Eppendorf: Jagdschloss & Lehngut Eppendorf

Jagdschloss & Lehngut Eppendorf

Freiberger Straße 21
09518 Eppendorf

Historisches

Unter dem Erbauer der Augustusburg, Kurfürst August, wurde um 1560 in Eppendorf ein Jagdschlösschen mit Rittergut und Vorwerk errich­tet. Das Schlösschen ver­fiel infolge von Nichtnutzung und aus­blei­ben­den Erhaltungsmaßnahmen.

Das Rittergut wurde mit dem Lehngericht zusam­men­ge­legt. Das Herrenhaus des Lehngerichts wurde etwa um 1870 erbaut. 1920 erfolgte ein umfas­sen­der Umbau zur Wohnvilla des Lederfabrikanten Kurt Leonhardt, wobei das Kellergeschoss ori­gi­nal erhal­ten blieb. Zur glei­chen Zeit wurde die Kastanienallee gepflanzt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde die Villa viele Jahre als Kindergarten genutzt.

Heutige Nutzung

Vom ehe­ma­li­gen Jagdschlösschen sind ledig­lich der Fürstenkeller und der Fürstengarten erhal­ten. Diese befin­den sich nahe der alten Turnhalle.

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird als Wohnhaus und Museum für Polizeigeschichte genutzt. Der Eigentümer ver­an­lasste die Unterschutzstellung als Denkmal. Die Wirtschaftsgebäude des Lehngerichtes wur­den abge­tra­gen oder umgebaut.

Leisnig: Rittergut Marschwitz

Rittergut Marschwitz

Altleisnig 34
04703 Leisnig OT Altleisnig

Historisches

Otto de Moraschuwyz wurde 1308 in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. Die nächste Nennung erfolgte 1359 unter Henicz von Mariswicz, wel­cher offen­bar für zwei Jahre Herr auf Marschwitz war. 1551 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. 1764 wur­den die Bezeichnungen Rittergut und Vorwerk par­al­lel ver­wen­det, ehe seit 1858 wie­der das Rittergut Marschwitz genannt wurde.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist noch exis­tent. Es han­delt sich um einen sanier­ten Hof in Alleinlage.

Leisnig: Rittergut Polkenberg

Rittergut Polkenberg

Leisniger Straße 1
04703 Leisnig OT Polkenberg

Historisches

Für Polkenberg war 1445 ein Rittersitz und 1696 ein Rittergut nach­weis­bar. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folg­ten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun und von Poigk. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namens­ge­ben­den Familie Bock ange­legt. Das Rittergut Polkenberg befand sich bis 1760 im Besitz der Familie von Bock, unter der in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Herrenhaus errich­tet wurde. Der Familie von Bock folg­ten als Eigentümer die Familien Springsfeld, Petzsch und Clauß.

Vermutlich erfolg­ten gegen Ende des 19. Jahrhunderts Umgestaltungsarbeiten. Im zei­ti­gen 20. Jahrhundert erfolg­ten unter dem Kammerherrn Arnold von Frege-​Weltzien Umbauten an der Gartenseite des Herrenhauses, wel­ches er 1889 erwor­ben hatte. Die Scheune ließ er 1891 errich­ten. Dessen Tochter Livia, eine ver­hei­ra­tete Freifrau von Rössing, ver­kaufte das Rittergut Polkenberg 1934 an die Familie Müller, die zuvor das Rittergut gepach­tet hatte.

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Max Müller musste sei­nen Grund und Boden 1960 jedoch in die LPG einbringen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird durch den Enkel von Max Müller bewohnt. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wer­den von einer Agrargenossenschaft bewirtschaftet.

Leisnig: Wallburg Naundorf

Wallburg Naundorf

Bernhardtshöhe
04703 Leisnig OT Naundorf

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg befin­det sich auf einem Geländesporn süd­west­lich des Ortes und nord­öst­lich der Einmündung des Schirmbachs in die Freiberger Mulde. Vermutlich wurde die Wehranlage als Ringwall kon­zi­piert, deren Innenfläche etwa 70 x 50 m maß. Im west­li­chen Bereich befin­det sich ein halb­kreis­för­mi­ger Wall.

Bodendenkmalschutz

Für die mut­maß­li­che Ringwallanlage besteht seit 1937 Bodendenkmalschutz. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Döbeln: Wallburg Möckwitz

Wallburg Möckwitz

Pischberg
04720 Döbeln OT Möckwitz

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage, die auch als Schanze bezeich­net wird, wurde ver­mut­lich als vier­eckige Anlage erbaut, von der im Norden und im Osten noch Wallzüge von 2 bis 3 m Höhe erkenn­bar sind. Im Innenbereich war die Wehranlage etwa 48 x 30 m groß. In der Nähe befin­det sich ein lan­ger Graben mit ange­deu­te­tem Wall. Der Zusammenhang zwi­schen die­sem Graben und der Slawenburg ist bis­lang nicht hin­rei­chend erforscht. Die Wallburg befin­det sich süd­west­lich von Möckwitz und west­lich von Technitz am Südwesthang des Pischberges.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Ostrau: Wallburg An der Krähenhütte

Wallburg An der Krähenhütte

04749 Ostrau OT Zschochau

Historisches

Die sla­wi­sche Wehranlage befin­det sich süd­lich vom Ort über den ehe­ma­li­gen Steinbrüchen und wurde durch einen die­ser Steinbrüche teil­weise zer­stört. Lediglich im Norden sind noch zwei sichel­för­mige Wälle vor­han­den. Der innere Wall ist etwa 3 bis 4 m hoch, der äußere unge­fähr 6 bis 8 m.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal wurde die Anlage 1939 und erneut Ende 1958 unter Schutz gestellt.

Ostrau: Rittergut Zschochau

Rittergut Zschochau

Zur Alten Schäferei 28
04749 Ostrau OT Zschochau

Historisches

Das Rittergut wurde 1551 erst­mals urkund­lich nach­ge­wie­sen, nach­dem bereits um 1185 ein Herrensitz unter Reinhardus de Scachowa bestan­den haben soll. Der Herrensitz Zschochau kam 1337 in den Besitz der Familie von Schönberg und wurde 1652 ver­kauft. Thomas Freiherr von Fritsch erwarb das Rittergut Zschochau 1746 und ließ das Ballhaus errich­ten. Das alte Herrenhaus des Rittergutes wurde bereits 1820 abge­ris­sen. Fortan diente das Verwalterhaus, wel­ches im spä­ten 18. oder frü­hen 19. Jahrhundert erbaut wor­den war, als neues Herrenhaus.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und der letzte Besitzer ent­eig­net. 1954 wurde das bau­fäl­lige Ballhaus abge­ris­sen. Heute steht dort ein Schafstall. Das Herrenhaus wurde bewohnt.

Heutige Nutzung

Die Gebäude, Verwalterhaus und Wirtschaftsgebäude, sind sanie­rungs­be­dürf­tig und ste­hen leer. 

Roßwein: Wunderburg Roßwein

Wunderburg Roßwein

Wunderburg | Burggraben
04741 Roßwein

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage namens Wunderburg ist heute nichts mehr erhal­ten. Sie soll bereits in der ers­ten Hälfte des 8. Jahrhunderts bestan­den haben und einem Raubritter und sei­ner Geliebten als Unterschlupf gedient haben. Die Burganlage befand sich nord­öst­lich der Roßweiner Altstadt auf dem Hochufer der Mulde über dem alten Steinbruch. Die klei­nen Straßen Wunderburg und Burggraben erin­nern heute an die Wehranlage.

Durch den Steinbruchabbau gin­gen die Reste der Wunderburg ver­lo­ren. Der Geländeabschnitt, der heute als Wall erscheint, ist ein Resultat der Steinbrucharbeiten. Über einen Wanderpfad erreicht man ein klei­nes Plateau, wel­ches mög­li­cher­weise der ursprüng­li­che Standort der Burg gewe­sen ist.

Bodendenkmalschutz

Die Wunderburg wurde Ende 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

 

 

Rochlitz: Burg Katzenstein

Burg Katzenstein

09306 Rochlitz OT Noßwitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg ist durch einen frü­he­ren Steinbruch teil­weise zer­stört wor­den und befin­det sich süd­öst­lich von Noßwitz auf einem Bergsporn zwi­schen der Zwickauer Mulde und einem Nebenbach. Der Katzenstein ist als Aussichtspunkt über einen Wanbderweg erreich­bar. Erhalten sind zwei Terrassen und ein 10 m brei­ter Graben.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1959.

Rochlitz: Wallburg Rochlitz

Wallburg Rochlitz

Rochlitzer Berg
09306 Rochlitz

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg ist auch unter den Bezeichnungen Keßling und Hofstatt bekannt und könnte auch eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg dar­ge­stellt haben. Die exakte Zuordnung ist schwie­rig, denn die his­to­ri­sche Informationslage fällt äußerst dürf­tig aus.

Das Burgareal von etwa 50 x 75 m Größe ist durch einen spä­ter ange­leg­ten Steinbruch stark zer­stört wor­den. Im Südwesten der Anlage befin­det sich ein sichel­för­mi­ger Abschnittswall von 8 bis 10 m Breite und bis zu 8 m Höhe. Der davor lie­gende Abschnittsgraben weist eine Breite von bis zu 15 m auf, ist jedoch teil­weise verfüllt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Rochlitzer Wallburg.