensitz unter Gunterus miles de Rodestok. Das Vorwerk wurde 1412 schrift­lich erwähnt. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Großenhain: Wasserburg Görzig

Wasserburg Görzig

01561 Großenhain OT Görzig

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg wurde ein­ge­eb­net. Von ihr sind keine sicht­ba­ren Zeugnisse mehr vor­han­den. Die mit­tel­al­ter­li­che Anlage befand sich in einem Wäldchen nord­öst­lich des Ortes und süd­west­lich der Kleinen Röder.

Bodendenkmalschutz

1935 wurde der Bereich der frü­he­ren Wasserburg unter Bodendenkmalschutz gestellt. Dieser wurde 1957 aufgefrischt.

Stauchitz: Rittergut Staucha

Rittergut Staucha

Thomas-​Müntzer-​Platz 2 (Herrenhaus)
Thomas-​Müntzer-​Platz 1, 7–9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
01594 Stauchitz OT Staucha

Historisches

Für Staucha wurde erst­mals 1259 ein Herrensitz unter Martinus de Stuchowe erwähnt, 1512 exis­tierte ein Rittersitz mit Vorwerk. Das 1551 nach­weis­bare Rittergut hatte bis 1539 dem Kloster in Döbeln als Vorwerk gedient. Nach der Auflösung des Klosters ent­stand aus dem Vorwerk das Rittergut Oberstaucha. Danach ist Nikol von Saalhausen als Besitzer bekannt, dem die Familie von Nitzschwitz folgte. 1731 wur­den die Rittergüter Oberstaucha und Niederstaucha vereinigt.

Zwei Jahre dar­auf wurde das Verwalterhaus des Rittergutes Staucha errich­tet. Das Herrenhaus wurde zwi­schen 1753 und 1756 als Familiensitz für die Familie von Hartitzsch erbaut. Ein Brand zer­störte 1822 fast alle Wirtschaftsgebäude. Unter Georg Heinrich von Hartitzsch erfolgte bis ins fol­gende Jahr hin­ein der Wiederaufbau. Die Familie  von Hartitzsch ver­kaufte an den Freiherrn von Kruhm, der das Rittergut Staucha 1860 besaß. 1882 ging das Rittergut Staucha an Max Schröber über.

Nach 1945

Die Familie Schröber wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und als Kindergarten genutzt, außer­dem befan­den sich Küche und Speisesaal der LPG, wel­che die land­wirt­schaft­li­chen Flächen nutzte, darin.

Nachwendezeit

Das Rittergut wurde zwi­schen 1997 und 2012 umfas­send saniert. Im Jahr 2012 wurde im Kuhstall die Peter-​Sodann-​Bibliothek eröff­net, wel­che eine halbe Million Bücher umfasst, wel­che zwi­schen 1945 und 1990 in der sowje­ti­schen Besatzungszone und in der DDR erschie­nen sind.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Gemeindesitz. In den übri­gen Gebäuden der erhal­te­nen Anlage sind eine Markthalle und Wohnungen untergebracht.

Großenhain: Wasserburg Burgstädtel Rostig

Wasserburg Burgstädtel Rostig

01558 Großenhain OT Rostig

Historisches

Bei der Wasserburg han­delt es sich ver­mut­lich um den 1282 erwähn­ten Herrensitz. Die Anlage ist ein­ge­eb­net und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Die Wallanlage befand sich nörd­lich vom Ort und eben­falls nörd­lich vom Küchengraben.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1937. Dieser wurde 1957 erneuert.

Stauchitz: Burg Altes Schloss Pöhsig

Burg Altes Schloss

01594 Stauchitz OT Pöhsig

Historisches

Nordöstlich von Pöhsig süd­lich des Mehltheuerbachs befin­den sich am Rand einer Quellmulde die kom­plett ein­ge­eb­ne­ten Reste einer mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg. Die Anlage wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts loka­li­siert und ist als “Altes Schloss” in einem Gehölz gekenn­zeich­net worden.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 als Bodendenkmalschutz unter Schutz gestellt. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.