Vorwerk Görzig
01561 Großenhain OT Görzig
Historisches
Das Vorwerk wurde 1490 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01561 Großenhain OT Görzig
Das Vorwerk wurde 1490 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Bergsiedlung 33
01689 Weinböhla
Schloss Lauben geht auf ein Weingut der Familie Eckhardt zurück, das im 17. Jahrhundert angelegt wurde. Der Vorgängerbau des heutigen Schlosses war 1781 in Schenks Atlas Saxonicus novus verzeichnet. Um 1806 wurde das Weingut unter dem neuen Besitzer, dem Förster Vollbrechtshausen, zum heutigen Schloss umgebaut. Nach ihm wechselten die Besitzer mehrfach. Mitte des 19. Jahrhhunderts wurde die Grundstückseinfriedung errichtet. Dabei wurde unter anderem die zu diesem Zeitpunkt beliebte Burgenarchitektur umgesetzt.
Ab 1883 taucht die Bezeichnung “Schloss Lauben” auf. In jenem Jahr hatte Friedrich Alexander Hermann Mockmann das Anwesen erworben und veranlasste umfangreiche Umbauten, wobei auch der Seitenflügel angefügt wurde. Nach einer Nutzung als Weingut und Forstgut diente Schloss Lauben noch vor 1945 als Mädchenpensionat.
Bei Schloss Lauben handelt es sich um kein Schloss im klassischen Sinne. Der Komplex besteht außer dem Schloss zusätzlich aus dem Berghaus und dem Hohen Haus.
Noch bis in die 1950er Jahre hinein befand sich Schloss Lauben in Privatbesitz. 1968 erfolgten Umbauten zum Wohnhaus, nachdem die Bausubstanz zuvor zunehmend verfallen war. Nach der Wohnraumnutzung befand sich in den Räumen des Schlosses zeitweise eine Außenstelle des Parkhotels Weißer Hirsch Dresden, die hier eine Schulungsstätte unterhielt. 1984 übernahm das Kombinat Robotron das Grundstück. Der geplante Ausbau erfolgte jedoch nicht.
Nach jahrelangem Leerstand, welcher der Bausubstanz erneut stark zugesetzt hatte, wurde Schloss Lauben in den Jahren 2002 und 2003 umfassend saniert und wieder zu Wohnraum umgebaut.
Schloss Lauben dient heute Wohnzwecken. Das Grundstück ist nicht zugänglich.
(Fotos: November 2023)
01471 Radeburg OT Volkersdorf
1483 war erstmals ein Rittersitz verzeichnet, welcher ab 1487 als Vorwerk diente. Aus dem 18. Jahrhundert stammt der vermutlich letzte urkundliche Nachweis. Es heißt, ein Freigut mit Herrenhaus bestand bis in die neuere Zeit hinein.
Schäfereistraße 4
01591 Riesa OT Canitz
Canitz wurde erstmals 1221 als Herrensitz urkundlich erwähnt, dafür wurde Bero de Kaniz als Zeuge genannt. Als Rittergut fand Canitz 1513 Erwähnung. An Stelle einer früheren Wasserburg trat um 1550 das alte Schloss, das im Dreißigjährigen Krieg durch Feuer zerstört wurde. 1692 wurde das Rittergut für schriftsässig erklärt und ging 1756 nebst Ober- und Erbgerichtsbarkeit aus dem Besitz derer von Schleinitz in den Besitz des Freiherrn von Gartenberg über. Weitere Besitzer waren die Familien Wittmann und Starke. 1764 wurde das Canitzer Schloss neu aufgebaut.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegen wurden Umsiedlerfamilien im Schloss untergebracht. Das Schloss wurde nach 1945 abgebrochen. Auf dem Gelände wurde zwischen 1949 und 1951 ein Sportplatz angelegt. Weiterhin wurde eine Kindertagesstätte errichtet.
Erhalten ist ein stark sanierungsbedürftiges Stallgebäude.
Pfarrweg | Am Rittergut 1
01683 Klipphausen OT Tanneberg
Alttanneberg war bereits im Jahr 1227 als Herrensitz unter Hermann von Tanneberg benannt. Im frühen 15. Jahrhundert kam die Burg Tanneberg an das Kloster Altzella und verblieb dort bis zu seiner Aufösung 1540, als es an die Familie Alnpeck kam. Sieben Jahre später wurde Nikol von Staupitz als Herr über Tanneberg genannt.
Eine andere Quelle jedoch benennt 1438 erstmals einen Ritterhof, der 1431 von der Familie von Heynitz erworben wurde und bereits 1501 an die Familie von Staupitz kam, unter der 1551 die Nennung als Rittergut erfolgte. 1575 kam es erneut an die Familie Alnpek und 1660 kaufte Moritz Heinrich von Miltitz das Rittergut. Um 1675 fiel es an die Familie von Schönberg, in deren Besitz es bis 1945 blieb. Unter dieser wurde das Herrenhaus 1744 errichtet. Dem ging ein Vorgängerbau voraus, der aus dem 16. Jahrhundert stammte und im rechten Seitenflügel in den Neubau mit einbezogen wurde. 1852 erfolgte die Anlage eines Parks im englischen Stil. 1879 wurde das Herrenhaus umgebaut.
Horst von Schönberg-Pötting war der letzte Besitzer des Ritterguts Tanneberg. Nach seiner Enteignung wurde er in die Sowjetunion deportiert. Das Herrenhaus des Ritterguts diente danach für Wohnzwecke, als Kindergarten und Jugendclub.
Nach mehrjährigem Leerstand wird das Rittergut heute teilweise durch einen psychosozialen Trägerverein genutzt, der Ende 2012 auszog. Der Zustand der einzelnen Gebäude reicht von ruinös bis saniert.
Die ursprüngliche Burg ist komplett durch das Herrenhaus überbaut. Ein Grabenrest ist noch vorhanden. Für die mittelalterliche Wehranlage besteht Bodendenkmalschutz.
Am Park 1 (Palais)
Am Park 2 (Altes Schloss)
01561 Großenhain OT Zabeltitz
1207 war ein Herrensitz unter Heinricus de Zablatwitz benannt, der als Wasserburg ausgeführt wurde und mehrfach den Besitzer wechselte.
Das Alte Schloss wurde von 1590 bis 1598 durch die Kurfürsten Christian I. und Christian II. in unmittelbarer Nähe zur Wasserburg errichtet und als Jagdhaus genutzt. 1728 erfolgte die Schenkung an den Grafen von Wackerbarth.
Auf den Resten der Wasserburg wurde 1565 ein erstes Palais errichtet, das bis 1730 überbaut wurde, nachdem Kabinettsminister Wackerbarth den Auftrag dazu erteilt hatte. Unter Wackerbarth wurde auch der Park angelegt. Später wechselten die Besitzer häufig.
1993 erfolgte die Sanierung des Palais sowie der weitere Ausbau zum Schulungszentrum, das von der Deutschen Reichsbahn genutzt wurde und schließlich in den Besitz der Deutschen Bahn überging.
Genutzt wird das Alte Schloss heute durch Gastronomie, Souvenirshop und zu Wohnzwecken. Das Palais wird nach einigen Jahren Leerstand für Veranstaltungen verschiedener Art genutzt.
(Fotos: Oktober 2022)
01445 Radebeul OT Wahnsdorf
Die Turmhügelburg befand sich westlich vom Ort auf einem Bergsporn östlich über dem Lößnitzgrund und nördlich vom Pfeiffer. Erbaut wurde die Anlage vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie bestand aus einem Turmhügel mit Vorburg und Abschnittsgräben. Das 1420 für Wahnsdorf erwähnte Vorwerk könnte aus der Burg hervorgegangen sein. Sie wird in der Fachliteratur auch als Todhübel und Todhügel bezeichnet.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1941. Der Schutz wurde 1960 erneuert.
01471 Radeburg OT Volkersdorf
Die Wasserburg I war südöstlich von Volkersdorf gelegen und gehörte einst zum Vorwerk Knapsdorf. Ausgrabungen datieren diese Wasserburg ins 13. Jahrhundert.
Die Wasserburg II am unteren Ortsausgang soll bereits im 16. Jahrhundert verfallen gewesen sein. Es ist oberirdisch nichts mehr erhalten.
Rathausplatz 1
01589 Riesa
Ungefähr ab dem Jahre 1111 wurde damit begonnen einen Vierseitenhof in ein Kloster umzuwandeln. Das Bestehen des deutschen Klosters wurde 1119 in einer Urkunde schriftlich bezeugt. Die wirtschaftliche Führung des Klosters bereitete große Probleme, und so wurden das Kloster von den Augustiner-Chorherren übernommen. Diese wurden nach und nach abgeworben und Benediktiner-Nonnen zogen in das Kloster ein. So bestand über viele Jahre ein Doppelkloster, aus welchem die Nonnen 1542 jedoch ausziehen mussten. Die Klosteranlage wurde 1554 als Lehnsgut an Martin von Miltitz vergeben. Ihm folgte 1592 Hanns Levin von Embden.
Um 1600 wurde begonnen den Südflügel zum Schloss umzubauen. Die erste Nennung als Rittergut erfolgte 1606. 1623 wurde der erste Rittergutsbesitzer, der Freiherr von Felgenhauer, in den Reichsadelstand erhoben. Im Dreißigjährgen Krieg zwischen 1618 und 1648 erlitt das Schloss schwere Schäden, wurde jedoch wieder aufgebaut. Curt Robert von Welck übernahm das Rittergut 1819 nach der Insolvenz des Vorbesitzers. 1869 erwarb die Stadt Riesa das Schloss Riesa von Curt Heinrich Freiherr von Welck und veranlasste 1886 Ausbauten für eine künftige Nutzung als Rathaus.
Das zwischen 2000 und 2003 sanierte Schloss Riesa ist weiterhin Sitz des Rathauses. In der benachbarten Klosterkirche befindet sich unter dem Altar die Gruft der früheren Rittergutsbesitzer.
Rittergutshof 5
01665 Klipphausen OT Robschütz
Unabhängig von der Wallburg auf dem Burgberg wurde Robschütz 1228 als Herrensitz unter Volcwinus de Robatsitz erwähnt. 1547 bestand ein Vorwerk, das zum Rittergut Batzdorf gehörte, dessen Besitzer, die Herren von Miltitz, die Grundherrschaft über Robschütz ausübten. Die Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1696. Als Eigentümer folgte der Familie von Militz Wolf Dietrich von Beichlingen. Ihm folgten nach oft nur kurzer Zeit verschiedene weitere Besitzer. Das Herrenhaus im Gründerzeitstil wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts um 1880 für die Familie Bosse errichtet.
Letzte Besitzer vom Rittergut Robschütz waren Friedrich und Karl Bosse. Obwohl der Grundbesitz des Rittergutes keine 100 Hektar umfasst, wurden die Bosse-Brüder dennoch enteignet, gegen den ein Widerspruch der Brüder erfolglos blieb. Die Gemeinde bekam das Herrenhaus zugewiesen und richtete darin einen Kindergarten und Mietwohnungn ein.
Das Herrenhaus steht augenscheinlich leer. Es ist sanierungsbedürftig.