Rochlitz: Wallburg Rochlitz

Wallburg Rochlitz

Rochlitzer Berg
09306 Rochlitz

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg ist auch unter den Bezeichnungen Keßling und Hofstatt bekannt und könnte auch eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg dar­ge­stellt haben. Die exakte Zuordnung ist schwie­rig, denn die his­to­ri­sche Informationslage fällt äußerst dürf­tig aus.

Das Burgareal von etwa 50 x 75 m Größe ist durch einen spä­ter ange­leg­ten Steinbruch stark zer­stört wor­den. Im Südwesten der Anlage befin­det sich ein sichel­för­mi­ger Abschnittswall von 8 bis 10 m Breite und bis zu 8 m Höhe. Der davor lie­gende Abschnittsgraben weist eine Breite von bis zu 15 m auf, ist jedoch teil­weise verfüllt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Rochlitzer Wallburg.

Kriebstein: Burg Höfchen (Raubschloss)

Burg Höfchen (Raubschloss)

Hochufer der Zschopau
09648 Kriebstein OT Höfchen

Historisches

Die Burg Höfchen ist auch als Raubschloss oder Wahl bezeich­net wor­den. Es han­delte sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg mit Wehrcharakter, die Funden zufolge offen­bar im 13. und 14. Jahrhundert in Nutzung war. Das Raubschloss befin­det sich unmit­tel­bar süd­lich des Orts auf dem Felsufer über der Talsperre Kriebstein.

Dem Kernwerk der Burganlage ist in nord­öst­li­cher Richtung ein  Abschnittsgraben und die­sem wie­derum ein Außenwall vor­ge­la­gert. Der öst­li­che Außenwall ist erhal­ten, der nörd­li­che wurde ein­ge­eb­net. Über das Hochufer führt ein Wanderweg.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Kriebstein: Burg Ehrenberg (Raubschloss)

Burg Ehrenberg (Raubschloss)

09648 Kriebstein OT Ehrenberg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Burg Ehrenberg ist auch als Raubschloss oder Wall bezeich­net wor­den. Sie wurde in Höhenlage als drei­eckige Anlage errich­tet und befin­det sich zwi­schen der Zschopau und einem Nebenbach dicht süd­lich der Sperrmauer der Talsperre Kriebstein auf einem Bergsporn. Funde las­sen auf eine Nutzung im 13. Jahrhundert schließen.

Das Kernwerk der Burganlage ist von einem umlau­fen­den Graben und die­ser wie­derum von einem umlau­fen­den Außenwall umge­ben. Der öst­li­che Abschnittsgraben wurde 1979 verfüllt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1970 für die Wallanlage.

Reinsberg: Burg Niederreinsberg

Burg Niederreinsberg

Am Zollhaus | Muldentalweg
09629 Reinsberg

Historisches

Die Burg Niederreinsberg wurde als Höhenburg in Spornlage über der Bobritzsch errich­tet. Sie befin­det sich nörd­lich des Zollhauses auf einem Felssporn. Dem Kernwerk der Burg ist ein Abschnittsgraben von 12 bis 12 m Breite und 2 m Tiefe vorgelagert.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1981 für die Burganlage.

Brand-​Erbisdorf: Burg Alter Hof

Burg Alter Hof

Niederfreiwald
09618 Brand-Erbisdorf

Historisches

Bei der Burg Alter Hof han­delte es sich um zwei befes­tigte Höfe, die durch ein System aus Wällen und Gräben mit­ein­an­der ver­bun­den waren. Die Wälle ver­lau­fen über eine Länge von meh­re­ren hun­dert Metern mit meh­re­ren Knicks und wer­den teil­weise von einem was­ser­füh­ren­den Graben begleitet.

Die Burg wurde auch Steinen Vorwerk genannt, 1350 als Forwerge Steinen urkund­lich ver­bürgt und befand sich im Niederfreiwald west­lich der Straße von Berthelsdorf nach Müdisdorf, der K 7731. Die Wälle sind heute noch zwi­schen 1,5 und 3 m hoch und zwi­schen 6 und 8 m breit. Der Graben ist bis zu 8 m breit und bis zu 2,5 m tief.

Bodendenkmalschutz

Das Areal wurde 1976 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Bobritzsch-​Hilbersdorf: Wasserburg Oberbobritzsch

Wasserburg Oberbobritzsch

09627 Bobritzsch-​Hilbersdorf

Historisches

Die Wasserburg ist auch unter den Bezeichnungen Vorwerksring und Vorwerk bei Sohra bekannt. Der Turmhügel mit ehe­mals was­ser­füh­ren­dem Graben ist mit geschul­tem Auge noch erkenn­bar. Das Kernwerk ist etwa 30 mal 25 m groß.

Die Erbauung der Wasserburg geht ver­mut­lich auf den Zeitraum zwi­schen 1200 und 1250 zurück. Eine Nutzung erfolgte ver­mut­lich bis in das 14. Jahrhundert hin­ein. Die Wasserburg befand sich etwa zwei­ein­halb Kilometer öst­lich des Ortes in der Quellmulde des Sohrbaches.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde wurde 1968 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Das Gebiet ist schlecht zugänglich.

Wechselburg: Wallburg Burgstadtel

Wallburg Burgstadtel

09306 Wechselburg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg  wird als Burgstadtel, Wall und Burgstall bezeich­net. Sie befin­det sich etwa einen hal­ben Kilometer nord­öst­lich von Wechselburg am Steilufer der Zwickauer Mulde und ist über Wanderwege erreichbar.

Das Burgareal ist etwa 55 x 60 m groß, wobei das Plateau durch die Anlage eines Parks leicht ver­än­dert wurde. Mittig wurde ein Pavillon errich­tet. Der Wall ist unge­fähr 8 m breit und 3 bis 4 m hoch. Davor befin­det sich ein fla­cher Graben von 4 m Breite und einem hal­ben Meter Tiefe.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Wechselburg: Burg Altes Schloss

Burg Altes Schloss

09306 Wechselburg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg ist als Altes Schloss und Selche bekannt. Sie befin­det sich etwa 1,25 km nord­west­lich vom Schloss Wechselburg ent­fernt und ist über Wanderwege erreichbar.

Das Burgareal ist unge­fähr 45 x 45 m groß. Der Abschnittswall im Westbereich misst 3 m in der Breite und 2 m in der Höhe. Davor befin­det sich ein Graben, wel­cher 7,5 m breit und 1,5 m tief ist. Im nörd­li­chen Bereich schnei­det ein Weg Wall und Graben.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Döbeln: Herrensitz Bormitz

Herrensitz Bormitz

04720 Döbeln OT Bormitz

Historisches

1183 wurde Maganus de Pormiz und 1186 Magnus de Purmecz genannt. Dabei ist jedoch unklar, ob die Zuordnung zu einem Herrensitz Bormitz oder zu einem Herrensitz Barmenitz gehört. Das tat­säch­li­che Bestehen eines Herrensitzes in Bormitz kann daher anhand der der­zei­ti­gen Informationslage nicht ein­deu­tig belegt werden.

Döbeln: Rittergut Ebersbach

Rittergut Ebersbach

Am Rittergut 1
04720 Döbeln OT Ebersbach

Historisches

Als Herrensitz wurde Ebersbach erst­mals 1198 unter Petrus de Eversbach genannt. 1696 konnte das Rittergut Ebersbach nach­ge­wie­sen wer­den. Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut Ebersbach im Besitz der Herren von Bieberstein. Ihnen folg­ten meh­rere wei­tere Besitzer, bevor das Rittergut  mit Hermann Vogelsang sei­nen letz­ten Eigentümer erhielt. Er ver­wan­delte das Rittergut Ebersbach in einen Musterbetrieb der Landwirtschaft. Er ließ sämt­li­che Gebäude zwi­schen 1922 und 1925 umbauen und moder­ni­sie­ren. Das Herrenhaus wurde einst im 18. Jahrhundert, ver­mut­lich gegen des­sen Ende, errichtet.

Nach 1945

Hermann Vogelsang wurde 1945 ent­eig­net. Aus dem Rittergut ent­stand ein Volksgut.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde 1990 auf­ge­ge­ben. Das Rittergut steht seit­her unge­nutzt. Es wurde an einen pri­va­ten Eigentümer ver­kauft, der offen­bar kein Interesse am Erhalt des Ritterguts Ebersbach hat, son­dern das Gelände vor­zugs­weise mit Neubauten ver­se­hen will.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich der­zeit in einem stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Der Eigentümer nutzt noch die land­wirt­schaft­li­chen Flächen.